Cover-Bild Geteilt durch zwei
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Familienleben
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 27.12.2019
  • ISBN: 9783548060491
Barbara Kunrath

Geteilt durch zwei

Eine aufwühlende und inspirierende Geschichte über Schwestern, Resilienz und Heilung

Seit Langem hat Nadja Kleman das Gefühl, dass in ihrem Leben etwas Entscheidendes fehlt. Sie wusste schon immer, dass sie adoptiert ist und hat damit kein Problem, auch wenn ihr die genauen Umstände und die Geschichte ihrer biologischen Eltern nicht bekannt sind. Eigentlich könnte sie also zufrieden sein, sie ist verheiratet, ihre Tochter erwachsen, sie fühlt sich geliebt und gebraucht. Ihr beschauliches Leben ändert sich allerdings schlagartig, als sie durch einen Zufall erfährt, dass sie eine Zwillingsschwester hat. Diese Neuigkeit stürzt sie in ein Wechselbad der Gefühle, einerseits ist da endlich dieses fehlende Puzzleteil in ihrem Leben, andererseits ergeben sich jetzt jede Menge neue Fragen und auch schmerzhafte Erkenntnisse. Gemeinsam mit ihrer neuen Schwester macht sie sich daran, die gemeinsame Vergangenheit aufzuarbeiten. Gelingt es den Frauen, die Wunden der Kindheit zu heilen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.01.2020

Aufden Spuren der Familiengeschichte

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Für Mutter-Tochter-Schwester-Geschichten scheint die Autorin ein Faible zu haben. Nach „Schwestern bleiben wir immer“ und „Töchter wie wir“ nun das vorliegende Buch, in dem die Protagonistin durch Zufall ...

Für Mutter-Tochter-Schwester-Geschichten scheint die Autorin ein Faible zu haben. Nach „Schwestern bleiben wir immer“ und „Töchter wie wir“ nun das vorliegende Buch, in dem die Protagonistin durch Zufall erfährt, eine Zwillingsschwester zu haben, von der sie als Kleinkind durch Adoption getrennt wurde. Anlass für sie beide, ihre Herkunft zu erforschen. Das Ergebnis stellt die Grundfesten ihres Lebens in Frage.
Die Geschichte um die Schwestern und ihre Vergangenheit ist sehr berührend und es ist sehr spannend, nach und nach zum Kern der Wahrheit vorzudringen, zumal die Personen in ihrem persönlichen Umfeld lange Zeit mauern. Abwechslung beim Lesen bringt, dass verschiedene involvierte Personen zur Sprache kommen. Die beiden Protagonistinnen und ihr Leid sind gut herausgearbeitet, wenngleich sie nicht unbedingt Sympathieträger sind.
Wer Familiengeschichten mag, ist mit diesem Buch gut bedient.

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Veröffentlicht am 27.01.2020

Wenn die Vergangenheit trennt und nicht vereint

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Zufällig hört Nadja bei einem Radiointerview eine ihr wohl vertraute Stimme: die ihrer Tochter Lena und ihre eigene! Zunächst denkt Nadja nicht weiter darüber nach, denn ihr Leben mit Ehemann Ralph und ...

Zufällig hört Nadja bei einem Radiointerview eine ihr wohl vertraute Stimme: die ihrer Tochter Lena und ihre eigene! Zunächst denkt Nadja nicht weiter darüber nach, denn ihr Leben mit Ehemann Ralph und Lena läuft in geregelten Strukturen. Ihr Verhältnis zur Adoptivmutter und dem Stiefvater Herbert bekommt einen Riss, als Nadja plötzlich anfängt, nach ihrer „wahren“ Herkunft, sprich ihren biologischen Eltern zu fragen. Sie beginnt Nachforschungen und stößt dabei auf Pia, ihre Zwillingsschwester. Damit beginnt nicht nur für Nadja und Pia, sondern auch für deren Familien ein Spießrutenlauf, denn über die Vergangenheit der Zwillingsschwestern will niemand in den Familien reden und sie stoßen auf eine Mauer von Schweigen, Halbwahrheiten und Lügen. Besonders Nadja stürzt sich wie besessen auf die Suche nach ihrer Identität, hat sie vermeintlich stets etwas in ihrem Leben vermisst. Doch wieviel Wahrheit erträgt sie? Wird ihr bisheriges Leben noch Bestand haben? Und wie hoch ist der Preis für die Suche nach ihren leiblichen Eltern?

Nur zögerlich lässt sich die gemeinsame Vergangenheit von Nadja und Pia wie ein Puzzle zusammensetzen. Dabei kommen viele unschöne Familiengeheimisse ans Licht und selbst das Verhältnis der wiedervereinten Zwillinge bringt das Leben aller Beteiligten ins Wanken. In einem Konstrukt aus Lügen, Halbwahrheiten, Widersprüchen und Schweigen verrennt sich Nadja in ihrer Suche nach ihrer Herkunft. Dabei schwanke ich immer wieder zwischen Sympathie und völligem Unverständnis für diese Frau! Die Suche nach ihren Wurzeln verfolgt Nadja mit solcher Vehemenz und fast schon Besessenheit, dass sie dabei die ihr nahestehenden Menschen beinahe aus den Augen verliert. Allein ihre Tochter Lena, die Psychologie studiert, scheint dafür Verständnis zu haben und spricht ihr gut zu. Ihre Adoptivmutter mauert und will nicht mit der ganzen Geschichte um Nadjas Herkunft herausrücken. Auch wenn die Männer in diesem Roman nur eine untergeordnete Rolle spielen und die Frauen im Fokus stehen, haben sie mich doch nachhaltig beeindruckt. Rainer, Herbert und Ralph sind wahre Ruhepole und stehen mit all ihrer Liebe zu ihren Frauen, auch wenn die bisweilen übers Ziel hinausschießen und die Tragfähigkeit ihrer Ehen bis an ihre Grenzen austesten. Die Charakterzeichnungen sind für mich der Teil der Geschichte, der mir wirklich ans Herz ging und mich durch den Roman trug.
Äußerlich sind Nadja und Pia sofort als Zwillingen zu erkennen, als würden sie in den Spiegel schauen. Doch vom Wesen her trennen die beiden Welten, was nicht zuletzt auf ihr getrenntes Aufwachsen zurückzuführen ist. Diese Diskrepanz hat die Autorin ganz hervorragend beschrieben und die Zerrissenheit der beiden Schwestern so anschaulich dargestellt, dass ich mich teils gut in sie hineinversetzen konnte.
Was mich allerdings neben Nadjas Hartnäckigkeit und Versessenheit immer wieder gestört hat, war das ständige Kaffeekochen und – trinken. Da fühlte ich mich ins England historischer Romane versetzt, in denen sämtliche Probleme, Streit und Neid bei einer Tasse Tee lösbar schienen.

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Veröffentlicht am 26.01.2020

Wenn dich die Vergangenheit einholt

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Barbara Kunraths "Geteilt durch zwei" ist ein sehr spannender und mitreißender Roman über Zwillinge, die sich nach Jahrzehnten finden und auf unterschiedliche Weisen mit ihrer Vergangenheit umgehen.

Zu ...

Barbara Kunraths "Geteilt durch zwei" ist ein sehr spannender und mitreißender Roman über Zwillinge, die sich nach Jahrzehnten finden und auf unterschiedliche Weisen mit ihrer Vergangenheit umgehen.

Zu Beginn war mir die Figur Nadja sehr unsympathisch. Sie schien mürrisch, grundsätzlich unzufrieden und etwas düster. Ich habe kein Identifikationspotenzial gesehen. Doch im Laufe der Geschichte wurde immer deutlicher, warum sie so ist, wie sie ist. Außerdem habe ich gemerkt, dass man nicht immer eine Figur braucht, mit der man sich identifizieren kann, um ein Buch zu verschlingen.

Ein Kritikpunkt meinerseits ist, dass das Buch sehr schnelllebig ist. Manchmal gibt es Zeitsprünge, ohne dass man es merkt. Da muss man schon genau aufpassen während des Lesens.

Ein Highlight des Buches waren die verschiedenen Perspektivwechsel. So wurde die Geschichte aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet, es wurde einem nicht nur eine subjektive Wahrheit präsentiert, sondern man konnte sich seine eigene Wahrheit zusammenpuzzeln.

Der Roman porträtiert keine beschönigte, perfekte Welt, sondern eine "reale" Welt, die alles andere als ideal ist und in der es nicht nur Sonnentage gibt.

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Veröffentlicht am 20.01.2020

Unterschiede und Gemeinsamkeiten

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Meine Meinung zum Buch:
Nadja ist als Charakter facettenreich und sehr authentisch beschrieben. Man merkt ihr an, dass sie in ihrem Leben ständig auf der Suche ist, dass ihr etwas fehlt, aber sie nicht ...

Meine Meinung zum Buch:
Nadja ist als Charakter facettenreich und sehr authentisch beschrieben. Man merkt ihr an, dass sie in ihrem Leben ständig auf der Suche ist, dass ihr etwas fehlt, aber sie nicht genau benennen kann, warum sie sich so fühlt. Dass sie adoptiert wurde, war ja kein Geheimnis, dass sie eine Zwillingsschwester hat, allerdings lange Zeit schon. Ich finde es verständlich, dass Nadja ihre Zwillingsschwester kennenlernen möchte und so ergibt ein Schritt den nächsten. Die Erzählungen über ihre Mutter haben mich sehr berührt, sie war damals noch so jung und unbeholfen und wurde mit ihrem Schicksal alleine gelassen.
Mir haben die unterschiedlichen Erzählperspektiven sehr gut gefallen – so hat man teilweise auch ein und dasselbe Erlebnis aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten können. Gut erkennbar wurde dadurch auch, dass die beiden Zwillingsschwestern einige Gemeinsamkeiten haben, aber dass sie eben auch sehr viele Unterschiede aufweisen, sowie von den jeweiligen Familien geprägt wurden, in denen sie aufgewachsen sind.
Ohne zu viel zu verraten, der Schluss hat mir persönlich nicht so gut gefallen. Ich hätte mir eine andere Wende gewünscht oder zumindest, dass nicht alles so glatt läuft, wie es der Fall war. Ansonsten hat mir das Buch sehr gut gefallen, da es mit viel Gefühl und sehr facettenreich geschrieben wurde.

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Veröffentlicht am 18.01.2020

Die Suche nach dem zweiten Ich

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Nadja Kleman ist Anfang vierzig, verheiratet und hat eine erwachsene Tochter. Eigentlich ist ihr Leben in Ordnung, doch für sie fühlt es sich an, als würde etwas Wichtiges fehlen. Das hat aber nichts damit ...

Nadja Kleman ist Anfang vierzig, verheiratet und hat eine erwachsene Tochter. Eigentlich ist ihr Leben in Ordnung, doch für sie fühlt es sich an, als würde etwas Wichtiges fehlen. Das hat aber nichts damit zu tun, dass sie adoptiert wurde und nichts über ihre biologischen Eltern weiß. Ein Zufall bringt sie mit ihrer Zwillingsschwester Pia zusammen. Nun wollen Nadja und Pia mehr über ihre Vergangenheit wissen. Aber sie stoßen auf Schweigen, denn man will ihnen Schmerz ersparen. Doch nun müssen sie alles wissen und gemeinsam machen sie sich daran, ihre Vergangenheit aufzuarbeiten.
Das Buch lässt sich angenehm lesen und die Geschichte hat mich gleich interessiert. Es wird sowohl berichtet, was in der Gegenwart passiert, als auch was in der Vergangenheit geschehen ist.
Zwillinge haben einen ganz besonderen Draht zueinander, doch gibt es diese Verbindung auch, wenn sie getrennt aufwachsen? Das ist ein interessantes Thema.
Nadja wächst in einem liebevollen Elternhaus auf, aber ihre Eltern rücken nicht mit Information über die Vergangenheit heraus. Die Mutter flüchtet sich bei Fragen in ihre Migräne. Doch dann hört Nadja eine Stimme im Radio, die wie ihre eigene klingt. Sie geht der Sache nach. Ich habe Nadjas Beharrlichkeit bewundert. Sie findet ihre Zwillingsschwester Pia. Doch es ist nicht alles eitel Sonnenschein, als sie sich begegnen. Es braucht seine Zeit sich anzunähern. Gemeinsam wollen sie mehr über ihre Vergangenheit herausfinden und es ist tragisch, was sie aufdecken.
Es ist eine emotionale und sehr berührende Geschichte.

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