Spannender Aquitaine-Krimi mit viel Frankreich-Flair
WinterausternINHALT
Ziehen Sie sich warm an für Luc Verlains kältesten Fall!
Winterzeit am Bassin d’Arcachon, das bedeutet für die Austernzüchter Hochkonjunktur. Allerdings auch für die Austerndiebe, denen man mit ...
INHALT
Ziehen Sie sich warm an für Luc Verlains kältesten Fall!
Winterzeit am Bassin d’Arcachon, das bedeutet für die Austernzüchter Hochkonjunktur. Allerdings auch für die Austerndiebe, denen man mit immer drastischeren Methoden begegnet. Und so mündet das, was eine besinnliche Bootsfahrt werden sollte, für Luc Verlain in einen Mordfall, der es in sich hat.
Zusammen mit seinem Vater, einem ehemaligen Austernzüchter, hatte Luc eigentlich nur noch einmal dessen einstige Wirkungsstätte befahren wollen, als sie plötzlich auf die übel zugerichteten Leichen zweier junger Männer stoßen. Handelt es sich um Austernzüchter, die den Austernmogul der Region um einen Teil seines Festtags-Umsatzes bringen wollten? Oder wollte ein anderer Austerndieb von seinem Treiben ablenken?
Die Ermittlungen von Luc und seiner Partnerin Anouk führen tief hinein in eine von Profitgier und Konkurrenzdenken korrumpierte Branche.
(Quelle: Hoffmann & Campe Verlag – Erscheinungsdatum: 4.11.2019)
MEINE MEINUNG
Der neue Krimi „Winteraustern“ von Alexander Oetker ist bereits der 3. Band seiner beliebten, im französischen Aquitaine angesiedelten Krimireihe mit dem sympathischen Ermittler Luc Verlain.
Oetker ist erneut ein spannender und sehr unterhaltsamer Krimi mit viel französischem Flair gelungen. Neben den lebensechten Charakteren und Einblicken in ihr Privatleben konnten mich auch die stimmungsvollen Landschaftsbeschreibungen, kulinarischen Ausflüge und interessanten Einblicke in das harte Leben der französischen Austernfischer sehr überzeugen. Diese gelungene Mischung macht die besondere Note dieser Aquitaine-Krimis aus.
Oetker hat für seinen Regionalkrimi einen fesselnden, wendungsreichen und recht verzwickten Fall entworfen, der sich hervorragend zum Mitfiebern und Miträtseln eignet. Auch wenn ich einige Zusammenhänge bereits im Vorfeld geahnt hatte, blieb der Fall bis zum fesselnden Finale und der überraschenden Auflösung sehr spannend.
Mit Luc Verlain hat der Autor einen Ermittler geschaffen, den man einfach mögen muss! Sympathisch und sehr lebensecht wirkt er – ein aufrichtiger, professionell agierender Polizist, der seinem Gegenüber stets mit Respekt begegnet, ein Lebemann mit einer Schwäche für kulinarische und weibliche Verlockungen und ein aufmerksamer Sohn, der versucht mit seinem schwerstkranken Vater Alain in der ihnen noch verbleibenden Zeit Versäumtes nachzuholen. Auch sein Ermittler-Team stellt eine sehr interessante Mischung aus sehr eigenwilligen, tiefgründig angelegten Charakteren dar, die für so manche Überraschung gut sind.
Auch die übrigen Nebenfiguren zeigen einen sehr realitätsnahen Querschnitt durch die Bevölkerung, wodurch die Geschichte beim Lesen besonders glaubwürdig und abwechslungsreich wird.
Ich bin schon sehr gespannt, in welchem mitreißenden Fall Luc Verlain demnächst ermitteln wird, und freue mich schon auf die Fortsetzung, denn dieser Regionalkrimi hat definitiv Lust auf mehr gemacht!
FAZIT
Ein spannender Aquitaine-Krimi mit interessanten, lebensechten Charakteren, viel französischem Flair und einigem Wissenswerten rund um die „Königin der Meere“.