Von Eisbären hält man sich besser fern, das weiß Aklak natürlich. Aber die Spur, die er eines Tages findet, stammt von einem Eisbärjungen. So einem Winzling darf man doch mal hinterhergehen. Der tut doch nichts. Tuktuk, Aklaks Husky, ist dagegen, und Aklaks Freunde wären es wohl auch. Aber die verspäten sich, und als sie zum Treffpunkt kommen, ist der kleine Eskimo schon weg. Dass er einem Eisbärjungen folgt, sehen die Freunde schnell. Aber da sind noch andere Spuren, größere: Die Eisbärmutter sucht ihren kleinen Ausreißer, und Aklak ahnt das wahrscheinlich nicht mal. Den Freunden wird schnell klar: Sie müssen Aklak warnen – nur wie?
Eine Geschichte von Aklak, dem kleinen Eskimo, und der großen Kraft der Freundschaft.
Es ist zwar das zweite Abenteuer von Aklak, doch das erste, dass mein Sohn und ich entdeckt haben. Und es hat uns beiden sehr gut gefallen. Zum einen ist mein Kleiner voll in der Handlung mit aufgegangen. ...
Es ist zwar das zweite Abenteuer von Aklak, doch das erste, dass mein Sohn und ich entdeckt haben. Und es hat uns beiden sehr gut gefallen. Zum einen ist mein Kleiner voll in der Handlung mit aufgegangen. Er hat mitgefiebert, ob Aklak den kleinen Eisbären wohl findet oder ob die Eisbärenmutter ihn vielleicht vorher erwischt. Mit den drei tierischen Freunden der Eskimos hatte er auch seinen Spaß, so ist er mit dem Hasen gerannt, hat mit dem Schneehuhn Quatsch gemacht und hat versucht die Unterhaltung von Robbe und Wal nachzumachen.
Mit der Handlung der Geschichte kam er auch klar, obwohl hier ja wiederholt Geschichten in der Geschichte vorkamen – er hat sie nicht durcheinander gebracht. Und die Kapitelüberschriften hat er alleine gelesen. Das fand ich persönlich sehr schön. Denn das alles zeigt , dass die Autorin ein gutes altersgerechtes Sprachgefühl besitzt, so dass auch ein (noch) Sechsjähriger das Buch nicht nur wegen der schönen bunten Bilder mochte. Diese sind im Übrigen wirklich schön und untermalen die Handlung im wahrsten Sinne des Wortes. Dafür muss man sich bei Henrike Wilson ruhig einmal bedanken.
Wir empfehlen das Buch gerne weiter und ich wurde schon angehalten doch bitte noch die anderen Bände zu besorgen, damit sich dieser Band im Leseregal meines Sohnes nicht einsam fühlen muss.
Der kleine Eskimo Aklak entdeckt im Schnee sonderbare Spuren. Es sind die Abdrücke von kleinen Tatzen!
Natürlich sind Eisbären gefährlich, das weiß der Junge sehr gut. Aber so einem kleinen Kerlchen ...
Inhalt:
Der kleine Eskimo Aklak entdeckt im Schnee sonderbare Spuren. Es sind die Abdrücke von kleinen Tatzen!
Natürlich sind Eisbären gefährlich, das weiß der Junge sehr gut. Aber so einem kleinen Kerlchen darf man doch hinterhergehen?! Dabei wird schon nichts passieren. Vielleicht benötigt das Eisbärjunge seine Hilfe.
An Aklaks Seite ist Tuktuk, der brave Husky, der den Schlitten zieht.
Immer weiter führt sie die Spurensuche durch Schnee und Eis.
Als Aklaks Freunde mit Verspätung am Treffpunkt ankommen, erkennen sie schnell, dass ihr Freund der Fährte eines Eisbären folgt.
Doch sie finden zusätzlich die Tatzenabdrücke der Eisbärenmutter! Sie müssen Aklak sofort warnen! Aber wie?
Altersempfehlung:
ab 8 Jahre (große Schrift, kurze Kapitel, hoher Bildanteil)
Begriffserklärung/Diskriminierung:
Zum Wort "Eskimo" und seiner Bedeutung gibt es vorweg im Buch eine kurze Erläuterung seitens des Verlags.
Ursprünglich war es ein nordamerikanisches Wort für Menschen, die in den Polarregionen leben. In der Sprachwissenschaft war man nicht einig, ob es "Menschen, die eine andere Sprache sprechen" oder "Schneeschuhflechter" bedeutet.
Die frühere, diskriminierende Übersetzung "Rohfleischesser" wurde inzwischen widerlegt.
Als Inuit (übersetzt "Mensch") bezeichnet sich hingegen nur ein Teil der indigenen Völker. Andere haben den Namen "Eskimo" übernommen bzw. die Bezeichnung "Mensch" in ihrer jeweiligen Sprache.
Wer sich hierzu umschaut, findet viele (auch kindgerecht erklärte) Informationen und Artikel zu diesem Thema im Internet.
Illustrationen:
Den Buchvorsatz schmücken Kreidezeichnungen von Aklak, die ihn und seine Freunde u.a. auch tierische, z. B. Hund Tuktuk, den Schneehasen Ole oder die Eisbären, zeigen.
Farbenfrohe und atmosphärische Illustrationen spiegeln die Handlung wider und erwecken die Geschichte zum Leben.
Der Bildanteil ist sehr hoch, teilweise erstrecken sich die Zeichnungen über eine Doppelseite und ganz besonders fasziniert das Schneegestöber und die Darstellung der Tiere.
Trotz Eis und Schnee sind die Bilder alles andere als eintönig und beim Betrachten kann man sich in einigen der Zeichnungen regelrecht verlieren.
Mein Eindruck:
Dies ist das zweite Abenteuer von Aklak. Das erste Buch haben wir nicht gelesen und hatten dennoch an keiner Stelle den Eindruck, der Handlung nicht folgen zu können, weil Vorkenntnisse fehlen.
Das Abenteuer ist altersgerecht und mit viel Humor geschrieben. Besonders die Dialoge und Neckereien der Freunde und Tiere untereinander lockern die Erzählung auf.
Man erhält auch einen kleinen Einblick in den Alltag, schließlich gehen auch Eskimo-Kinder zur Schule, und über die Tiere, die in der Arktis bzw. Antarktis leben.
Stellenweise ist die Geschichte etwas holprig und die sprechenden Tiere sorgen oftmals für Verwirrung.
Die Tatsache, dass sie sprechen können, wurde als normal empfunden, nur bei der Umsetzung bzw. Übersetzung ging es etwas chaotisch zu. Während der Husky bellt und Aklak das "Wuff!" seines Hundes übersetzt, sprechen Schneehase und Schneehuhn ganz "normal" mit den Kindern. Der Wal spricht laut und langsam, was umgesetzt wird in Großbuchstaben "W-A-R-T-E-T!". Die Robbe aber topt das Ganze, den sie trötet im Morsealphabet, wenn sie mit dem Wal spricht. Selbstverständlich mit anschließender Übersetzung.
Beim Vorlesen bzw. Selberlesen ist dieses Durcheinander leider eine kleine Katastrophe.
Zusätzlich gibt es die abgewandelte Geschichte in der Geschichte: ein Indianerjunge, der einem Puma folgt. Diese hätte es nicht zwingend zum Verständnis der Botschaft gebraucht.
Eine turbulente Geschichte über Leichtsinn und Mut sowie echte Freundschaft mit liebenswerten Figuren - Mensch wie Tier -.
Fazit:
Eine spannende Spurensuche und Rettungsaktion und eine faszinierende Geschichte über das Mutigsein, Hilfsbereitschaft und Freundschaft mit sympathischen Charakteren.
Farbenfrohe Illustrationen ergänzen die Erzählung und erwecken die eisige Kulisse sowie die Figuren zum Leben.
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Rezensiertes Buch: "Aklak, der kleine Eskimo - Spuren im Schnee" aus dem Jahr 2016