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Veröffentlicht am 04.02.2020

Der Funke sprang leider nicht über

Tage in Cape May
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Auch mein nächstes Hörbuch zwang mich zu Geduld und langem Atem. Nicht weil es ein langes Hörbuch war, sondern weil es nur sehr langsam voranging. Es wurden viele Kleinigkeiten und auch Nichtigkeiten ausgetauscht ...

Auch mein nächstes Hörbuch zwang mich zu Geduld und langem Atem. Nicht weil es ein langes Hörbuch war, sondern weil es nur sehr langsam voranging. Es wurden viele Kleinigkeiten und auch Nichtigkeiten ausgetauscht und die Geschichte plätscherte so vor sich hin.

Man taucht ab in die 50iger Jahre der USA und begleitet ein junges gerade frisch vermähltes Paar (sie 18, er 20) in die Flitterwochen. Sie sind in dem verschlafenen Ort Cape May gelandet, da Effie hier viele schöne Tage ihrer Kindheit verbracht hatte. Allerdings während der Sommerzeit, wo das kleine Städtchen voller Menschen war. Jetzt ist September und der Ort liegt wie ausgestorben am Wasser. Sie merken schnell, dass sie sich (auch miteinander) langweilen und nichts Neues entdecken können. Eine vorzeitige Abreise wird schon geplant.

Durch Zufall treffen sie auf eine alte Bekannte (Clara) von Effie und landen auf ihrer Party. Sie werden wie magisch angezogen von dem Alkohol, dem leichten Umgang untereinander, den vielen neuen Menschen und dem Leben ohne Ziel. Die Menschen leben das gegenteilige Leben von Effie und Henry, was sie fasziniert. Doch dann dreht sich das Blatt und Henry verliebt sich.

Es gab sehr viel Alkohol, Sex und wenig Tiefgang. Die Charaktere waren mir zu nüchtern und distanziert. Es passierte über viele Tracks einfach nichts. Sehr detaillierte Beschreibungen von Cocktails und Partygästen und Ausflügen, aber die Charaktere blieben oberflächlich. Die Gefühlsbeschreibungen, das Zerrissensein und das Schwanken zwischen den eigenen Wünschen und Bedürfnissen und den Moralvorstellungen der Gesellschaft blieb leider etwas zurück.

Einen guten Einblick in das Leben der 50iger Jahre in den USA gibt dieses Hörbuch trotzdem. Man kann die Aufbruchsstimmung etwas spüren, doch der finale Funke konnte bei mir nicht überspringen.

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Veröffentlicht am 26.01.2020

Interessant, aber keine neuen praktischen Tipps

Verschwendungsfreie Zone
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Ich bin mit recht hohen Erwartungen an das Buch herangegangen. Freute mich auf gute Anregungen und Beispiele. Nachdem ich nun das Buch gelesen habe, bleibe ich etwas enttäuscht zurück.

Ich finde es ...

Ich bin mit recht hohen Erwartungen an das Buch herangegangen. Freute mich auf gute Anregungen und Beispiele. Nachdem ich nun das Buch gelesen habe, bleibe ich etwas enttäuscht zurück.

Ich finde es bemerkenswert wie eisern sie an den eigenen Regeln (Start war der Verzicht auf Plastik) festhalten. Wie sich die ganze Familie darauf einstellte und die Anforderungen immer größer wurden. Gerade mit drei Kindern stelle ich mir den Alltag mit den ganzen „Auflagen“ nicht so einfach vor. Das Buch wird in viele kleine Kapitel eingeteilt. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass die Kapitel abgearbeitet wurden, da manche Themen nur ein bis zwei Seiten erhielten und schon war das nächste Thema dran. Beim letzten Drittel des Buches wiederholte sich der Inhalt etwas. Es kam nichts Neues. Sie nannte es Lösungswege, aber diese hätte man gut den jeweiligen Kapiteln aus dem ersten Teil zuordnen können, so dass eine runde Sache entsteht. Für mich war es irritierend und wenig ansprechend.

Die praktischen Tipps waren größtenteils für mich nicht neu. Ich habe zu diesem Thema vielleicht auch schon zu viel gelesen, so dass der Mehrwert für mich etwas zurückgeblieben war. Zudem fand ich den Schreibstil nicht wirklich ansprechend. Die Autoren und deren Bücher, die ich bisher gelesen hatte, wirkten offen und motivierend und man hatte das Gefühl, dass die Autoren auch einen gewissen Spaß bei der Sache hatten. Hier wirkte es leider etwas streng und zu verbissen. Schade.

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Veröffentlicht am 24.01.2020

Nicht ganz, was ich erwartet habe

How to enjoy your Gartenglück
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How to enjoy your Gartenglück ist ein Buch mit vielen Kurzgeschichten rund um das Thema Garten. Manche Geschichten wie z.B. von Martin Walker waren interessant und wirklich zum Thema Garten. Bei Donna ...

How to enjoy your Gartenglück ist ein Buch mit vielen Kurzgeschichten rund um das Thema Garten. Manche Geschichten wie z.B. von Martin Walker waren interessant und wirklich zum Thema Garten. Bei Donna Leon habe ich schön schmunzeln können, aber bei den anderen Geschichten musste man lange auf den Garten warten und blieb am Ende auch etwas enttäuscht zurück.

Ich muss zugeben, dass ich etwas Anderes erwartet habe, mehr Garten, mehr persönliche Erfahrungen, Berichte von Erfolgen und Misserfolgen und nette Anekdoten. Man bekommt jedoch eine recht eigenwillige Mischung aus Gesellschafts- und Gartengeschichten. Die Zusammenstellung konnte ich nicht so wirklich nachvollziehen, da es bestimmt zu diesem Thema viele passendere Geschichten gegeben hätte.

How to enjoy your Gartenglück dann doch wohl wieder eher als Bildband.

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Veröffentlicht am 19.01.2020

Große Geschichte mit russischer Seele

Der Winterpalast
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Der Winterpalast ist eine große Geschichte rund um die russische Zarenfamilie. Die Geschichte wird aus der Sicht der Buchbindertochter Warwara (Barbara) erzählt und zeigt die private Seite des Palastes. ...

Der Winterpalast ist eine große Geschichte rund um die russische Zarenfamilie. Die Geschichte wird aus der Sicht der Buchbindertochter Warwara (Barbara) erzählt und zeigt die private Seite des Palastes. Die Regentin ist mürrisch, launisch, klug und nachtragend, sie ist machtbesessen und hat nur wenig für ihre Schwiegertochter Sophie von Anhalt-Zerbst (später Großfürstin Katharina) übrig.

Der Großfürst Peter, ist ein kleiner schmächtiger Mann, der es nicht schafft, sich Respekt und Achtung zu verschaffen. Er spielt lieber mit den Zinnsoldaten Krieg als im wirklichen Leben anzukommen. Seine Ehefrau Großfürstin Katharina ist der klügere Part. Sie lernt schnell und viel und muss so manche Schmach und böse Worte aushalten. Sie wird erniedrigt und abgeschoben und doch wird ihre Zeit kommen. Warwara ist im Palast stets an der Seite der Zarin und der Großfürstin. Sie ist Spionin, Seelsorgerin und Strategieberaterin. Ihren Augen und Ohren entgeht nichts und trotzdem muss auch sie sich in Acht nehmen – vor den bösen Zungen und den falschen Freunden.

Es ist eine sehr umfassende Geschichte, die bis ins kleinste Detail das Leben im Palast beschreibt. Der Schreibstil ist gut und dadurch hält man auch die 761 Seiten durch. Man lernt ein wenig die russische Geschichte kennen und erhält dadurch einen kleinen Einblick in die russische Seele.

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Veröffentlicht am 07.01.2020

Das geht besser und spannender.

Mit Blindheit geschlagen
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Also jetzt mal ganz ehrlich, Herr Dr. Stachelmann. Das geht besser und spannender.
Der erste Fall war voll mit verzwickten Begebenheiten und nun? Ja, auch dieser Fall war nicht ohne. Gelungene und gescheiterte ...

Also jetzt mal ganz ehrlich, Herr Dr. Stachelmann. Das geht besser und spannender.
Der erste Fall war voll mit verzwickten Begebenheiten und nun? Ja, auch dieser Fall war nicht ohne. Gelungene und gescheiterte Republikflucht, Verhöre und Spione auf beiden Seiten sind in unserer Geschichte (leider) auch verankert, aber das hätte man auch spannender beschreiben können. Es soll ja ein Krimi sein, kein Geschichtsbuch.

Hier aber hatte ich ab und an meine müden Erscheinungen. Es zog sich und die Charaktere waren nicht so überzeugend – nicht Sie, Herr Dr. Stachelmann, aber die anderen Teilnehmer an diesem Fall. Bitte das nächste Mal etwas mehr Spannung und Rätselraten. Sie wissen schon, was ich meine. Bis zum nächsten Fall.

Ich glaube an Sie, Herr Dr. Josef Maria Stachelmann.

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