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Veröffentlicht am 16.03.2020

Ein interessanter Auftaktband mit einem tollen Setting und vielen besonderen Fantasy-Ideen

Merle. Die Fließende Königin
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Meinung:

Bisher kannte ich die Merle-Reihe noch nicht, obwohl die Ursprungsreihe ja schon fast 20 Jahre alt ist. Nun hat der Autor sich auch dazu entschieden, mit dem Trend zu gehen und eine späte Fortsetzung ...

Meinung:

Bisher kannte ich die Merle-Reihe noch nicht, obwohl die Ursprungsreihe ja schon fast 20 Jahre alt ist. Nun hat der Autor sich auch dazu entschieden, mit dem Trend zu gehen und eine späte Fortsetzung herauszubringen.

Auch wenn ich diesen späten Fortsetzungen von eigentlich abgeschlossenen Reihen prinzipiell eher etwas skeptisch gegenüberstehe, finde ich es schön, dass dadurch die Chance genutzt wurde, die Reihe nochmal komplett neu aufzulegen und auch zum ersten Mal als ungekürztes Hörbuch zu produzieren. Nur deshalb hab ich mich näher mit der Reihe beschäftigt und mich dazu entschieden, mal in den ersten Teil hineinzuhören.

Und was soll ich sagen, das Setting und vor allem die Fantasy-Ideen von Kai Meyer sind einfach großartig. In einem alternativen Venedig gibt es Magie, Meerjungfrauen, geflügelte Steinlöwen und einen wieder auferstandenen Pharao mit Mumienarmeen, die die Stadt belagern. Und dazwischen gibt es das Waisenmädchen Merle, das mitten in diese gefährlichen Abenteuer schlittert, aber auch Freunde und zu sich selbst findet.

Schon deshalb habe ich die Geschichte gerne gehört und war gespannt, immer mehr Details zu erfahren. Und man muss schon sagen, dass man deutlich merkt, dass es sich hier um einen Auftaktband handelt. Es gibt eine längere Einführung, bis die Geschichte wirklich Fahrt aufnimmt, dauert es schon etwas. Und auch dazwischen sind immer wieder Erklärungen nötig. Aber ich fand trotzdem alles ziemlich spannend in der Vorstellung und die Mischung zwischen grundlegenden Dingen, persönlichen Entwicklungen und abenteuerlichen Situationen in der Gesamtbetrachtung gut ausgewogen.

Aber auch der Schreibstil von Kai Meyer ist einfach toll und passt perfekt zum Setting und auch Sprecher Simon Jäger macht einen gewohnt tollen Job, in dem er den Figuren Leben einhaucht und die jeweilige Stimmung perfekt transportiert. Jedes Kapitel wird mit einem Musikstück eingeleitet. Diese fand ich manchmal vielleicht ein bisschen zu lang, aber doch sehr schön.

Die Figuren fand ich sehr lebendig und vor allem Merle ist eine starke Persönlichkeit, die schon viel erlebt hat. Sie hat zwar manchmal auch Phasen gehabt, wo ich sie etwas bockig fand, aber das passt ja zu ihrem Alter von 14, weshalb ich das nicht wirklich störend, sondern eher authentisch fand. Aber auch viele der anderen Charaktere haben was Besonderes und Geheimnisse. Manche erfährt man bereits jetzt, während andere noch im Dunkeln bleiben.

Generell ist dies ein Auftakt, der eher nicht für sich alleine stehen kann, da dafür einfach zu viele Fragen offen bleiben. Es gibt zwar keinen direkten Cliffhanger, den man nicht aushalten kann, aber die Handlung hört halt schon einfach auf und muss in der Fortsetzung weitergeführt werden.

Fazit:

Ein interessanter Auftaktband mit einem tollen Setting, vielen besonderen Fantasy-Ideen, und authentischen und sympathischen Figuren. Dabei handelt es sich schon deutlich um einen Auftakt, weshalb es auch viele Einführungen und Erklärungen gibt, aber trotzdem kommt die Spannung nicht zur kurz. Das Ende ist offen und der Teil kann nicht für sich selbst stehen, weshalb man sich im klaren sein sollte, dass man die Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen muss, um Antworten zu erhalten. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, auch von der gewohnt guten Sprecherleistung von Simon Jäger und bin einfach gespannt, wie es mit Merle, der fließenden Königin und Venedig weitergeht und vergebe solide 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 07.03.2020

Knappe 4 Sterne für eine komplexe Geschichte, die vor allem in der 2. Hälfte wirklich überzeugen kann

Das neunte Haus
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Juhu, ja, ich habe es wirklich geschafft, ich habe „Das neunte Haus“ von Leigh Bardugo endlich beendet, und das, obwohl es mich zusammen mit einigen anderen Umständen fast in eine Leseflaute geführt hat ...

Juhu, ja, ich habe es wirklich geschafft, ich habe „Das neunte Haus“ von Leigh Bardugo endlich beendet, und das, obwohl es mich zusammen mit einigen anderen Umständen fast in eine Leseflaute geführt hat und ich fast 3 Wochen daran gelesen habe. Und das Beste daran ist wirklich, dass mir das Buch jetzt in der Nachbetrachtung trotzdem gut gefallen hat und ich sehr gespannt bin, wie es weiter geht.

Aber der Reihe nach. Das, was nicht nur mir, sondern vielen Lesern das Leben so schwer gemacht hat, ist der verwirrende Beginn und die hohe Komplexität der Geschichte. Denn der Einstieg in die Geschichte erfolgt einfach mitten in der Handlung und man versteht anfangs erstmal überhaupt gar nichts.

Es gibt abgedrehte Rituale die an Menschen durchgeführt werden, viele lateinische und fremdartig klingende Bezeichnungen und Namen, die aber auch noch alle irgendwie ähnlich sind und als würde das noch nicht reichen, gibt es noch ständig irgendwelche Zeitsprünge in der Erzählung, sodass neben der Gegenwart auch unterschiedliche Dinge aus der Vergangenheit von zwei verschiedenen Figuren näher beleuchtet werden.

Und ich will wirklich ehrlich sein, das ist einfach alles extrem schwer zu lesen und zu verstehen. Da kann der Schreibstil der Autorin so gut sein, wie er will, aber das führt einfach zu Frust und zu Längen. Da hätte ich einen anderen Aufbau einfach besser gefunden. Mehr Erklärungen und die grundlegenden Handlungen zumindest zum Teil und zumindest am Beginn chronologisch erzählt.

Da ich aber von vielen gehört habe, dass sich das Durchhalten lohnt und ich die anderen Bücher der Autorin ja echt gerne mag, wollte ich auch nicht aufgeben und ja, es hat sich wirklich gelohnt.

So ungefähr ab der Hälfte habe ich begonnen zumindest die grundlegenden Dinge zu verstehen. Es gab immer noch erklärende Passagen aus der Vergangenheit, aber auch unerwartete Entwicklungen in der Gegenwart, die aber alle nochmal einen Gang zugelegt und mich immer wieder von neuem schockiert und gefesselt haben. Und im letzten Viertel wird nochmal einer drauf gelegt und die Spannung ist nicht mehr auszuhalten, es gibt viele unerwartete, aber doch stimmige Wendungen und Entwicklungen.

Besonders ist auch die Protagonistin der Geschichte. Galaxy „Alex“ Stern passt eigentlich so überhaupt nicht in die beschauliche Welt der hübschen und reichen nach Yale. Sie kann schon seit ihrer Kindheit Geister sehen und nicht nur das. Deshalb musste sie ihre eigenen Wege finden, mit ihrer Lage klar zu kommen und ist einfach eine Kämpferin, die das Leben gezeichnet hat. Dementsprechend ist sie nicht das nette, perfekte Mädchen, sondern auch mal unfreundlich, direkt und redet so, wie ihr der Schnabel gewachsen ist. Ich fand sie aber wirklich total authentisch und habe ihre Art immer mehr zu schätzen gelernt.

Auch die anderen Figuren fand ich sehr besonders, zumindest die, die man besser kennengelernt hat. Allen voran natürlich Daniel Arlington – genannt Darlington, aus dessen Sicht auch ein paar der Kapitel erzählt werden und dessen Verlauf mich doch auch sehr überrascht hat. Ich hoffe sehr, dass man in der Fortsetzung doch noch mehr von ihm erfährt.

Das Ende fand ich echt gut, ist aber nicht ganz abgeschlossen, sodass die Grundsteine für die Fortsetzung wirklich perfekt gelegt sind.

Fazit:
Ein Buch, das ich so noch nicht gelesen habe. Die Autorin will viel und geht dafür einen anspruchsvollen Weg, in dem sie den Leser mitten in eine komplexe Welt schmeißt und ihre Grundlagen in zusätzlich verwirrenden Zeitsprüngen erzählt. Aber ab der Hälfte beginnt man immer mehr zu verstehen und wird nicht mehr los gelassen von der komplexen, innovativen und düsteren Geschichte, mit ungewöhnlicher Protagonistin und vielen unerwarteten Wendungen und Wow-Effekten, die einen perfekten Grundstein für die Fortsetzung legen. Ich hoffe echt, dass die Autorin das dann auch von Anfang an nutzt und vergebe für diesen Start, trotz der großen Startschwierigkeiten, immer noch knappe 4 Sterne und hoffe, dass die Fortsetzung nicht so lange auf sich Warten lässt.

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Veröffentlicht am 07.02.2020

Ein guter Auftakt

Shadowscent
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Meinung:
Der Klappentext hat mich irgendwie gleich angesprochen, da ich die Idee mit den Düften recht neu fand. Umso mehr hat es mich irritiert, dass das im Klappentext Beschriebene erst recht spät in ...

Meinung:
Der Klappentext hat mich irgendwie gleich angesprochen, da ich die Idee mit den Düften recht neu fand. Umso mehr hat es mich irritiert, dass das im Klappentext Beschriebene erst recht spät in der Geschichte eintritt und es auch recht lange dauert, bis Rakel und Ash aufeinander treffen.

Anfangs lernt man beide und ihre Leben einzeln recht ausführlich kennen. Ich finde es gut, dass es diese Einführung gibt, aber dann muss ich sagen, dass ich den Klappentext eher ungünstig gewählt fand. Naja, war zwar etwas seltsam, aber insgesamt nicht so schlimm.

Prinzipiell ist das Kaiserreich Aramtesch schon recht besonders, auch wenn es mir leider etwas schwer gefallen ist, ein wirklich umfassendes Bild davon zu bekommen. Es waren eher immer Fragmente, die aber gut zusammengepasst haben und mit denen die Handlung auch ohne Probleme funktioniert hat, aber ein detailliertes Gesamtbild von der Welt könnte ich nicht wirklich benennen.

Die Handlung an sich, ist schon ziemlich interessant. Im ersten Drittel gibt es viel Kennenlernen und es werden viele Fragen aufgeworfen. Im Laufe der Handlung gibt es viele Entwicklungen, doch auch einiges an Gefahr und vor allem am Ende auch noch einige unerwartete Überraschungen. Dabei ist immer eine gewisse Grundspannung vorhanden, aber es hätte manchmal gern auch noch etwas mehr sein dürfen. Manche Herausforderungen wurden doch etwas leicht gelöst, bzw. ging mir manches etwas zu einfach. Obwohl ich das im letzten Drittel besser gelöst fand.

Von den aufgeworfenen Fragen werden leider recht wenige beantwortet, aber zumindest gibt es ein paar Hinweise, sodass es für einen Auftaktband durchaus in Ordnung ist.

Die Charaktere fand ich sehr gut dargestellt. Dadurch, dass die Handlung abwechselnd aus Rakel´s und Ash´s Sicht erzählt wird, bekommt man einen guten Einblick in deren Leben, aber auch die Gedanken und Gefühle der Beiden. Ich habe sie gern begleitet und auch gerne miterlebt, wie sie immer mehr vertrauen zueinander gefunden und sich zarte Gefühle entwickelt haben.

Die beiden Sprecher Dagmar Bittner und Julian Horeyseck haben sie aber auch gut zum Leben erweckt. Vor allem Dagmar Bittner hat mich sofort überzeugt, bei Julian Horeyseck hat es ein bisschen länger gedauert, aber am Ende fand ich beide Leistungen einfach super und finde auch, dass sie gut harmoniert haben.

Bei den Nebencharakteren gabs auch ein paar Besonderheiten, wobei ich noch nicht alle komplett durchschaut habe und schon gespannt bin, welche Rolle sie nun wirklich spielen.

Mit dem Ende von diesem Auftaktband bin ich, trotz Cliffhanger, eigentlich ganz zufrieden, auch wenn Rakel eine Entwicklung doch recht leichtgläubig annimmt. Aber naja, solange sich in der Fortsetzung keine Dreiecksgeschichte entwickelt, bin ich schon sehr gespannt, wie es weiter geht.

Fazit:
Ein guter Auftakt in eine neue Fantasyreihe. Sympathische und gut dargestellte Charaktere erleben eine interessante Reise mit teils spannenden, teils unerwarteten Entwicklungen. Dabei hätte die Spannung teilweise noch etwas mehr sein dürfen und manchmal hätte ich mir gerne noch ein etwas genaueres Bild von diesser besonderen Welt gemacht, aber ich habe die Geschichte zu jeder Zeit gerne gehört und bin auch gespannt, wie es weiter geht. Deshalb gibt’s solide 4 Sterne und die Hoffnung, dass die Fortsetzung nicht so lange auf sich warten lässt.

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Veröffentlicht am 25.01.2020

Wieder ein toller Band der Cyberworld-Reihe

Cyberworld 3.0: Evil Intentions
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Meinung:
Auch im dritten Teil der Cyberworld-Reihe geht es wieder heiß her. Dieses Mal gibt es noch weniger Anteile aus der Cyberworld selbst, dafür wirkliche Gefahr im echten Leben.

Ein bisschen schade ...

Meinung:
Auch im dritten Teil der Cyberworld-Reihe geht es wieder heiß her. Dieses Mal gibt es noch weniger Anteile aus der Cyberworld selbst, dafür wirkliche Gefahr im echten Leben.

Ein bisschen schade ist es schon, aber nicht wirklich schlimm, denn die Entwicklungen in der Realität konnten mich dieses Mal wirklich fesseln. Es war viel Gefahr dabei, aber auch viel Raum für Gefühle und persönliche Weiterentwicklung der Figuren.

Vor allem wird dieses Mal Jemmas beste Freundin Charlie in die Riege der Hauptcharaktere aufgenommen. Man hat sie im ersten Teil schon kurz kennengelernt, da war sie definitiv speziell, was sie auch jetzt noch ist, aber sie ist auch sehr herzlich und ein toller Mensch. Etwas, was man von ihrem Charaktere vielleicht so nicht erwartet hätte, also zumindest nicht so in der Ausprägung und für mich hätte es zwischen ihr und Ned auch gerne etwas langsamer gehen dürfen, aber es war durchaus ok so und glaubhaft dargestellt.

Aber auch die anderen Figuren haben wieder Platz neue Seiten zu zeigen, oder die Altbekannten zu vertiefen. Ned ist jetzt in der Schule und man bekommt auch einen Einblick in Zacks Beziehung zu seinen Eltern. Dabei hab ich die Freunde weiterhin gern bei ihren Entwicklungen begleitet.

Den Hauptteil der Handlung nimmt aber eine dramatische Entwicklung ein, die ich so auch nicht erwartet hatte, aber doch glaubhaft fand. Jemma und Jamie geraten in die Hände von Kriminellen und am Ende müssen alle zusammenarbeiten, um die Situation heil zu überstehen. Ich muss sagen, dass mir vor allem dieses Zusammenarbeiten gut gefallen hat und eben auch die Spannung, die dabei entstanden ist. Ich fand auch einen Teil der Bösewichte gut dargestellt, auch wenn es da vielleicht sogar noch ein bisschen mehr möglich gewesen wäre.

Prinzipiell fand ich auch die Atmosphäre in der Geschichte gut und sehr glaubhaft, nur am Ende ging es dann ein bisschen einfach und schnell. Ich hab das Buch aber dennoch mit einem zufriedengestellten Gefühl beenden können und würde auch gerne mehr von den Freunden und ihren Abenteuern lesen, weshalb ich es durchaus ins Auge fassen werde, mir auch den nächsten Band zu holen.

Fazit:
Wieder ein toller Band der Cyberworld-Reihe. Es gab auch hier wieder ein paar kleinere Kritikpunkte, weshalb es noch nicht ganz für die Höchstbewertung reicht, aber ich habe die Freunde auch dieses Mal gerne begleitet und besser kennengelernt, fand die Handlung spannend und fesselnd und bin auch neugierig, was noch so kommen wird. Schön finde ich auch, dass die Teile alle für sich abgeschlossen sind und man selbst entscheiden kann, ob man weiterlesen möchte, oder nicht. Insgesamt gibt es sehr, sehr gute 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 22.01.2020

Ein eher ruhiger Thriller mit toller Atmosphäre und am Ende stimmigem Verlauf

Die Wälder
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Meinung:
Ich habe schon mal ein Buch von Melanie Raabe gelesen, das ich ganz ok fand, aber mehr auch nicht. Nun hat mich „Die Wälder“ gleich angesprochen und ich war gespannt, was mich erwartet.

Den Einstieg ...

Meinung:
Ich habe schon mal ein Buch von Melanie Raabe gelesen, das ich ganz ok fand, aber mehr auch nicht. Nun hat mich „Die Wälder“ gleich angesprochen und ich war gespannt, was mich erwartet.

Den Einstieg in die Geschichte fand ich sofort extrem fesselnd. Der geheimnisvolle und etwas gruselige Prolog und auch als Nina erfährt, dass Tim tot ist. Dies hat mich sofort mitgerissen und ich wollte unbedingt wissen, was da passiert ist.

Umso verwirrter war ich dann, als die Geschichte im nächsten Kapitel plötzlich aus der Sicht irgendwelcher Kinder erzählt wird, die ich nicht zuordnen konnte. Weder, wer die Kinder sind, noch in welcher Zeit diese Ereignisse spielen und schon gar nicht, was das alles mit der Hauptgeschichte zu tun hat, denn prinzipiell muss ich sagen, dass ich diese Perspektive aus der Sicht der Kinder größtenteils leider eher langwierig fand.

Nach und nach wird immer deutlicher, welchen Sinn das hat, aber trotzdem haben mich die Kapitel aus der Gegenwart mit Nina und David viel mehr gefesselt und unterhalten. Diese Kapitel waren zwar manchmal schon auch ziemlich abgedreht, aber definitiv spannend und von Nervenkitzel durchzogen. Böse war, dass diese Kapitel immer mit einem extrem gemeinem Cliffhanger geendet haben und es durch das nächste eher unspektakuläre Kapitel aus der Sicht der Kinder noch länger gedauert hat, bis die Ungeduld befriedigt wurde.

Es wird lange sehr stark mit Anspielungen gearbeitet und so die Fantasie des Lesers mit ganz schrecklichen Szenarien beflügelt und das macht den Thrill in dieser sonst eher unblutigen Geschichte aus. Je weiter die Geschichte voran schreitet, desto konkreter wird die Sache, und es gibt dann auch wirklich viele Antworten. Dabei ist manches viel harmloser, als man es sich vorgestellt hat, aber ich fand das Ende echt richtig passend und zufriedenstellend. Außer, dass ich mir vielleicht noch ein bisschen mehr Fokus auf die geheimnisvollen, Titel gebenden Wälder gewünscht hätte, aber das ist wirklich nur eine Randbemerkung wert.

Sprecherin Anna Schudt macht einen guten Job. Ihre etwas dunkle Stimme passt zum Setting und der geheimnisvollen Atmosphäre. Obwohl ich auch sagen muss, dass mir die Stimme der Autorin, die den kurzen Prolog einspricht, noch besser gefallen hat. Also für mich darf sie auch gern mal ein ganzes Buch einsprechen.

Fazit:
Ein eher ruhiger Thriller, der mich aber bei den Szenen in der Gegenwart sofort fesseln und in seinen Bann ziehen konnte. Da gabs eine extrem mitreißende Atmosphäre und gefühlt viel Gefahr und ein sehr aktives Kopfkino. Die Sicht der Kinder aus der Vergangenheit fand ich zuerst leider wenig spannend und kaum interessant, mit der Zeit wird aber die Bedeutung und Wichtigkeit klar und am Ende werden alle Fragen stimmig beantwortet und die Geschichte konnte mich in der Gesamtbetrachtung doch gut unterhalten und hat mich zufrieden zurückgelassen. Insgesamt hab ich sie trotz der manchmal etwas langatmigen Passagen gerne gehört und das Ende hat für mich nochmal einiges raus gerissen, weshalb ich trotz der Kritikpunkte noch 4 Sterne vergebe

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