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Veröffentlicht am 24.02.2020

Rote Kreuze – Krieg ist unmenschlich, egal wo

Rote Kreuze
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Rote Kreuze, von Sasha Filipenko

Cover:
Haut mich nicht gerade vom Hocker.

Inhalt:
Alexander, ein junger Mann der gerade schreckliches hinter sich hat, zieht in eine neue Wohnung ein.
Die über neunzigjährige ...

Rote Kreuze, von Sasha Filipenko

Cover:
Haut mich nicht gerade vom Hocker.

Inhalt:
Alexander, ein junger Mann der gerade schreckliches hinter sich hat, zieht in eine neue Wohnung ein.
Die über neunzigjährige Tatjana, seine neue Nachbarin, leidet an beginnender Alzheimer, ihre Lebensgeschichte ist tragisch und umfasst das ganze 20. Jahrhundert der russischen Geschichte mit all seinen Schrecken.
Als sie aufeinander treffen, beginnen sie sich ihre Geschichte zu erzählen.

Meine Meinung:
Was Alexander passiert ist unglaublich traurig.
Aber fassungslos macht die Geschichte von Tatjana.

Wir lesen von der Grausamkeit von Menschen an Menschen in Zeiten des Krieges, von Willkür und Gewalt, und zwar hier in der UdSSR zur Stalinzeit.
Es ist einfach unfassbar, was egal wo auf der Welt, in Kriegszeiten passiert. „Lager“ werden errichtet und die Menschlichkeit scheint auf der Strecke zu bleiben. Die Länder scheinen hier austauschbar zu sein.
Und wie überall, gibt es dann Menschen, die diese schrecklichen Tatsachen auch noch leugnen (leider auch heute noch).

Die Geschichte beginnt relativ ruhig, mit teilweise humorvollen Aussagen von Tatjana um dann umso beklemmender und erschütternder zu werden.

Zwei Zitate:
…Gott schickt mir Alzheimer, weil er Angst vor mir hat. Zu viele unbequeme Fragen kommen da auf ihn zu.

Das Glück hat immer eine Vergangenheit, und jeder Kummer hat eine Zukunft.

Autor:
Sasha Filipenko, geboren 1984 in Minsk, ist ein weißrussischer Schriftsteller, der auf Russisch schreibt. Nach einer abgebrochenen klassischen Musikausbildung studierte er Literatur in St. Petersburg und arbeitete als Journalist, Drehbuchautor, Gag-Schreiber für eine Satire-Show und Fernsehmoderator. ›Rote Kreuze‹ ist der erste seiner vier Romane, die auf Deutsch erscheinen. Sasha Filipenko lebt mit seiner Familie in St. Petersburg.


Mein Fazit:
Eine sehr berührende Geschichte, die mich tief bewegt hat, und die zeigt, Krieg ist überall grausam und wir sollten alle mitwirken, dass so etwas nie wieder passiert.
Ergreifend und spannend erzählt.
Von mir 5 Sterne.

Veröffentlicht am 19.02.2020

Zwiegespräche mit einem Schafsbock

Zwiegespräche mit einem Schafsbock
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Zwiegespräche mit einem Schafsbock

Cover:
Witzig und passend.

Inhalt:
Auf 84 Seiten erfahren wir elf kurzweilige Geschichten, die der Autor seinem Kuscheltier, einem plüschigen Schafsbock, im Vertrauen ...

Zwiegespräche mit einem Schafsbock

Cover:
Witzig und passend.

Inhalt:
Auf 84 Seiten erfahren wir elf kurzweilige Geschichten, die der Autor seinem Kuscheltier, einem plüschigen Schafsbock, im Vertrauen erzählt.

Meine Meinung:
Die Schreibweise ist witzig und lässt sich gut und flüssig lesen.
Es werden viele Bereiche angesprochen, es geht um die Liebe, Freundschaft, die Musik, die Gesellschaft, die Vergänglichkeit , die Bahn, und vieles mehr.

Manches ist wohl etwas überzeichnet, aber es ist auf jedenfall wert ein bisschen darüber nachzudenken. Es gibt tolle Inspirationen und einiges zum Schmunzeln.
Und es gibt vieles bei dem man sich selber erkennen kann oder Situationen die man selber so (oder so ähnlich) auch schon erlebt hat.

Ich finde dies ist ein tolles Büchlein für zwischendurch (auf Reisen), oder auch ein tolles Geschenk für jemand bei dem man nicht genau weiß was derjenige gerne liest (Krankenbesuch!?).

Das Preis (4,50€) -Leistungsverhältnis ( 84 Seiten) finde ich hier absolut in Ordnung.

Autor:
Sarky Tob:
Geboren 1977 und aufgewachsen in einem beschaulichen Dorf in Schwaben in der Nähe von Böblingen, studierte Biologie in Tübingen und machte seine Doktorarbeit in Hannover, wo er momentan auch lebt.

Mein Fazit:
Kleine Geschichten zum schmunzeln, nachdenken und sich immer mal wieder selber erkennen.


Veröffentlicht am 02.02.2020

Tage des Lichts

Tage des Lichts
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Tage des Lichts, von Ulrike Renk

Cover:
Wieder sehr schön und es passt ausgezeichnet zur Reihe um die Familie Meyer.

Inhalt:
3. Teil der Seidenstadt- Sage.

England 1939.
Ruth Meyer (gerade mal 17) ...

Tage des Lichts, von Ulrike Renk

Cover:
Wieder sehr schön und es passt ausgezeichnet zur Reihe um die Familie Meyer.

Inhalt:
3. Teil der Seidenstadt- Sage.

England 1939.
Ruth Meyer (gerade mal 17) hat es von England aus geschafft die nötigen Papiere für ihre Familie zu besorgen und nur 10 Tage vor Kriegsbeginn erreichen diese England.
Mit Beginn des Krieges wächst nun die Angst vor den Deutschen erneut.
Was geschieht wenn diese nun auch England angreifen.

Die Hoffnung der ganzen Familie liegt auf einer Ausreise nach Amerika, doch werden diese Wünsche und Hoffnungen sich erfüllen?

Meine Meinung:
Was soll ich sagen, ich bin wieder tief berührt wie schon bei den Vorgängerbüchern, Jahre aus Seide und Zeit aus Glas.

Hier geht es nahtlos sofort weiter und es ist als hätte ich die Vorgängerbücher erst gestern aus der Hand gelegt.
Durch das ganze Buch lebe, leide und hoffe ich mit Ruth, die als Dienstmädchen recht ausgenützt wird unglaublich viel auf sich nimmt.
Die Spannung reißt für mich auf keiner Seite irgendwie ab.

Es ist zwar ein Roman, aber es beruht eben auf wahren Begebenheiten und Tatsachen und für mich ist diese Geschichte in Zeitzeugnis und ein Mahnmal, Acht zu geben und solche Zeiten nicht wieder erstarken zu lassen.
Wehret schon den Anfängen!
Die Gefühle und Emotionen werden für mich so gut transportiert wie wenn ich das Ganze direkt aus dem Mund von Ruth oder einer Person die diese schlimme Zeit durchleben musste, selber erfahren hätte.

Ich kann mich immer nur wiederholen:
Ulrike Renk ist eine Meisterin darin in ihren Büchern die Zeit und die Geschehen, über die sie schreibt, Wirklichkeit werden zu lassen, und ich als Leser kann mich glücklich schätzen darin eintauchen zu können.

Hier noch zwei schöne Zitate:
-Wer nichts versucht, hat schon aufgegeben.
- Glück ist ja immer nur ein kleiner Moment, und wenn es gut läuft, reiht sich ein solcher Moment an den anderen.

Autorin:
Ulrike Renk, geb. 1967, studierte Literatur und Medienwissenschaften und lebt mit ihrer Familie (und ihren Hunden) in Krefeld.

Mein Fazit:
Wieder ein Lesehighlight !
Jede einzelne Seite war voller Emotionen und ich hätte keine missen möchten.
Ich habe mit Ruth und allen anderen gelitten, gebangt, mich gefreut und gehofft.
Und nun warte ich sehnsüchtig auf „Träume aus Samt“ das im August erscheinen soll.

Klar volle 5 Sterne, wenn es ginge mit *

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Veröffentlicht am 30.01.2020

Ausgestorben Das Buch der verschwundenen Tiere - ein Entdeckerbuch

Ausgestorben - Das Buch der verschwundenen Tiere
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Ausgestorben
Das Buch der verschwundenen Tiere

Cover und Format:
Das Cover finde ich etwas außergewöhnlich für ein Kindersachbuch.
Die Pflanzenornamente ringsum lassen es für mich wie eine ältere Ausgabe ...

Ausgestorben
Das Buch der verschwundenen Tiere

Cover und Format:
Das Cover finde ich etwas außergewöhnlich für ein Kindersachbuch.
Die Pflanzenornamente ringsum lassen es für mich wie eine ältere Ausgabe eines Lexikons (das es ja auch irgendwie ist) aussehen.
Das Format 35x29 und die 64 Seiten bieten reichlich Platz für tolle Bilder, Tabellen und genügend Text zur Information.

Meine Meinung:
Das Buch hat eine tolle Aufteilung und Struktur.
Mit herrlichen Bildern und guten Erklärungen wird jede Seite zum Erlebnis.
Die Informationen sind kurz und bündig, dabei sehr aufschlussreich.
In Kombination mit den Bildern, auch den jeweiligen Lebensräumen der Tiere, eine sehr gelungene Sache.

Sehr interessant ist auch eine „Fossile Weltkarte“

Es gibt viel Wissenswertes über viele Dinosaurierarten, Säbelzahntiger oder Mammuts zu erfahren, aber auch unbekannte Tierarten, Vögel, sowie Insekten kommen nicht zu kurz.

Es geht von der Urzeit über das 14. und 17. Jahrhundert bis ins
21. Jahrhundert.

Das Buch endet mit gerade „Bedrohten Tierarten“.

Eigentlich ist dieses Buch ja wohl ein Sachbuch, ich würde es aber als super tolles Entdeckerbuch bezeichnen.

Wieder ein tolles Buch von Ravensburger, wie auch nicht anders von diesem Verlag zu erwarten.

Mein Fazit:
Ich denke Kinder können sich hierin genauso verlieren und viel Neues entdecken und ihren Spaß haben wie auch Erwachsene.

Von mir volle 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 24.01.2020

Das Internat der bösen Tiere

Internat der bösen Tiere, Band 1: Die Prüfung (Bestseller-Tier-Fantasy ab 10 Jahren)
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Das Internat der bösen Tiere, von Gina Mayer

Cover+ Gestaltung:
Hier wurde eine ganz besondere Aufmachung gewählt.
Die Umschlagseite ist mit einem tollen Guckloch aus der ein sehr intensiver Blick des ...

Das Internat der bösen Tiere, von Gina Mayer

Cover+ Gestaltung:
Hier wurde eine ganz besondere Aufmachung gewählt.
Die Umschlagseite ist mit einem tollen Guckloch aus der ein sehr intensiver Blick des Leoparden schaut.
Im Buch sind für jeden Teil tolle Illustrationen von speziellen Tieren.
Und am Ende des Buches gibt es eine Zeichnung von den sechs geheimen Inseln.

Inhalt:
Noel hat es nicht einfach. Er ist Einzelgänger, steht kurz davor von der Schule zu fliegen, hat erst kürzlich erfahren dass er adoptiert wurde, weil seine Mutter ihn quasi einfach abgegeben hat und seither verschollen ist. Später auf der Insel wird dieses Geheimnis noch eine Rolle spielen.
Nun wird er zu allem Überfluss noch von Tieren verfolgt und hört ihre Stimmen.
Und damit beginnt für ihn ein unglaubliches Abenteuer.

Meine Meinung:
Noel erlebt hier ein unglaublich spannendes und fantastisches Abenteuer.
Mit ganz vielen Tieren die ich jetzt nicht böse, sondern eher äußerst gefährlich oder ungewöhnlich nennen würde. Da gibt es Schlangen, Skorpione, Taranteln, Ratten, Geier und vieles mehr. Ungewöhnlich ist auch, dass sich hier die Haie als die „Guten“ und die Delphine als die „Bösen“ herausstellen.


Die Inseln sind Traumhaft schön und irgendwie magisch zugleich.
Hier würde ich auch mal gerne reinschnuppern.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und wunderbar fantasiereich.

Es geht um Freundschaft, Vertrauen, Mut und dass wir alle voneinander lernen und profitieren können.
Für Noel gilt, er muss sich selbst kennen lernen und Vertrauen zu sich (und anderen) finden.

Das Ende ist in sich geschlossen, aber es gibt genügend Raum für weitere Abenteuer und ich kann mir gut vorstellen, dass hier die jungen Leser voller Ungeduld auf die weiteren Bände hin fiebern werden.

Autorin:
Gina Mayer, geb. 1965 hat seit 2006 eine Vielzahl an Romanen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene veröffentlicht. Ihre Werke standen auf der Spiegel-Bestsellerliste und wurden in viele Sprachen übersetzt. Gina Mayer lebt mit ihrem Mann in Düsseldorf.

Mein Fazit:
Ein tolles Abenteuerbuch voller Spannung und Fantasie, in dem Tiere und Menschen miteinander agieren und reden.
Von mir volle 5 Sterne


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