You are not safe here
You are (not) safe hereErzählt wird die Geschichte aus Sicht der 17-jährigen Leighton, der ältesten der drei Geschwister. Während den Ausbrüchen seines Vaters kümmert sie sich um ihre kleinen Schwestern und versucht sie abzulenken, ...
Erzählt wird die Geschichte aus Sicht der 17-jährigen Leighton, der ältesten der drei Geschwister. Während den Ausbrüchen seines Vaters kümmert sie sich um ihre kleinen Schwestern und versucht sie abzulenken, bis Papa sich wieder beruhigt hat. Dazu haben die drei sich verschiedene Spiele ausgedacht und verkriechen sich auch mal im Kleiderschrank. Eigentlich möchte Leighton gerne Journalismus studieren, Freunde haben und einfach eine ganz normale junge Frau sein. Mit ihren familiären Problemen, meistens aber ziemlich unmöglich.
Was zunächst einmal nach einer klassischen Gut-Böse oder Schwarz-Weiß Geschichte klingt, ist um einiges vielschichtiger und sehr komplex von der Autorin durchdacht. Für die Kinder muss der Vater manchmal wie ein Monster wirken und dennoch hat er auch eine verletztliche Seite. Einst waren sie eine glückliche Familie, doch diese Tage sind längst vergangen.
Nebenbei spielen Krähen auch immer wieder eine bedeutende Rolle. Sie belagern die Stadt und täglich werden es mehr, so wurden aus ein paar hundert Exemplare weit über tausend Vögel. Kyrie McCauley hat ein wirkungsvolles Stilmittel gefunden, um die düstere Atmosphäre des Romans noch zu verdeutlichen.
Gestört hat mich eine kleine Nebensache, die in meinen Augen keinen Sinn ergeben hat. Teilweise wirkt es als hätte das Haus magische Fähigkeiten oder dergleichen, da kaputte Spiegel oder Möbelstücke plötzlich wieder in Ordnung sind. Beinahe wie von Zauberhand. Das hat mich mehrmals verwirrt und meinen Lesefluss gestört.
Das Ende selbst war mir dann auch ein klein wenig übereilt und zu flach, bedenkt man den enormen Spannungsaufbau der restlichen Geschichte. Ich selbst hätte mit einem viel größeren Knall gerechnet. Davon abgesehen hat mich der Roman allerdings extrem gut unterhalten.