Cover-Bild Nachttiger
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22,00
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  • Verlag: Wunderraum
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 14.10.2019
  • ISBN: 9783336548071
Yangsze Choo

Nachttiger

Roman
Heike Reissig (Übersetzer), Stefanie Schäfer (Übersetzer)

»Ein Lektürehighlight. Im Bücherregal findet man keinen betörend-schöneren Lesegenuss als ›Nachttiger‹.« literaturmarkt.info

Britisch-Malaya in den 1930er-Jahren. Zwischen Dschungel und Kolonialvillen lauert eine tödliche Gefahr … Der chinesische Houseboy Ren ist in geheimem Auftrag unterwegs: Er muss den letzten Willen seines Herrn erfüllen, damit dessen Seele Ruhe finden kann. Seine Mission führt ihn zu einem britischen Arzt und schließlich zu der jungen Tänzerin Ji Lin. Gemeinsam geraten sie in eine dramatische Welt von Herrschaft und Bediensteten, Aberglaube, Liebe und Verrat. Denn zwischen Dschungel und Kolonialvillen lauert nicht nur ein menschenfressender Tiger, sondern auch böse Geister – und böse Menschen ...

Liebevoll ausgestattete Ausgabe mit Leinenrücken und Lesebändchen.

Weitere berührende Wunderraum-Geschichten finden Sie in unserem kostenlosen aktuellen Leseproben-E-Book »Einkuscheln und loslesen – Bücher für kurze Tage und lange Nächte«

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.06.2020

Mein Jahreshighlight 2019!

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Beschreibung

1930, Britisch-Malaya. Nachdem sein Herr verstorben ist, führt der junge Houseboy Ren noch einen letzten Auftrag seines Herrn aus, denn dieser wünscht sich das seine Seele nach dem Tod Ruhe ...

Beschreibung

1930, Britisch-Malaya. Nachdem sein Herr verstorben ist, führt der junge Houseboy Ren noch einen letzten Auftrag seines Herrn aus, denn dieser wünscht sich das seine Seele nach dem Tod Ruhe finden kann. Ren hat nun 49 Tage Zeit um den amputierten Finger seines Herrn zu finden und diesen bei dem Toten zu bestatten. Seine Reise führt Ren zu einem britischen Arzt und der Tänzerin Ji Lin und birgt so einige Gefahren, denn seine Suche eröffnet ihm eine Welt voller Magie und Aberglaube die auf die koloniale Herrschaft mit ihren Intrigen und einer Reihe mysteriöser Todesfälle trifft.

Meine Meinung

Das zweite Buch der malaysischen Schriftstellerin Yangsze Choo wurde ins Deutsche übersetzt und unter dem Titel »Nachttiger« im Wunderraum Verlag herausgebracht. Die wunderschön gestalteten Bücher aus diesem Verlag haben es mir vor allen Dingen durch ihre berührenden Geschichten seit geraumer Zeit angetan und als ich die Beschreibung zu diesem mystisch-magischen Werk gelesen habe, war schnell klar, dass ich diese Geschichte unbedingt entdecken wollte.

In Yangze Choos Roman spielen Glaube, Aberglaube, Mythen und Legenden eine große Rolle und so tragen die für die Handlung wichtige Protagonisten allesamt Namen der fünf konfuzianischen Tugenden.

Geschickt verwebt die Autorin das Schicksal der Charaktere miteinander, und das auf eine so mitreißende Art und Weise, dass es unglaublich viel Freude und auch Spannung bereitet sich auf diese exotische Reise einzulassen und zu entdecken wie die Leben der Protagonisten untereinander verquickt sind. Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt, wodurch es einem leicht fällt eine Beziehung zu den Figuren und ihren Emotionen herzustellen.

Choo erschafft mit ihrem Erzählstil, den durchdachten Charakteren und dem unglaublich atmosphärischen Setting eine tiefgründige Geschichte, die mit Mystik und Legenden besticht und dem Leser einen besonderen Zugang zur fernöstlichen Welt eröffnet. Traditionen und Aberglaube spielen darin eine ebenso große Rolle wie die Einflüsse der Kolonialherrschaft. Mich konnte der Roman, ein wahrer Page Turner, von der ersten bis zur letzten Seite fesseln, ich war sogar so verzaubert, dass ich die Geschichte fast in einem Rutsch verschlungen habe.

Fazit

»Nachttiger« ist ein unvergleichbar exotisches und märchenhaftes Werk über das Leben, die Familie und das Leben selbst und mein absolutes Jahreshighlight 2019!

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Veröffentlicht am 17.04.2020

Ganz wunderbar!

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In Britisch –Malaya hat der chinesische Houseboy Ren in den 1930er - Jahren eine unglaubliche Mission: Auf dem Sterbebett musste er seinem Master versprechen, seinen vor Jahren amputierten Finger zu ...


In Britisch –Malaya hat der chinesische Houseboy Ren in den 1930er - Jahren eine unglaubliche Mission: Auf dem Sterbebett musste er seinem Master versprechen, seinen vor Jahren amputierten Finger zu finden und mit ihm zu begraben. Denn nur so kann seine Seele nach dem Tod ihre Ruhe finden. Er hat 49 Tage Zeit für die Mission, und wird mit einem Brief zu einem Freund des verstorbenen Doktors geschickt, um dort zu arbeiten und sich auf die Suche zu machen..
Dann ist da noch Ji Lin, die in einer Tanzhalle arbeitet, um die Mah-Jongg – Schulden ihrer Mutter zu begleichen. Davon darf jedoch keiner aus ihrer Familie erfahren, denn offiziell macht sie eine Schneiderlehre, nachdem ihr weitere Schulbildung wohl auf Grund ihres Geschlechts von ihrem Stiefvater untersagt wurde. Und eines Tages hält sie zufällig einen in Salz konservierten Finger in einem kleinen Gläschen in der Hand. Während sie den Finger loswerden möchte, sind mehrere Leute auf der Suche nach genau dem Finger. Dann hilft ihr Bruder bei der Sache und sie steckt mitten in einem Drama. Außerdem sterben Menschen, denn ein Tiger geht um. Ist es ein normaler Tiger, ein Mensch oder gar ein Wertiger (Wertiger sind verwandelte Menschen)?

Stil, Machart, Meinung
Dieses Buch in ein Genre einzuordnen, ist nicht so einfach. Es ist ein Roman. Ein historischer Roman der mich in eine komplett neue Welt geführt hat. Denn ich war weder physisch noch gedanklich jemals in dem Malaysia der 1930er –Jahre. Ich hatte wohl auch nicht erwartet, jemals einen Gedanken über den Ort zu der Zeit zu haben und habe so viel von der damaligen Lebensweise, dem Aberglauben und den dort lebenden Personen erfahren. Diese Geschichte ist aber auch ein Krimi, mit Elementen eines Thrillers. Menschen sterben und man möchte erfahren, warum und durch wen. Und neben diesen eher „normalen“ Elementen der Geschichte spielt noch etwas anderes eine große Rolle: Mystisches, Aberglauben, Traumwelten und eine große überirdische Kraft. Die Geschichte ist mit dieser Mischung etwas ganz besonderes, und ich war von der ersten- bis zur letzten Seite wirklich Feuer und Flamme. Und das, obwohl ich so dicke Romane mit vielen Beschreibungen und auch so mystische Elemente nicht gerade mein Steckenpferd nennen würde (Ich denke, bei den meisten Büchern, würde ich genau das kritisieren..).
Die Geschichte wird aus 2 Perspektiven erzählt, einmal der Houseboy Ren und dann Ji Lin. Sie erzählen parallel die gleiche Geschichte, die natürlich bei beiden ganz anders ist. Die beiden müssen unbedingt zusammen finden. Ich mochte beide Figuren sehr. Während Ji Lin wirklich klingt wie eine junge Frau, die auch viel aus der Vergangenheit erzählt und nur Gutes im Sinn hat, jedoch auf Grund ihres Geschlechts nicht immer Gutes erfährt. Und Ren ist ein Junge, der in seinen Erzählungen natürlich diese kindliche Naivität an den Tag legt, jedoch auch sehr schlau ist und viele Dinge einfach auch spürt.Man erhält von beiden eine recht gute Einschätzung der anderen Figuren und kann sich alles sehr gut vorstellen.

Fazit
Wie man schon ahnen könnte, vergebe ich begeistert 5 Sterne. Ganz verschiedene Elemente wurden zu einer stimmigen Geschichte verwoben, sodass dieses dicke Buch mich zu keiner Zeit gelangweilt hatte. Das Buch selbst ist so schön aufgemacht wie die Geschichte. Daher empfehle ich dieses Buch uneingeschränkt an Fans von schönen Geschichten, Romanen, historischen Romanen, Krimis, Asien, Tigern, Aberglauben, Traumwelten, Liebesromanen und einfach guten Büchern.

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Veröffentlicht am 30.03.2020

Absolut empfehlenswert!

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Im Dezember entdeckte ich mit Nebelinsel zum ersten Mal ein Wunderraum Buch für mich. Das Buch schaffte es auch prompt mein Monatshighlight zu werden und ich schaute mir daher das Programm des Verlages ...

Im Dezember entdeckte ich mit Nebelinsel zum ersten Mal ein Wunderraum Buch für mich. Das Buch schaffte es auch prompt mein Monatshighlight zu werden und ich schaute mir daher das Programm des Verlages weiter an. Nachttiger klang interessant und nach einer weiteren tollen Gelegenheit, meine Komfortzone zu verlassen. Doch war dieser Ausflug ins Ungewisse von Erfolg gekrönt?

Malaysia: Ein Potpourri der Kulturen
Wie der Klapptext schon verrät, spielt diese Geschichte in Malaysia bez. damals die Kolonie Britisch-Malaysia Anfang der 1930er. Ich persönlich kannte mich ehrlich gesagt bis dato überhaupt nicht mit diesem Land aus und so war das Lesen für mich ein Abtauchen in eine fremde, faszinierende Welt. Im Malaya, wie der historische Name des Landes ist, prallen drei Kulturen aufeinander. Zum einen die der Einheimischen, dann die britischen Kolonialherren und nicht zuletzt hat China mit einer enormen Zahl an Einwanderer enormen Einfluss und bringt, seine Traditionen und Kultur mit. Aus dieser Situation heraus entsteht eine faszinierende Vermischung von Kultur und Traditionen, so trifft zum Beispiel der malaiische Glaube an Geistertiger auf den chinesischen Zahlenaberglaube. Die Traditionen der Leute verschmelzen und bilden eine einzigartige Gesellschaft. Der Autorin gelingt es hervorragend diese Eigendynamik des Landes an den Leser zu vermitteln.

Die Odyssee eines Fingers
An diesem geheimnisumwitterten Ort verwebt die Autorin das Schicksal von fünf Menschen. Sie alle tragen eine der fünf konfuzianischen Tugenden im Namen:

Zhi – Weisheit
Yi – Rechtschaffenheit
Ren – Güte
Li – Ordnung
Xin – Aufrichtigkeit


Als Leser lernen wir die Namensträger aber erst nach und nach kennen, manche offenbaren sich sogar erst kurz vorm Ende des Buches. Zu Beginn handelt die Geschichte vor allem von dem jungen Ren, der den amputierten Finger seines toten Herren finden soll und Ji Lin, die durch Umstände ebenjenen Finger findet. Was folgt, ist eine fast schon aberwitzige, aber eben auch sehr amüsante Reise des Fingers, die man einfach nur als Odyssee bezeichnen kann. Mit voranschreiten der Handlung verweben sich die Schicksale der Figuren immer enger. Ich war absolut begeistert davon, wie die Autorin es schafft alles und jeden miteinander zu verbinden, diese Verbindungen aber immer erst nach und nach zu enthüllen. Stück für Stück die Fäden zu erkennen, die alles zusammenführen, stellte einen großen Lesegenuss dar und ließ das Buch zu keinem Zeitpunkt langweilig werden.

Die Grenzen verschwimmen
Doch die tolle Handlung, in der sich sogar Krimielemente finden lassen, ist nicht der einzige Grund, der dieses Buch zu einem Lesevergnügen macht. Ebenso gelungen fand ich die Vermischung von Mystik und Realität, von Traum und Wirklichkeit. In diesem Buch ist vieles nicht so, wie es scheint. Man fragt sich oft, was ist Legende und was ist wahr? Das Buch wandert dabei auf einem schmalen Grat zwischen Schein und Sein, hält aber exzellent die Balance.
Und auch bei den Charakteren selbst verschwimmen die Grenzen, viele haben Dinge getan, die nicht unbedingt gut waren, waren aber trotzdem keine schlechten Menschen. Es gibt kein schwarz oder weiß in diesem Buch und das ist immer ein Punkt, den man loben muss.

Fazit:


Mein zweites Buch aus dem Wunderraum Verlag und definitiv nicht mein Letztes! In Nachttiger entfaltet sich eine faszinierende Welt aus Mystik und Historik, aus Liebe, Verrat und Leidenschaft. Fünf Menschen, untrennbar verbunden durch die Odyssee eines Fingers. Witzig, mitreißend und betörend. Eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 22.01.2020

faszinierende Geschichte mit viel Hintergrundwissen

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„Nachttiger“, der zweite Roman von Yangsze Choo und der erste in deutscher Übersetzung, spielt in Britisch-Malaya der 1930er-Jahre. Die Autorin, selber Malaysierin chinesischer Abstammung, hat recherchiert ...

„Nachttiger“, der zweite Roman von Yangsze Choo und der erste in deutscher Übersetzung, spielt in Britisch-Malaya der 1930er-Jahre. Die Autorin, selber Malaysierin chinesischer Abstammung, hat recherchiert und in manchen Punkten auch ausgeschmückt, wie es hätte sein können und läßt den Leser in diese Zeit und Welt perfekt eintauchen.

Erzählt wird unter anderem die Geschichtedes chinesischen Hausboys Ren, dem nach dem Tod seines Herrn 49 Tage bleiben um dessen amputierten Finger zu finden, zurückzubringen und dem Toten mit ins Grab zu legen. Hierbei kreuzt er den Weg von Ji Lin, die eine Schneiderlehre absolviert, nebenbei in einer ehrbaren Tanzhalle arbeitet, ihrem Bruder Shan und einigen weiteren. Viele Lebenswege scheinen miteinander verwoben zu sein; Schicksale, Glauben und „Aberglauben“, Werte und Moralvorstellungen sowie Lebnsbedingungen aus dieser Zeit werden spannend innerhalb dieser Geschichte thematisiert. Mysteriöse Todesfälle, Geheimnisse, viele unerwartete Wendungen machen diesen Roman zu einem ganz besonderen Leseerlebnis. Sehr interessant waren für mich die spirituellen Sichtweisen, beispielsweise zur Unversehrtheit bzw. Vollständigkeit von bestatteten Toten und Gefahren, die sich im anderen Fall daraus ergeben können, wie Wertiger.

Der Roman läßt von der ersten Seite tief in die Geschichte eintauchen und fesselt bis zur letzten Seite. Die Stimmung, der zeitliche und kulturelle Hintergrund, die Lebensbedingungen – das alles wird so faszinierend beschrieben, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen mag. Mich hat dieser Roman zutiefst beeindruckt und ich hoffe auf die Übersetzung des ersten Romans der Autorin und noch viele weitere Werke…

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Veröffentlicht am 18.12.2019

Faszinierende Geschichte im Südostasien der 30er Jahre

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Zum Inhalt:
Im Britisch-Malaya der 30er Jahre arbeitet der kleine Junge Ren als Houseboy für einen britischen Arzt, von dem er an dessen Sterbebett den Auftrag erhält, nach seinem amputierten Finger zu ...

Zum Inhalt:
Im Britisch-Malaya der 30er Jahre arbeitet der kleine Junge Ren als Houseboy für einen britischen Arzt, von dem er an dessen Sterbebett den Auftrag erhält, nach seinem amputierten Finger zu suchen. 49 Tage verbleiben ihn, um den verloren gegangenen Finger dem Toten ins Grab zu legen, damit dessen Seele seinen Frieden finden kann. Ren begibt sich auf eine abenteuerliche Mission und landet dabei bei einem anderen britischen Arzt als Houseboy. Seine Wege kreuzen sich dabei mit der Tänzerin Ji Lin, die zuvor auf merkwürdige Art und Weise in den Besitz des gesuchten Fingers gekommen ist. Die wiederum versucht mit ihrem Stiefbruder den ursprünglichen Besitzer des Fingers ausfindig zu machen. Allerdings ist dieser bereits auf rätselhafte Weise ums Leben gekommen. Damit nicht genug häufen sich die unerklärlichen Todesfälle auch noch...

Meine Leseerfahrung:
Ich kann kaum in Worte fassen, wie ich mich nach dieser faszinierenden Geschichte von Yangsze Choo fühle. Die Erzählweise der Autorin hat mich von der ersten Seite an mitgenommen, so dass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand lassen wollte. Es war ein Genuss, sich in das historische Setting der 30er Jahre hinein versetzen zu lassen und in die magische Atmosphäre zwischen Aberglaube und Geisterwelt einzutauchen. Die Story ist eine gute Mischung aus zauberhafter Phantasie, einer bewegender Liebesgeschichte und einem fesselnden Krimi. So lernt der Leser die Legende um den Wertiger kennen, der im Gegensatz zu dem europäischen Werwolf, ein Tier ist, dass sich in einen Menschen verwandelt. Gleichzeitig fiebert man das ganze Buch hindurch mit, was es mit den mysteriösen Todesfällen auf sich hat und ob tatsächlich ein Tiger dabei eine tragende Rolle spielt. Und dann ist da noch die sich anbahnende Liebe zwischen zwei jungen Menschen, die es in der damaligen Gesellschaft in Malaya besonders schwierig haben. Und bei allen Handlungssträngen schafft es Choo, den Leser mitzureißen, so dass man hautnah dabei ist.

Bemerkenswert fand ich auch, wie man nebenbei auch noch historische Grundzüge Südostasiens und die interessante Kulturvielfalt in all ihren Facetten kennenlernen konnte. Ich hatte absolut keine Vorstellung über die Situation damals und bin wieder einmal ernüchtert darüber, dass Frauen tatsächlich in anderen Kulturen es ebenso schwer hatten wie hier auch. Ji Lin kam mir trotz kultureller und zeitlicher Unterschiede dennoch sehr vertraut vor und ist mit ihrer starken Persönlichkeit ein sympathischer Charakter. Ebenso waren auch die übrigen Figuren sehr gut durchdacht und auch gut platziert in der Story.

Optisch ist das Buch mit dem knallroten Leinenrücken und dem passenden asiatisch gestalteten Buchcover zudem auch ein toller Hingucker, dass sich wundervoll im Bücherregal macht. Bei mir wird "Nachttiger" definitiv einen Ehrenplatz bekommen, insbesondere in meinem Herzen.

Fazit:
Für mich ist dieses Buch von Yangsze Choo ein wundervoller Abschluss für 2019 mit einer phantastischen Geschichte voller Mythen und Aberglauben, einer guten Prise Liebe und einem Hauch Krimi-Spannung. Ein überaus befriedigender Lesegenuss, dass auf ebenso fabelhafte Nachfolger aus der Feder der Autorin hoffen lässt.

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