Sogar ein Ticken besser als der Vorgänger!
ONE OF US IS NEXT"Ich verstehe nicht, warum die Welt Jugendliche in Schubladen stecken muss, um die wir nicht gebeten haben, und dann wütend wird, wenn wir dort nicht bleiben wollen."
-S. 212 Karen M. McManus
Meine Gedanken:
One ...
"Ich verstehe nicht, warum die Welt Jugendliche in Schubladen stecken muss, um die wir nicht gebeten haben, und dann wütend wird, wenn wir dort nicht bleiben wollen."
-S. 212 Karen M. McManus
Meine Gedanken:
One of us is Next handelt nicht von unseren altbekannten Protagonisten aus dem vorherigen Band, sondern dieses Mal um Maeve, die man auch schon von One of is lying kennt, denn sie ist Bronwyns Schwester, Knox und Phoebe. Maeve mochte ich bereits vom 1. Band mega gerne und war umso glücklicher zu wissen, dass sie im hier eine größere Rolle spielen wird.
Der 2. Band ist ganz anders als sein Vorgänger. Man erfährt erst nämlich ziemlich spät, wer gestorben ist. Im Vordergrund steht nämlich zunächst das anonyme Wahrheit oder Pflicht - Spiel. Es gab schon Schüler, die About That nachahmen wollten, allerdings sind diese Versuche fehlgeschlagen. Als dann das Wahrheit oder Pflicht - Spiel von Unbekannt ins Leben gerufen wird, glaubt keiner so recht, dass daraus was Ernstes werden könnte, bis Phoebes Geheimnis ans Licht gerät, als sie sich weigert mitzumachen. Auf einmal kehrt der Klatsch und Tratsch zurück, für den die Bayview High berüchtigt ist. Im 1. Teil dieses Buches liegt der Fokus zunächst auf den Geheimnissen, die enthüllt werden und so einige Verhältnisse zerstören. Es hat sich vielleicht ein kleines bisschen gezogen, aber nicht so, dass ich irgendwie gelangweilt war. Ab der Hälfte gerät die Geschichte dann so richtig in Fahrt, denn es gab einen unerwarteten Tod. Das Mysteriöse ist, dass da irgendetwas nicht stimmt. Die Zeugenaussagen sind sehr schwammig und die neuen Entdeckungen werfen noch mehr Fragen auf.
Auch im 2. Band hat Karen M. McManus die Geschichte geschickt ausgearbeitet. Nach und nach kommen wird dem Täter auf die Spur ohne vorher schon zu viel zu erfahren. Ich muss gestehen, bei einer bestimmten Bemerkung der Charaktere hatte ich bereits eine Ahnung, wer hinter all dem stecken könnte. Dennoch habe ich damit nur die Hälfte der eigentlichen Auflösung gefunden, denn das Ganze nimmt ein noch größeres Ausmaß an, als man vermutet. Vor allem ab der Hälfte des Buches nimmt die Spannung so richtig Fahrt auf, weshalb ich das Buch ab diesem Punkt kaum noch aus der Hand legen konnte. Das Ende war auch hier wieder sehr geschickt ausgearbeitet. Trotzdem hat es mich wie One of us is lying nicht ganz so aus dem Hocker gehauen, wie erhofft... bis ich die letzten vier Seiten gelesen habe. Denn mit diesem kleinen Detail habe ich NULL gerechnet. So überhaupt gar nicht! Und genau diese Tatsache hat das Buch so genial gemacht. Man rechnet nicht wirklich auf den letzten paar Seiten noch so überrascht zu werden. Anders als der Vorgänger, bleibt dieses Ende aber relativ offen. Ich hätte nichtsdestotrotz noch gerne erfahren, ob diese eine Sache einfach so durchgehen wird.
Wie bereits oben erwähnt geht es dieses Mal um drei Personen: Maeve, ihren besten Freund Knox und Phoebe. Daher wird dementsprechend abwechselnd aus den Sichten dieser Figuren erzählt. Von den dreien mochte ich Maeve am meisten. Es hat mir Spaß gemacht mehr über sie zu erfahren, von ihren seltsamen Angewohnheiten, die sie von ihrer Oma hat, bis zu ihrer krassen Kombinationsfähigkeit. Ich bewundere sie sehr für ihre Fähigkeiten. Außerdem konnte ich mich in einige Punkten in ihr wieder finden. Als wäre das Wahrheit oder Pflicht - Spiel nicht schon genug, kommt eine weitere Sache hinzu, die Maeve seelisch sehr belastet. Ein bisschen konnte ich ihre Gefühle schon nachvollziehen. Knox mochte ich auch auf Anhieb. Er ist Maeves bester Freund und die beiden verstehen sich sehr gut. Ich finde es irgendwie witzig, dass er vier ältere Schwestern hat. Er findet es manchmal echt anstrengend mit ihnen, aber für uns Leser ist es eher amüsant, von den verrückten Ereignissen mit seinen Schwestern zu lesen. Phoebe hat mich anfangs an Addy erinnert. So von der Art her. Sie hat sogar auch eine ältere Schwester, zudem jedoch einen jüngeren Bruder. Daher war ich zunächst etwas verwirrt, wenn Addy und Phoebe gleichzeitig aufgetaucht sind in einer Szene. Das hat sich zum Glück schnell gelegt.
Was mir sehr gut gefallen hat, ist das Wiedersehen mit unseren alten Protagonisten. Sie nehmen hier keine wirklich große Rolle an, sondern sind nur nette Nebencharaktere. Trotzdem fand ich es toll zu erfahren, was aus ihnen jetzt geworden ist und wie sie momentan ihre Zukunft gestalten.
Fazit:
Obwohl es einige Stellen gab, die ein wenig langatmig waren, und ich eine bestimmte Sache relativ schnell herausgefunden habe, konnte mich das Buch auf den letzten Seiten doch nochmals komplett aus der Bahn reißen. Auch hier war die Auflösung echt raffiniert, aber anders als beim letzten Mal - auf eine positive Weise anders. Ingesamt gab es mehr Spannung im zweiten Band, weshalb mir das Buch sogar noch besser als sein Vorgänger gefallen hat. Von mir gibt es 4,5 von 5 Cupcakes!