Anfangs stark, flacht dann leider ab
V is for VirginIch habe soeben “V is for Virgin” von Kelly Oram beendet und es hat mir ganz gut gefallen. Allerdings sind ab der Mitte der Geschichte doch noch ein paar Sachen aufgekommen, die ich nicht ganz nachvollziehen ...
Ich habe soeben “V is for Virgin” von Kelly Oram beendet und es hat mir ganz gut gefallen. Allerdings sind ab der Mitte der Geschichte doch noch ein paar Sachen aufgekommen, die ich nicht ganz nachvollziehen konnte.
Aber einmal ganz von vorn. Erstmal muss ich sagen, dass ich Cinder & Ella von der Autorin total gerne mochte und ich somit schon den Schreibstil von Kelly Oram kenne. Der Klappentext von V is for Virgin hat mich sehr schnell überzeugt....hat mich neugierig gemacht.
Kommen wir zur Geschichte rund um Valerie. Der Einstieg ist super gelungen und ich war sofort ziemlich schnell gefesselt an die Story. Ich fand Val mega sympathisch wie sie mit der Situation der Trennung umgegangen ist. Sie war super stark in dem Moment und ich habe sie gefeiert. Zach hat es nicht anders verdient. Die Szene war super und ich musste viel schmunzeln.
Nicht alle tun es!
Was dann kommt, da habe ich nicht mit gerechnet. Val ruft eine Aktion bzw. einen Stand für ein Herbstfest der Schule ins Leben und daraus entsteht dann die weitere Geschichte. Die Idee von Val finde ich eigentlich sehr gut, denn niemand sollte sich zu irgendetwas zwingen nur weil es alle machen. Gerade junge Menschen sollten keine Angst haben “Nein” zu sagen. Und bis dahin finde ich die Geschichte auch wirklich super und sehr unterhaltsam. Dazu noch diese Message an junge Menschen. Klasse gemacht....
Und dann kommt mein Aber! Ab der Hälfte des Buches wurde es immer merkwürdiger. Val, die gefühlt keine andere Meinung zulässt wie ihre eigene. Die irgendwie immer wieder sprunghaft in ihrer Meinung ist was bestimmte Menschen angeht....und da kommt Kyle auch ins Spiel. Im Klapptentext hört es sich so an, dass er eine wirklich große Rolle spielt, aber in der Story selber kommt er eigentlich immer nur recht kurz vor. Und immer wenn er auf der Bildfläche erscheint, was nicht so oft vor kommt wie gedacht, dann geht es um Sex, die Jungfräulichkeit und wie er Val rumbekommt. Er ist ziemlich oberflächlich und bleibt mega blass. Sehr schade eigentlich.
Dann gibt es noch Cara. Vals beste Freundin. Anfangs mega sympathisch, wurde mir später auch immer unsympathischer. Ich weiß nicht recht was ich von der Freundschaft so halten soll. Nebenbei lernen wir noch die A-Liste der Schule kennen zu denen Stephanie und Isaac gehören....und die wiederrum sind mir mega sympathisch. Ich mochte ihre Art miteinander umzugehen.
Alles in allem hat mir “V is for Virgin” von Kelly Oram gut gefallen und im Großen und Ganzen hat es mich auch gut unterhalten. Allerdings blieben die Charaktere zum größten Teil blass und mir fehlte die Tiefe. Nach einem wirklich starkem Anfang ging es leider nicht so weiter. Und was mir sehr sauer aufgestoßen ist, war die Scheuklappen-Version von Val. Nur ihre Meinung ist gut und sie ist die einzige die akzeptiert wird. Und trotz meiner Kritikpunkte möchte ich super gerne den zweiten Teil “A is for Abstinence” lesen. Denn der Schreibstil der Autorin und die Thematik ansich haben mir gut gefallen.
Ich kann euch “V is for Virgin” also schon empfehlen und zwar für ein paar schöne Lesestunden. Aber ihr dürft nicht allzu viel über das Drumherum nachdenken.