Cover-Bild Bis die Zeit verschwimmt
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Thienemann in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 18.01.2020
  • ISBN: 9783522202695
  • Empfohlenes Alter: ab 13 Jahren
Svenja K. Buchner

Bis die Zeit verschwimmt

Eine Achterbahnfahrt der Gefühle: hochkarätiger Coming-of-Age-Roman für Mädchen ab 13.Zeit. Für Helene bleibt sie stehen, als ihre beste Freundin Cassie stirbt. Weiterleben kann sie nur, indem sie Antworten sucht – beim Amokläufer, bei seinen Opfern, bei den Hinterbliebenen. Helene verliert sich in Wut, Trauer und Schuld. Nur manchmal, zusammen mit Erik, kommt das längst vergessene Gefühl der Leichtigkeit zurück. Aber darauf kann Helene sich nicht einlassen, ohne Cassie zu verraten ...

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.01.2020

Darf man glücklich werden...

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Zeit. Für Helene bleibt sie stehen, als ihre beste Freundin Cassie stirbt. Weiterleben kann sie nur, wenn sie versteht, warum der Amokläufer getan hat, was er getan hat. Helene verliert sich in Wut, Trauer ...

Zeit. Für Helene bleibt sie stehen, als ihre beste Freundin Cassie stirbt. Weiterleben kann sie nur, wenn sie versteht, warum der Amokläufer getan hat, was er getan hat. Helene verliert sich in Wut, Trauer und vor allem Schuld. Nur manchmal, zusammen mit Erik, kommt das längst vergessene Gefühl der Leichtigkeit zurück. Aber kann sie sich darauf einlassen oder ist das ein Verrat gegenüber Cassie?

Ein leider immer wieder aktuelles Thema und am Ende möchte man einfach nur verstehen, warum es passieren musste.
Helene ist fast 16 und überlebt mit viel Glück den Amoklauf. Doch ihre beste Freundin Cassie stirbt. Helene ist direkt, manchmal zu sehr und es gab im Buch Momente, wo man sie am liebsten geschüttelt hätte, auf der anderen Seite möchte man sie einfach in den Arm nehmen und weiß nicht, wie man selbst reagieren würde.
Cassie, die man in Rückblicken kennenlernt, war ganz anders als Helene und doch haben sie sich gut ergänzt. Sie wurde teils von ihren Eltern etwas zu sehr auf gute Noten getrimmt und wäre bestimmt gerne öfter ausgebrochen.
Erik war der männliche Part des Dreiergespanns. Er war mir sehr sympathisch, hat Helene oft wieder aus ihrem Loch geholt und hat das Erlebnis auf seine ganz eigene Art verarbeitet. Er war ein treuer Freund, der Helene bei ihren Nachforschungen begleitet hat.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Helene erzählt und man kann sich so sehr gut mit ihr identifizieren und fühlt voll und ganz mit ihr mit. Sie ist zu Beginn wie in einem Kokon gefangen, ein Kokon aus Wut, Trauer und ganz viel Schuld. Teils im Alleingang, teils mit Erik versucht sie zu verstehen, warum Peter Damm, den Amoklauf begangen hat. So unterhält sie sich mit den Hinterbliebenen, versucht Zusammenhänge herzustellen, denn es muss doch einen Grund geben.
Ich konnte ihre Gefühle spüren und habe verstanden, warum sie diesen Weg wählt. Jeder versucht, nach einem Schicksal wie diesem, weiter zu leben und seine Möglichkeiten zur Trauerbewältigung auszuloten. Es steht auch für Helene die Frage im Raum, ob man glücklich sein, sich verlieben darf, wenn Cassie das alles nicht mehr erleben darf.
In den Gesprächen mit den Familien der Opfer, des Amokläufers, der Therapeutin erlebte man, wie jeder versuchte zurechtzukommen, Helene und sich selbst zu helfen und irgendwie nicht aufzugeben. Es war eine Achterbahnfahrt der Gefühle, die man zusammen mit Helene erleben durfte.
Die Ereignisse des Amoklaufs und das Leben von Cassie, Helene und Erik wurden in Rückblicken immer wieder eingestreut. Das ist für mich teils etwas zu abrupt mitten in Kapiteln geschehen und war gerade in der ersten Hälfte etwas verwirrend.

Für ein Erstlingswerk der Autorin hat mir das Buch sehr gut gefallen, einzig die eingestreuten Rückblicke und die Art, wie Helene manche Sachen regelt, fand ich nicht perfekt gewählt. Ein gutes Buch zum Thema Amoklauf, dass kein Auge trocken lässt. Ich empfehle es gerne weiter.

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Veröffentlicht am 18.01.2020

Aktuelles Thema

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Bis die Zeit verschwimmt von Svenja K. Buchner
erschienen bei Thienemann-Esslinger

Zum Inhalt

Zeit. Für Helene bleibt sie stehen, als ihre beste Freundin Cassie stirbt. Weiterleben kann sie nur, indem ...

Bis die Zeit verschwimmt von Svenja K. Buchner
erschienen bei Thienemann-Esslinger

Zum Inhalt

Zeit. Für Helene bleibt sie stehen, als ihre beste Freundin Cassie stirbt. Weiterleben kann sie nur, indem sie Antworten sucht – beim Amokläufer, bei seinen Opfern, bei den Hinterbliebenen. Helene verliert sich in Wut, Trauer und Schuld. Nur manchmal, zusammen mit Erik, kommt das längst vergessene Gefühl der Leichtigkeit zurück. Aber darauf kann Helene sich nicht einlassen, ohne Cassie zu verraten ...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Die Story wird im personalen Erzählstil geschildert, aus der Sicht von Protagonistin Helene. So war es mir als Leser möglich, ganz nah an ihren Gedanken und Ängsten nach dem Amoklauf teilzuhaben.

Helene ist fast 16 Jahre alt und ein Mensch, der sagt, was er denkt. Finde ich prinzipiell super, aber sie legt eine Art an den Tag, die doch eher der Holzhammer-Methode ähnelt. Es ist immer eine Frage des Tons und den hat Helene nicht wirklich drauf. Von daher empfand ich sie als ziemlich rücksichtslos.
Ihre besten Freunde sind Cassie und Erik. Cassie lernen wir Leser nur durch Rückblicke kennen, denn die Geschichte startet nach dem Amoklauf, bei dem Cassie stirbt. Sie wirkte auf mich wie ein ganz normaler Teenager, der Pläne hat, vieles erleben möchte, aber auch manchmal durch ihre Eltern eingeengt wird.
Erik war mir sehr sympathisch. Ein Junge, der mit zwei tollen Mädchen befreundet ist und das Glück hat, dem Amokläufer entkommen zu sein.
Helene hat Schuldgefühle, ist wütend und trauert um Cassie. Sie begibt sich auf Spurensuche und stellt viele Fragen. Gefiel mir soweit ganz gut, aber wie gesagt ist ihre Art manchmal nicht das Gelbe vom Ei. Mich hat auch ihre doch etwas emotionslose Art ein wenig gestört. Es wird zwar über ihre Gefühle geschrieben, aber bei mir kam davon wenig an.

Svenja K. Buchner hat in ihrem Jugendroman ein Thema aufgegriffen, das leider nie inaktuell werden wird. Ich habe schon mehrere Bücher über Amokläufe gelesen und fand dieses im Vergleich nicht emotional genug. Damit meine ich nicht, dass die Tat in allen Einzelheiten geschildert werden soll oder alle immer nur weinen und sich vor Trauer grämen. Die angesprochenen Gefühle wurden einfach nicht ganz zu mir transportiert. Sie blieben Wörter auf Papier. Am emotionalsten fand ich noch den Epilog, der mehrere Jahre später spielt. Innerhalb der einzelnen Kapitel springt die Autorin immer wieder in die Vergangenheit, was manchmal einfach ineinander überging und auf mich ein wenig verwirrend wirkte. Helene ist im Grunde eine Protagonistin, wie ich sie mag, weil sie Dinge einfach ausspricht. Aber sie verpackt es nicht richtig und verletzt dadurch ihre Mitmenschen. Das machte sie mir ein bisschen unsympathisch. Ebenso ihr absoluter Ego-Trip und ihr Selbstmitleid. Das Leben geht weiter und jeder muss sehen, wie er mit seiner Trauer umgeht. Gerade nach so einem Vorfall ist es sicherlich nicht leicht, aber ein paar Tränen mehr hätten Helene gutgestanden. Wen die Thematik interessiert, kann ich dieses Buch empfehlen. Es geht nicht nur um den Amoklauf, sondern auch um Freundschaft und einiges mehr – da liegt man nicht ganz verkehrt mit diesem Buch.



Zum Autor

Svenja K. Buchner wurde 1995 in Franken geboren. Schon in ihrer Schulzeit schrieb sie gern Geschichten, und auch während des Psychologiestudiums ließ das Schreiben sie nicht los. Inzwischen hat sie ihr Studium abgeschlossen und arbeitet mit Krebspatienten und deren Angehörigen in einer Akutklinik. "Bis die Zeit verschwimmt" ist ihr erster Jugendroman.


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Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

ab 13 Jahren
320 Seiten
ISBN 978-3-522-20269-5
Preis: 16 Euro
erschienen bei https://www.thienemann-esslinger.de/
Leseprobe https://www.thienemann-esslinger.de/thienemann/buecher/buchdetailseite/bis-die-zeit-verschwimmt-isbn-978-3-522-20269-5/

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!


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Veröffentlicht am 22.01.2020

Eine gute Lektüre mit brisantem Thema! Aber die Protagonistin war leider nicht wirklich meins :/

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Helene verliert ihre beste Freundin Cassie bei einem Amoklauf an ihrer Schule.
Zurück bleiben Trauer, Wut, Schuld und die große Frage, nach dem „Warum“.

Schon beim Sichten der Thematik war klar, dass ...

Helene verliert ihre beste Freundin Cassie bei einem Amoklauf an ihrer Schule.
Zurück bleiben Trauer, Wut, Schuld und die große Frage, nach dem „Warum“.

Schon beim Sichten der Thematik war klar, dass ich dieses Buch würde lesen müssen. Svenja K. Büchner widmet sich nicht nur einem heiklen und emotionalen Thema, sie konfrontiert den Leser mit den unterschiedlichsten Arten von Trauer sowie deren Bewältigung.
Während der eine versucht nach vorne zu schauen, verliert sich Helene in ihren Gefühlen. Theoretisch wäre das ja absolut nichts Verwerfliches, aber sie stößt damit die Menschen um sie herum vor den Kopf - und das meine ich nicht im verständlichen Sinn. Ihr Charakter war mir persönlich ein bisschen zu anstrengend, zumal ich mich nie so recht mit ihr anfreunden konnte. Sie blieb mir persönlich zu wenig sympathisch und auch oberflächlich, sodass trotz des sehr bewegenden Themas wenig Zuneigung und Einfühlungsvermögen für sie aufkam.
Auch die Art wie sie Erik, ihren anderen engen Freund, behandelt, hat mich nach und nach immer mehr gestört - tut mir leid.

Abgesehen davon fand ich die Idee zur Erzählweise und Umsetzung sehr gelungen. Wir erfahren abwechselnd Vergangenheit und das aktuelle Geschehen, so dass wir nach und nach tiefer eintauchen dürfen.
Was ich bei dieser Art von Geschichte bisher so nicht kannte, ist die tatsächliche, aktive Suche nach dem Grund. Helene ist so fest davon überzeugt, dass dieser Amoklauf einen tieferen Sinn verfolgt hat, als "nur" Frustration und der Wunsch des Täters nach Vergeltung, dass es sie nicht mehr in Ruhe lässt. Hierbei wird sehr auf die anderen Opfer und deren Familien eingegangen. Wir bekommen mögliche Zusammenhänge aufgezeigt, was die Spannung und Neugierde natürlich extrem entfacht. Für meinen Geschmack eine tolle und warmherzige Idee, die beim Leser viel Empathie weckt!

Für mich ist „Bis die Zeit verschwimmt“ definitiv eine gelungene Lektüre zu einem enorm wichtigen Thema, das wohl leider nie an Brisanz verlieren wird. Jedoch hätte ich mir eine für mich zugänglichere Protagonistin gewünscht, die mehr Wärme und Herz aufkommen lässt. Meine Gefühle waren definitiv eher bei Erik ;)

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