Bei einem Astrologiekongress in Bochum, bei dem auch Stella Albrecht und ihre Oma teilnehmen, wird die gerade mit dem „Saturn“ ausgezeichnete Marlene Silberstein ermordet. Hauptkommissar Arno Tillikowski ...
Bei einem Astrologiekongress in Bochum, bei dem auch Stella Albrecht und ihre Oma teilnehmen, wird die gerade mit dem „Saturn“ ausgezeichnete Marlene Silberstein ermordet. Hauptkommissar Arno Tillikowski ermittelt.
Natürlich lässt auch Stella es sich nicht entgehen, eigene Ermittlungen anzustellen, immerhin ist sie in den Fall involviert, hat einige Beobachtungen machen können und ist eine wichtige Zeugin.
Die Thematik ist gelungen umgesetzt, Lotte Minck hat alles aufgeboten, was es im Rahmen der „Astrologie“ gibt, da treffen Auraleser auf Menschen, die mit dem Jenseits und/oder Engeln kommunizieren, Wahrsager, Kartenleser, Horoskopersteller, mehr oder weniger wissenschaftlich Agierende. Auch Stella und ihre Oma gehören in diesen Kreis und erleben hier bereits ihren dritten Fall.
Wie bei Lotte Minck üblich, handelt es sich nicht um einen der üblichen Kriminalromane, sondern um eine Krimödie, d. h., hier trifft Humor auf einen durchaus ernsten Kriminalfall. Alleine wie der Hauptkommissar sind inmitten all dieser skurrilen Kongressteilnehmer fühlt, ist herrlich zu lesen – kein Wunder, dass seine Aura grau ist. Der Autorin sind insgesamt wieder herrliche Charaktere gelungen, die man bildlich vor sich sieht.
Auch der Fall und seine Auflösung konnten mich überzeugen. Ich habe zwar zunächst in eine andere Richtung getippt und war etwas skeptisch, als ich bemerkte, wohin es wohl geht, doch meine Skepsis konnte die Autorin schließlich komplett ausräumen.
Der dritte Band der Reihe hat mich wieder gut unterhalten, Charaktere und Fall konnten mich überzeugen und machen Lust auf mehr Romane der Reihe. Ich vergebe gute 4 Sterne und eine Leseempfehlung für alle, die nichts gegen Humor in Kriminalromanen haben.
Maél ist schwer verwundet in den Olymp verschwunden, wo ihm der Prozess gemacht werden soll. Seine Freunde versuchen auf der Erde ihr bestes ihm zu helfen. Einfach ist das nicht, denn Maéls Pate, der Götterbote ...
Maél ist schwer verwundet in den Olymp verschwunden, wo ihm der Prozess gemacht werden soll. Seine Freunde versuchen auf der Erde ihr bestes ihm zu helfen. Einfach ist das nicht, denn Maéls Pate, der Götterbote Hermes ist ebenfalls verschwunden, in der Schule taucht eine neue Schülerin, Trixi, auf, die ein Geheimnis birgt und Livia entdeckt neue Fähigkeiten an sich.
Doch es gibt auch Hoffnung, die Gruppe wird bald von Flußgott Nereus unterstützt, Trixis Geheimnis könnte helfen und Livias neuentdeckte Möglichkeiten ebenfalls. Endlich scheint sich alles positiv zu entwickeln, doch dann droht das Ende der Welt vor der Tür zu stehen.
Der erste Band der Dilogie konnte mich nicht überzeugen, aber das mythologische Thema hat mich genug gereizt, um auch den zweiten Band lesen zu wollen. Der Einstieg fiel mir auch hier nicht leicht, und so legte ich den Roman nach relativ wenigen Seiten wieder beiseite. Als ich dann nach einiger Zeit weiter las, konnte er mich doch packen, so dass ich ihn dann zügig zu Ende gelesen habe. Ja, es gibt auch hier wieder Längen, aber diese halten sich in Grenzen.
Livia, die Protagonistin, fand ich im ersten Band oft nervig, das hat sich deutlich gebessert, den „Nerv“-Part übernimmt nun Trixi, die ständig ängstlich und weinerlich ist, da sie aber relativ selten im Vordergrund steht, ist das auszuhalten. Dabei startete sie mit einem Wow-Effekt, schade daher, dass sie so eine Heulsuse ist. Livia wird deutlich erwachsener dargestellt, ihre Entwicklung drückt sich hier aus, und das tut ihr sehr gut. Neu sind der Flussgott Nereus und sein Sohn Selkes, die mir gut gefallen. Nereus betreibt eine Reinigung ganz spezieller Art und es hat großen Spaß gemacht, diese zu erkunden. Hier hat die Autorin sehr schöne Beschreibungen abgeliefert, die erfreuliche Bilder in mein Gehirn pflanzten. Ansonsten trifft man viele alte Bekannte wieder. Livias Freundinnen Gigi und Jemma, Hermes, Hades, Enko haben große Bedeutung für die Geschichte, und neben Syllektis Evangéline, Livias mythologischem „Haustier“ treten weitere besondere Tiere, die die Autorin interessant beschreibt, so dass man sie sich gut vorstellen kann.
Überhaupt nimmt hier, so scheint es mir, die Mythologie noch mehr Raum ein, als in Band 1, und das gefällt mir wirklich gut. Dazu steigert sich die Spannung, und auch der Humor kommt nicht zu kurz. Kurzum, dieser Band gefällt mir deutlich besser als der erste. Da nimmt man auch das etwas kitschige Ende in Kauf … Im Anhang gibt es übrigens noch ein paar Rezepte, sicher wolltet ihr immer schon Ödipus' Hühnersuppe nachkochen oder Nereus' Crème Brulèe mit Wasserdrachenmilch.
Diese Dilogie zeigt, dass man nicht immer nach einem weniger guten ersten Band aufgeben sollte. Die Steigerung des zweiten Bandes ist deutlich, mehr Mythologie, mehr Spannung, weniger Längen, weniger Zickerei, mir hat dieser Band gut gefallen.
Nicht nur Goethe, auch Pötzsch hat seinem Faust einen zweiten Teil gegönnt: Nach den Ereignissen im Vorgängerband haben Faust, sein Adlatus Karl Wagner und seine Tochter Greta einige Jahre lang ein recht ...
Nicht nur Goethe, auch Pötzsch hat seinem Faust einen zweiten Teil gegönnt: Nach den Ereignissen im Vorgängerband haben Faust, sein Adlatus Karl Wagner und seine Tochter Greta einige Jahre lang ein recht unbeschwertes Leben. Sie ziehen als Schausteller durchs Land. bis der Bamberger Fürstbischof 1518 Faust einlädt ihm ein Horoskop zu stellen, und sie in die Fänge Viktor von Lahnsteins, eines Abgesandten Papst Leos, geraten.
Nur durch einen Trick können die Drei fliehen. Faust ist sich sicher, dass sein alter Feind Tonio del Moravia wieder hinter ihm her ist, jetzt scheint ihm auch noch der Papst ein Geheimnis entlocken zu wollen. Dazu kommt noch eine unangenehme Krankheit, an der Faust seit kurzem leidet, und die immer schlimmer wird.
Auch in diesem Band wird die Geschichte in 5 Akte aufgeteilt, ganz wie ein klassisches Drama. In einem Prolog lernt der Leser Papst Leo kennen und hassen, anders kann ich das nicht sagen, seine Darstellung hier ist aber sicher in vielem realistisch. Nicht nur im Prolog tritt er auf, man trifft ihn auch später wieder und er hat einen nicht wesentlichen Anteil an der Geschichte.
Neben Leo trifft der Leser zusammen mit Faust noch eine ganze Reihe historischer Persönlichkeiten, wie etwas den französischen König Franz I und Leonardo da Vinci. Da Vincis letzte Lebenszeit ist angelaufen, doch auch er hat einen wesentlichen Anteil, und es ist einfach schön, ihn zu treffen. Daneben haben auch historische Ereignisse ihren Anteil am Erzählten, wie etwa die deutsche Kaiserwahl oder Martin Luthers beginnende Reformation. Fausts Geschichte ist auch hier wieder gut eingebettet in den historischen Hintergrund, immerhin ist auch Faust selbst eine belegte historische Person.
Viele Charaktere kreuzen den Weg der Drei und verlassen ihn wieder, viele interessante Persönlichkeiten sind dabei, und mancher, aber nicht jeder, ist ebenfalls historisch belegt, es lohnt sich also, den einen oder anderen zu googeln. Besonders gut gefallen hat mir z. B. John Reed, den der Autor interessant gezeichnet hat und der die Protagonisten auf mancherlei Weise bereichert.
Die drei Protagonisten kennt man bereits aus dem ersten Band, wobei Greta jetzt eine größere Rolle einnimmt. Dass Faust ihr Vater ist, weiß sie zunächst nicht. Gretas Rolle empfinde ich hier als sehr ambivalent und manchmal möchte ich sie schütteln. Sicher, ihr widerfährt Schlimmes, und Fausts Anteil ist erheblich, und dennoch kann ich nicht ihr ganzes Handeln verstehen. Aber auch die beiden männlichen Protagonisten sind zwiespältige Charaktere, mit Geheimnissen und Problemen, die ihr Handeln nicht immer positiv beeinflussen. Das macht sie aber auch interessant.
Auch in diesem Band gibt es einen Zeitsprung. Man verlässt die Protagonisten als sie alle drei an einem Tiefpunkt stehen, und trifft sie erst zwei Jahre später wieder. Dieser Zeitsprung ist wahrlich notwendig, was in der Zwischenzeit geschah, erfährt der Leser kurz und knapp, mehr muss man dazu auch nicht wissen. Von nun an läuft alles auf den Showdown zu.
Der Roman ist spannend, keine Frage, aber er hat auch seine Längen. Man erlebt mit Faust sehr viel, lernt viele Menschen kennen, reist, sieht viele Städte, aber manchmal hätte eine kleine Kürzung, eine etwas komprimiertere Erzählung gut getan. Dennoch unterhält der Roman von vorne bis hinten gut, zumal Oliver Pötzsch sehr bildhaft schreibt. Der Showdown bringt die Geschichte zu einem perfekten Ende, in einem Epilog erfährt man noch ein bisschen vom Danach.
Als Bonusmaterial gibt es auch in diesem Band Karten, ein interessantes Nachwort, einen Reiseführer auf Fausts Spuren und „Faust für Klugschwätzer“, bei letzterem kann man vergleichen, wie viele Faust-Zitate man im Roman entdeckt hat. Leider fehlt wieder ein Personenverzeichnis, man bringt zwar die Personen des Romans nicht durcheinander, ich hätte es aber schön gefunden, noch einmal nachschlagen zu können.
Auch der zweite Faust-Band ist gelungen, hat mich gefesselt, und bringt die Geschichte einem zufriedenstellenden Ende. Da auch dieser Band wieder Längen hat, vergebe ich auch hier „nur“ 4 Sterne, aber auch eine Leseempfehlung für Fans historischer Romane.
Staubner muss untertauchen und landet durch eine Verwechslung in der Stadt des ewigen Himmels, einem von der Außenwelt abgeschotteten Ort, in dem es ein strenges Kastensystem gibt. Nicht alles scheint ...
Staubner muss untertauchen und landet durch eine Verwechslung in der Stadt des ewigen Himmels, einem von der Außenwelt abgeschotteten Ort, in dem es ein strenges Kastensystem gibt. Nicht alles scheint dort zum besten zu stehen, denn Staubner soll als Attentäter agieren, und es scheint ein Wesen zu geben, das Bewohner der Stadt jagt.
Schon der erste Satz hat mir gefallen und mich in den Roman hineingezogen. Erzählt wird aus unterschiedlichen Perspektiven, neben Staubner gibt es zwei weitere Protagonisten, den Priester Andacht und die Wasserernterin Tau – solch sprechende Namen gibt es übrigens in der Stadt des ewigen Himmels durchgehend, eine gute Idee. Der Autor erzählt bildhaft und spannend, die von ihm entworfene Welt gefällt mir gut.
Auch die drei Hauptcharaktere sind gut gelungen: Staubner, der sich einer Situation gegenüber sieht, der er zunächst kaum gewachsen ist, Meuchelmörder passt so gar nicht zu seinem Wesen, und dennoch muss er versuchen, möglichst nicht enttarnt zu werden, Andacht, Adalus der Oberen Segen, der durch die Geschehnisse an seinem Glauben zu zweifeln beginnt, und Tau, die einen schweren Verlust verkraften muss und auf Rache sinnt. Drei Charaktere, die zunächst wenig gemeinsam haben, sich aber schließlich doch zusammenraufen müssen.Auch andere Charaktere sprechen mich an, vor allem Segen, die körperliche Gebrechen plagen, und die manches im Schilde führt. Sie ist im Grunde die vierte Hauptfigur.
Der Roman ist sehr spannend, und lässt sich kaum aus der Hand legen. Gut gefällt mir, dass niemand sicher ist, auch nicht die Protagonisten, man sollte sich auf Verluste einstellen. Leider sind am Ende nicht alle Fragen beantwortet worden. Ich habe nichts gegen offene Enden, aber Fragen, die mich fast den ganzen Roman über beschäftigt haben und wichtiger Background der Geschichte sind, sollten schon beantwortet werden. Die meisten sind das zwar, aber eben nicht alle, so dass ich den Roman nicht ganz zufrieden zugeklappt habe. Ob und inwieweit meine Fragen noch in einem oder mehreren weiteren Roman(en) beantwortet werden, scheint mir nicht sicher. Das kostet den Roman leider einen Stern.
Mir hat der Roman sehr gut gefallen, er wartet mit einer interessanten Welt und gelungenen Charakteren auf, lässt aber leider zu viele Fragen offen, so dass ich „nur“ 4 Sterne vergebe, aber auch eine Leseempfehlung für Fantasy-Fans.
1910: Mimi Reventlow, die sich ihren Lebensunterhalt als Wanderfotografin verdient, hat über Weihnachten ein Angebot aus Überlingen angenommen. Zuerst scheint das Geschäft nicht so recht zu laufen – bis ...
1910: Mimi Reventlow, die sich ihren Lebensunterhalt als Wanderfotografin verdient, hat über Weihnachten ein Angebot aus Überlingen angenommen. Zuerst scheint das Geschäft nicht so recht zu laufen – bis Mimi eine Idee hat.
Diese Kurzgeschichte zur Reihe spielt vor Mimis Aufenthalt in Laichingen, wer die Reihe kennt wird auch an dieser kurzen Geschichte Freude haben, alle anderen können Mimi auf diesem Weg schon einmal ein bisschen kennen lernen. Wie man sie kennt, ist sie auch hier, praktisch und ideenreich, und ihre Ideen erzeugen immer schöne und besondere Fotografien.
Mir hat sie gut gefallen, diese kleine Geschichte um Mimi, sie passt perfekt in die Weihnachtszeit und lässt das Warten auf Band 3 ein bisschen weniger lang werden.