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Veröffentlicht am 29.08.2019

Ein modernes Märchen fürs Herz

Cinder & Ella
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Cinder & Ella, geschrieben von Kelly Oram, erschien letztes Jahr im September auf Deutsch, das Original in Englisch erschien bereits 2014. Auf Cinder & Ella bin ich dank Instagram aufmerksam geworden. ...

Cinder & Ella, geschrieben von Kelly Oram, erschien letztes Jahr im September auf Deutsch, das Original in Englisch erschien bereits 2014. Auf Cinder & Ella bin ich dank Instagram aufmerksam geworden. Zwar lese ich gerne und viel Fantasy und Romantasy, aber ich hatte das Bedürfnis nach einer einfachen Liebesgeschichte. Bevor ich zu viel vorweg nehme, hier erst einmal der Klappentext:

Nach einem schweren Autounfall hat Ella ein Jahr voller OPs und Rehas hinter sich. Und nun muss sie auch noch zu ihrem Vater und dessen neuer Familie ziehen, die sie überhaupt nicht kennt. Ella will nur eins: ihr altes Leben zurück. Deshalb beschließt sie, sich nach langer Zeit wieder bei ihrem Chatfreund Cinder zu melden. Er ist der Einzige, der sie wirklich versteht, und obwohl sie ihn noch nie getroffen hat, ist Ella schon eine halbe Ewigkeit heimlich in ihn verliebt. Was sie nicht weiß: Auch Cinder hat Gefühle für sie. Und er ist der angesagteste Schauspieler in ganz Hollywood.

Der Klappentext fasst tatsächlich einmal sehr gut den Inhalt zusammen. Etwas, das ich ganz angenehm finde anstatt immer nur kryptische Zweizeiler, die spannend klingen, unter denen man sich allerdings nicht viel vorstellen kann.

Man liest die Kapitel aus Sicht von Ella, ab und an auch aus Cinders Sicht, dessen richtiger Name Brian lautet. Ich mochte den Wechsel wirklich gern, weil ich es immer spannend finde, die Sichtweise des männlichen Hauptcharakters aus erster Hand zu erfahren.

Die beiden Hauptprotagonisten sind einfach nur sympathisch!

Ella ist ein liebes Mädchen mit viel Humor, das nach einem schweren Schicksalsschlag versucht irgendwie wieder auf die Beine zu kommen. Ihre Mutter ist bei dem Unfall gestorben, sie selbst hat schwere Verbrennungen erlitten, die 70% der Haut ihres Körpers umfassen. Ihr Vater nimmt sie auf, er hat eine neue Familie, auf einen Schlag bekommt sie zwei Stiefschwester und eine Stiefmutter. Die neue Schule, die sie besuchen muss, verbessert ihre Situation ebenfalls nicht. Erst der  erneute Kontakt zu Cinder lässt sie wieder etwas aufblühen und gibt ihr das Gefühl von Normalität.

Cinder bzw. Brian ist Jungschauspieler, der seine erste große Rolle an Land gezogen hat. Er hat das Gefühl, dass sein Leben fremdbestimmt wird von seinem Vater (ein berühmter Regisseur), seinen Agenten, Managern, Anwälten usw. Er wird gedrängt, aus PR-Zwecken eine Beziehung mit seiner Filmpartnerin vorzutäuschen, was er auch macht. Als Ella jedoch wieder in sein Leben tritt, versucht er die vorgetäuschte Beziehung zu beenden, was jedoch nicht so klappt, wie er sich das vorgestellt hat – das Schlussmachen endet in einer Fake-Verlobung. Ella kennt seine wahre Identität nicht. Auch Brian ist ein toller Charakter, gut aussehend, intelligent, wunderbarer Humor und ehrlich an Ella interessiert.

Die Nebencharaktere sind ebenfalls zum Großteil einfach nur toll. Da wären Vivan und ihre beiden Dads, Glen und Stefan, die man einfach nur knuddeln möchte. Dann Rob, der sich in Ella verguckt hat, dem ihre Behinderung egal ist und der sie trotz unerwiderter Gefühle unterstützt. Auch Juliette, eine ihrer Stiefschwestern, ist ein wirklich lieber Charakter. Natürlich gibt es genauso unsympathische Charaktere, aber die braucht die Story eben auch.

Fazit



Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen, es kam einfach nie Langeweile auf. Kelly Orams Schreibstil ist lebendig und emotional, ohne jedoch ins kitschige abzudriften. Ich muss zugeben, ab und an musste ich auch ein paar Tränchen wegwischen, weil mich Ellas Schicksal so bewegt hat. Das Buch strotzt nur so vor Klischees, aber es hat kein bisschen gestört, es war einfach nur ein schönes Leseerlebnis.

Veröffentlicht am 16.07.2019

Feuriger Auftakt einer besonderen Reihe

Izara 1: Das ewige Feuer
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Ich hatte IZARA schon länger auf meiner Leseliste, seitdem ich vor einigen Monaten im Internet darüber gestolpert war und die durchweg guten Kritiken es für mich äußerst interessant gemacht haben. Als ...

Ich hatte IZARA schon länger auf meiner Leseliste, seitdem ich vor einigen Monaten im Internet darüber gestolpert war und die durchweg guten Kritiken es für mich äußerst interessant gemacht haben. Als ich dann vor ein paar Wochen in der Buchhandlung war, fiel mir das wunderschöne Hardcover sofort ins Auge und mir blieb nichts anderes übrig, als zuzugreifen. Die Gestaltung ist wirklich sehr hübsch und auch ohne den Buchumschlag sieht das Buch gut aus (dafür gibt es bei mir immer Pluspunkte), außerdem hat es eine schöne Haptik und ein integriertes Lesezeichen. Was mir besonders gut gefällt, ist das Personenverzeichnis und das Glossar am Ende des Buches, so dass man noch einmal alle Personen und neuen Begriffe auf einen Blick hat.

Ein paar Infos zu Beginn…



Geschrieben von der deutschen Autorin Julia Dippel, erschien IZARA 2017 beim Planet! Verlag. Die Reihe umfasst bislang drei Bände, von denen alle bereits als ebooks und Taschenbuch erschienen sind, als Hardcover liegen nun alle 3 bisher erschienen Bände vor. Band 4 ist für Ende 2019 angekündigt.

Falls es noch unwissende bzgl. der Handlung gibt, hier einmal der Klappentext:

Geheime Organisationen und eine verbotene Liebe

Ari hält sich für ein ganz normales Scheidungskind: Sie lebt bei ihrer labilen Mutter, verabscheut ihren reichen Vater und jobbt neben der Schule, um sich ein Auto leisten zu können. Doch all ihre durchschnittlichen Sorgen rücken schlagartig in den Hintergrund, als übernatürliche Wesen versuchen, sie zu töten. Einer von ihnen ist Lucian, für den Ari als Tochter seines Erzfeindes ganz oben auf der Abschussliste steht. Als er jedoch erkennt, wie sehr er sich getäuscht hat, begeben sich die beiden auf die gefährliche Suche nach Antworten. Vor ihnen tut sich ein Abgrund aus Intrigen, Verrat und den Machtspielen einer verborgenen Gesellschaft auf, in der Ari ihren Platz finden und vor allem überleben muss.



Couple Goals: Ari und Lucian



Ariana „Ari“ Morrison

Der Roman ist aus Aris Sicht geschrieben, wir erfahren also immer direkt, was in ihrem Kopf so vor sich geht. Ari ist eine starke, intelligente und sarkastische junge Frau, die nicht auf den Mund gefallen und sehr neugierig ist. Sie lebt mit ihrer Mutter zusammen und geht auf eine teure Privatschule, die durch ihren Vater Wilson Harris, steinreich und Geschäftsführer von Omega Inc., bezahlt wird. Ari kann man nur mögen, es fällt nicht schwer, sich in sie hinein zu versetzen und ihre Entscheidungen nachzuvollziehen.

Mit dem Auftauchen Lucians verändert sich ihre Welt drastisch, Ari erfährt von der Existenz von unsterblichen Dämonen, die sich von Emotionen, also menschlichen Seelen, nähren. Diese Dämonen werden Primus genannt. Des Weiteren gibt es auch Hexen sowie Hexer und andere übernatürliche Wesen. Ari lernt jedoch mit der Zeit und dank ihrer Freunde und Lucian, sich in dieser Welt zurechtzufinden. Sie verliebt sich in Lucian.

Lucian Ankou

Lucian ist ein Brachion, d.h. er ist ein Primus, der sich dem hohen Rat verschrieben hat und andere Primus töten kann. Er ist auf der Suche nach seinem Mentor Thanatos, der seit über 20 Jahren verschwunden ist. Er vermutet, dass Wilson Harris etwas damit zu tun hat und glaubt, dass Ari in die Machenschaften ihres Vater verstrickt ist. Er versucht sie zu töten, findet aber schnell heraus, dass Ari ahnungslos ist. Lucian beschützt Ari und entwickelt Zuneigung für sie.

Lucian ist einfach nur ein cooler Typ. Er steht Ari in Sachen Sarkasmus in nichts nach und ich mochte ihn von Beginn an.

Die beiden sind ein gutes Team und auch wenn Lucian sie öfter rettet und beschützen muss, hatte ich nie das Gefühl, dass sie nur eine „damsel in distress“ ist, die zu nichts allein imstande ist. Ari ist ein starker Charakter, aber gerade zu Beginn ist sie eben „nur“ ein Mensch und einem Primus von Natur aus unterlegen. Dies ändert sich im Laufe des Buches noch und Ari wird stärker, muss aber auch erst lernen mit ihren neuen Kräften umzugehen, auch fehlt es ihr noch an Erfahrung im Kampf.

Nebencharaktere

Es gibt einige an Nebencharakteren, unter anderem Aris beste Freundin Lizzy, deren Bruder Gideon, die Phalanx-Jäger Aaron und Ryan, den Hexenmeister Toby, den Nerd Jimmy oder Victorious, ein schräger, durch Siegel an einen Primus gebundenen Mann (Gezeichneter genannt). Sie alle haben Charakter, sind nicht eindimensional und man lernt sie näher kennen. Jeder hat sein Päckchen zu tragen, die Autorin nutzt teilweise Traumsequenzen von Ari, um uns kurz in die Vergangenheit einiger Charaktere zu entführen.

Hat es mir nun gefallen?



Julia Dippel hat einen wundervollen Schreibstil, sehr anschaulich und mit viel (ganz viel) Humor, der niemals fehl am Platz wirkt und das durchaus ernste Setting nicht untergräbt. Das Worldbuilding ist durchdacht, logisch und vor allem interessant. Die Autorin versteht es, bestimmte reale Gegebenheiten perfekt miteinzubinden, was mir sehr gut gefallen hat. Ich habe IZARA innerhalb von zwei Tagen verschlungen, weil es spannend, aber eben auch verdammt witzig war. Die Charaktere sind sympathisch, teilweise etwas skurril und handeln nachvollziehbar – was mich erfreut hat, denn wie oft liest man etwas und wundert sich, warum einer der Protagonisten etwas total dummes tut. IZARA ist definitiv eines meiner bisherigen Highlights dieses Jahr und ich freue mich schon total auf die weiteren Bände!

Zusammenfassung: 5/5*

Veröffentlicht am 27.01.2020

The Right Kind of Wrong – Gefühlvolles Debüt

The Right Kind of Wrong
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The Right Kind of Wrong ist der Debütroman von Jennifer Bright, einer deutschen Autorin und erfolgreichen Bloggerin. Ich hatte das Glück bei Netgalley das Rezensionsexemplar im eBook-Format bereits vor ...

The Right Kind of Wrong ist der Debütroman von Jennifer Bright, einer deutschen Autorin und erfolgreichen Bloggerin. Ich hatte das Glück bei Netgalley das Rezensionsexemplar im eBook-Format bereits vor dem offiziellen Erscheinungstermin lesen zu dürfen – vielen Dank dafür! Das Taschenbuch erscheint übrigens am 31. Januar 2020.


Worum geht es?

Zoe wohnt mit ihrer besten Freundin Kate zusammen, als plötzlich Kates Freund aus Liverpool vorübergehend bei ihnen einzieht, da er in London studieren möchte. Aus anfänglicher Abneigung gegenüber Noah werden bald tiefere Gefühle, die Kate sich nicht eingestehen will. Aber auch Noah wirkt nicht abgeneigt…

Tatsächlich steckt hinter dieser Zusammenfassung einfach viel viel mehr. Einige Ereignisse und Wendungen und vor allem ganz viel Gefühl. Aber hier gibt es keine Spoiler 😉

Die Charaktere

Zoe, die Hauptprotagonistin, ist ein sympathisches Mädchen. Ihre Eltern sind reiche Schönheitschirurgen, die man keinem Kind wünschen würde. Trotzdem ist Zoe zu einer klugen, liebevollen Frau geworden, die das Glück derer, die sie liebt, immer über ihr eigenes stellt. Zoe leidet unter Panikattacken und dem Gefühl, nicht frei zu sein. Sie studiert Journalismus und träumt davon, die Welt zu bereisen. Ihr Großvater unterstützt sie immer und ist ihre Bezugsperson innerhalb der Familie. Sie ist außerdem Stephen King-Fan, dadurch habe ich sie sowieso direkt ins Herz geschlossen.

Ihre beste Freundin Kate arbeitet in einem Café und ist mit Feuer und Flamme dabei. Sie gerät ständig an die falschen Männer, weswegen Zoe diesen gegenüber von Beginn an recht ablehnend gegenüber steht. Allerdings nur, weil Kate ihr so viel bedeutet. Kate ist ein liebes Mädchen, geht gerne feiern und ist neben Zoes Großvater ihre wichtigste Bezugsperson.

Noah, Kates neuer Freund, kommt aus Liverpool und zieht vorübergehend bei ihnen ein. Er liest genauso gerne wie Kate und ist eine eher ruhige Person, die sich gut in die Zweier-WG integriert. Er gibt nicht viel von sich Preis und selbst Kate weiß nichts über seine Vergangenheit.

The Right Kind of Wrong – Eine gefühlvolle Geschichte nicht nur über die Liebe zu einem Menschen, sondern auch über die Liebe zu sich selbst

Ich gebe zu, am Anfang habe ich mich etwas schwer getan. Allerdings lag das nicht unbedingt am Buch, sondern auch daran, dass ich eine mini Leseflaute hatte und mich zum Lesen etwas zwingen musste. Die letzten 40% war das dann jedoch endlich überstanden und ich habe sie in einem Rutsch weg gelesen.

Mir hat The Right Kind of Wrong wirklich gut gefallen. Wir lesen den Roman hauptsächlich aus Zoes Sicht. Es gibt allerdings auch noch zwei Kapitel aus Noahs Sicht und ich hätte definitiv nichts dagegen gehabt, noch mehr davon zu lesen. Ich mag es einfach, wenn man die Geschichte aus Sicht beider Protagonisten lesen kann. Jennifer Bright hat einen flüssigen Schreibstil, mit dem ich anfangs allerdings Probleme hatte. Ich kann nicht mal genau sagen, weshalb, musste mich aber erst etwas einlesen, dann wurde es besser. Sie versteht es gut, Gefühle auszudrücken und darzustellen. Es fiel mir nicht schwer, mich in Zoe hineinzuversetzen, obwohl ich mich (Gott sei Dank!) nie in so einer Lage befunden habe. Und auch ihre Gedankengänge waren nachvollziehbar.

Ein weiterer Pluspunkt: keine ausufernden erotischen Beschreibungen. Ich hätte dies bei dieser Thematik irgendwie auch nicht als passend empfunden und bin froh, wie die Autorin Zoe, Noah und Kate hat handeln lassen. Besonders schön fand ich außerdem den Schluss und die vermittelte (und ziemlich eindeutig formulierte) Message: Sei auch mal egoistisch (für die, die Angst haben ich spoilere gerade: es geht nicht um die mögliche Beziehung zwischen Zoe und Noah) und man hat alle Zeit der Welt – da hatte ich den größten Wiedererkennungswert. Als ich das Buch beendet habe, hatte ich ein Lächeln auf den Lippen und fühlte mich gut. Wenn ein Buch dies schafft, hat die Autorin definitiv viel richtig gemacht 🙂

The Right Kind of Wrong ist ein gelungener Debütroman, allerdings mit ein paar Längen. Gegen ein kleines bissel mehr Spannung hätte ich auch nichts gehabt, aber das sind die einzigen Kritikpunkte. Daher gibt es von mir 4 von 5 Sternen. Und ich bin gespannt, wie Jennifer sich weiterentwickeln wird 🙂

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.10.2019

Gefühlvoller Auftakt

Falling Fast
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Falling Fast von Bianca Iosivoni ist ja extrem gehypt worden und auch bin nicht daran vorbei kommen.
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Auf den Klappentext verzichte ich mal, ich glaube, es weiß so gut wie jeder, um was es geht.
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Erst ...

Falling Fast von Bianca Iosivoni ist ja extrem gehypt worden und auch bin nicht daran vorbei kommen.
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Auf den Klappentext verzichte ich mal, ich glaube, es weiß so gut wie jeder, um was es geht.
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Erst einmal: Ich liebe das Cover, es ist wirklich wunderschön.

Nun zum Inhalt und Schreibstil:
Was mich am Anfang am meisten irritiert hat, war die Zeitform, in der der Roman geschrieben ist: im Präsens. Das ist für mich immer sehr ungewohnt, da so gut wie alle Bücher, die ich sonst lese, die Vergangenheitsform aufweisen - die ich persönlich auch bevorzuge. Aber ich habe mich recht schnell daran gewöhnt und Falling Fast hat mich auch genauso schnell in seinen Bann gezogen. Bianca Iosivoni hat einen flüssigen, angenehmen und gefühlvollen Schreibstil, der mich öfter zum Lächeln gebracht oder mir auch ein paar Tränen in die Augen getrieben hat. Das Buch ist abwechselnd aus Hailees und Chases Sicht geschrieben, was ich wirklich mag, da wir Einsicht in beide Perspektiven erlangen. In Hailee habe ich mich beim Lesen oft wieder erkannt. Ich habe öfter gelesen, dass manche ihren Charakter sehr widersprüchlich fanden, weil sie einerseits total schüchtern ist, anderseits dann wieder gar nicht dem introvertierten Typ entspricht. Persönlich empfand ich es aber als passend, schließlich hat sie sich vorgenommen, diesen Sommer mutig zu sein und als introvertierter Mensch, fand ich ihr Verhalten durchaus nachvollziehbar. Chase ist ein Schatz, auch wenn er sich selbst ständig runter macht. Er hat sein Päckchen zu tragen, ist aber immer ehrlich mit Hailee und ein sehr aufrichtiger Mensch, den ich direkt ins Herz geschlossen habe.

Zur Geschichte: ein gewisser Punkt hat mich persönlich nicht überrascht, darauf hatte ich direkt zu Anfang schon geschlossen. Trotzdem hat mich das Ende dann doch noch überrascht. Ich bin wirklich gespannt auf Band 2, vor allem da das Buch mit einem fiesen Cliffhanger endet!

Fazit: Ein sehr gefühlvolles Buch, das Ende allerdings fand ich leider irgendwie unpassend, daher 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 16.07.2019

Magischer Auftakt

Clans of London, Band 1: Hexentochter
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Clans of London – Hexentochter, geschrieben von Sandra Grauer erschien im Mai diesen Jahres beim Ravensburger Buchverlag und ist der erste Band einer Dilogie. Auf Grund des schönen Covers und des interessanten ...

Clans of London – Hexentochter, geschrieben von Sandra Grauer erschien im Mai diesen Jahres beim Ravensburger Buchverlag und ist der erste Band einer Dilogie. Auf Grund des schönen Covers und des interessanten Klappentextes hatte ich das Buch bereits auf meiner Wunschliste, allerdings hatte ich das Glück, bei Vorablesen.de ein Rezensionsexemplar zu gewinnen.

Für diejenigen unter euch, die ihn noch nicht kennen, zuallererst der Klappentext:

Als Caroline den geheimnisvollen Ash kennenlernt, ahnt sie nicht, dass ihr Leben schon bald in seinen Händen liegen wird. Denn Ash ist ein Magier und Caroline eine Hexe. Eine Hexe, deren Magie nie aktiviert wurde – und das wird sie an ihrem 18. Geburtstag das Leben kosten. Während Caroline und Ash alles daransetzen, dieses Schicksal durch ein magisches Ritual abzuwenden, kommen sie sich immer näher. Doch dann erfährt Caroline, dass die beiden mächtigsten Hexenclans von London Jagd auf sie machen. Denn Caroline ist Teil einer uralten Prophezeiung. Und sollte diese sich erfüllen, sind die Hexenclans dem Untergang geweiht …

Was mir sehr gut gefallen hat, ist, dass die Handlung wirklich schnell Fahrt aufnimmt und man direkt ins Geschehen hinein geworfen wird, sodass für mich keine Längen im Buch entstanden sind. Die Hexenthematik wird auf interessante Art und Weise aufgegriffen und umgesetzt, Klassiker wie Zaubertränke, Vodoo, Telekinese werden spannend miteinander verwoben. Auch die Idee mit den Clans fand ich gut.

Die Protagonisten



Caroline ist 17 Jahre jung und der Roman startet knapp eine Woche vor ihrem 18. Geburtstag. Sie jobbt in einer Bar, damit sie Geld für ihre Wunschausbildung verdienen kann: eine Pilotenausbildung. Sie leidet unter starken Migräneanfällen und Kopfschmerzen, die ihr sehr zusetzen – der Grund dazu wird im Laufe des Buches offenbart.

Charakterlich hatte ich mit Caroline anfangs durchaus meine Probleme. Sie war mir zeitweilig einfach zu anstrengend und abweisend, besonders Ash gegenüber, der ihr einfach nur helfen möchte - ohne zwielichtige Hintergedanken. Ihre Heimvergangenheit ist für mich keine Begründung für ihr Verhalten und extremes Misstrauen ihm gegenüber (vor allem, da sie Henri, den sie zur selben Zeit kennenlernt, quasi blind vertraut). Im Laufe des Buches wurde sie mir allerdings um einiges sympathischer. Sie ist menschlich, sie zweifelt, sie bricht auch mal zusammen, aber sie kämpft und gibt nicht auf.

Ash habe ich sofort ins Herz geschlossen. Auch wenn er sich anfangs ziemlich machohaft präsentiert hat, wird schnell klar, dass er ein lieber Kerl ist, der aufrichtiges Interesse an Caroline hat und ihr deswegen auch helfen möchte. Er ist ein Magier, der die Zeit manipulieren kann und gehört einem der mächtigsten Clans, dem Morgan Clan, an.

Megan ist Carolines Mitbewohnerin und beste Freundin. Sie bleibt leider das Buch über etwas blass und wir erfahren nicht wirklich viel von ihr.

Henri ist Ashs bester Freund und ein Angehöriger des Lecourt-Clans, der Vodoo praktiziert. Er bändelt anfangs mit Megan an, beendet dies jedoch schnell, da er Interesse an Caroline hat. Was Henri angeht, bin ich noch etwas unschlüssig, so richtig konnte ich mir keine Meinung zu ihm bilden.

Dreieckecksbeziehungen und Speed-Dating



Da ich kein Fan von Dreiecksbeziehungen bin, war ich ziemlich skeptisch, als sich diese herausgebildet hat. Gott sei Dank hat diese aber nicht wirklich viel Platz eingenommen und Caroline hat sich recht zügig entschieden. Allgemein kommen die Gefühle zwischen Ash und Caroline sehr schnell, das hat mich auch leicht irritiert. In Anbetracht dessen, dass ich aber auch bei dem Film „Speed“ kein Problem damit hatte, dass sich die Hauptprotagonisten mega schnell ineinander verlieben, sehe ich da aber mal drüber hinweg

Fazit



Alles in allem ist Clans of London – Hexentochter ein spannendes und gut zu lesendes Buch, das mich gut unterhalten hat. Es endet natürlich mit einem Cliffhanger, der aber auszuhalten ist. Ich bin aber trotzdem sehr gespannt, wie es weitergeht und freue mich schon auf den zweiten Band!