Cover-Bild Alles so leicht
19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Thienemann in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 13.07.2015
  • ISBN: 9783522202152
Meg Haston

Alles so leicht

Alexandra Ernst (Übersetzer)

Stevie hat nichts mehr zu verlieren. Sie ist fest entschlossen, aus diesem Körper, aus diesem Leben zu verschwinden. Aber alle wollen sie daran hindern. Ihr Vater, der sie ins Therapiezentrum einweisen ließ. Anna, die so ganz anders ist als die anderen Seelenklempner. Und selbst den Mädchen, mit denen sie ein Zimmer und ein Schicksal teilt, fühlt sich Stevie jeden Tag näher. Aber sie wird sich nicht öffnen, sie hat schließlich einen Plan. Ehrlich bis zur Schmerzgrenze, mitfühlend und hoffnungsvoll erzählt

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.12.2016

Alles so leicht und doch so schwer

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Achtung Spoiler!

Das Buch handelt von Stevie (Stephanie), die sich gezwungenermaßen in einer Therapieeinrichtung für Esssgestörte wieder findet. Dort soll sie gegen ihre Bulimie kämpfen, was sie allerdings ...

Achtung Spoiler!

Das Buch handelt von Stevie (Stephanie), die sich gezwungenermaßen in einer Therapieeinrichtung für Esssgestörte wieder findet. Dort soll sie gegen ihre Bulimie kämpfen, was sie allerdings nicht möchte. Ihr Ziel ist es am Todestag ihres verstorbenen Bruders Joshua einfach zu verschwinden und dort zu sein wo ihr Bruder ist. Tot zu sein, dass ist es was sie möchte. Ihre Therapeutin Anna versucht ihr andere Wege - wie sie mit ihrer Wut,ihren Schuldgefühlen und ihrer Trauer umgehen kann - zu zeigen. Nach und nach erkennt Stevie was wirklich wichtig ist und was sie wirklich möchte.

Da ich schon mehrere Bücher zu diesem Thema gelesen habe, versuchte ich mich an diesem Buch. Doch kaum ein Buch ist so feinfühlig, realistisch und berührend geschrieben wie dieses. An vielen Stellen - vor allem diejenigen die mit Joshua zu tun haben - kamen mir die Tränen, weil sie so echt geschrieben sind und man fast den Trennungsschmerz spüren kann, auch wenn man bloß passiv daran beteiligt ist als Leser. Man erfährt viel über die Familie,Freunde, dem gesamtem Umfeld von Stevie und kann erahnen wie es zu ihrer Essstörung kam. Gut gemacht ist hier auch, dass immer wieder zwischen Gegenwart und Vergangenheit (in Form von Stevies Erinnerungen) hin und her geswitcht wird und man so einen guten Eindruck in die Gefühlswelt von Stevie bekommt und teilweise mitfühlen kann. Etwas gestört hat mich, dass die Geschichte am Anfang so in die Länge gezogen wird und bis ungefähr zur Hälfte nicht viel passiert, danach wird es allerdings umso spannender und das Ende ist echt heftig und ließ mich etwas geschockt zurück. Insgesamt ein wirklich tolles Buch, auch wenn es schwerer und zäher Stoff ist, mit dem man sich dann auseinandersetzen möchte und vielleicht für den ein oder anderen nicht als entspannte Abendlektüre geeignet ist.

Veröffentlicht am 16.12.2016

Sehr emotional und realistisch dargestellt

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Die Geschichte um Stevie ist wieder mal eine Story, die einem unter die Haut geht.
Stevie hat ein Essstörung und kommt deswegen in ein Therapiezentrum. Dort soll sie lernen, ihren Körper wieder zu akzeptieren ...

Die Geschichte um Stevie ist wieder mal eine Story, die einem unter die Haut geht.
Stevie hat ein Essstörung und kommt deswegen in ein Therapiezentrum. Dort soll sie lernen, ihren Körper wieder zu akzeptieren und normal zu essen. Aber natürlich ist das nicht so einfach.

Ich kenne mich mit dieser Krankheit natürlich nicht aus, aber die Autorin hat die Gedanken und Gefühle von Stevie unglaublich gut rüber gebracht. Man konnte ihr Verhalten nachempfinden, konnte fühlen was sie fühlt. Ja teilweise konnte man sogar irgendwie nachvollziehen, warum sie das macht. Ich war oft zerrissen aufgrund der gebrochenen Seele von Stevie. Sie tat mir sehr leid und oft hätte ich sie einfach gern in den Arm genommen.

Natürlich herrscht auch immer wieder Unverständnis, weil man selber gar nicht nachvollziehen kann, wie essen oder Kalorien ein Leben so beherrschen können. Wie man so eine unglaubliche Abneigung gegen Essen, sich selbst und seinen Körper haben kann. Und es wird einem bewusst, dass eine Essstörung eben wie eine Sucht ist. Der Mensch kann einfach gar nicht anders.

Es war sehr interessant zu sehen, wie Stevie sich während der Therapie entwickelt und auch etwas verändert. Und ich denke, die Autorin hat diesen Vorgang sehr realistisch dargestellt. Denn dieses Buch ist keins, wo sich plötzlich alles ins positive verändert und am Ende alle glücklich sind.
Es zeigt, wie schwer dieser Weg raus aus der Krankheit ist. Dass dieser Weg sehr sehr langwierig ist und oft nur in kleinen Schritten erfolgt.

Es war sehr faszinierend in diese Geschichte einzutauchen, auch wenn ich das Ende etwas abgehackt fand. Hier hätte ich mir etwas mehr Informationen gewünscht.
Trotzdem kann ich dieses Buch empfehlen, für alle die sich für dieses Thema interessieren oder einfach ein wenig mehr Verständnis für das Thema aufbringen wollen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

einfühlsam und bewegend

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Buchrücken: Stevie hat nichts mehr zu verlieren. Sie ist fest entschlossen, aus diesem Körper, aus diesem Leben zu verschwinden. Aber alle wollen sie daran hindern. Ihr Vater, der sie ins Therapiezentrum ...

Buchrücken: Stevie hat nichts mehr zu verlieren. Sie ist fest entschlossen, aus diesem Körper, aus diesem Leben zu verschwinden. Aber alle wollen sie daran hindern. Ihr Vater, der sie ins Therapiezentrum einweisen ließ. Anna, die so ganz anders ist als die anderen Seelenklempner. Und selbst den Mädchen, mit denen sie ein Zimmer und ein Schicksal teilt, fühlt sich Stevie jeden Tag näher. Aber sie wird sich nicht öffnen, sie hat schließlich einen Plan!

Mitfühlend geschrieben, man will Stevie irgendwie einfach nur helfen und sie davon überzeugen, dass es sich zu leben lohnt. Die Autorin führt die Leser einfühlsam und verständlich an Stevies Krankheit heran. Aus dem Text des Umschlages geht hervor, dass auch sie mal unter Essstörungen litt.

Während des Lesens kommen viele Gefühle auf und wechseln ständig: Wut, Trauer, Verzweiflung, Mitleid, aber auch Stolz!

Das Buch hat mich wirklich sehr berührt und kann es nur weiter empfehlen!!!

Veröffentlicht am 25.08.2018

Alles so leicht

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Stevie hat in ihrem jungen Alter von gerade mal 17 schon eine Menge durchgemacht. Zuerst verlässt ihre Mutter ihre Familie und lässt Stevie somit alleine und dann stirbt Stevies Bruder. Stevie selbst fühlt ...

Stevie hat in ihrem jungen Alter von gerade mal 17 schon eine Menge durchgemacht. Zuerst verlässt ihre Mutter ihre Familie und lässt Stevie somit alleine und dann stirbt Stevies Bruder. Stevie selbst fühlt sich dafür verantwortlich, denn sie ist ein schlechter Mensch. Sie fasst den Entschluss, das sie sich am ersten sich jährenden Todestags ihres Bruders, das Leben nehmen will. Am liebsten möchte sie bis dahin an ihrer Essstörung das Zeitliche gesegnet haben. Um das umzusetzen, lässt sich Stevie auf keine Therapie ein, muss aber dennoch versuchen alles so aussehen zu lassen, als wäre sie kooperativ. Der Wettlauf mit der Zeit beginnt.

Gelesen wird aus Sicht der Protagonistin Stevie. Es gibt immer wieder kurze Erinnerungsschübe von ihr, die die Zeit vor der Therapie zeigen. Somit bekommen die Leser Stück für Stück einen besseren Einblick in ihr eigentliches Problem, beziehungsweise den Auslöser dafür.

Die Autorin Meg Haston hat Stevie in keinster weise verschönt, die Gefühle die sie durchlebt, werden direkt erkennbar und treffen den Leser sehr. Man kann sich teilweise in ihre Gedanken hineinversetzen, andererseits wieder überhaupt nicht. Viele Gedankengänge kann man als gesunder Mensch eher nicht nachvollziehen, denn Essen ist doch etwas tolles. Trotzdem hatte ich beim lesen keine Vorurteile Stevie gegenüber.

Ich denke, das die Autorin, dadurch das sie selber an einer Essstörung litt, genau wiedergeben kann wie man sich in so einer Situation fühlt. Ich finde es sehr beängstigend, das (meistens) junge Mädchen so ein verzerrtes Selbstbild von sich haben. Die Therapieansätze die in dem Buch beschrieben wurden, haben mich ebenfalls geschockt. Wenn diese Mädchen sich selber wirklich so falsch sehen, dann ist das nicht nur traurig sondern eben auch hochgradig gefährlich. Wir begleiten also die junge Stevie auf den Weg in das normale Leben und dadurch lernt nicht nur die Protagonistin eine Menge zu ihrer Essstörung und den möglichen Auslösern dafür, sondern auch wir als Leser.

Ich finde das Buch ist sehr Lesenswert, gerade für Betroffene oder jene ohne Verständniss.

Veröffentlicht am 11.11.2016

Ein sehr guter Jugendroman der nachdenklich macht!

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Autor: Meg Haston
Verlag: Thienemann ein Imprint der Thienemann-Esslinger GmbH
Genre: Jugendroman
Preis: 19,99 €
Format: Hardcover
Seitenzahl: 320
Ersterscheinung: 13. Juli 2015
ISBN: 978-3-522-20215-2

Buchbeschreibung:
Stevie ...

Autor: Meg Haston
Verlag: Thienemann ein Imprint der Thienemann-Esslinger GmbH
Genre: Jugendroman
Preis: 19,99 €
Format: Hardcover
Seitenzahl: 320
Ersterscheinung: 13. Juli 2015
ISBN: 978-3-522-20215-2

Buchbeschreibung:
Stevie ist siebzehn und hatte es fast geschafft. Sie stand so kurz vor ihrem Ziel, endlich zu verschwinden aus diesem Körper, aus diesem Leben, aber wie soll das hier funktionieren? Auf Schritt und Tritt wird sie kontrolliert, immerzu soll sie irgendetwas essen. Und da ist auch noch Anna, diese Therapeutin, die so ganz anders ist als die anderen Seelenklempner. Selbst den Mädchen, mit denen sie ein Zimmer und ein Schicksal teilt, fühlt sich Stevie jeden Tag näher. Aber sie wird sich nicht öffnen, sie hat schließlich einen Plan.

Zum Autor:
Meg Haston lebt in Jacksonville, Florida. Hier schreibt sie und arbeitet als Beratungslehrerin an einer Privatschule. „Alles so leicht“ ist ihr erster Jugendroman.

Cover:
Das Cover ist in hellen Blautönen gehalten. Darauf abgebildet eine Hand, an der an Fäden schwebend Ballons, Vögel und Wolken dargestellt werden. Eine Assoziation, dass alle Sorgen federleicht verfliegen können.

Inhalt:
Stevie ist 17 Jahre alt und einsam. Ihre Familie war intakt, so lange bis ihre Mutter nicht die Familie verließ und nach Paris zog. Stevie gibt sich die Schuld daran. Sie denkt, sie hätte ihre Mutter zu sehr eingeengt, zu sehr von ihr verlangt. Aufgrund dessen beschliesst sie abzunehmen, weniger zu werden. Ihre Hungerzeiten vermischen sich mit ihren Fress- und Brechattacken, sie erkrankt an Bulemie. Zur gleichen Zeit lernt sie in einem Abendseminar Eden kennen. Sie ist direkt fasziniert von ihr und freundet sich mit ihr an. Es ist ihre erste Freundin überhaupt, denn Stevie war bisher eher der Außenseiter. Stevie verfällt Eden immer mehr, sie lässt sich total durch sie beeinflussen. Sie fängt an Alkohol zu trinken, lässt sich ein Tattoo ihrer Mutter stechen und ignoriert ihren Vater und ihren geliebten Bruder Josh immer mehr und mehr. Josh ist knapp ein Jahr älter als Stevie, trinkt kein Alkohol, hat die besten Noten und ist trotz allem sehr beliebt. Während eines Festivals lernen sich Josh und Eden durch Stevie kennen. Eines Tages bemerkt Stevie das Josh nach Eden duftet und wirft ihm vor eine Beziehung zu Eden zu haben und diese aber vor ihr zu verheimlichen. Da sie selbst immer stärkere Gefühle für Eden hat, fühlt sie sich von Josh hintergangen. Eden versucht das Ganze herunter zu spielen und fängt auch eine Beziehung zu Stevie an. Stevie ist hin und her gerissen zwischen Hoch- und Tiefgefühl. Bei einer Party kommt es dann zum Eklat, in dessen Folge Josh ums Leben kommt. Stevie die sich die Schuld daran gibt, hat nur ein Ziel, zu Joshs erstem Todestag will sie ihm nachfolgen, in dem sie sich zu Tode hungert. Sie wird immer schwächer und schwächer, bis ihr Vater keinen anderen Ausweg mehr findet, als sie zu einer Therapie einweisen zu lassen, die in einem anderen Bundesstaat stattfindet. Stevie ist alles andere als begeistert davon und versucht mit allen Mitteln ihren perfiden Plan weiter durchzuziehen. Sie weigert sich weiterhin was zu essen, haut eines Nachts sogar ab und erbricht sich auch manchmal nach den erzwungenen Mahlzeiten. Zur Seite steht ihr Anna -ihre Therapeutin-, die sie nicht verurteilt und sie auch zu nichts zwingt was sie nicht möchte. Anna ist selbst trockene Alkoholikerin und weiss, welchen Zwängen Stevie unterlegen ist. Nach einiger Zeit findet Stevie unter den Bungalowmitbewohnerinnen Freundinnen und schafft es endlich mit ihrer Vergangenheit abzuschliessen.

Mein Fazit:
Ich finde das Meg Hastings dieses an sich sehr schwierige Thema gut behandelt hat. Sie schafft es das Buch nicht zu traurig werden zu lassen, obwohl die Hauptdarstellerin es nicht leicht hat. Ich denke da Hastings selbst krank war, konnte sie sich noch mehr in das ganze Geschehen hinein versetzen und es somit noch realistischer darstellen.

Alles in allem ein wunderbares Buch über eine kranke junge Frau die es schafft ihren inneren Dämonen entgegen zu treten. Ich vergebe 4 Sterne.