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Veröffentlicht am 05.04.2020

Solider Psychothriller mit einer spannenden Ausgangssituation, aber leider auch etwas unlogisch geraten.

Solange du schweigst
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Damals:

Als der, mittlerweile reiche Börsenspekulant Finn, die Schottin Layla kennenlernt, will er ihr eigentlich nur helfen. Eine Kurzschlusshandlung trieb sie direkt nach London, ohne vorab ein Hotelzimmer ...

Damals:

Als der, mittlerweile reiche Börsenspekulant Finn, die Schottin Layla kennenlernt, will er ihr eigentlich nur helfen. Eine Kurzschlusshandlung trieb sie direkt nach London, ohne vorab ein Hotelzimmer zu buchen und nun, spät abends, steht sie aufgelöst am Bahnhof, wo sie Finn auffällt.
Finn bietet ihr an, bei ihm zu übernachten- ohne Hintergedanken und auch in den nächsten Tagen bleibt Layla bei ihm. Finn verliebt sich schließlich in die um einige Jahre jüngere Frau und irgendwann verguckt sich auch Layla in ihn. Beide sind fast ein Jahr glücklich, unternehmen eine Reise, machen auf dem Rückweg einen Abstecher nach Paris und als sie viele Stunden später an einer Raststättentoilette Halt machen, bleibt Layla lieber im Wagen, während Finn kurz im Haus verschwindet.
Als er zurückkehrt, ist Layla verschwunden, lediglich eine kleine Holzpuppe aus einem Matrjoschka-Set, die ihr gehörte und als Talisman diente, wird, etwas weiter, an einem Mülleimer gefunden. Die herbeigerufene französische Polizei, hält zunächst Finn für verdächtig, ihr Verdacht kann sich jedoch nicht verhärten.
Finn ist verzweifelt ob Laylas Verschwinden, er fürchtet dennoch, dass die Polizei herausbekommen könnte, dass er nicht ganz die Wahrheit gesagt hat.

Zwölf Jahre später:

Noch immer gibt es kein Lebenszeichen von Layla. Ihr gemeinsames Haus auf dem Land hat Finn verlassen, weil er es dort nicht mehr aushielt. Doch einen Lichtblick gibt es in seinem Leben. Er lernte bei der Gedenkfeier für Layla, deren Schwester Ellen kennen. Zwar ist Ellen völlig anders gestrickt, als die unkonventionelle Layla, doch Ellens ruhige, zuverlässige Art, tut Finn gut. Zudem umsorgt sie ihn und ist sehr häuslich.
Kurz nachdem Finn Ellen einen Heiratsantrag gemacht hat, tauchen an allen möglichen Orten kleine Matrjoschka-Figuren auf und Ellen glaubt, Layla gesehen zu haben. Ist Layla damals doch keinem Verbrechen zum Opfer gefallen?

Es war zunächst die Ausgangssituation dieses Romans, die mich nicht nur an einen der wohl gruseligsten Psychoschocker erinnert hat, den ich je sah, sondern auch meine Neugierde auf B.A. Paris aktuellen Roman zu wecken vermochte. Besagter Psychoschocker, also der Kinofilm, in dem an einer Autobahnraststätte eine junge Frau verschwand und deren Partner jahrelang im Ungewissen ob ihres Schicksals verbringen musste, hieß übrigens in der niederländischen Originalfassung „Spurlos verschwunden“, wurde aber auch nochmals in englischer Fassung verfilmt mit den Schauspielern Kiefer Sutherland, Jeff Bridges und Sandra Bullock in den Hauptrollen unter dem Titel „Spurlos“. Zu Grunde lag diesen Filmen der Roman des niederländischen Autors Tim Krabbe, „Het Gouden Ei.“
Die Ausgangssituation ist allerdings das einzige, was die angesprochenen Filme, mit B. A. Paris aktuellem Roman gleich haben.
Man erfährt im Laufe der Geschichte, dass Finns Version lückenhaft ist, vielmehr zeigt er so manches Mal auch jähzornige Züge, so dass man nicht genau weiß, was man von ihm halten soll. Und auch die übrigen Akteure in diesem Roman haben ihre kleinen oder größeren Geheimnisse. Die Autorin legt einige falsche Fährten und gewährt ihren Lesern durch Rückblenden etc. dazu Einblicke in die Gedankenwelten von Finn und Layla.
Und wenn ich ganz ehrlich war, waren es dann leider auch besagte Rückblenden (oder auch zu viele Psychothriller die ich in der Vergangenheit las und sah), die mich ob des Ausgangs der Story schnell haben begreifen lassen, „wie der Hase läuft“. Ein Umstand, den ich sehr schade fand. Zudem war es mir unerklärlich, dass Finn so begriffsstutzig und unlogisch agierte. Mehr darf ich leider an dieser Stelle nicht verraten, sonst würde ich spoilern. Ich fand die Story, die B.A. Paris hier erzählt, nicht ganz so gut durchdacht, es gibt da doch einige Punkte, die einfach nicht passen.

Aber an sich gibt es an ihrem Erzählstil der sehr eingängig ist, nichts zu rütteln. Die erste Hälfte ihres Psychothrillers hat mich sehr in ihren Bann ziehen können, doch die zweite Hälfte dann leider nicht mehr so. Und so kann ich leider nicht mehr als 3.5 von 5 Punkten für „Solange Du schweigst“, vergeben.

Kurz gefasst: Solider Psychothriller mit einer spannenden Ausgangssituation, aber leider auch etwas unlogisch geraten.

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Veröffentlicht am 05.03.2020

Kein schlechter Roman, doch es fehlt ihm an echtem historischen Kolorit...

Mein zärtlicher Ritter
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Im Jahre 1400:

Lady Catherine will einen Tag vor ihrer Verheiratung mit einem ihr ungeliebten Mann, noch einmal einen Hauch von Freiheit spüren und schleicht sich aus diesem Grund heimlich in die Stallungen, ...

Im Jahre 1400:

Lady Catherine will einen Tag vor ihrer Verheiratung mit einem ihr ungeliebten Mann, noch einmal einen Hauch von Freiheit spüren und schleicht sich aus diesem Grund heimlich in die Stallungen, um einen Ausritt zu wagen. Doch sie wird von einem Ritter erwischt, der sie nur unter einer Bedingung weiter reiten lässt. Er bietet ihr seinen Geleitschutz an. Beide sind sich auf Anhieb sympathisch und der zäürtliche Kuss, den er ihr schenkt, wird in den nächsten fünf Jahren zu einem Rettungsanker für sie, während sie von ihrem brutalen Mann vergewaltigt und gefoltert wird. Jahre später ist sie Witwe und soll, auf Befehl des Königs erneut heiraten. Sie fürchtet abermals an einen gefährliche Mann zu raten. Sie ahnt nicht, wer ihr zukünftiger Gatte ist...

Der Debütroman von Margaret Mallory ist kein schlechter Roman, doch es fehlt ihm noch an echtem historischen Kolorit. Alles wirkt sehr modern geschrieben und auch die Romanfiguren agieren recht modern. Die Ausgangssituation ist allerdings nicht schlecht und die Geschichte ist auch alles andere als langweilig.

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Veröffentlicht am 05.03.2020

Erotischer Contemporary, der seine Leser in die Welt des schwedischen Finanzwesens und der Reichen und Schönen entführt

Die Erbin
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Natalia, Spross einer reichen Adelsfamilie mit schwedisch- russischen Wurzeln, ist ein ziemlicher Workaholic. Aber sie ist dazu auch sehr clever, tough und besitzt einen Job als Unternehmensberaterin. ...

Natalia, Spross einer reichen Adelsfamilie mit schwedisch- russischen Wurzeln, ist ein ziemlicher Workaholic. Aber sie ist dazu auch sehr clever, tough und besitzt einen Job als Unternehmensberaterin. Sehr zum Verdruss ihres Vaters, der recht altmodische Einstellungen bezüglich der Stellung der Frau in der Gesellschaft vertritt. Überhaupt ist das Familienoberhaupt der de la Grips ein ziemlich unsympathischer, snobistischer und vor allem rassistischer Geselle, der selbst davor nicht zurückschreckt, seine weiblichen Mitarbeiterinnen in der Firma so lange zu schikanieren, bis sie von selbst ihre Arbeit wieder kündigen. Natalias Bruder Peter, der das Firmenimperium erben soll, macht gute Miene zum bösen Spiel, denn er will sich seine Chancen nicht verbauen, jedoch ist sein Familienleben alles andere als glücklich zu nennen, seit er vor vielen Jahren eine unverzeihliche Tat begangen hat, an der er seelisch immer noch zu knabbern hat. Dagegen gilt Natalias Bruder Alexander als attraktiver Luftikus- es steckt jedoch viel mehr hinter seiner Fassade, als alle glauben.

Eines Tages tritt der unverschämt reiche und in Geschäftsdingen als äußerst skrupellos geltende David Hammar in Natalias Leben. Was aus einem nüchternen Geschäftsessen zwischen den beiden erwächst, hätte wohl anfangs keiner von ihnen für möglich gehalten, denn eigentlich fällt die äußerlich unscheinbar wirkende Natalia nicht unbedingt ins Beuteschema des attraktiven Risikokapitalgebers. Vielmehr hat er sie lediglich um ein Date gebeten, um herauszufinden, ob ihre Familientreue tatsächlich so unverbrüchlich ist, da er plant, das Familienimperium der de la Grips zu stürzen und zu übernehmen, weil er mit der Familie noch eine Rechnung offen hat. Natalia wundert sich zwar, wieso David nach dem ersten Essen immer wieder ihre Nähe sucht, kann es jedoch trotz gewisser Skrupel, die sie bezüglich seiner Person hegt, nicht verhindern, dass sie sich in David verliebt. Und auch Natalia wächst David sehr ans Herz: Zu sehr, um seine Pläne letztendlich zu verwirklichen?

„Die Erbin“ von Simona Ahrstedt ist der erste Teil einer dreiteiligen Serie, die in der Welt der schönen und reichen schwedischen Oberschicht angesiedelt wurde. Im Fokus dieses ersten Teils stehen die, wie ich fand, sehr starke und smarte Natalia und der reiche Geschäftsmann David. Wer nun glaubt, es handle sich bei „Die Erbin“ um einen rein erotischen Roman im Stile der „50 Shades of Grey“ Romane, irrt. Zwar finden sich in diesem ersten Teil der Trilogie durchaus zahlreiche, explizit geschriebene Liebesszenen, denen man auch in erotischer Literatur begegnet, doch sind Natalia und David auch schon rein charakterlich völlig anders gestrickt. Zugegeben, beide tragen gewisse seelische Altlasten mit sich herum, doch bewältigen sie diese letztendlich durch viele gemeinsame Gespräche miteinander und Offenheit, die jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt zum Tragen kommt, da David Natalia ja eine gewisse Sache vorenthält.

Simona Ahrstedts Schreibstil ist sehr eingängig und ungekünstelt, sodass die Dialoge der Akteure in dieser Geschichte sehr lebhaft und lebensecht wirken. Diese manches Mal ein wenig reduziert wirkende Art zu schreiben, empfand ich sowohl als Segen (wenn ich an die lebhaften Dialoge denke) als auch als Fluch, denn manchen Nebenfiguren hätte ein wenig mehr charakterliche Tiefe; bzw. mehr Ecken und Kanten nur gut getan. Doch auch hier ist es leider so, dass die Figuren ein wenig schablonenhaft beschrieben sind. Etwa als Beispiel Natalias Vater, der als ein echtes Ekelpaket beschrieben wird und der scheinbar nicht eine gute Eigenschaft besitzt. Oder Peters Ehefrau, die belanglos alles nachplappert, was ihr von der Männerwelt in den Mund gelegt wurde.

Dafür hat die Autorin sich in Bezug auf Natalia und David sehr viel Mühe mit deren Charakterisierung gegeben. Zwar fand ich die Art und Weise, wie schnell sich Natalias unscheinbares Äußeres, in Davids Augen, hin zu einer schönen Hülle wandelt, etwas abrupt und unglaubwürdig inszeniert, doch konnte mich Simona Ahrstedt zumindest danach davon überzeugen, dass ihr Heldenpaar sich nicht nur rein körperlich voneinander angezogen fühlt, sondern auch seelisch auf einer Ebene ist und viele Gemeinsamkeiten besitzt, denn beide, sowohl Natalia als auch David sind trotz ihres Erfolges im Berufsleben immer Einzelgänger und Außenseiter gewesen, was sie verbindet. Und auch besonders Davids dunkles Geheimnis hat es in sich. Man leidet als Leser, sobald man erfährt was ihm einst widerfuhr, mit und hofft, dass er seine seelische Pein überstehen mag.
Zwar fand ich, dass man die Geschichte durchaus mindestens um 150-200 Seiten hätte kürzen können, doch verging dennoch, dank des unkomplizierten Schreibstils, die Lesezeit wie im Fluge.

Kurz gefasst: Erotischer Contemporary, der seine Leser in die Welt des schwedischen Finanzwesens und der Reichen und Schönen entführt.

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Veröffentlicht am 07.02.2020

Tiefgründige Charakterstudie, die die Moral der Menschen in den Fokus stellt, doch insgesamt leider nur eine durchschnittliche Thriller/Krimilektüre mit Längen

Der Trip
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Alex und Rosie sind zwar keine besten Freundinnen, dennoch ist Alex froh, dass Rosie sich als Reiseersatz anbietet, als Alex Freundin Mags kurzfristig absagt. Zu lange schon hatte sich Alex auf Thailand ...

Alex und Rosie sind zwar keine besten Freundinnen, dennoch ist Alex froh, dass Rosie sich als Reiseersatz anbietet, als Alex Freundin Mags kurzfristig absagt. Zu lange schon hatte sich Alex auf Thailand gefreut. Doch schon während des gemeinsamen Fluges, muss Alex feststellen, dass Rosie recht schwierig ist und andere Interessen hat, als sie. Rosie ist eher das Partygirl, während Alex Land, Leute und vor allem Kultur kennenlernen will. Streitereien scheinen vorprogrammiert zu sein.

Als die Eltern der beiden Mädchen, nach einigen Tagen vergeblich auf angekündigte Anrufe aus Thailand warten, sind sie alarmiert. Besonders Lesley, Alex Mutter, denn sie weiß ganz genau, dass Alex Verantwortungsbewusstsein besitzt. Sie spürt ganz deutlich, dass etwas nicht in Ordnung ist. So schaltet sie zusammen mit ihrem Mann und Rosies Mutter die Polizei ein.
Währendessen bekommt auch die Journalistin Kate Waters Wind von der Sache. Es gilt das übliche Sommerloch bei der Zeitung zu stopfen und so sollen die verschwundenen Mädchen in Thailand, als Aufmacherstory dienen. Ihr Kontakt bei der Polizei, Detective Bob Sparkes, gibt ihr im Rahmen des Möglichen Auskunft über die Ermittlungen und Kate, die eine heiße Story wittert, stürzt sich, wie immer, mit Feuereifer in die Recherche- sucht die Begegnung mit den verzweifelten Eltern und stellt eine Vertrauensbasis her.
Als sich jedoch herausstellt, dass Kates Sohn Jake, der bereits seit knapp zwei Jahren in Thailand lebt um sich angeblich selbstzufinden, etwas mit dem Fall zu tun hat, muss Kate ausnahmsweise einmal am eigenen Leib spüren, wie es Menschen ergeht, die von der Presse gejagt werden…

Vor einiger Zeit erschienen die beiden Vorgängerbände der Sparkes/Waters Reihe „Die Witwe“ und „The Child“. Während ich „Die Witwe“ als eher mäßige Krimikost empfand, konnte mich „The Child“ mehr begeistern. Dennoch war ich zwiegespalten. Einerseits wies die Autorin Fiona Barton einen ansprechenden Schreibstil auf, andererseits konnte ich mich mit ihrem Heldenpaar Detective Sparkes und der Journalistin Kate Waters so gar nicht anfreunden. Besonders Kates manipulatives Gebaren nervte mich dabei sehr, doch im zweiten Teil war sie nur eine Randfigur- dazu fand ich auch die Geschichte spannend erzählt. Im dritten Band um das ungleiche Gespann, dreht Fiona Barton den Spieß nun einmal um und lässt ihre Heldin Kate zur Abwechslung am eigenen Leib erleben, was es heißt, gejagte Beute der Presse zu sein- eine gute Idee! Da die Autorin selbst als Prozessbeobachterin und Gerichtsreporterin für eine Zeitung arbeitete, weiß sie, wovon sie schreibt und gibt dem Leser detaillierte und informative Einblicke in ihre ehemalige Arbeitswelt. Der Roman wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Nämlich aus der Sicht von Alex, Kates und Bob und aus Sicht der Eltern von Fiona und Alex. So bekommt man die nötigen Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt der verschiedenen Akteure geboten und zugleich ausführliche Charakterstudien. Die Story um die verschwundenen Mädchen entwickelt sich auf eher gemächliche Art und Weise, bis sie sich etwa hundert Seiten vor Ende des Buches dramatisch zuspitzt. Zwar mochte ich die Idee für diesen Roman sehr, doch muss ich zugeben, dass „Der Trip“ stellenweise auch recht zähe Lesekost ist, denn die Autorin legt beim Erzählen, eine Akribie an den Tag, die auf Dauer ermüdend wirkt. Man hat beim Lesen das Gefühl, man erlebe praktisch alle Geschehnisse in Echtzeit mit und selbst Belangloses wird in aller Ausführlichkeit ausgewalzt. Sicherlich mag es interessant sein, wenn die Autorin etwa schildert, wie manipulativ Presseleute ans Werk gehen, welche Regeln sie beachten müssen, um Menschen zu befragen. Doch irgendwann nervten mich Kates wiederholte Gedankengänge zu diesem Thema.
Zudem finde ich, hätte die Autorin zumindest einige Spannungselemente in ihren Roman einbauen müssen. Zwar schürt sie durchaus die Neugierde ihrer Leser, doch ist „Der Trip“ eher ausführliche Charakterstudie als reguläre Thriller/Krimilektüre und die vielen Längen machen es nicht besser.

Kurz gefasst: Tiefgründige Charakterstudie, die die Moral der Menschen in den Fokus stellt, doch insgesamt leider nur eine durchschnittliche Thriller/Krimilektüre mit Längen.

Sparkes/ Waters Reihe:

1. Teil: Die Witwe
2. Teil: The Child
3. Teil: Der Trip

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Veröffentlicht am 21.01.2020

chottische Weihnachten mit den Cynsters- kurzweilige Historical Romance

Eine Liebe in den Highlands
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Dezember 1837:

Um das Weihnachtsfest nebst Jahreswechsel im Kreise der Familie feiern zu können, treffen sich diesmal sämtliche Cynsters in Schottland. Genauer gesagt, auf Casphairn Manor, dem Besitz ...

Dezember 1837:

Um das Weihnachtsfest nebst Jahreswechsel im Kreise der Familie feiern zu können, treffen sich diesmal sämtliche Cynsters in Schottland. Genauer gesagt, auf Casphairn Manor, dem Besitz von Richard und seiner Frau Catriona.
Und da alle mittlerweile für reichlich Nachwuchs gesorgt haben, was die verwitwete Dowager Countess mit Stolz erfüllt, ist es ganz schön drubbelig auf dem Anwesen.
Wie gut, dass auch die Gouvernante Claire Meadows und der Hauslehrer Daniel Crosbie mit dabei sind, denn es gelingt ihnen, dank der jahrelangen Übung, mittlerweile spielend, die Rasselbande im Zaum zu halten.
Daniel, der schon lange heimlich verliebt ist in Claire, hofft, dass er der verwitweten Gouvernante an diesem Weihnachtsfest, die wichtigste aller Fragen stellen kann. Und natürlich auch, dass Claire ihn genauso sehr liebt, wie er sie. Doch seltsamerweise geht sie ihm, seitdem sie auf Casphairn Manor sind, aus dem Weg.
Derweil plant die Cynster Rasselbande, besonders die jungen Mädchen, Amor heimlich unter die Arme zu greifen, da alle die Gouvernante und den Hauslehrer ins Herz geschlossen haben.

Ausgerechnet kurz vor dem Heiligen Abend, als einige der Cynster Sprösslinge auf der Jagd sind, läuft ihn ein aufgelöster Pächter der Carricks entgegen. Eigentlich war dieser, zusammen mit seiner hochschwangeren Frau eingeladen, das Weihnachtsfest dort zu begehen, doch nun liegt die junge Frau doch schon verfrüht in den Wehen. Obwohl ein fürchterlicher Schneesturm aufzieht, bestimmen Lucilla Cynster, die das zweite Gesicht hat und ihr Zwillingsbruder Marcus, dass sie dennoch zum Haus des Pächters reiten und der Frau beistehen wollen. Lucilla hat dazu, wichtige heilerische Fähigkeiten, die unbedingt benötigt werden. Währenddessen wartet die erwachsenen Cynsters darauf, dass ihre Kinder heimkehren…

Mit dem Roman „Eine Liebe in den Highlands“, versucht Stephanie Laurens eine Art Verbindungsglied zu schaffen, zwischen den Eltern und ihren Sprösslingen, denn auch, wenn alle beliebten erwachsenen Cynsters hier kleine Auftritte haben, sind es doch vor allem ihre Kinder, die nun in den Fokus gerückt werden.
Freilich wird hier auch eine kleine Liebesgeschichte erzählt, zwischen einem sympathischen Paar, doch fand ich, dass diese Love Story viel zu kurz und knapp abgehandelt wurde. Überhaupt fühlt sich dieser Roman mehr an, wie eine weihnachtliche „Short Story“ und allgemeine Vorstellungsrunde.

Zwar habe ich mich gefreut, dass die Autorin nun der nächsten Generation von Cynsters den Weg ebnet und ihnen neue Liebesgeschichten auf den Leib schreibt und mochte die weihnachtliche Atmosphäre, die in dieser Geschichte vorherrscht sehr, doch ist sie leider nicht mehr, als ein vergnügliches Verbindungsglied, zwischen den noch kommenden, eigentlichen Romanen. Immerhin gelingt es Stephanie Laurens, die Neugierde ihrer Leser zu wecken. So sind beispielsweise Lucilla und Marcus interessante Figuren, auf deren Geschichten ich nun schon sehr gespannt bin.

Kurz gefasst: Schottische Weihnachten mit den Cynsters- kurzweilige Historical Romance



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