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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2020

Viele mehr oder weniger neue/überzeugende Tipps,: insgesamt empfehlenswert

Ordnung nebenbei
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Nach ermutigenden Einführungsworten folgt ein "Chaos-Typ-Einteilungstest, auch der Messie wird thematisiert. Nach ansprechend dargebotenen mehr oder weniger neuen Anregungen sowie einigen Anmerkungen zum ...

Nach ermutigenden Einführungsworten folgt ein "Chaos-Typ-Einteilungstest, auch der Messie wird thematisiert. Nach ansprechend dargebotenen mehr oder weniger neuen Anregungen sowie einigen Anmerkungen zum Thema "Mülltrennung" etc. ging es dann systematisch durch die Wohnung.
Küche: Auf den Hinweis, dass der Spüllappen nach Gebrauch aus hygienischen Erwägungen und zur Vermeidung von Geruchsbildung auszuspülen und zum Trocknen aufzuhängen ist, hätte ich zwar verzichten können, aber beim Thema "Kühlschrank, Aufbewahrung, Haltbarkeitsdaten etc." lernte ich, dass bei Hartkäse nur grüner Schimmel ein Entsorgungsgrund ist, weißer jedoch lediglich großzügig ausgeschnitten werden könne.
Bad: Hier stehe ich der Empfehlung, alles Plastik durch schöne gekaufte Glasbehälter zu ersetzen, ziemlich kritisch gegenüber. Den für mich neuen Hinweis. dass Nagellacke Formaldehyd enthalten können, gebe ich gern weiter.
Ähnlich detailliert werden auch die übrigen Räume in Haus oder Wohnung "abgearbeitet", auch Schreibtisch, Bücherregale, Handtaschen, Keller und Garagen sowie PC, Smartphone etc. werden hier besprochen.
Viele interessante Adressen und Links gibt es auch.

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Veröffentlicht am 26.01.2020

Nachhaltiges "Vergessen"

Vergessen
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In diesem Buch wird viel geflogen: Vom Motorrad, aus dem Fenster, mit dem Ballon (ach nein, das heisst ja "fahren"!), auf den falschen Mann. Tauben fliegen, Habichte, LSD-Probierer, die den "trip" zu wörtlich ...

In diesem Buch wird viel geflogen: Vom Motorrad, aus dem Fenster, mit dem Ballon (ach nein, das heisst ja "fahren"!), auf den falschen Mann. Tauben fliegen, Habichte, LSD-Probierer, die den "trip" zu wörtlich nehmen, manchmal allerdings auch verbale Fetzen.
So schön es ist, dass seit dem unvergessenen "Rain Man" durch verschiedene literarische Erzeugnisse der breiten Masse seelische und geistige Erkrankungen näher gebracht werden, so unangenehm kann es einem aufstoßen, dass es mittlerweile bei jedem zweiten Ermittler ein dementes Familienmitglied zu geben scheint, beinahe so eine Art "Quoten-Demi".
Hier kommt das Thema gleich in verschiedenen Varianten zur Sprache. Dies geschieht allerdings auf eine sehr behutsame, glaubwürdige und in keiner Nuance sensationshaschend wirkende Weise.
Im Vordergrund steht jedoch Verena Irlenbusch, die, durch einen Motorradunfall ihrer vertrauten Kollegin Leo beraubt, sich nicht nur einem ziemlich gewöhnungsbedürftigen Ersatzkollegen gegenüber sieht, sondern auch noch zwei Leichen und zwei eventuell miteinander zusammenhängenden Kriminalfällen.
Dieses Buch zu lesen, hat mir wirklich riesigen Spaß gemacht.

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Veröffentlicht am 26.01.2020

verrückt, aber lesenswert

Der Tag, an dem ich fliegen lernte
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Dieses Buch ist ein wenig "verrückt" - aber es "hatte" mich von der ersten Seite an und konnte mich bis zur letzten Seite fesseln, so dass ich es in einem Rutsch bzw an einem Tag ausgelesen habe.
Dabei ...

Dieses Buch ist ein wenig "verrückt" - aber es "hatte" mich von der ersten Seite an und konnte mich bis zur letzten Seite fesseln, so dass ich es in einem Rutsch bzw an einem Tag ausgelesen habe.
Dabei brauchte die Autorin nicht auf billige Tricks aus der Spannungserzeugungskiste zurückzugreifen, denn die Sprache der Ich-Erzählerin war fesselnd genug.
Unprätentiös und doch Kopfkino erzeugend schildert sie ihre ersten Lebensjahre, umsorgt von den verschiedensten Menschen von der durchgeknallten Haschischraucherin über den ruhigen Grafiker, ihren liebevollen Vater und den lebensrettenden Rugbyspieler aus London bis hin zu dem väterlichen Großelternpaar und gelegentlichen Besuchern und (vor allem) Besucherinnen in der Wohngemeinschaft.
Als ihr dann bewusst wird - vermisst hatte sie nichts -, dass sie keine Mutter zu haben scheint, kommen die ersten Fragen, welche irgendwann in dem Wunsch gipfeln, zu erfahren, warum ihre Mutter sie verlassen hat und was aus ihr nach ihrer Flucht geworden ist.
Die erste Spur führt vom Wohnort München bis in ein kleines bayerisches Dorf namens Hinterdingen.
Hier allerdings kam ich mit den vielen Namen und Generationen ein wenig durcheinander, möglicherweise wäre ein Personenverzeichnis hilfreich gewesen.
Hinterdingen ist aber wie geschrieben erst die erste Spur, der Anfang, aber ich möchte weiter nichts vom Inhalt verraten. Nur soviel: Ich fühlte mich wirklich gut unterhalten und wünsche Buch und Autorin von Herzen viele Leser.

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Veröffentlicht am 25.01.2020

Gut all age

Das Jahr, nachdem die Welt stehen blieb
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Dieses Buch hat mich sehr berührt, sowohl von der Geschichte an sich als auch von der Erzählweise aus gesehen. Obwohl es mir so nahe ging, fand ich es aber nie kitschig.
Manchmal beutelt einen das Schicksal ...

Dieses Buch hat mich sehr berührt, sowohl von der Geschichte an sich als auch von der Erzählweise aus gesehen. Obwohl es mir so nahe ging, fand ich es aber nie kitschig.
Manchmal beutelt einen das Schicksal sehr.
Die junge Pearl hat nach dem unerwarteten Ableben ihrer Mutter bei der Geburt ihrer Halbschwester total den Boden unter den Füßen verloren.
Das Buch schildert die Ereignisse im ersten Jahr danach.
Der Vater ist vielleicht willens, aber leider nicht ausreichend dazu in der Lage, seiner älteren Tochter, die nicht seine leibliche ist, den Halt zu geben, den diese jetzt brauchen würde. Er steht selbst vor existentiellen Problemen. Außerdem braucht ihn der Säugling. Pearl in ihrem Kummer macht es sich selbst und ihrem Umfeld auch nicht gerade leicht, an sie heranzukommen.
Aus dieser Geschichte kann man Lehren und/oder Trost ziehen.
Ich halte diesen Roman für Jugendliche sehr empfehlenswert, aber auch für Erwachsene überaus unterhaltsam.

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Veröffentlicht am 25.01.2020

Sternengriff

Das Mädchen, das nach den Sternen greift
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Dieses Buch zu lesen, war ein merkwürdiges Erlebnis für mich, denn einerseits faszinierte mich das Geschehen um die junge Sion, andererseits wunderte ich mich gelegentlich über die manchmal erstaunlich ...

Dieses Buch zu lesen, war ein merkwürdiges Erlebnis für mich, denn einerseits faszinierte mich das Geschehen um die junge Sion, andererseits wunderte ich mich gelegentlich über die manchmal erstaunlich simple und dann wieder ziemlich fatalistisch auf mich wirkende Erzählweise.
Hervorzuheben ist auf jeden Fall das Kopfkino, das der Autor oder vielleicht die Übersetzerin in meinem Kopf zu wecken verstand. Das gilt für die exotische Farbenpracht Brasiliens ebenso wie für die vergleichsweise lärmende Großstadt Paris. Nur den Personen Gesichter zuzuordnen, bereitete mir einige Male leichte Schwierigkeiten.
Wünschenswert erschien mir auch ein vielleicht etwas größerer Anteil am damaligen politischen und/oder historischen Geschehen, immerhin handelt der in Frankreich spielende Teil der Geschichte anfangs zu 3/4 des ersten Weltkrieges.
Sion bleibt für mich in Erinnerung als ein von mehreren Wendungen in ihrem Leben schon in jungen Jahren ziemlich "herumgebeuteltes" Mädchen, das am Ende Kraft und Mut und Einsicht findet, ihren für sie richtigen Weg zu wählen und diesen dann auch konsequent zu gehen.
Ich kannte den Schriftsteller Pep Bras bis zur Lektüre dieses Buches nicht, werde mir aber seinen Namen merken und gegebenenfalls gern ein weiteres in Deutschland erscheinende Buch von ihm lesen.

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