"Es gibt noch viel zu tun. Packen wir es an!"
Wer schützt die Welt vor den Finanzkonzernen?Diese provokante Frage stellt Autor Jens Berger. Zu beantworten ist sie indes nicht einfach.
So sind die drei mächtigsten Finanzkonzerne BlackRock, Vanguard und State Street seit der letzten Wirtschaftskrise ...
Diese provokante Frage stellt Autor Jens Berger. Zu beantworten ist sie indes nicht einfach.
So sind die drei mächtigsten Finanzkonzerne BlackRock, Vanguard und State Street seit der letzten Wirtschaftskrise weiter gewachsen und verwalten zusammen 15 Billionen US-Dollar.
Schon allein am frühen Morgen ist BlackRock immer mit dabei: Zuerst unter der Dusche (mit AXE-Duschgel), die Zahnpasta von Colgate, dann rein in die Klamotten von Ralph Lauren, Levi Strauss. Zwischen Cornflakes (Kelloggs) und dem Blick auf das iPhone (Facebook, Twitter & Co) schnell den Hnd gefüttert (Eukanauba) etc., etc. (nachzulesen ab S. 7).
Viel alarmierender ist die Tatsache, dass diese Finanzkonzerne auch an Banken wie Raiffeisen oder Volksbanken beteiligt sind und sich so des Vermögens aller Sparer bemächtigen könnten. Hier kommt dann die Politik ins Spiel. Um den Umsatz, das Vermögen der Konzerne langfristig zu steigern, wäre es doch wirklich geschickt, die staatliche Altersversorgung zugunsten einer privaten Rentenversicherung zurückzufahren, oder? Für das Budgetdefizit der meisten Industriestaaten eine Wohltat, oder? Das Wohl und Auskommen des Einzelnen, uninteressant. Daher wird lobbyiert was das Zeug hält.
Wie diesen Finanzkonzernen wirkungsvoll entgegen treten? Wie kommt man denen aus? Wer oder was ist die Alternative? Berger listet auf Seite 275 sechs Punkte auf, die, wie er im Anschluss schreibt nicht wirklich realistisch sind. Einzelne kleine Schritte seien machbar.
Der Autor recherchiert penibel. Allerdings ist nicht alles, was hier geschrieben worden ist, wirklich neu. Der aufmerksame Leser, den das Thema schon länger beschäftigt, wird in seiner Skepsis den großen Finanzkonzernen gegenüber, bestätigt.