Liebe nur Randthema, dennoch unterhaltsam
Never Let Me DownIch bin durch die „The Ivy Years“-Reihe ein großer Fan der Autorin und ihrer gefühlvollen College-Geschichten geworden. Da war es für mich klar, dass ich auch ihr neues Buch mit dem wunderschönen Cover, ...
Ich bin durch die „The Ivy Years“-Reihe ein großer Fan der Autorin und ihrer gefühlvollen College-Geschichten geworden. Da war es für mich klar, dass ich auch ihr neues Buch mit dem wunderschönen Cover, welches ein Einzelband ist, lesen werde, insbesondere da der Klappentext sehr vielversprechend klingt und genau meinen Geschmack trifft.
Nach dem Tod ihrer Mutter, trifft Rachel das erste Mal ihren Vater, einen berühmten Rockstar. Die Beziehung ist eher angespannt, trotzdem versuchen beide Seiten das Beste daraus zu machen. Insbesondere der Vater hat mich größtenteils im positiven Sinne überrascht, sodass ich nicht verstehen konnte, weshalb er in den vergangenen 17 Jahren seine Tochter nie wirklich kennenlernen wollte – aber so wie es aussieht, weiß auch er selbst das nicht einmal.
Rachel ist sehr zurückhaltend, schüchtern und liebevoll. Die Handlung wird hauptsächlich aus ihrer Perspektive erzählt, sodass man einen tiefen Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt bekam. Sie musste und muss ziemlich viel durchmachen, weshalb sie eher verschlossen ist und meist ihre Meinungen und Gedanken für sich behält.
Jake ist ein verständnisvoller, sympathischer junger Mann. Doch von ihm liest man leider nur sehr wenig, was ich sehr schade fand.
In diesem Buch liegt der Fokus vielmehr auf der familiären Situation bzw. auf den Aufbau einer Beziehung zwischen Vater und Tochter. Wie man dem Klappentext entnehmen kann, soll auch die Liebe ein zentrales Thema in der Geschichte sein, doch meiner Meinung nach ist diese eher eine kleine Nebensache und wird nur kurz und knapp behandelt. Daher unterscheidet sich dieses Buch so ziemlich von den anderen Büchern der Autorin. Doch ich fand es überhaupt nicht „schlimm“ und wurde trotzdem gut unterhalten. Wünschenswert wäre es jedoch gewesen, wenn man über Jake auch mehr erfahren hätte, wenn es schon angeschnitten wird.
Es war jedenfalls interessant zu sehen, wie sich zwei Blutsverwandte wie zwei Fremde gegenüberstehen und trotzdem versuchen die vergangenen 17 Jahre wieder gut zu machen bzw. aufzuholen.
Ich vergebe „Never Let Me Down“ von Sarina Bowen 4/5 Sterne und kann es all jenen empfehlen, die Lust auf eine „Familiengeschichte“ und somit auf eine kleine Abwechslung haben.