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11,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Hörbuch Hamburg
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 19.11.2019
  • ISBN: 9783844921083
Volker Klüpfel, Michael Kobr

DRAUSSEN

Dietmar Wunder (Sprecher), Sebastian Fuchs (Sprecher)

Der erste Thriller des Bestsellerduos Volker Klüpfel und Michael Kobr – gelesen von Dietmar Wunder

Ein Leben draußen im Wald, kein Zuhause, immer auf der Flucht: Das ist alles, was Cayenne und ihr Bruder Joshua kennen. Nur ihr Anführer Stephan weiß, warum sie hier sind und welche Gefahr ihnen droht. Er lebt mit ihnen außerhalb der Gesellschaft, drillt sie mit aller Härte und duldet keinen Kontakt zu anderen. Cayenne sehnt sich nach einem normalen Alltag als Teenager. Doch sie ahnt nicht, dass sie alles, was Stephan ihr beigebracht hat, bald brauchen wird. Denn der Kampf ums Überleben hat schon begonnen. Und plötzlich steht er vor ihr: der Mann, der sie töten will.

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.01.2020

Lieber keine Experimente

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Nach 16 Jahren Kluftinger traut sich das Autorenduo Klüpfel/Kobr an ein neues Thema ran, die Erwartungen sind hoch, die Leser gespannt. Wurden die hoch rangierten Hoffnungen einen neuen, spannenden Thriller ...

Nach 16 Jahren Kluftinger traut sich das Autorenduo Klüpfel/Kobr an ein neues Thema ran, die Erwartungen sind hoch, die Leser gespannt. Wurden die hoch rangierten Hoffnungen einen neuen, spannenden Thriller zu lesen, erfüllt? Aus meiner Sicht her eher nicht. Die Spannung war zwar da, die Thematik aber doch recht undeutlich, es wurde vieles zusammengeknüpft und letztendlich fehlte es mir an dem gewöhnlichen Kluftinger Humor, mit dem ich das Autorenduo gekoppelt habe.
Trotz allem kann es für einen Neustarter recht intreressant sein, ich bin wahrscheinlich etwas voreingenommen, daran kann ich leider nichts ändern.
Vom Inhalt aus verfolgen wir eine kleine Familie, die seit Jahren im Wald auf der Flucht lebt, warum weshalb erfahren wir erst viel später. Gleichzeitig verfolgen wir als Leser politische Entscheidungen und sowie einige Tagebucheintragungen eines Fremdenlegionärs, der frisch rekrutiert wurde und zum Kämpfer geschult wird. Auf die Frage, wie dies alles zusammenhängt, dafür muss der Leser viel Geduld aufbringen, denn bis zum Ende ist es noch lang.
Fazit: gerne mehr von Kluftinger, lieber keine Experimente.

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Veröffentlicht am 11.01.2020

Versuch eines Genre-Wechsels

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Zum Inhalt:
Der Überlebenskünstler Stephan versteckt sich mit dem farbigen Geschwisterpaar Cayenne und Joshua im Wald, - immer auf der Hut vor einer Gruppe, welche die Jugendlichen töten will. Währenddessen ...

Zum Inhalt:
Der Überlebenskünstler Stephan versteckt sich mit dem farbigen Geschwisterpaar Cayenne und Joshua im Wald, - immer auf der Hut vor einer Gruppe, welche die Jugendlichen töten will. Währenddessen arbeitet der Lobbyist Jürgen Wagner im Auftrag der Energiekonzerne im politischen Berlin, unterstützt von einem Freund aus vergangener Zeit. Als es zu einem Blackout kommt, kreuzen sich die Wege der ungleichen Gruppen.

Mein Eindruck:
Es ist fast verständlich, dass Volker Klüpfel und Michael Kobr aus dem Kosmos um ihre Kultfigur Kluftinger ausbrechen wollten, - wirklich gelungen ist dieser Ausbruch leider nicht. Denn es ist überdeutlich, dass gerade deshalb viel zu viele Ideen in „Draussen“ eingearbeitet wurden, die das Buch als Geschichte überfrachten: Manipulation, Bestechung und Erpressung der politischen Führungsschicht durch Lobbyarbeit, durchgeknallte (?) Prepper, die sich auf eine Katastrophe vorbereiten, Ausländerhass, der noch nicht einmal vor Krankenhäusern Halt macht und zu guter Letzt noch die Fremdenlegion und ihre Auswüchse, um Männer zu Maschinen zu drillen, denen die Empathie abgewöhnt wird.
Die Spannungskurve verläuft dabei eher wellenförmig: Teilweise langatmige (und nervige) Abschnitte mit politischen Geplänkeln in Berlin, ausufernde Tagebuchbeschreibungen des Drills bei der Fremdenlegion und nölige Pubertiere im Wald, dann zugegebenermaßen spannende Szenen beim Blackout auf den Straßen und Konfrontationen verschiedenster Art. Die Autoren leben dabei immer von ihrer Fähigkeit, bildhaft zu beschreiben, schießen aber insbesondere bei der Brutalität mancher Ereignisse doch über das Ziel hinaus. Richtig ärgerlich ist dann das Ende, welches nicht nur überhastet, sondern zusätzlich noch absolut unglaubwürdig abgehandelt wird.
Letztendlich ist „Draussen“ als Versuch zu betrachten, ein anderes Genre als den Heimatkrimi zu bedienen, die Ausführung dieses Versuchs hat auf jeden Fall noch Potenzial.


Mein Fazit:
Dann doch lieber der nächste Kluftinger

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Veröffentlicht am 23.01.2020

Schuster bleib bei deinen Leisten

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Buchmeinung zu Volker Klüpfel & Michael Kobr – DRAUSSEN

„DRAUSSEN“ ist ein Kriminalroman von Volker Klüpfel und Michael Kobr, der 2019 bei Ullstein erschienen ist.

Zum Autor:
Michael Kobr, geboren ...

Buchmeinung zu Volker Klüpfel & Michael Kobr – DRAUSSEN

„DRAUSSEN“ ist ein Kriminalroman von Volker Klüpfel und Michael Kobr, der 2019 bei Ullstein erschienen ist.

Zum Autor:
Michael Kobr, geboren 1973 in Kempten im Allgäu, studierte in Erlangen ziemlich viele Fächer, aber nur zwei bis zum Schluss: Germanistik und Romanistik. Nach dem Staatsexamen arbeitete er als Realschullehrer.
Volker Klüpfel, Jahrgang 1971, ist studierter Politologe und schreibt gerne im Duo. Zusammen mit seinem Koautor Michael Kobr (geboren 1973) verfasst er Krimis, in denen meist ihre erfolgreichste Schöpfung, Kommissar Kluftinger, die Hauptrolle spielt. Klüpfel und Kobr haben sich während ihrer gemeinsamen Schulzeit in Kempten kennengelernt.

Klappentext:
Ein Leben draußen im Wald, kein Zuhause, immer auf der Flucht: Das ist alles, was Cayenne und ihr Bruder Joshua kennen. Nur ihr Anführer Stephan weiß, warum sie hier sind und welche Gefahr ihnen droht. Er lebt mit ihnen außerhalb der Gesellschaft, drillt sie mit aller Härte und duldet keinen Kontakt zu anderen. Cayenne sehnt sich nach einem normalen Alltag als Teenager. Doch sie ahnt nicht, dass sie alles, was Stephan ihr beigebracht hat, bald brauchen wird. Denn der Kampf ums Überleben hat schon begonnen. Und plötzlich steht er vor ihr: der Mann, der sie töten will.

Meine Meinung:
Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, denn ich mag die Reihe um Kluftinger sehr. Schnell wird klar, dass es hier gänzlich anders zugeht. Mehrere Handlungsstränge an verschiedenen Orten und Protagonisten, die nicht jedem gefallen. Die Hauptfigur Cayenne, ein Teenager, lebt mit ihrem Bruder Joshua und mit ihrem Ersatzvater Stephan am Rande der Gesellschaft. Sie führen das Leben von modernen Gesetzlosen und versuchen möglichst unauffällig zu bleiben. Das Trio ist seit Jahren gemeinsam unterwegs und Cayenne bekommt Zweifel an ihrem Leben und damit auch an Stephan. Als Gegenspieler etabliert sich Jürgen Wagner, der als Lobbyist in Berlin seinen Einfluss spielen lässt. Die Ausgangslage klingt vielversprechend, aber das wurde leider nicht realisiert. Elemente einer Dystopie mit Unwettern und Blackout sollen das Tempo erhöhen, aber bei mir bewirkte es eher Unverständnis. Kampfszenen mit brachialer Gewalt und tödlichen Folgen haben mich abgeschreckt. Dazu passt das Szenario einer Welt, in dem das gnadenlose Recht des Stärkeren gelebt wird und das Töten des Gegners zum höchsten Ziel erkoren wird. Die Charaktere sind ziemlich eindimensional, Sympathien empfand ich für niemanden mehr und als dann auch noch Episoden aus dem Leben eines Fremdenlegionärs eingebunden wurden, sank mein Interesse gegen null. Technisch ist das Buch ganz ordentlich gestaltet. Viele kurze Kapitel, oft mit Cliffhängern, Informationen, die häppchenweise an den Leser weiter gegeben werden, Wechsel zwischen ruhigen und actionreichen Szenen. Die Helden müssen natürlich ordentlich einstecken und sie teilen auch gewaltig aus. Rechtsgrundsätze treten immer mehr in den Hintergrund und dann auch Andeutungen einer gemeinsamen Vergangenheit. Dazu kommen fehlende Auflockerungen der immer gewalttätigeren Handlung. Manchmal hatte ich das Gefühl, mich in einer Gewaltphantasie zu befinden. Zeitweise war es aber durchaus spannend.

Fazit:
Dieses Gewaltepos hat mir nur wenig gefallen, weil Figuren und Handlung aus einem billigen Actionfilm zu stammen schienen. So vergebe ich nur zwei von fünf Sternen (40 von 100 Punkten) und kann nur eine Lesewarnung aussprechen.

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