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Veröffentlicht am 09.04.2020

Ungewöhnlicher Roman

Die stummen Wächter von Lockwood Manor
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London 1939. Die Angestellte des National History Museums, Hetty Cartwright begleitet einen Teil der Säugetier-Sammlung des Museums aufs Land, um die präparierten Tiere zu Kriegsbeginn vor Bombenangriffen ...

London 1939. Die Angestellte des National History Museums, Hetty Cartwright begleitet einen Teil der Säugetier-Sammlung des Museums aufs Land, um die präparierten Tiere zu Kriegsbeginn vor Bombenangriffen auf London in Sicherheit zu bringen. Dort lebt sie zusammen mit den ihr anvertrauen Tieren in einem alten Herrenhaus, zusammen mit dem Hausherren Lord Lockwood, dessen Tochter Lucy und unzähligen Bediensteten. Die beiden gleichaltrigen Frauen freunden sich an, aber Lucys Nervenkostüm ist merkwürdig angespannt und sie leidet unter schlimmsten Alpträumen. Auch Hetty fühlt sich in dem großen Haus mehr und mehr unwohl, es passieren sehr dort merkwürdige Dinge. Tiere aus ihrer Sammlung verschwinden spurlos oder werden zerstört……


Da ich das „National History Museum“ in London einfach toll finde, habe ich mich unglaublich gefreut dieses Buch in Händen zu halten! Im Roman „Die stummen Wächter von Lockwood Manor“ von Autorin Jane Healey, geht um eine selbstbewusste Frau, selbstständig und Allein lebend, ein ungewöhnlicher Umstand in dieser Zeit! Auf der anderen Seite steht eine junge Frau, die zwar von Geburt aus privilegiert, aber abhängig und in die Normen ihres Standes gepresst ist.

Es ist ein leises Buch, die das Schicksal zweier unterschiedlicher Frauen erzählt, vor dem ungewöhnlichen Hintergrund einer wissenschaftlich präsentierten Säugetier-Sammlung. So wie Hetty an ihren Tieren hängt, merkt man auch die Liebe der Autorin zu diesem Metier. Der wissenschaftliche Background wirkt sehr gekonnt und professionell, bekommt dadurch aber natürlich etwas an Länge. Dafür ist die Stimmung zwischen den Protagonisten sehr gut eingefangen und die Beschreibung der Szenen sehr bildhaft! Ein angenehmer Schreibstil, sanfte Steigerung der Geschehnisse und ein Herantasten an das Wesentliche sorgt für dezentes Gruseln.

Ein Roman der zwar nur langsam an Fahrt aufnimmt, aber am Ende mit einigen Wendungen dennoch überraschen kann.
Sicherlich nicht jedermanns Sache. Mir persönlich hat er recht gut gefallen, ich fand das Thema interessant, er führt zurück in eine Zeit anderer Regeln und Gepflogenheiten, die uns heutzutage zum Glück fremd erscheinen!

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Veröffentlicht am 27.03.2020

Etwas enttäuschender Auftakt, die Hugenotten-Saga konnte mich leider nicht fesseln!

Die brennenden Kammern
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Carcassonne 1526- die 19-jährige Buchhändler-Tochter Minou Joubert, kümmert sich nicht nur liebevoll um ihre beiden kleinen Geschwister, seitdem ihre Mutter gestorben ist, auch den Laden des Vaters hält ...

Carcassonne 1526- die 19-jährige Buchhändler-Tochter Minou Joubert, kümmert sich nicht nur liebevoll um ihre beiden kleinen Geschwister, seitdem ihre Mutter gestorben ist, auch den Laden des Vaters hält sie am Laufen! Dort erhält sie von einem Fremden eine mysteriöse Warnung, die sie vor ein Rätsel stellt: „Sie weiß, dass ihr lebt!“ Welches Geheimnis versucht ihr Vater da vor ihr zu verbergen?

Vorerst wird Minou aber durch eine Begegnung mit dem attraktiven rothaarigen Piet Reydon aus Toulouse abgelenkt, einem jungen Hugenotten auf gefährlicher verdeckter Mission, dem sie bei seiner Flucht aus der Stadt helfen muss. Er befindet sich in großer Gefahr und die hilfsbereite Minou fackelt nicht lange, denn es ist Liebe auf den ersten Blick….



Der historische Roman "Die brennenden Kammern" von Autorin Kate Moos beschäftigt sich mit dem Thema Hugenotten/Katholiken-Konflikt in Südfrankreich in der Zeit um 1526. Es geht es um die Familiengeschichte des katholischen Mädchens Minou Joubert aus Carcassonne und die Mission des aus Holland stammenden Hugenotten Anhängers Piet Reydon. Dabei geht es Familien-Geheimnisse und religiöse Aktionen, geschickt eingewebt in die Handlung und erst zum Ende hin langsam ans Licht kommend.

Die Personen im Buch wirken auf mich dabei leider ziemlich konstruiert, puppenhaft und leblos. Ihre Emotionen wirken aufgesetzt und es war schwierig eine Verbindung zu ihnen aufzubauen. Gerade die Liebesgeschichte zwischen den Hauptprotagonisten gestaltet sich höchst emotionslos und fade! Der Verlauf der geheimnisvollen Geschichte ist zwar gut eingeteilt, dennoch hat die Handlung einige Längen, ist recht vorhersehbar und es kommt wenig Spannung auf! Die Autorin verliert sich in Details, Dialoge wirken hölzern und die Handlung abgehakt. Bei den Kriegshandlungen fand ich es oft schwierig die Zusammenhänge zu erfassen und den Sinn hinter den Ereignissen zu begreifen. Kaum kommt im Buch etwas Spannung auf, wechselt die Szenerie und der Spannungsbogen flacht ab. Viel zu viele Nebensächlichkeiten bremsen zudem den Lesefluss, das hat mich des Öfteren ausgebremst.

Die Handlung ist also alles andere als fesselnd, das fand ich sehr schade, ist das Thema doch recht interessant.

Hilfreich dagegen fand ich das Personenverzeichnis gleich zu Beginn der Lektüre, so fällt eine Differenzierung nicht ganz so schwer. Auch die Aufmachung, Cover und Gestaltung des Buches ist hochwertig und hat mir gefallen, auch ein Lesebändchen ist vorhanden.



Mein Fazit:

Ein interessantes Thema, von dem ich mir sehr viel versprochen habe, dessen Umsetzung aber nicht ganz gelungen ist. Bei diesem Roman musste ich mich bei einigen langatmigen Stellen manchmal regelrecht zum Weiterlesen zwingen. Im dritten Abschnitt wurde die Geschichte zum Glück dann etwas besser und auch spannender. Alles in allen vergebe ich für den historischen Roman drei Sterne.

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Veröffentlicht am 05.02.2020

Spannung und was fürs Herz

Diabolic – Fatales Vergehen
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In einer heißen Sommernacht haben die drei Highschool Freundinnen Shiloh, Kat und Ruth aus Prairie Creek ein traumatisches Erlebnis. Eine von ihnen wird bei dieser Aktion brutal vergewaltigt und nur in ...

In einer heißen Sommernacht haben die drei Highschool Freundinnen Shiloh, Kat und Ruth aus Prairie Creek ein traumatisches Erlebnis. Eine von ihnen wird bei dieser Aktion brutal vergewaltigt und nur in letzter Minute können die drei Teenager ihrem brutalen Peiniger entkommen. Die Mädchen schwören sich Stillschweigen! Ihre Wege trennen sich, Shiloh muss noch in dieser Nacht aus dem Ort verschwinden, da sie vor ihrem brutalen Stiefvater entfliehen muss. 15 Jahre später kehrt Shiloh zurück in ihren verhassten Heimatort und plötzlich beginnt der damalige Horror die nun erwachsenen Frauen einzuholen....



Der Thriller „Diabolic Fatales Vergehen“, handelt von drei Frauen und wurde auch geschrieben von drei Autorinnen, Lisa Jackson, Nancy Bush und Rosalind Noonan.

Die Geschichte startet unheimlich spannend und schon nach der aufregenden Leseprobe wollte ich unbedingt wissen wie es mit den drei Mädels aus Wyoming weitergeht! Deren Lebensweg war auch insgesamt spannend zu verfolgen! Allerdings wandelte sich das Buch zur Mitte hin und jede Protagonistin startete dort durch, mit ihrer persönlichen Lebens- und Liebesgeschichte, was an sich ja ganz interessant war, die aber dem Thriller an sich, ein wenig von seiner Power raubte. Es tauchten auch immer wieder so viele Verdächtige auf, die dem Täterprofil von Ruths Mantra entsprachen, das man sich als Leser irgendwann nur noch völlig überfordert fühlte!

Das Ende kam dann auch recht überraschend und schnell und fühlte sich dann auch wie ein kitschiges Happy End an. Schade, nach diesem mega Start fühlte man sich dann doch irgendwie ernüchtert und wie in einer Lovestory gelandet! Dabei fand ich den Schreibstil wirklich gut und flüssig zu lesen und es gab auch genügend schockierende gute Momente. Für einen Thriller fehlte es mir aber auch Details zum Täter zu erfahren, Gründe für seine perfide Grausamkeit, nicht nur die Nebenrolle als grausames Sexmonster, das war mir definitiv zu wenig.



Insgesamt gibt es eine befriedigende Bewertung von mir, die Unterhaltung war schon da, aber da ich doch einen spannungsgeladenen Thriller erwartet hatte, war ich dann doch etwas überrascht auch noch einen Liebesroman serviert zu bekommen! Es war mir dann doch zu viele Love-Story an Board, obwohl ich den Mädels ihre Sahneschnitten am Ende wirklich von Herzen gegönnt habe;)

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Veröffentlicht am 24.01.2020

Drei Frauen in der Nachkriegswirren Ende 1918- recht unspektakulär

Die Frauen vom Alexanderplatz
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Drei Frauen, eine Stadt-Berlin Ende 1918
Der Erste Welt-Krieg ist vorüber und drei Frauen sind auf der Suche nach neuen Perspektiven.
Vera sieht ihre Zukunft in der Schneiderei ihres Vaters. Sie möchte ...

Drei Frauen, eine Stadt-Berlin Ende 1918
Der Erste Welt-Krieg ist vorüber und drei Frauen sind auf der Suche nach neuen Perspektiven.
Vera sieht ihre Zukunft in der Schneiderei ihres Vaters. Sie möchte eine Wiedereröffnung, muss aber mit ihrem fanatischen Bruder einen üblen Kampf ausfechten, denn dessen Herz schlägt für den Freikorps und das Militär, für das er selbst seine Familie und sein Erbe opfern würde…..
Hanna hat im Krieg als Hilfsschwester an der Front gearbeitet und möchte auch nach Kriegsende ihre Selbstständigkeit nicht mehr aufgeben. Verzweifelt versucht sie eine Ausbildung, als Krankenschwester zu finden und ihre Eltern zu überzeugen, das sie nicht verheiratet werden möchte…..
Fritzi reist vom Land und die Hauptstadt um ihren Verlobten ausfindig zu machen. Er ist nach dem Krieg nicht nach Hause zurückgekehrt und sie hofft ihn bei seinem Cousin Wolfgang zu finden….

Der historische Roman „Die Frauen vom Alexanderplatz“ von Elke Schneefuß, spielt in einem politisch interessanten und gefährlichen Zeitabschnitt, der Nachkriegswirren in der tief erschütterten Hauptstadt Berlin. Deshalb freute ich mich schon auf eine spannende und aufwühlende Geschichte aus der Sicht dreier junger Frauen, die dort ihr Glück versuchen und hoffte auf viel Drama, informatives politisches Hintergrundwissen und spannendes Zeitgeschehen.
Leider wurde meine Erwartungen nicht ganz erfüllt, die drei Damen kamen mir etwas zu blass daher und die Handlung plätscherte so dahin. Geschrieben ist der Roman gut verständlich, aber auch in einem etwas nüchternem und sachlichen Tonfall, mir fehlte es ein wenig an Gefühl. Trotz der vielen Dialoge, fehlte die Lebendigkeit, die Handlung wirkt auf mich irgendwie steif, trotz der bewegenden Zeiten und Geschehnisse.
Mit den drei Frauen Vera, Hanna und Fritzi bin ich daher nicht ganz warm geworden, alle drei wirken grandios naiv und sehr konstruiert, wenn ich sie mit meiner letzten Lektüre vergleiche, die sich in der gleichen Zeit bewegt und deren Protagonisten mich bei weitem mehr berührt haben.
Diese kritische Zeitspanne von zwei Monaten, könnte bei weitem fesselnder dargestellt werden, gerade was die politische Aufruhr betrifft, die wirklich nur am Rande eine Rolle spielen, vertreten durch den Bruder von Vera, der sich und seine Gesinnungswandel besser erklären könnte. Für die Brisanz der Lage entwickeln sich die Interaktion doch recht harmlos und werden zu schnell abgehandelt.
Der Buchtitel erschließt sich mir am Ende ganz und gar nicht, ich finde ihn überhaupt nicht passend.
Schade, bei mir sprang der Funke einfach nicht über, deshalb mein Fazit:
Eine interessante Zeit, drei parallel laufende ganz unterhaltsame Storys, mit einem netten Ende für alle drei beteiligten Frauen, das recht originell deren Zukunft aufzeigt:)
Zum Pageturner fehlte mir aber einfach der Kick. Insgesamt vergebe ich passable 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 12.06.2019

Der vierte Teil einer sehr komplexen Thriller-Reihe, die kein Thema auslässt!

10 Stunden tot
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Der Mordermittler Fabian Risk ist Mordermittler mit Leib und Seele. Obwohl seine Familie gerade daran ist zu zerbrechen und seine privaten Probleme groß sind, Tochter Melinda schwer verletzt, Frau und ...

Der Mordermittler Fabian Risk ist Mordermittler mit Leib und Seele. Obwohl seine Familie gerade daran ist zu zerbrechen und seine privaten Probleme groß sind, Tochter Melinda schwer verletzt, Frau und Sohn depressiv sind, kann er das Ermitteln nicht sein lassen. Es gibt natürlich auch jede Menge Morde zu klären, so das Risk trotz seiner Beurlaubung wieder zum Team stößt. Allerdings ist das Team auch nicht ganz fit, die Chefin dem Alkohol verfallen, Kollegin Lilja mit persönlichen Problemen beschäftigt. Am meisten scheint Risk aber sein Kollege Molander, von der Spurenermittlung zu beschäftigen, den Risk für einen Serienmörder hält, schuldig am Selbstmord seines Kollegen Elvin….

Der neue Thriller und vierte Band der Serie um den schwedischen Ermittler Fabian Risk „10 Stunden tot“ aus der Feder des schwedischen Schriftstellers und Drehbuchautors Stefan Ahnheim lässt mich ziemlich ratlos zurück.
Für mich ist es das erste Buch des Autors und im ersten Abschnitt gibt es erst einmal eine ganze Flut von Ereignissen zu verdauen, deren zeitliche Abfolge recht schwer einzuschätzen war. Da ich die Vorgänger nicht kenne, hatte ich von Beginn an einige Probleme in die Handlung zu finden, knüpft doch die Geschichte an vielerlei voraus gegangene Geschehnisse an. Dazu gibt es dann aber auch noch reichlich aktuelle Fälle und persönliche Probleme, die das Team um Risk in Atem halten.
Trotz teilweiser ganz gelungener Spannungsmomente, wie der Einbau eines psychopathischen Serienmörders, der seine Würfel über Schicksale entscheiden lässt, sind es mir einfach zu viele Details und Themen, von zu vielen Fällen, die gleichzeitig behandelt werden.
Besonders der Verdacht, den Kollegen der Spurensicherung als Massenmörder zu verfolgen sind dann auch sehr weit hergeholt und recht realitätsfern. Die Themen Rassismus, Alkoholismus, Beziehungsprobleme und Depressionen sind da schon glaubwürdiger, obwohl auch dieses Ausmaß an Ideen enorm scheint.
Die Konzentration auf die aktuell zu klärenden Fälle, gehen in all den Altfällen, den persönlichen und dienstlichen Problemen unter, was ich wirklich sehr schade finde. Besonders der Fall des „Würflers“ und der Fall eines bestialisch ermordeten Jungen erschienen mir sehr spannend, blieben aber leider nur eine Randerscheinung des kompletten Thrillers!
Durch den oft recht sprunghaften Ortswechsel und rasanten Schreibstil des Autors, wird zwar eine recht guter Nervenkitzel aufgebaut, die Übersichtlichkeit leidet aber darunter und eine Differenzierung ist dabei sehr schwierig.
Das Ende war dann auch ziemlich unbefriedigend, gab es da einfach noch unzählige zu lösende Baustellen. So hat man am Ende auch gar keine Vorstellung, wie es denn weitergehen könnte, da so gut wie kein Fall gänzlich zum Abschluss kam.

Daher war die Enttäuschung bei mir schon groß, fand ich zur Mitte des Buches hin, die Spannung eigentlich noch recht in Ordnung, so hat mich der Ausgang des Krimis dann wirklich sprachlos gemacht. Etwas Vergleichbares habe ich bislang noch nicht gelesen, normalerweise ergeben am Ende die meisten Handlungsstränge einen Sinn und führen wenigstens teilweise zusammen. Hier wirkt alles wieder sehr offen und man steht eigentlich wieder fast am Anfang.
Bei dieser Serie erscheint es mir sehr sinnvoll alle Bände der Reihe nach zu Lesen, dann hat man sicherlich einen größeren Lesegenuss und mehr Verständnis für die Protagonisten und den Handlungsverlauf.