Cover-Bild Zyankali vom Weihnachtsmann
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Klett-Cotta
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Klassisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 139
  • Ersterscheinung: 14.09.2019
  • ISBN: 9783608964110
Rex Stout

Zyankali vom Weihnachtsmann

Ein Fall für Nero Wolfe
Gunter Blank (Übersetzer)

Eine Weihnachtsfeier voller ausgelassener Gäste, bis einer von ihnen
ermordet wird. Ausgerechnet der Weihnachtsmann steht unter Verdacht.
Keiner weiß, wer er gewesen ist. Er verschwindet spurlos. Nero Wolfe
ermittelt. Aus gutem Grund. Denn wenn die Polizei schneller ist als er,
wird es unangenehme Folgen für ihn haben.

Rex Stout war einer der erfolgreichsten amerikanischen Krimiautoren des 20. Jahrhunderts. Die Neuübersetzung von Gunter Blank bietet dem deutschen Leser erstmals die Möglichkeit, den Autor ins einer ganzen literarischen Qualität zu entdecken. Mit einem Nachwort des Krimipreisträgers Franz Dobler.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.02.2020

The Christmas Party Murder

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Ausgelassene Gäste auf einer Weihnachtsfeier, bis einer von ihnen ermordet wird. So gut wie jeder hätte ein Motiv, doch der Verdächtigste ist ausgerechnet der Weihnachtsmann. Niemand weiß, wer der Mann ...

Ausgelassene Gäste auf einer Weihnachtsfeier, bis einer von ihnen ermordet wird. So gut wie jeder hätte ein Motiv, doch der Verdächtigste ist ausgerechnet der Weihnachtsmann. Niemand weiß, wer der Mann im Kostüm war und dann verschwindet er mit dem Geheimnis seiner Identität spurlos. Nero Wolfe ermittelt. Wenn die Polizei ihm diesmal zuvorkommen sollte, hätte es unangenehme Folgen für Wolfe selbst.
Rex Stout (1886-1975) wurde durch die Kriminalromane mit dem übergewichtigen Nero Wolfe bekannt, von denen zwischen 1953-1975 33 Romane und zahlreiche Erzählungen von ihm erschienen. Man merkt Stouts Kriminalroman sofort an, dass er in einer etwas anderen Zeit verfasst wurde. Der Umgang und die Redewendungen sind etwas gehobener, als es in den Romanen der heutigen Zeit der Fall ist. Somit erzeugt Stout 70 Jahre nach Erstveröffentlichung immer noch oder vielleicht auch gerade deswegen ein ganz eigenes Flair. Er hält sich auch nicht lang mit Vorgeschichte oder Charaktereinführung auf, sondern startet mit dem Leser direkt durch. Man findet sich schnell in der Geschichte und zwischen den Personen zurecht. Es geht mit viel Charme und Witz auf die etwas ungewöhnlichere Weihnachtsfeier, die für einen der Gäste leider unerwartet tödlich endet. Als wäre das nicht schon schlimm genug flüchtet der, als Barkeeper verkleidete Weihnachtsmann kurz nach dem Tod, lediglich sein Kostüm lässt er zurück. Niemand kennt ihn und schnell wird klar, der mysteriöse Santa Claus muss es getan haben. Er muss gefunden werden. Wolfe hat diesmal trotz, dass sich nicht er, sondern nur Archie Goodwin unter den Gästen befand ein ganz persönliches Interesse, diesen Fall aufzuklären. Woran er sich auch geschwind und mit viel Esprit macht. Wolfe und Goodwin könnte man auf den ersten Blick eine Ähnlichkeit mit Holmes und Watson andichten. Bis auf die Detektiv-/ Gefährten Konstellation und den Scharfsinn des Protagonisten haben beide Ermittler Duos aber kaum etwas gemein miteinander. In Zyankali vom Weihnachtsmann wird auch das „Who done it“ gar nicht groß ausgedehnt und der Fall zügig in der direkten Konfrontation aufgeschlüsselt. Man rast also förmlich durch das Buch und Stouts Erzählung, für Ausschweifungen und Langeweile ist hier kein Platz. Eine schöne, kurzweilige Lektüre für zwischendurch, die auf 108 Seiten einen Krimi im schnellverfahren liefert. Die Neuübersetzung, des bereits 1959 veröffentlichten Originals, aus dem Verlagshaus Klett Cotta enthält auch ein Nachwort „24 Shots mit Stout“ von Franz Dobler. Er gewährt uns herrlich unverblümte Einblicke hinter die Erzählung und Stouts Leben.
Fazit: Sehr gelungene, wenn auch etwas kurz geratene Krimi Lektüre, die sowohl für eingefleischte Krimifans als auch Genre Neulinge geeignet ist. Für mich war es zu schnell vorbei, ich hätte gern noch etwas über Nero Wolfe gelesen. Somit war es wohl nicht mein letzter Stout Roman.

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Veröffentlicht am 20.01.2020

Eine mörderische Weihnachtsfeier

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Als Geschäftsmann gehört wohl eines ganz sicher zur Weihnachtszeit und das ist die jährliche Weihnachtsfeier. Auch Archie Goodwin ist zu einer eingeladen, aber erlebt neben den Feierlichkeiten einen Mord, ...

Als Geschäftsmann gehört wohl eines ganz sicher zur Weihnachtszeit und das ist die jährliche Weihnachtsfeier. Auch Archie Goodwin ist zu einer eingeladen, aber erlebt neben den Feierlichkeiten einen Mord, bei dem der Täter etwas Eigenartiges an sich hat. Natürlich lässt es sich Nero Wolfe nicht nehmen, diesen Fall zu lösen und stößt dabei auf ein doch recht wirres Gestrüpp an Gefühlen, Geschäften und Anwesenden.



Die Nero Wolfe-Kriminalromane haben es mir wirklich angetan. Ich habe in letzter Zeit viele schräge Detektive kennengelernt und vermute mittlerweile das dies eine Art Berufskrankheit sein muss. Bei Nero Wolfe ist es aber nochmal schräger, da der Detektiv nicht nur sehr eigen ist, sondern für seine Fälle meist nicht einmal das Haus verlässt. Dass es in diesem Buch einmal anders war, überraschte mich enorm. Allerdings war sein Charakter derselbe, was nicht unbedingt schlimm ist. Ich liebe es einfach, wenn er Personen, die glauben etwas Besseres zu sein, zurecht weißt.



So auch diesmal, da nicht nur Personen der besseren Kreise meinten sich empor zu heben, sondern auch verzweifelte Frauen, welche den Tod des geliebten Fast-Mannes einander zu schoben und sich gegenseitig fast zerfleischten. Doch so ganz blickte ich am Ende doch nicht durch die Geschichte, was ich sehr schade fand. Die Aufklärung des Falles verstrickte sich in so viele Namen, die unterschiedliches wollten, dass ich den Überblick verlor. Selbst nach mehrmaligen Lesen war es mir ein Rätsel wie man nun auf diese eine Person kam.



Doch dies war mein alleiniges Problem, da ich ansonsten sehr geschmeidig durch die Geschichte kam und mit Spannung erwartete, wer sich wie vielleicht verdächtig machen würde. Dabei waren die Charaktere sehr hilfreich, da ihre detaillierten Persönlichkeiten gut in die Story eingebunden waren. Wer es am Ende war und wie es aufgeklärt wurde überraschte mich, auch wenn ich wie gesagt den Zusammenhang nicht verstehen wollte.



Ein Highlight war dann aber wieder das Nachwort, welches aus dem Nähkästchen plauderte und noch etwas mehr auf die Geschichte einging. Ich fand es auch diesmal unglaublich spannend, da erzählt wurde, wie es die Geschichte zum Buch schaffte. Immerhin waren in den 1950er Jahren Zeitungen und Zeitschriften immer mehr im Kommen und somit auch Ausschnitte mit Rex Stouts Werken. Ein Krimi mit Geschichte.






Dieser Fall brachte mich tatsächlich an meine Grenzen der Vorstellungskraft, da ich mir die Aufklärung des Falles bis jetzt nicht erklären kann. Das ist sehr schade, da die Auflösungen sonst sehr gut erklärt waren. Aber ich hatte trotzdem meinen Spaß, da die Geschichte bis zur Auflösung sehr viele unterhaltsame Momente bot.

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Veröffentlicht am 02.01.2020

Ein Drink von Santa Claus

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Rex Stouts Nero Wolfe Krimis sind Klassiker, die seit einiger Zeit im Klett-Cotta Verlag neu und liebevoll ausgestattet herausgegeben werden. Da darf auch die Weihnachtsnovelle um Nero Wolfe nicht fehlen.

Eine ...

Rex Stouts Nero Wolfe Krimis sind Klassiker, die seit einiger Zeit im Klett-Cotta Verlag neu und liebevoll ausgestattet herausgegeben werden. Da darf auch die Weihnachtsnovelle um Nero Wolfe nicht fehlen.

Eine kleine, familiäre Weihnachtsfeier bei den Innenausstattern und Designern mit der ausgesprochenen Vorliebe für Blattgold, Al Kiernan und Kurt Bottweil, auch Archie Goodwin, Nero Wolfes Assistent ist eingeladen. Doch gleich beim ersten Schluck, kredenzt von einem als Santa Claus verkleideten Barkeeper, bricht Bottweil tot zusammen. Zyankali, wie Goodwin sofort feststellt. Sofort wird die Polizei verständigt und in all dem Trubel fällt niemandem auf, dass Santa Claus verschwunden ist.

Nun muss Nero Wolfe ermitteln und zwar schneller als die Polizei, denn sonst könnte sein kleines Geheimnis ans Licht kommen.

Diese kleine Erzählung – ein ganzes Buch ergibt es nur, weil der Verlag noch ein umfangreiches, etwas ausuferndes Nachwort von Franz Dobler spendiert hat – steht ganz in der Tradition der Nero Wolfe Krimis. Nero löst ganz allein mit seinen Geisteskräften aus dem Sessel heraus seinen Fall. Das ist witzig und macht Spaß zu lesen. Auch wenn ich so manche Anspielung aus dem Text nur mit Hilfe des Nachworts verstanden habe.

Auf alle Fälle hat Rex Stout einen Klassiker geschrieben, die man heute noch mit Gewinn lesen kann. Die Sprache ist einfach elegant und wirklich ein Gegengewicht zu den Weihnachtskrimis, die in den letzten Jahren zuhauf erscheinen. Das Gespann Wolfe und sein Assistent Archie Goodwin, der immer mit leicht beleidigter Attitüde agiert – er hält sich für zu wenig wertgeschätzt – macht wirklich Spaß und ich freue mich über die Neuauflagen. Zumal sie einfach schön editiert und ausgestattet sind.

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Veröffentlicht am 15.04.2022

Nett, aber nicht mehr

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Bei "Zyankali vom Weihnachtsmann" von Rex Stout handelt es sich um eine kurze Krimi-Novelle, in der nicht so recht Spannung aufkommen will und auch das Thema Weihnachten wird nur am Rande behandelt. Nero ...

Bei "Zyankali vom Weihnachtsmann" von Rex Stout handelt es sich um eine kurze Krimi-Novelle, in der nicht so recht Spannung aufkommen will und auch das Thema Weihnachten wird nur am Rande behandelt. Nero Wolfe selbst ist ein unangenehmer Zeitgenosse, jedoch überzeugt der Schreibstil des Romans. Ich konnte gut miträtseln und fühlte mich in die 50er Jahre zurückversetzt, was nicht zuletzt daran liegt, dass der Roman erstmals 1956 erschienen ist.
Alles in allem ein netter Roman für Zwischendurch, mehr aber auch nicht.

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