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Veröffentlicht am 25.01.2020

Unglaublich spannend, eine gelungene Fortsetzung

Die Spur der Orphans
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Auch der 4. Band der Reihe um den Nowhere Man “Orphan X” geht wieder spannend los. Wir begleiten Evan bei einem Auftrag im Jahr 1997 und springen dann in die heutige Zeit. Recht schnell wird klar, dass ...

Auch der 4. Band der Reihe um den Nowhere Man “Orphan X” geht wieder spannend los. Wir begleiten Evan bei einem Auftrag im Jahr 1997 und springen dann in die heutige Zeit. Recht schnell wird klar, dass der höchste Mann der Vereinigten Staaten von Amerika hinter Evan her ist. Noch nicht klar ist, warum der Präsident alle Orphans ausschalten will und wie alles mit Evans allerersten Auftrag aus dem Jahr 1997 zusammenhängt.

Ich war total schnell wieder in der Geschichte drin und bin dann förmlich durch die Seiten geflogen. Gregg Hurwitz schafft es wieder hervorragend, mehrere Handlungsstränge parallel laufen zu lassen. Bei einigen erkennt man sofort die Verbindung zu Evan Smoak, bei anderen fragt man sich, was sie nun zu bedeuten haben. Dabei gelingt es ihm aber zu jeder Zeit, den roten Faden in der Hand zu behalten und den Leser mitzunehmen.

Orphan X ist sympathisch, wie eh und je. Ich war sofort wieder an seiner Seite und habe mit ihm gekämpft. Nicht neu, aber weiter sehr schön ausgebaut wird die Nebengeschichte mit Mia und ihrem Sohn Peter. Ebenso das Verhältnis zu Joey. Bei beiden Erzählsträngen erkennt man noch mehr, dass auch ein Orphan menschliche Gefühle haben kann und es wird für Evan in diesem Band nicht unbedingt einfacher, diese zu unterdrücken.

Sehr spannend ist auch die Geschichte rund um Orphan A, den wir in diesem Band sehr nah verfolgen. Der erste der Orphans macht auch heute noch mit dem Präsidenten gemeinsame Sache. Ist er dadurch vor der Verfolgung sicher? Man weiß es nicht…

Eine weitere Gegenspielerin von Evan ist Special Agent Naomi Templeton. Unglaublich gut in ihrem Job, und dennoch nicht so recht auf das vorbereitet, was sie bei der Jagd auf einen ehemaligen Orphan erwartet. Man muss ihr aber Respekt zollen, denn sie macht ihre Sache wirklich gut und zieht die richtigen Schlüsse. Auch wenn ich natürlich nicht wollte, dass sie Orphan X erwischt, so fand ich sie doch sehr sympathisch.

Evan ist in diesem Band also Jäger (auf den Präsidenten) und Gejagter (vom Präsidenten und seinen Leuten), dennoch kommt natürlich auch der Kampf für die Schwachen nicht zu kurz. Aktueller Fall ist Trevon, der von Benito Orellana gefunden wird. Benito kennen wir aus einem der vorherigen Bände. Er hat selbst Hilfe vom Nowhere Man erhalten und gibt jetzt die Telefonnummer an einen Verzweifelten weiter. Auch wenn es eigentlich gerade gar nicht in Evans Plan passt, nimmt er sich Trevons Problemen natürlich an. Auch in diesem Erzählstrang erkennen wir, dass Evan seine Menschlichkeit weiter ausbaut.

Der Schreibstil von Greg Hurwitz ist wieder extrem schnell und dicht, so dass auf keiner Seite Langeweile aufkommt. Ich habe jede einzelne Seite, jeden einzelnen Satz sehr genossen.

Von mir gibt es 5 Sterne für den 4. Band der Reihe rund um Evan Smoak und ich kann euch nur empfehlen, die Reihe zu lesen.

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Veröffentlicht am 25.01.2020

Tessa hat mir unglaublich gut gefallen

Mit Lampenfieber und Musik
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Der Einstieg ist gleich total leicht. Wir lernen bereits auf den ersten Seiten Tessa und Ben kennen, sowie Bens kleinen Bruder Andy. Ich war sofort begeistert, denn die ersten Seiten sind total lustig ...

Der Einstieg ist gleich total leicht. Wir lernen bereits auf den ersten Seiten Tessa und Ben kennen, sowie Bens kleinen Bruder Andy. Ich war sofort begeistert, denn die ersten Seiten sind total lustig und ziehen den Leser sofort in die Geschichte hinein. Mich konnte die Geschichte tatsächlich so sehr begeistern, dass ich sie an einem Nachmittag auf dem Sofa durchgelesen habe. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, weil ich einfach so gefesselt war und immer mehr von Tessa und der singenden Großfamilie erfahren wollte.

Die Protagonistin, Tessa, ist mir von der ersten Seite ans Herz gewachsen. Tessa hatte es im Leben wahrlich nicht immer leicht. Eine absolut berechnende und manipulative Mutter und ein Arsch von Ehemann haben dafür gesorgt, dass Tessa sich klein und wertlos fühlt. Es war sehr schön, mit anzusehen, wie sie nach und nach über sich hinaus wächst und ihr altes Leben abschüttelt. Dabei geht die Autorin jedoch in keiner Weise zu schnell vor. Ich habe Tessa ihre Fortschritte zu jedem Zeitpunkt abgekauft. Ein bisschen erschreckend war, wie ähnlich Tessa mir ist. Ich habe mich in so vielen Dingen wiedererkannt, vielleicht konnte ich mich deswegen auch so unglaublich gut mit ihr identifizieren.

Ben… ja, was soll ich sagen? Traummann? Irgendwie schon. Ein bisschen jung, aber das Herz am rechten Fleck. Unaufdringlich, manchmal sogar ein bisschen verschlossen. Ihm macht Tessa es aber auch wirklich nicht immer ganz leicht.

Gut gefallen hat mir auch Inga, die älteste Schwester der Familie. Zuerst ist sie der absolute Antagonist für mich gewesen. Ich habe mich so über sie aufgeregt und fand sie unmöglich in ihrem Verhalten. Nach und nach erkennt man aber, warum sie sich so verhält, wie sie es tut, und auch Inga ist bereit, ihr Verhalten zu überdenken. Zwischendurch fand ich sie trotzdem immer wieder ein bisschen zu kalt in ihrem Verhalten, aber es passte zu ihr. Sie leitet halt neben einer Familie auch ein kleines Unternehmen.

Aber auch Sara, Simon und Luis haben ihr Päckchen zu tragen. Jeder geht auf seine Weise durchs Leben und enthüllt dem Leser nach und nach sein Schicksal. Für jeden hat Tessa ein offenes Ohr, sogar für den immer mürrischen Simon und schafft es, dass sie sich ihr öffnen. Eine schöne Gabe, die die Autorin unserer Tessa da auf den Laib geschrieben hat.

Insgesamt ist die Geschichte mega spannend und zum wohl fühlen. Ich fühlte mich in der Familie aufgenommen und war mittendrin und voll dabei. Sie hat einen roten Faden und zieht den Leser vorwärts. Der Schreibstil von Heike Sonn ist eingängig und macht Spaß. Ich konnte mir die Familie und auch das Anwesen gut vorstellen. Es gab so einige Stellen, an denen ich schmunzeln und mehrmals sogar laut lachen musste. Es gab aber auch Stellen, bei denen ich mitgefiebert und sogar mitgelitten habe. Die Autorin hat es einfach total schnell geschafft, mir alle ihre Figuren ins Herz zu schreiben und dann muss man einfach mitfiebern. Ich hatte fast das Gefühl, Tessa, Ben, Andy, Sara, Simon und Inga persönlich zu kennen.

Ich kann euch “Mit Lampenfieber und Musik” nur ans Herz legen. Eher kein typischer Liebesroman, sondern ein Familienroman. Es geht darum, sich selbst zu finden und für sich einzustehen, aber auch darum, dass es Menschen im Leben braucht, die einen so annehmen, wie man ist und die einen unterstützen und akzeptieren. Und es geht darum, deren Unterstützung auch anzunehmen und sie nicht von sich fort zu stoßen. Schlechte Erfahrungen sind etwas furchtbares, aber die dürfen nicht dazu führen, dass man sein Herz verschließt.

Von mir gibt es auf jeden Fall 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 10.12.2019

Schöne, spannende Geschichte

Rulantica (Bd. 1)
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Die Aufmachung des Buches ist mega schön. Nicht nur, dass das Cover wunderschön gezeichnet ist und sich toll anfühlt, nein, auch im Inneren des Buches finden sich jede Menge Zeichnungen, farbig gestaltete ...

Die Aufmachung des Buches ist mega schön. Nicht nur, dass das Cover wunderschön gezeichnet ist und sich toll anfühlt, nein, auch im Inneren des Buches finden sich jede Menge Zeichnungen, farbig gestaltete Seiten und dazu noch eine tolle Geschichte.

Allein schon die wunderschönen Illustrationen machen das Buch zu einem wahren Genuss. Die Zeichnungen lassen die Geschichte total lebendig werden und ich kann nur sagen, dass ich jede einzelne Seite genossen habe.

Die meiste Zeit begleiten wir Aquina, eine Sirene. Gefallen hat mir an Aquina, dass sie mutig ist und sich nicht von ihrem Weg abbringen lässt. Wir erfahren mit ihr viel über echte Freundschaft, die Unterstützung durch die Familie, aber auch über den Mut, gesteckte Grenzen zu verlassen. Einige wenige Seiten zeigen die Geschichte aus Mats Perspektive, bevor die Geschichte dann zusammenläuft und wir beide Kinder zusammen begleiten.

Die Geschichte ist ein einziges großes Abenteuer und ich bin neben Aquina und Mats förmlich durch die Seiten geflogen. Die Geschichte nimmt sich am Anfang Zeit, den Leser in die Welt von Rulantica einzuführen. Wir erfahren, wie die Welt aufgebaut ist, wie sie entstanden ist und auch wie sie funktioniert. Wir erfahren viel über die Hauptperson Aquina, aber auch über ihre Familie, ihren besten Freund Snorri und über die restlichen Meerwesen. Zum Ende hin nimmt die Geschichte dann immer mehr Fahrt auf und zum Schluss wird es geradezu rasant. Dabei überschlägt sie sich aber nicht, sondern bleibt jederzeit logisch nachvollziehbar.

Der Schreibstil der Autorin ist dem empfohlenen Alter ab 10 Jahren nicht zu kompliziert und lässt, gemeinsam mit den Illustrationen, Bilder im Kopf entstehen.

Spannend ist, dass das Buch zu einem neuen Themenbereich im Europa-Park Rust geschrieben wurde. Im Europa-Park kann man das Abenteuer der Dilogie ab dem 28. November auch live erleben. Das hat definitiv mal was.

Von mir gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung. Man kann dieses Buch eigentlich nur lieben, denn es ist einfach abenteuerlich zum träumen.

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Veröffentlicht am 10.12.2019

Mal lustig, mal spannend... für jeden was dabei.

Feierabend!
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Ja, ich gestehe: ich bin ein bisschen befangen, was die Bewertung für dieses Buch angeht. In der Fachjury habe ich nämlich gesessen. D. h., dass ich mit verantwortlich dafür bin, dass einige dieser Geschichten ...

Ja, ich gestehe: ich bin ein bisschen befangen, was die Bewertung für dieses Buch angeht. In der Fachjury habe ich nämlich gesessen. D. h., dass ich mit verantwortlich dafür bin, dass einige dieser Geschichten es in die Anthologie geschafft haben. Ich sage ausdrücklich “einige”, denn selbstverständlich sind die Geschmäcker verschieden und auch wir waren uns nicht immer einig. Es sind also auch Geschichten in der Sammlung, die mir persönlich nicht ganz so gut gefallen.

Bei der Auswertung der über 200 Kurzgeschichten wussten wir nicht, wer die Geschichte verfasst hat. Wir hatten nur die Geschichten, mit Nummern versehen. Ich war, als ich die Auflösung bekam, ehrlich erleichtert, dass ich die Geschichte der lieben Heike Sonn (die ich schon seit einigen Jahren kenne und sehr schätze) von mir gut bewertet worden war. Heikes Geschichte “Jetzt ist Feierabend” findet ihr ab S. 104.

Jede von uns hatte einen “Joker“, eine Geschichte, die benannt werden durfte, die auf jeden Fall in die Anthologie kommt. Meinen Joker findet ihr auf S. 193. “Noch eine Aufgabe” von Ingrid Ostermann hat mich schon beim ersten lesen zu Tränen gerührt und auch jetzt, als ich die Geschichte in dem Buch erneut las, konnte ich die Tränen nicht zurück halten. Aus meiner Sicht eine unglaublich starke, emotionale Geschichte.

Ebenso berührend ist die Geschichte “Unsichtbar” (S. 14) von Julia Feld. Von ihrer Protagonistin können wir alle uns eine Scheibe abschneiden. Ja, und noch eine berührende Geschichte möchte ich euch ans Herz legen. “Einsamer Cowboy” (S. 159) von Ulrike Kramer erzählt eine Geschichte, wie wir sie so oder ähnlich wohl alle schon mal erlebt haben. Es geht darum, nicht mehr weiter zu wissen, nicht zu wissen, wie man den durch das Leben gestellten Anforderungen gerecht werden soll und doch einen Weg zu finden, um mit der Situation umzugehen.

Sollte euch eher nach einer lustigen Geschichte mit einer interessanten Wendung sein, dann schaut euch auf S. 137 “Der Auftrag” von Gabi Schmied an. Fun Fakt: Es wird die A23 erwähnt und als wenn das nicht genug wäre, die Ausfahrt “Albersdorf”. Das ist die die nächste Ausfahrt, nach “Schaftstedt”, wo ich täglich zwei Mal vorbei komme. Die Geschichte spielt also quasi vor meiner Haustür.

Spannend fand ich, wie verschieden jede*r der Autorinnen und Autoren das Thema “Feierabend” ausgelegt hat. Mal spannend, mal berührend, mal lustig präsentieren sich die Geschichten. Jede Geschichte ist auf ihre Art lesenswert und ich bin mir sicher, dass ihr alle die eine oder andere Geschichte für euch entdecken werdet.

Von mir gibt es (befangene) 5 Sterne für diese Anthologie. Ich mag die meisten der Geschichten total und habe es genossen, sie zu lesen.Ich hoffe und denke, dass auch für euch diese Kurzgeschichtensammlung etwas sein könnte, um euch den Feierabend zu versüßen.

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Veröffentlicht am 06.12.2019

Unglaublich süße Geschichte

Himmeldonnerglöckchen
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Hopsi ist eine ganz bezaubernde Häsin, die man von der ersten Seite an ins Herz schließen muss. Ich konnte mir die vor Aufregung schmatzende Hopsi total gut vorstellen. Wir begleiten Hopsi durch die Weihnachtwerkstatt ...

Hopsi ist eine ganz bezaubernde Häsin, die man von der ersten Seite an ins Herz schließen muss. Ich konnte mir die vor Aufregung schmatzende Hopsi total gut vorstellen. Wir begleiten Hopsi durch die Weihnachtwerkstatt und erfahren so, was in der Werkstatt vor Weihnachten noch alles vorbereitet werden muss. Aber nicht nur Positives trägt sich in der Weihnachtswerkstatt zu, denn es gibt einen bösen Keksdieb, den es zu überführen gilt. Und auch hier “versteckt” Jasmin Zipperling eine wundervolle Botschaft, als der Keksdieb letzten Endes überführt wird.

Aber auch Michi, den Weihnachtswichtel mit dem frechen Mundwerk hatte ich schnell ins Herz geschlossen. Im Gegensatz zu Hopsis Schulkameraden hat Michi das Herz am rechten Fleck. Er nimmt Hopsi mit in die Weihnachtswerkstatt und zeigt ihr, dass das Leben nicht nur ernst, sondern sehr lustig ist. Die Weihnachtswichtel und Engel haben mir total gut gefallen. Alle sind sehr sympathisch und geben Hopsi, das Gefühl, genau richtig zu sein, wie sie ist. Allen voran Angelina in der Keksbäckerei. Aber auch in der Schreinerei und der Glasbläserei wird Hopsi herzlich aufgenommen.

Die Illustrationen von Esther Wagner umrahmen die Geschichte auf wunderschöne Art und Weise. Ich mag ihren weichen, sehr weihnachtlichen Zeichenstil.

Fazit: Du kannst alles sein, was du willst! Eine schöne Botschaft, nicht nur zu Weihnachten.

Von mir bekommt der erste Band rund um die Weihnachtshäsin Hopsi 5 Sterne.

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