Tolles Jugendbuch, welches Auswirkungen von Social Media thematisiert
Playlist"Lasst das doch besser! Dinge, die im Internet landen, kannst du letzlich nie wieder löschen. Bitte. Ich sag das nicht nur wegen mir."
-S. 86 Karolin Kolbe
Meine Gedanken:
Das Cover sticht vor allem ...
"Lasst das doch besser! Dinge, die im Internet landen, kannst du letzlich nie wieder löschen. Bitte. Ich sag das nicht nur wegen mir."
-S. 86 Karolin Kolbe
Meine Gedanken:
Das Cover sticht vor allem mit der neon-farbenen pinken Schrift raus, was durch den dunklen Hintergrund nochmals hervorgehoben wird. Der Titel leuchtet dadurch richtig! Mir gefällt es, dass oben links Mira abgebildet ist und unten links einer der männlichen Charaktere (ich weiß nicht genau, wer das sein soll, um ehrlich zu sein), ohne dass man ihre Gesichter sieht. Also hat man immer noch die Freiheit, sich die Charaktere selbst vorzustellen. Außerdem hält die männliche Figur eine Gitarre in seiner Hand, was auf Musik bzw. eine Band anspielt.
Der Schreibstil hat perfekt zur Zielgruppe gepasst. Die Jugendsprache war genau passend und hat nicht übertrieben gewirkt. Außerdem bin ich schnell durch das Buch gekommen, was unter anderem auch an der Kapitellänge lag, denn das Buch hat sehr kurze Kapitel, die teilweise wirklich nur fünf Seiten lang waren. Das hat mich und meinen Lesefluss aber überhaupt nicht gestört. Ich bin ein Mensch, der eher mit kürzeren Kapiteln klar kommt, als mit längeren.
Das Buch behandelt ein Thema, welches heutzutage sehr präsent ist und zwar geht es darum, welche Inhalte sollte bzw. sollte man nicht ins Netz stellen und welche Auswirkungen können die haben? In der Geschichte ist schnell klar geworden, dass man sehr vorsichtig sein wollte, was man ins Internet stellt, vor allem Privates hat auf Social-Media nicht immer was zu suchen und könnte gegen einen verwendet werden. Außerdem sollte man beachten, dass man nicht nur selbst davon betroffen ist, sondern damit auch andere Personen aus seinem Umfeld mit in die Sache zieht, ohne dass sie es wissen, was natürlich nicht in Ordnung ist. Meiner Meinung nach wurde das im Buch realistisch dargestellt. Die Sache ist nicht sofort eskaliert, aber es gab doch ernstere Folgen.
Mir hat die Idee mit dem Bandcontest sehr gut gefallen. Wir lernen schnell die Band "Eisfabrik" kennen, die sehr spontan zu diesem Namen gekommen ist, und ihre Mitglieder: der Sänger Costas, der Gitarrist Arthur, der Keyboarder Karl und last but not least, Mira, unsere Schlagzeugerin.
Mit Mira konnte ich mich sofort anfreunden. Sie ist sehr tollpatschig und liiieeebt Pistazieneis (ich persönlich bin ja nicht so der Fan von dieser Sorte). Diese Kleinigkeiten machen sie so zu einem sympathischen Charakter. Dass sie die Schlagzeugerin der Band ist, finde ich voll cool. Allgemein ist Schlagzeugspielen mega faszinierend und ich bewundere alle, die Schlagzeug spielen können. Auch ihre besten Freundinnen Özlem und Fritzi mochte ich auf Anhieb. Trotzdem habe ich im Nachhinein das Gefühl über Fritzi nicht wirklich viel zu wissen im Gegensatz zu Özlem. Über Fritzi hätte ich dann doch etwas mehr erfahren, denn sie wirkte doch ein bisschen zu blass.
Die Autorin hat die Sache mit Noisette16 echt gut eingefädelt. Es gab ab und zu kleine Indizien, die die Protagonistin und ihre Freundinnen einen Schritt näher zu seiner Identität gebracht haben, allerdings kann es sein, dass man dadurch schnell herausfindet, wer sich jetzt letztendlich hinter diesem Username verbirgt - wenn man die gegebenen Hinweise versteht. Das war bei mir nicht der Fall, weil ich zu sehr ins Buch vertieft war, um es zu bemerken. Von daher erging es mir wie Mira, als dann die Auflösung kam. Ich habe einfach genau wie sie reagiert xD
Ich finde es gut, dass auch das Verhältnis von Mira und ihrer Familie ein wenig thematisiert wurde. Natürlich stand das nicht im Vordergrund, aber es hat auch eine Rolle gespielt. Es ist wichtig sich mit seiner Familie auszusprechen, anderen Familienmitgliedern ernsthaft zuzuhören und Kompromisse zu schließen. Auch das Verhältnis zwischen Mira und ihrer älteren Schwester Madita wird im Bezug auf die Familiensache angesprochen.
Fazit:
"Playlist" von Karolin Kolbe ist ein Buch, welches ich Jugendlichen ab 12 Jahren nur empfehlen kann. Vor allem wenn man gerade dabei ist, Social Media für sich zu entdecken und zu verwenden oder auch wenn einem das Thema "Band" zusagt. Von mir gibt es 5 von 5 Cupcakes!