Cover-Bild Als hätte der Himmel mich vergessen
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  • Verlag: Bastei Lübbe
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 13.01.2017
  • ISBN: 9783404609253
Amelie Sander

Als hätte der Himmel mich vergessen

Verwahrlost und misshandelt im eigenen Elternhaus

Von ihrer frühesten Kindheit an ist Amelie dem Hass der Frau ausgeliefert, die sie "Mama" nennen muss. Nach außen hin sind die Sanders die perfekte Familie. Doch Amelie bekommt kaum zu essen und zu trinken, wird eingesperrt, gequält und erniedrigt. Wenig, das ihr nicht bei Strafe verboten ist. Erst spät findet Amelie heraus, was mit ihrer leiblichen Mutter geschehen ist. Als sie schon fast alle Hoffnung verloren hat, gelingt ihr mit 21 Jahren endlich die Flucht ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.08.2020

Diese Geschichte muss gelesen werden. Auch wenn es nicht einfach ist.

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Aggressive Bedrohungen, körperliche Gewalt, Essensentzug, körperliche Hygiene blieb ihr verwehrt und unvorstellbare Demütigungen musste Amelie jahrelang ertragen. Tagtäglich musste sie hören, dass sie ...

Aggressive Bedrohungen, körperliche Gewalt, Essensentzug, körperliche Hygiene blieb ihr verwehrt und unvorstellbare Demütigungen musste Amelie jahrelang ertragen. Tagtäglich musste sie hören, dass sie böse sei, behindert, dumm und eine Belastung. Sie wurde isoliert und bekam Anweisungen um keinen Anschluss in der Schule zu finden. Und das alles mitten in Deutschland. In einer Familie, die nach außen hin das perfekte Familienbild abgab. Niemand ahnte, was für Qualen das Mädchen ertragen musste. Niemand kam ihr zur Hilfe. Bis ihr eines Tages die Flucht gelingt.

Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie sehr mich diese Geschichte mitgenommen hat. Ich habe geheult und hatte soviel Wut in mir. Ich kann es immer noch nicht verstehen, dass es Menschen gibt, die so grausam, widerlich und herzlos sein können. Zu einem Kind. Ein Kind welches hilflos alles hinnehmen muss und nicht weiß, warum ihm das angetan wird.

Auch wenn es mir wahnsinnig schwer viel, dieses Buch zu lesen, bin ich der Meinung, dass solche Geschichten unbedingt gelesen werden müssen. Es ist wichtig, dass darüber gesprochen und darauf aufmerksam gemacht wird. Wir leben in keiner heilen Welt. Um das zu Wissen, brauchen wir nur tagtäglich die Zeitung aufschlagen.
Ich hoffe sehr, dass es Menschen gibt, die bereit sind die Augen zu öffnen, zu helfen und damit dem Leid betroffener Kinder ein Ende setzen.

Amelie ist so eine tolle und unheimlich starke Frau. Trotz jahrelanger Gefangenschaft und eine Kindheit ohne Liebe hat sie es geschafft etwas aus ihrem Leben zu machen. Sie hat ins Leben gefunden. Und das hat sie aus eigener Kraft geschafft. Sie hat Menschen gefunden, die ihr Halt geben, die sie unterstützt haben und ihr dabei geholfen haben dieser Hölle zu entkommen und ein neues Leben aufzubauen. Diese Menschen sind für mich Engel.

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Veröffentlicht am 08.05.2020

"Ich bin es, die die alleinige Kontrolle über dein Leben hat ... Ganz egal was du tust, du hast keine Chance."

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Cover:
Ein junges Mädchen mit dunklen, lockigen Haaren steht hinter einer Fensterscheibe.
Ihre Haare sind aufgrund des schwarzen Hintergrundes kaum wahrzunehmen. Es scheint, als würde die Dunkelheit sie ...

Cover:
Ein junges Mädchen mit dunklen, lockigen Haaren steht hinter einer Fensterscheibe.
Ihre Haare sind aufgrund des schwarzen Hintergrundes kaum wahrzunehmen. Es scheint, als würde die Dunkelheit sie von hinten übermannen, sie erdrücken.

Die Fensterscheibe ist von außen mit Regentropfen beträufelt. Mit ihrem kleinen Finger berührt sie einen einzelnen Tropfen, der so nah scheint und dennoch unantastbar.
Ihre Sehnsucht und Verzweiflung ist durch ihre traurige Ausstrahlung förmlich spürbar.

Inhalt:
Ihre erste wirklich wahrgenommene Erinnerung hat Amelie, wenn sie sich an ihre Operation ihrer Hüftschiefstellung im Alter von ca. 3 Jahren zurückerinnert. Schmerzen, ein weißes karges Zimmer, eine grobe Krankenschwester. Wo sind ihre Eltern die ihr liebende Worte zusprechen, ihr Trost und Zuneigung spenden?

Diese Gefühle und Emotionen wird sie in dem "Hexenhaus", wie sie später ihr Zuhause nennt, erst als junge Erwachsene erfahren.

Ihr Leben ist geprägt von Gewalt ihrer beider Elternteile. Tägliche Schläge sind an der Tagesordnung. Doch ihre Mutter, ihre Stiefmutter wie sie erst viel später erfährt, schikaniert und manipuliert Amelie dazu noch aufs äußerste. Weiß ihre Stiefmutter ihre Umgebung, Angehörige, Nachbarn, Lehrer und sogar Ärzte durch ihre zuvorkommende und liebenswerte Art komplett einzunehmen, ist sie daheim Amelie gegenüber brutal, zwingt sie zur Verwahrlosung und hält sie in ihrem Zimmer gefangen.

Ihr Vater, der als Immobilienmakler viel unterwegs ist, bekommt abends von der Stiefmutter die schrecklichen Schandtaten die Amelie begangen haben soll, erzählt. Betraft sie.

Doch warum wird sie bestraft? Sie versucht doch nur das richtige zu tun. Sie versteht die Welt nicht mehr. Ihr wurde doch von der Stiefmutter befohlen, sie dürfte nicht am Schulunterricht teilnehmen. Sie solle gefälligst schweigen. Wehe, wenn sie sich beteiligt, dann drohen ihr Schläge, ein wunder Po, wie so oft. Bei Gesprächen mit der Lehrerin setzt die Stiefmutter ihre besten Schauspielkünste ein. "Amelie, nun sag doch was, warum sprichst du nicht?" Voller Neugier schaut die Lehrerin Amelie an und im Hintergrund sieht Amelie, wie ihre Stiefmutter den Kopf schüttelt.
Sie darf nicht sprechen. Und so ist es immer.

Täglich wird Amelie von ihrer Mutter der psychischen Manipulation ausgesetzt, verprügelt und gedemütigt.

"Behindert, dumm und zurückgeblieben. Miststück. Ein Nichts!", Worte, die nur dazu dienen Amelie zu unterdrücken, sie zu brechen.
Dies sind nur einige wenige Auszüge der Scheußlichkeiten, die Amelie über sich ergehen lassen musste.

Mit 21 jedoch schafft sie es, ihrem Gefängnis, der Macht ihrer Stiefmutter zu entkommen. Beinahe wäre es nicht dazu gekommen, doch Amelie hatte Menschen, Freunde, gefunden, die ihre Lage erkannten und ihr ihre Unterstützung zusicherten.

Unterstützung, Vertrauen ... Freiheit. Alles Worte die Amelie erst noch Kennenlernen sollte.

Fazit:
Mein erster Dank gilt der Autorin, dass sie so viel Geduld mit mir hatte. Es ist fast ein Jahr her, dass sie mir das Buch hat als ein Rezensionsexemplar zukommen lassen.

Der Titel "Als hätte der Himmel mich vergessen" ließ mir bereits zu Beginn eine Gänsehaut aufsteigen. Ich hatte bereits mehrere Erfahrungsbücher gelesen, doch dieses Buch habe ich unterschätzt.

ich begann das Buch kurz nach meinem Sommerurlaub im letzten Jahr. Es war ein schöner Sommer. Ich las von der Flucht, oder vielmehr dem Erfolg, dass die Autorin endlich dem Hexenhaus entkommen konnte.

"Sieben Dinge zähle ich mir auf, sieben Träume, die in dieser ersten Woche in Erfüllung gingen:
Ich darf duschen.
Ich darf baden.
Ich darf meine Zähne putzen.
Ich darf täglich neue Unterwäsche anziehen.
Ich darf essen, bis ich satt bin.
Ich darf von meinem selbstverdienten Geld so viele Süßigkeiten kaufen, wie ich möchte. und jetzt darf ich auch noch fernsehen. (Amelie, 21 Jahre)"

Doch die Perspektiven wechseln. Zum einem lesen wir über Amelie´s Leben nach ihrem Entkommen und ihren Versuch in ein selbstständiges Leben zu finden, doch dann kommen die Erinnerungen an ihre Kindheit oder Jugend und wir erfahren wie viel leid dieser einige Mensch an Körper und Seele erleiden musste. Zum Ende des Buches sind wir in ihrem 21. Lebensjahr anbelangt und erfahren, wie Amelie Dank Hilfe anderer, endlich ihrem Alptraum entkommen konnte.

Ich las also die ersten Seiten, ihre Erinnerungen an die frühste Kindheit. Ich legte das Buch beiseite. Zunächst musste ich selbst das Gelesene verarbeiten. Doch wie häufig ich selber an den Punkt angelangen würde, welche mich so in meinen Grundfesten erschütterten, das konnte ich nur erahnen.
Und so vergingen die Wochen und Monate.

Diese Rezension habe ich mehrfach neu begonnen, umgeschrieben, verbessert. Meine Gedanken überschlugen sich. "Wie soll ich dieses Buch überhaupt bewerten können?"

Letztlich fragte ich meine Mitblogerinnen um Rat und ich beschloss, meine Rezension zu unterteilen.

Für mich ist es nach wie vor unvorstellbar, was diese Frau durchleben musste. Erniedrigung, Hass, Misshandlung, Hunger leiden, die psychische Manipulation der Mutter. Gewalt in allen ihren Facetten. Dazu noch der immense Kontrast den sie Tag für Tag erlebte, als ihr Bruder geboren wurde, der mit Liebe und Fürsorge überhäuft wurde.

Ich möchte der Autorin auch an dieser Stelle danken, denn häufig habe ich mir die Frage gestellt, welche Rolle ich denn wohl in diesem Buch übernommen hätte. Wäre ich die Klassenkameradin gewesen, die sich vor ihr geekelt hätte, weil sie sich ihre Zähne nicht putzen durfte oder sich waschen, oder wäre ich die Person gewesen, die Amelie die ausgelesene Bravo gegeben hätte.

Wäre mir als Mutter einer Mitschülerin nicht eingefallen genauer hinzusehen, wenn ich erfahren hätte, dass Amelie hier übernachtet, weil sie von zu Hause weggelaufen ist.

Warum haben gebildete Menschen wie die Lehrer von Amelie oder deren Ärzte sich so sehr von der Stiefmutter täuschen lassen? Gerade diesen Menschen unterstelle ich eine gewisse Menschenkenntnis.
Diese Fragen beschäftigen mich nach wie vor.

Weiterhin möchte ich auch auf eine Passage im Nachtext eingehen, den die Psychotherapeutin der Autorin verfasst hat und den ich auch für äußerst wichtig erachte.

"Ein Trauma nennen wir eine Erfahrung, die eine schwerwiegende Verletzung des Körpers oder der Seele darstellt und in ihrem Schweregrad von der betreffenden Person nicht angemessen verarbeitet werden kann, sondern eine Überforderung des ganzen Körper-Seele-Systems darstellt."

Sie ging darauf ein, Opfer oder Personen die ein Traumata erlitten haben, nicht unbewusst mit Worten wie "Das musst du doch mal hinter dir lassen", "Warum kannst du damit nicht endlich abschließen" noch unnötig unter Druck zu setzen. So individuell wie jeder einzelne Mensch von uns ist, so ist es auch die Seele und die Stärke.

Auch wenn Amelie eine sehr starke Persönlichkeit ist, so hat auch sie lange nach ihrem Erfolg dem Terror und der Schikane ihrer Familie zu entkommen, mit der Verarbeitung der Vergangenheit und der Heilung ihrer Seele viel aufzuarbeiten, und benötigt dafür eine Menge Kraft.

"Nach der Erfahrung und Einschätzung dieser Experten werden in Deutschland jährlich rund 200.000 Kinder misshandelt, und fast täglich gibt es ein Todesopfer.

Die Erzählweise im Wechsel von Gegenwart zur Vergangenheit finde ich äußerst stimmig gewählt. Dadurch kommt der Vergleich der Erfolge die Amelie in ihrem neuen Leben erzählt, zu ihrer alptraumhaften Vergangenheit noch einmal besser hervor. Aber auch spiegelnd erkennt man intensiver, was Amelie durchmassen musste.

Der Scheibstil ist flüssig und sehr umgangssprachlich. Gefühle und Emotionen werden stetig wiedergegeben. Dies rührt der Tatsache, dass es sich um ein Erfahrungsbuch handelt.

Bis Mitte des Buches werden die frühkindlichen Erzählungen noch intensiver und detaillierter wiedergegeben. Mit dem Heranwachsen der Autorin werden die Rückblicke etwas kürzer und der Erzählstrang der Gegenwart bekommt mehr Raum.

Am Ende meiner Rezension möchte ich die Autorin zitieren:
"Und deswegen soll dieses Buch eine Ermutigung sein, ruhig ein bisschen genauer hinzusehen."

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Veröffentlicht am 05.05.2020

Sehr bewegend

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368 Seiten, die mich fassungslos, sprachlos und auch entsetzt haben. Ein Leid hinter verborgenen Türen, welches unvorstellbarer nicht sein konnte. Viel schlimmer aber noch, wie lange Zeit dies im Verborgenen ...

368 Seiten, die mich fassungslos, sprachlos und auch entsetzt haben. Ein Leid hinter verborgenen Türen, welches unvorstellbarer nicht sein konnte. Viel schlimmer aber noch, wie lange Zeit dies im Verborgenen geblieben ist. Privatpersonen wie Pädagogische Fachkräfte, sowie auch Polizei, warum haben sie weg gesehen, nichts bemerkt ? Und das hinter verborgenen Türen Deutschlands.

Letztlich die Tatsache, dass diese Taten überhaupt verjährt sein können – die Täter schuldfrei davon kommen und das Opfer niemals Vergeltung und Gerechtigkeit erleben wird.

Was Amelie von Kindheit an erleben musste wird in dieser Geschichte unverblümt in aller Grausamkeit dargestellt, aber auch ihr Weg aus der Hölle, den sie als bereits Erwachsenen Frau mit Hilfe von Freunden und dem Kloster schafte. Ein harter Weg trotz allem, denn mit 20 Jahren musste sie erst lernen zu leben, ja zum Leben sagen und versuchen, dieses Martyrium zu verarbeiten.

Was soll diese Geschichte bezwecken ?

Die Menschen zu sensibilisieren hin zu sehen, zu beobachten, aber auch Aussagen von Angehörigen zu hinterfragen. Wie in diesem Fall wo es um Amelie ging ( es könnte jedes Kind betreffen ) stellte sich die Stiefmutter sehr gekonnt als Opfer dar, als liebende leidende Mutter, was aber hinter verschlossener Tür geschah erfuhr niemand.

Wie ging es mir beim Lesen:

Der sehr flüssige Schreibstil, lies mich mit Amelie mitfühlen. Es gab Situationen, da musste ich das Buch weg legen und erst mal verdauen was ich da las, es hinterließ mich fassungslos. Es gab auch stellen, wo mir buchstäblich schlecht wurde und natürlich war ich wütend und stellte mir immer wieder die Frage – warum sieht da nur keiner genau hin.

Es ist keine Geschichte für schwache Nerven und gehört mit Sicherheit nicht zur gewöhnlichen Unterhaltungslektüre – eine Geschichte die man mal so zum Zeitvertreib liest. Sie ist hart – sie ist ehrlich und mit Sicherheit nicht verschönt dargestellt.

Ich finde es gut, dass die Autorin genau diese Geschichte veröffentlicht hat, denn vielleicht schafft sie damit, ein paar wenige Menschen die Augen zu öffnen.

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Veröffentlicht am 09.04.2020

Eine zutiefst traurige, aber wahre Geschichte

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Klappentext:

Von ihrer frühesten Kindheit an ist Amelie dem Hass der Frau ausgeliefert, die sie "Mama" nennen muss. Nach außen hin sind die Sanders die perfekte Familie. Doch Amelie bekommt kaum zu ...

Klappentext:

Von ihrer frühesten Kindheit an ist Amelie dem Hass der Frau ausgeliefert, die sie "Mama" nennen muss. Nach außen hin sind die Sanders die perfekte Familie. Doch Amelie bekommt kaum zu essen und zu trinken, wird eingesperrt, gequält und erniedrigt. Wenig, das ihr nicht bei Strafe verboten ist. Erst spät findet Amelie heraus, was mit ihrer leiblichen Mutter geschehen ist. Als sie schon fast alle Hoffnung verloren hat, gelingt ihr mit 21 Jahren endlich die Flucht.

Cover:
Ein trauriges Mädchen, schaut verlegen nach unten. Es sitzt am verregneten Fenster. Selbst das Bild, des traurigen Mädchen mag noch nicht beschreiben, was für ein sehr intensives und emotionales Schicksal hinter diesem Buch steckt.

Meinung:
Es ist ein sehr emotionales Buch und teils ist man einfach nur sprachlos uns hilflos. Das Buch handelt von der Lebensgeschichte der Autorin, die als Kind zutiefst von ihrer Familie psychisch und physisch misshandelt wurde. Bei vielen der psychischen, aber auch physischen Quälen, bleibt einem de Atem stehen. Teilweise fühlt man sich hilflos und leidet mit der kleinen Amelie mit. Man versteht nicht, wie jemand, dass einem Kind an tun kann. Dieses seelische Grausamkeit bricht einem das Herz. Es ist heftig, zu was Menschen in der Lage sind. Amelie hat den Weg raus aus ihrem Elternhaus geschafft. Auch wenn es zu Beginn nicht leicht war und man gerade nach solchen psychisch und physisch traumatischen Erlebnissen, viel Zeit und Durchhaltevermögen braucht, so hat sie doch viel in ihrem Leben erreicht. Aus Amelie ist eine starke und mutige Frau geworden. Es gehört viel Kraft und Stärke dazu, solche Erlebnisse aufzuschreiben und zu veröffentlichen. Ich bewundere dies sehr. Der Schreibstil ist flüssig und in zwei unterschiedlichen Zeitebenen, einmal die Kindheit und einmal nach der Flucht. Der Autorin ist es hervorragend gelungen, ihre Geschichte in eine lesbare, wenn auch schwer auszuhaltende Form zu bringen. Die Kapitel sind übersichtlich strukturiert und dadurch, dass die Erinnerungen als Rückblende in die Erzählungen aus der Zeit nach der Flucht eingebunden sind, lässt sich der wirklich berührende Stoff sehr gut lesen. Es ist dennoch kein leichter Stoff und ich muss ab und an Inne halten, bevor ich fortfahren konnte.

Fazit:
Sehr berührendes und emotional aufwühlendes Schicksal, es macht den Leser aufmerksam darauf, genauer hinzuschauen und hinzusehen. Es hat mich sehr mitgenommen und berührt.

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Veröffentlicht am 27.01.2020

Traurige aber harte Wahrheit

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Der Klappentext :
Von ihrer frühesten Kindheit an ist Amelie dem Hass der Frau ausgeliefert, die sie "Mama" nennen muss. Nach außen hin sind die Sanders die perfekte Familie. Doch Amelie bekommt kaum zu ...

Der Klappentext :
Von ihrer frühesten Kindheit an ist Amelie dem Hass der Frau ausgeliefert, die sie "Mama" nennen muss. Nach außen hin sind die Sanders die perfekte Familie. Doch Amelie bekommt kaum zu essen und zu trinken, wird eingesperrt, gequält und erniedrigt. Wenig, das ihr nicht bei Strafe verboten ist. Erst spät findet Amelie heraus, was mit ihrer leiblichen Mutter geschehen ist. Als sie schon fast alle Hoffnung verloren hat, gelingt ihr mit 21 Jahren endlich die Flucht ...

Mein Fazit zu diesem Buch :
Für mich gehört Amelie Sander ganz klar zu einen der stärksten Menschen und hat meinen vollen Respekt.
Sie wurde in ihren jungen Jahren aufs schlimmste gefoltert, erniedrigt, verwahrlost und misshandelt.
Als es für Amelie keine Aussicht mehr auf ein bisschen Hoffnung gab, drehte sich ihr Schicksal schlagartig um 180 grad und endlich gab es jemanden der ihre Situation ernst nahm und nicht wegschaute.
Trotz all den Dingen die ihr widerfahren sind hat sie niemals aufgegeben und den Willen am Leben verloren.
Jedenfalls bin ich mehr als sprachlos, geschockt und von Gefühlen wie Leid, Wut und auch Hass überwältigt.
Geschockt wie grausam Menschen sein können und wie andere über solch eine Situation hinwegsehen können.

Ich habe das Buch echt ein paar mal weglegen müssen um es erstmal sacken zu lassen. Hin und wieder ist auch mal die ein oder andere Träne geflossen, aber dennoch bin ich stolz das alles noch zum guten ausging und sie tapfer und hart gekämpft um das zu erreichen was sie jetzt ausmacht.

Mit diesem Buch möchte Amelie die Menschen wachrütteln, damit über solche Situationen nicht einfach hinweggesehen wird. Von mir hat sie jeglichen Respekt. So stark und tapfer zu sein ein solches Buch zu veröffentlichen. 📚

Ganz klar lege ich jedem dieses Buch ans Herz 💓 und hat von mir 5/5 ⭐️ verdient

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