Klappentext:
Vor elf Jahren brach Dean Rosie das Herz. Doch für eine zweite Chance ist es jetzt vielleicht zu spät –
Rosie LeBlanc war ein Teenager, als sie Dean Cole zum ersten Mal begegnete. Es war Liebe auf den ersten Blick. Doch Dean brach ihr Herz, als er sich nicht für sie, sondern für eine andere entschied. Nach elf Jahren stehen sich die beiden nun erneut gegenüber. So viel hat sich verändert zwischen ihnen, so viel ist geschehen. Doch ein Blick in Deans Augen genügt, und die Sehnsucht und das Verlangen sind wieder da, viel stärker noch als damals. Dean ist fest entschlossen, Rosie davon zu überzeugen, dass er seinen Fehler bereut und dass sie zu ihm gehört – für immer. Was er nicht weiß: Rosie ist krank. Sehr krank. Und für eine zweite Chance könnte es schon zu spät sein.
Zum Cover:
Ich liebe die Cover der Reihe! Gelb ist meiner Meinung nach eine eher untypische Farbe für einen Liebesroman, aber es sieht trotzdem toll aus. Abstrakt und trotzdem eindeutig genug.
Der Schreibstil:
Im Prinzip schreibt die Autorin sehr schön flüssig und durchgängig. Es gibt viele witzige, aber auch spannende und emotionale Momente, die die Autorin gut rüberzubringen vermag. Zwischendurch war es jedoch etwas langatmig, besonders am Anfang und mir hat es nicht so gut gefallen, dass sie gerade in Bezug auf die HotHoles so viele Zuschreibungen verwendet. Ich als Leser würde mir gerne selber ein Bild von den Charakteren machen und dieses nicht auf einem Tablett serviert bekommen.
Die Charaktere:
Beide, Dean und Rosie, kannte ich schon aus dem ersten Band der Reihe. Deanwar dort der Gute, der der immer alles gerade rückt und am Ende verletzt allein zurück bleibt. Natürlich war mir bewusst, dass noch mehr in ihm steckt. Dieser Band beweist es. Dean ist aufmerksam und nett und kämpft für seine Liebe. Dabei kann er ganz schön stur sein und lässt sich von niemandem etwas sagen. Er hat aber auch eine sehr verletzliche Seite, die ihn manchmal dazu bringt Dinge zu tun, für die er sich hinterher schämt. Die Tiefe seines Charakters war da, allerdings manchmal etwas zu gewollt. Es hieß immer wieder: …aber ich habe auch eine dunkle Seite… Das ist ja schön und gut, aber bitte charakterisiere dich vor dem Leser nicht selber lieber Dean, sondern lass das den Leser selbst machen. Dann hätte es auf jeden Fall etwas echter gewirkt.
Rosie habe ich als die kranke kleine Schwester kennengelernt, aber schon in Band 1, an der Stelle, an der sie ihren Eltern gegenüber behauptet hat, sie hätte etwas mit einem älteren Harleyfahrer, merkte man, dass sie nicht ganz ohne ist. Das hat sich in diesem Band bestätigt. Rosie ist krank ja, das lässt sie auch niemals beiseite, aber sie reitet nicht die ganze Zeit darauf herum, sondern lebt ihr Leben. In den schwierigsten Situationen schafft sie es mit ihrem Humor alles zu entschärfen und zaubert Dean und den anderen immer wieder ein Lächeln aufs Gesicht. In diesem Band beweist sie, wie stark sie ist, denn mit solch einer Krankheit gehen natürlich auch Ängste einher, auch wenn Rosie gut darin ist, diese zu verstecken. Als herzensguter Mensch denkt Rosie somit oft mehr an die anderen als an sich.
Auch die altbekannten Charaktere aus Band 1 tauchen in diesem Band wieder auf. Es ist schön über sie zu lesen, denn so geht ihre Geschichte weiter und endet nicht im Happy End, was sie für mich realer macht.
Zur Geschichte allgemein:
Anfangs konnte ich das Buch überhaupt nicht aus der Hand legen. Da war diese Spannung zwischen Rosie und Dean – Dean, der immer alles bekommt und Rosie, die ihm nichts überlässt. Diese Phase haben die beiden aber schnell hinter sich gebracht und ab dann wurde es erst einmal etwas süß. Gerade im Mittelteil hatte ich das Gefühl, dass bei ihnen schon alles geritzt ist und ich als Leserin nur noch Voyeurin bin. Einzig Deans Konflikt mit Nina hat noch etwas für Aufregung gesorgt. Als Handlungselement fand ich diesen sehr schön, nur hat mich etwas gestört, dass alles so lange geheim gehalten wurde. Auf Dauer, gerade weil der Rest der Handlung zwischendurch etwas langweilig war, wurde es etwas nervig. Zum Ende hin wurde es dann wieder spannender, auch wenn ich es exakt so vorausgesehen hatte. Das fand ich ein klein wenig schade, weil hier nicht nur Klischees bedient werden, sondern auch der Aufbau des ersten Bandes nahtlos übernommen wurde.
Das Buch bekam am Ende nochmal etwas Tiefe, die bisher nur angeschrappt wurde und geht dann aber leider in ein sehr happiges Happy-End über. Aufgrund Rosies Krankheit hatte ich mir dieses etwas anders gewünscht, aber nicht wirklich vorgestellt.
Fazit:
Für einen zweiten Teil ganz gut. Rosie als Protagonistin fand ich mit ihrer Art sehr erfrischend. Das Buch war gut zu lesen, auch wenn es einige langatmige Passagen gab und es kratzt mehr an der Oberfläche als so manch andere Geschichte in diesem Genre.
Von mir gibt es knappe 4 von 5 Sterne.
Liebe Grüße