Cover-Bild Tausend Teufel
Band 2 der Reihe "Max Heller"
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Ersterscheinung: 13.10.2017
  • ISBN: 9783423432627
Frank Goldammer

Tausend Teufel

Kriminalroman
Der zweite Fall für Max Heller
Dresden 1947: Zwei Jahre nach Kriegsende gehört die Stadt zur sowjetischen Besatzungszone und ist nach wie vor eine Trümmerwüste. Im klirrend kalten Winter wird das Leben beherrscht von Wohnungsnot, Hunger und Krankheit. Kriminaloberkommissar Max Heller wird von der neu gegründeten Volkspolizei an einen Tatort in der Dresdner Neustadt gerufen. Doch bevor er mit den Ermittlungen beginnen kann, wird der tot aufgefundene Rotarmist bereits vom Militär weggeschafft. Zurück bleiben eine gefrorene Blutlache und ein herrenloser Rucksack, in dem Heller eine grauenhafte Entdeckung macht: den abgetrennten Kopf eines Mannes.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.01.2020

2. Fall für Max Heller

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Im nachkriegsgebeutelten Dresden jagd Kommissar Heller einen Mörder, der es scheinbar auf Angehörige der Roten Armee abgesehen hat. Hunger und Kälte im 2. Nachkriegswinter stellen ihn dabei auf eine harte ...

Im nachkriegsgebeutelten Dresden jagd Kommissar Heller einen Mörder, der es scheinbar auf Angehörige der Roten Armee abgesehen hat. Hunger und Kälte im 2. Nachkriegswinter stellen ihn dabei auf eine harte Probe. Die privaten Probleme werden weitererzählt, was mir sehr gut gefallen hat.

Auch dieser Teil der historischen Krimireihe besticht durch die Darstellung der Lebensumstände zu jener Zeit. Ich freue mich auf das nächste Buch.

Von mir eine Leseempfehlung und 2-Daumen-Hoch!

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Veröffentlicht am 15.04.2018

Tausend Teufel

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Tausend Teufel

Inhalt
Dresden 1947:
Im zweiten Jahr nach Kriegsende gehört die Stadt zur sowjetischen Besatzungszone und ist nach wie vor eine Trümmerwüste. Im klirrend kalten Winter wird das Leben ...

Tausend Teufel

Inhalt
Dresden 1947:
Im zweiten Jahr nach Kriegsende gehört die Stadt zur sowjetischen Besatzungszone und ist nach wie vor eine Trümmerwüste. Im klirrend kalten Winter wird das Leben beherrscht von Wohnungsnot, Hunger und Krankheit. Kriminaloberkomissar Max Heller von der neu gegründeten Volkspolizei wird an einen Tatort in der Dresdner Neustadt gerufen. Doch bevor er mit den Ermittlungen beginnen kann, wird der tot aufgefundene Rotarmist bereits vom Militär weggeschafft. Zurück bleiben eine gefrorene Blutlache und ein herrenloser Rucksack, in dem Heller eine grauenhafte Entdeckung macht: den abgetrennten Kopf eines Mannes.


Meinung
Ein sehr schöner Kriminalroman der in der Nachkriegszeit spielt.
Der Autor hat einen schönen flüssigen Schreibstil und versteht es seine Leser in das Jahr 1947 zu versetzen.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen vorallem weil auch sehr gut recherchiert wurde und solche Bücher gepaart mit Spannung finde ich richtig klasse.


Fazit
Klasse geschrieben macht Lust auf mehr.
"Tausend Teufel " von Frank Goldhammer ist im dtv Verlag erschienen. Hat 368 Seiten und kostet als broschürte Ausgabe 16,90€ und als ebook 14,99€

Veröffentlicht am 02.04.2018

Die dunklen Jahre der Nachkriegszeit!

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Max Heller ermittelt wieder. Zwei Jahre ist Dresden nun unter russischer Herrschaft und das Leid und Elend nimmt kein Ende. Es fehlt an Lebensmitteln, Hunger und Krankheit plagt die Deutschen während die ...

Max Heller ermittelt wieder. Zwei Jahre ist Dresden nun unter russischer Herrschaft und das Leid und Elend nimmt kein Ende. Es fehlt an Lebensmitteln, Hunger und Krankheit plagt die Deutschen während die Russen scheinbar in Saus und Braus leben.

Als ein russischer Soldat ermordet aufgefunden wird, soll Heller in dem Fall ermitteln. Er stolpert sogleich über einen weiteren toten Russen. Er und sein Kollege Werner sind gewarnt. Die Beziehung zu den beiden russischen Oberkommandanten ist gefährlich angespannt, als Heller hinter den Morden einen Komplott vermutet und den Mörder den eigenen Reihen zuschreibt.

Als Heller auf eine äußerst verwahrloste Gruppe von Kindern und Jugendliche im Wald stößt und auf die Prostituierte Fanny trifft, ergeben seine Ermittlungen plötzlich alle einen Sinn.

Frank Goldammer schildert auch in seinem zweiten Kriminalroman „Tausenteufel“ um Max Heller erstklassig und mit einer gewaltigen Vorstellungskraft das Leben der Dresdener in der russischen Besatzungszone. Die Verwahrlosung der Menschen und insbesondere der Kinder und die immer noch anhaltende Meinung, dass die Kriegsschuld natürlich nur bei den Besatzungsmächten lag, lässt einen als Leser erschauern.

Ich freue mich auf einen weiteren Teil über Max Heller, der stets einzig sich selbst treu bleibt.

Veröffentlicht am 09.03.2018

"Es gab für alles einen Preis"

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Dresden, Februar 1947. Es ist eiskalt, vieles ist zerbombt, es fehlt an fast allem, zwischen den sowjetischen Besatzern und der deutschen Bevölkerung herrscht meist Misstrauen. Oberkommissar Max Heller ...

Dresden, Februar 1947. Es ist eiskalt, vieles ist zerbombt, es fehlt an fast allem, zwischen den sowjetischen Besatzern und der deutschen Bevölkerung herrscht meist Misstrauen. Oberkommissar Max Heller kommt zum Fundort einer Leiche, doch da es sich um einen toten Russen handelt, noch dazu um einen Offizier, sind er und sein Mitarbeiter, Kommissar Werner Oldenbusch, schnell außen vor. Ein Mädchen will sich mit einem Rucksack vom Fundort entfernen, doch die Polizisten können nur den Rucksack sicherstellen: er enthält einen abgetrennten Kopf. Als wäre das noch nicht genug in einer Zeit, in der Menschen bereits ausreichend zu Gewalt neigen wegen des Hungers, wird Heller von seinem Kontakt bei der Stadtkommandatur der Sowjetischen Militäradministration, der SMAD, Generalleutnant Medvedev, beauftragt, inoffiziell zu ermitteln. Ein Ritt auf der Rasierklinge zwischen Ewiggestrigen, Verzweifelten, Gewinnlern und der harten Hand der sowjetischen Militärs. Dann mischt sich auch noch sein Kontakt vom Geheimdienst ein, Ovtscharov.

Die Geschichte wird aus der Sicht Hellers erzählt. Der Polizist ist ein Getriebener, interessiert an der Aufklärung der Taten, stur bis zur Selbstverleugnung. In der SED will man ihn sehen, höhere Essenszuteilungen würde das bewirken. „Und dass ihn alle so bedrängten wegen des Parteieintritts. Sie mussten doch wissen, dass das reine Heuchelei war. Wollten sie denn das, eine Gefolgschaft von Heuchlern? Hatten die Menschen denn nichts gelernt aus den zwölf Jahren Naziherrschaft?“ S. 78 Ein Problem, das er auch schon bezüglich der NSDAP hatte, im Vorgänger „Der Angstmann“ (es gibt nur die zwei Max-Heller-Bände). Ich hatte diesen als Hörbuch genossen, man sollte jedoch „Tausend Teufel“ auch ohne den Vorgänger lesen oder hören können (hören sollte kein Problem sein, ich wollte jedoch lieber in der Lage sein, die Strecken in Dresden auf einer Karte nachverfolgen zu können).

Wieder schafft es Autor Frank Goldammer die Atmosphäre glaubwürdig einzufangen (beim Band 1 war mir kalt mit Heller, jetzt hatte ich irgendwie Hunger). Wieder wird klar, dass letztlich viele den Krieg gezeichnet überstanden haben: „Es gab für alles einen Preis. In den Augen seines Sohnes hatte er gesehen, dass dieser ihn schon bezahlt hatte.“ S. 143 Doch wieder gibt die, die es schaffen, ihre Posten zu behalten, die sie schon unter den Nazis hatten. Der Roman ist spannend, es folgen weitere Tote, doch am meisten bedrückt hat mich die Situation der Menschen, besonders der sogenannten Wolfskinder, die allein, elternlos und auf sich allein gestellt versuchen, sich irgendwie durchzuschlagen, die teils nicht einmal mehr ihre Namen wissen. Ihrer Situation setzt dieses Buch ein Denkmal, ohne dabei die fesselnde Handlung jemals aus den Augen zu verlieren, denn bald hat man in ihren Reihen Verdächtige.

Während ich „Der Angstmann“ eher als Thriller empfand mit doch recht blutrünstigen Taten und einer gewissen Folterkomponente (eine Bekannte brach nach wenigen Minuten ab und nannte es krank, so etwas zu lesen), ist „Tausend Teufel“ eher ein klassischer „Whodunnit“, ja, auch mit Toten, aber weniger dieser Folterkomponente (nein, ganz gewaltlos ist es nicht). Ich kann beide Teile empfehlen, gerade wegen ihrer Schilderungen Dresdens kurz vor und nach 1945 und wegen eines glaubwürdig in diesen Kontext eingebetteten Motivs. Vom Tatverlauf fand ich diesen zweiten Teil glaubwürdiger als den ersten, die Auflösung hier fand ich jedoch nicht ganz befriedigend. Für mich war es aufgewogen dadurch, wie sich Karin Heller hier mit einbrachte.




Wieder 5 Sterne.

Ich könnte mir das gut verfilmt vorstellen. Und ein Folgeband könnte vielleicht mal im Sommer angesiedelt sein – oder in fernerer Zukunft mit Bald-Polizist Klaus…

Veröffentlicht am 04.04.2019

Das Ende der Kriegs ist nicht das Ende der Grausamkeit

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Der zweite Fall für Max Heller.
Inhalt:
Dresden 1947: Im zweiten Jahr nach Kriegsende gehört die Stadt zur sowjetischen Besatzungszone und ist nach wie vor eine Trümmerwüste. Im klirrend kalten Winter ...

Der zweite Fall für Max Heller.
Inhalt:
Dresden 1947: Im zweiten Jahr nach Kriegsende gehört die Stadt zur sowjetischen Besatzungszone und ist nach wie vor eine Trümmerwüste. Im klirrend kalten Winter wird das Leben beherrscht von Wohnungsnot, Hunger und Krankheit. Oberkommissar Max Heller wird von der neu gegründeten Volkspolizei an einen Tatort in der Dresdner Neustadt gerufen. Doch bevor er mit den Ermittlungen beginnen kann, wird der tot aufgefundene Rotarmist vom Militär weggeschafft. Zurück bleiben eine gefrorene Blutlache und ein herrenloser Rucksack, in dem Heller eine grauenhafte Entdeckung macht…
Meinung:
Der zweite Fall von Kommissar Max Heller ist nicht weniger fesselnd und schockierend, wie schon sein erster Fall.
In “Tausend Teufel” werden die Repressalien der sowjetischen Besatzer und deren Ausschweifungen ebenso realistisch beschrieben, wie das Leid und die Verzweiflung der besiegten Deutschen.
Dies alles bildet die erschreckende und atmosphärische Kulisse für eine grausame neue Mordserie. Wie schon im ersten Buch verbindet Autor Frank Goldammer geschickt eine bedrückende und schockierende Szenerie mit seinem ruhigen und besonnenen Ermittler, der trotz der Umstände immer integer bleibt.
Der Schreibstil hat mich quasi ab der ersten Seite gepackt und ins Dresden von 1947 gezogen.
Die Gegebenheiten damals gleichen einer Achterbahnfahrt durch Leid und Elend. Die Ermittlungen gestalten sich dabei reichlich verzwickt, so dass nicht nur der Leser immer wieder in die Irre geführt wird.
Man hat auch diesmal aber wieder das Gefühl, dass gar nicht so sehr die Polizeiarbeit, sondern mehr Hellers nachdenklicher Blick auf die Welt im Fokus des Buches steht.
Dementsprechend ist das Buch weniger etwas für Leser, die einen turbulenten und energiegeladenen Thriller erwarten. Der Ton des Buches ist eher nachdenklich und die Handlung nimmt sich die nötige Zeit um dem Leser die Atmosphäre zu vermitteln.
Fazit:
Der Erzählstil von Frank Goldammer gefällt mir sehr gut.
Er ist gefühlvoll, atmosphärisch, aber ebenso brutal und schockierend. Max Heller ist ein ungewöhnlicher und interessanter Ermittler, der stets auf der Suche nach der Wahrheit versucht seine Menschlichkeit zu bewahren.
Auf jeden Fall lesenswert!