Netter kleiner Kräuter-Ratgeber bei Erkältungskrankheiten
Kräuter bei ErkältungAls wichtigste Heilkräuter bei Erkältung sind hier Thymian, Salbei, Kamille, Spitzwegerich und Süßholz empfohlen.
Die ersten beiden nutze ich in solchen Fällen auch regelmäßig und gerne und habe sie schon ...
Als wichtigste Heilkräuter bei Erkältung sind hier Thymian, Salbei, Kamille, Spitzwegerich und Süßholz empfohlen.
Die ersten beiden nutze ich in solchen Fällen auch regelmäßig und gerne und habe sie schon oft als sehr hilfreich und wohltuend empfunden. Aus dem Buch kann ich noch einiges an neuen Ideen mitnehmen, beispielsweise wie man einen Thymian-Brustwickel macht oder einen Salbeiwein ansetzt. Kamille hätte ich für Erkältung gar nicht so auf dem Radar gehabt, aber auch hier werden sehr nützliche und interessante Rezepte vorgestellt. Zwar kann ich mich für ihren Geschmack nicht wirklich begeistern, aber zum Inhalieren, für eine Gurgellösung oder als Zutat für einen beruhigenden Balsam für Schnupfennasen werde ich die echte Kamille künftig berücksichtigen. Allerdings verschweigen die Autorinnen auch nicht, dass die Kamille ein starker Allergieauslöser sein kann. Wer also zu Allergien neigt, sollte hier vorsichtig sein.
Das ist beispielsweise der Grund, wieso ich den eigentlich sehr hilfreichen Spitzwegerich nicht verwende, denn ich habe eine ausgeprägte Spitzwegerich-Pollenallergie. Das fünfte aufgeführte Heilkraut ist Süßholz. Der Saft aus der Süßholzwurzel ist die Basis der Lakritzherstellung. Auch sie ist mit Vorsicht zu genießen, denn wer Probleme mit Bluthochdruck oder ein Herz- oder Nierenleiden hat, sollte auf Süßholz verzichten. Hier sind im Büchlein Rezepte für Süßholzlikör und Panna Cotta mit Süßholz zu finden, aber ich muss gestehen, dass ich den Geschmack von Lakritze ganz schrecklich finde. Aus diesem Grund werde ich die empfohlenen Rezepte wohl nicht ausprobieren.
Auch in diesem Band sind im Anhang weitere hilfreiche Pflanzen erwähnt, leider nur sehr kurz beschrieben und ohne Rezepte. Das sind im Falle von Erkältungen die Zwiebel, die Linde, der Holunder, Isländisch Moos und Efeu.
Dass diese Pflanzen nur am Rand erwähnt werden, finde ich etwas schade, denn bis auf den Efeu sind sie harmlos in der Anwendung und weitaus verträglicher als die ausführlich beschriebenen.
Wie schon bei dem Band über Kopfschmerzen, so habe ich auch in diesem Buch Neues erfahren und interessante Anwendungstipps erhalten, auch wenn ich nicht von allen Ratschlägen überzeugt bin. Aber die Autorinnen können es ja nicht jedem recht machen, und gerade in der Kräuterkunde gibt es so eine Vielfalt, dass für jeden das richtige Kraut dabei ist. Schön ist, dass wir die Wahl haben.