Konnte mich gar nicht überzeugen
Scarlett & Browne - Die OutlawsIch nehme es direkt vorne weg, das Buch und ich haben nur ganz schwer zu einander gefunden. Ich habe es zu Ende gelesen, weil ich die Hoffnung hatte, dass es noch besser werden würde, aber leider war es ...
Ich nehme es direkt vorne weg, das Buch und ich haben nur ganz schwer zu einander gefunden. Ich habe es zu Ende gelesen, weil ich die Hoffnung hatte, dass es noch besser werden würde, aber leider war es gar nicht mein Geschmack.
Scarlett McCain ist eine Outlaw die Banken überfällt und sich somit ihr Leben finanziert. Sie ist taff, schlagfertig, trickreich und rothaarig. Ein Mädchen, was gut alleine überleben kann, denn sie hat vor nichts Angst. Leider erfahren wir nicht wirklich mehr über sie, denn oftmals finde ich wäschst sie über sich hinaus und das ohne erkennbaren Grund. Ich habe keinen wirklichen Draht zu ihr bekommen, denn sie ist oftmals ruppig und störrisch, irgendwie nicht sympathisch.
Albert Browne ist der zweite Protagonist. Er ist ein wenig wie eine Schlaftablette und genauso wenig sympathisch. Er ist sehr langsam, naiv, zwar liebenswürdig aber auch einfach fröhlich anstrengend. Ein Protagonist zu dem ich leider genauso wenig Draht gefunden haben. Denn hier fehlt mir ganz eindeutig, auch die Information aus seiner Vergangenheit. Es gibt zwar immer wieder Rückblicke, aber wirklich schlau werde ich aus diesen nicht.
Kommen wir zum Setting, was oftmals ja ein wenig etwas in einem Buch rausreißt. Aber auch das ist in meinen Augen nicht ganz optimal ausgefeilt. Die Welt ist interessant gestaltet, aber der Autor geht nicht in die Tiefe und ich habe lediglich das Gefühl, nur die Oberfläche davon kennenzulernen. Mir fehlt der Bezug zu dieser Welt, ich kann sie einfach nicht greifen und habe auch nicht das Gefühl mich in dieser wohlzufühlen. Im Verlauf des Buches werden manche Punkte dann doch ein wenig stärker in den Fokus gerückt und man erfährt etwas, aber leider nicht so viel, dass es für mich reicht.
Die Story war mir am Anfang noch schlüssig. Wobei ich nie den Sinn verstanden habe, warum sich Scarlett Albert ans Bein bindet und wie ein Babysitter für ihn wird. Lange tappt man im dunklen, nach dem Warum, vor allem, weil sie ihn ursprünglich verkaufen will. Doch plötzlich erklärt sie sich bereit ihm zu helfen, obwohl das Unterfangen fast zum Scheitern verurteilt ist.
Der Schreibstil ist sehr angenehm, schnell lesbar und recht flüssig. An manchen Punkten ein wenig unterhaltsam, an anderen wiederum actionreich und spannend. Trotzdem hat etwas gefehlt. Mir haben Hintergründe gefehlt, einen besseren Zugang zu den Protagonisten und der erschaffenen Welt.
Auch die Story an sich weist in meinen Augen schwächen auf. Die Handlung am Ende des Buches kann als abgeschlossen erachtet werden, oder als offen. Denn es ist nicht wirklich klar ob es eine Fortsetzung gibt oder nicht. Denn die Reise der beiden scheint noch nicht zu Ende zu sein. Denn für mich bleibt eine ganz zentrale Frage offen, welches Ziel verfolgen Scarlett und Albert? Es werden zwar die Glaubenshäuser, Agenten und eine Ärztin erwähnt, aber wie groß die Gefahr ist, die von ihnen ausgeht ist nicht klar und recht offen. Was ist ihr Ziel?
Leider sind in diesem Buch zu viele Fragen offen, zu viele Wenn und Abers, zu viele Fäden die nicht zusammenpassen, dass ich einfach keinen Zugang finden konnte.
Meine Bewertung: 2 Sterne
Ein Buch, welches wahrscheinlich seine Fans haben wird. Es ist sehr speziell und trifft nicht meinen Geschmack. Die Idee ist gut, aber sie ist nicht ideal umgesetzt, mit zu vielen Fragezeichen, offenen Fragen und Handlungen die ich nicht nachvollziehen kann. Leider ein Buch, welches mich nicht begeistern konnte. Schade, weil ich bis zum letzten noch die Hoffnung hatte, dass es eine Wendung geben wird!