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Veröffentlicht am 04.04.2020

Ohrenschmaus und Ohrengraus zugleich

Verschieben Sie die Deutscharbeit, mein Sohn hat Geburtstag!
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Das Hörbuch "Verschieben Sie die Deutscharbeit - mein Sohn hat Geburtstag !" fiel mir in der Onleihe auf.
Da ich schon viele Helikoptereltern durch meine Arbeit in verschiedenen Kindergärten und auch durch ...

Das Hörbuch "Verschieben Sie die Deutscharbeit - mein Sohn hat Geburtstag !" fiel mir in der Onleihe auf.
Da ich schon viele Helikoptereltern durch meine Arbeit in verschiedenen Kindergärten und auch durch Freundinnen meiner Tochter kennengelernt hatte, suchte ich mir das Hörbuch aus.

Es zeigte auf, was Eltern für ihre Sprößlinge so alles in Kauf nehmen und auch was sie ihnen abnehmen.
Hier werden Steine aus dem Weg geräumt, die die Kinder selbst noch nicht wahrgenommen hatten und Pläne geschmiedet bei denen die Kinder oft nicht selbst etwas dazu beitragen.
Es fängt schon in der Schwangerschaft an und zieht sich erschreckender Weise bis ins hohe Alter, denn Helikoptereltern können die Zügel niemals aus der Hand geben.
Die ersten Episoden konnte ich noch gut mit einem Schmunzeln abtun, da ich die besorgten Eltern aus der Kita und vom Kinderspielplatz her selbst kannte. Als es dann in die Schule ging fand ich es erschreckend was Lehrer sich alles gefallen lassen müssen und bewundere Menschen die sich doch noch in der heutigen Zeit für solche Berufe entscheiden.
Als die Übereltern dann aber auch beim Berufsbeginn oder Hochschulbesuch noch beschrieben wurden blieb mir doch leider vor lauter Fremdschämen der Mund oft offen stehen und ich konnte noch nicht einmal mehr darüber lachen.
Krass fand ich auch die Passage als die mittlerweile erwachsen gewordenen Kinder dazu befragt wurden und es deutlich wurde, das die die von Natur her eher ein selbstdenkendes Naturell hatten alle in Therapie gehen mussten.
Wirklich erschreckend, aber die Eltern die es wirklich betrifft werden sich ein solches Hörbuch natürlich leider nicht auswählen, und wenn ja sicherlich nicht zu Ende hören.
Ich fand es auf der einen Seite sehr unterhaltsam und habe es in einem Rutsch angehört, aber auf der anderen Seite auch sehr erschreckend, das man noch nicht einmal wenn man darauf hingewiesen wird von solch einem Verhalten zurück treten kann. Die Eltern wollen ja alle nur das Beste für ihre Kinder, aber sie bedenken nicht was sie ihnen damit antun und wundern sich dann auch recht früh, das ihre Kinder zu Mobbingopfern werden. Schade.

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Veröffentlicht am 03.04.2020

Alles wird anders in Brasilien

Im Tal der Zitronenbäume
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Pauline muss mit ihrem Vater Valentin aus Sizilien fliehen.Auf dem Schiff Richtung Brasilien lernt sie Jonas kennen. Er ist mit den Eltern und seiner Cousine Greta aus dem Hunsrück gekommen und alle suchen ...

Pauline muss mit ihrem Vater Valentin aus Sizilien fliehen.Auf dem Schiff Richtung Brasilien lernt sie Jonas kennen. Er ist mit den Eltern und seiner Cousine Greta aus dem Hunsrück gekommen und alle suchen ein neues Glück in Brasilien.
Werden sie fündig werden?

Da der Bruder meiner Großmutter auch Anfang des 20. Jahrhunderts nach Brasilien ausgewandert ist fand ich den rückseitigen Text auf der CD sehr ansprechend.
Das Cover zeigte mir eine Hacienda und im Vordergrund die Zitronen am Baum, was mir auch direkt gefallen hat.
Pauline hat es nicht leicht. Sie liebt Gregory und will bei ihm bleiben, aber der Vater hat andere Pläne. Erst spät erkennt Pauline das sie in diesen Plänen immer nur eine untergeordnete Rolle spielt und nichts zu sagen hat. Immer wieder aufs Neue entwickelt der betrügerische Valentin neue Ideen, wie er seinem Leben eine geschickte Wendung geben kann. Da ist es ihm auch gleich, ob er seine Tochter damit in Situationen treibt die ihr unangenehm sind.

Als Pauline auf dem Schiff den Jungen Jonas kennenlernt findet sie ihn sofort sympatisch. Sympatisch wirkte Jonas auch auf mich als Leserin und er gewann schnell mein Herz.

Seine Cousine Greta wirkt zunächst wie eine kleine verlorene Seele, doch es wird schnell klar, das sie sehr egoistisch ist und nur auf ihren Vorteil bedacht handelt.
Da kommt es hin und wieder zu mehr als Eifersüchteleien und der Leser bekommt ihr wahres Gesicht zu sehen, was der Welt um sie herum sehr lange Zeit verborgen bleibt.

In Brasilien lernt Pauline Augustos kennen. Der Besitzer einer Hacienda wirkte auf mich auch sehr unsympatisch. Er ist , wie Greta nur auf seinen Erfolg bedacht und geht dabei wohl auch über Leichen. Seine rassistische Art ist mir dabei am schlimmsten in Erinnerung. Hier kann ich seine Haltung so gar nicht nachvollziehen.

Die Charaktere sind von der Autorin auf jeden Fall gut beschrieben und die Geschichte ist rund und angenehm zu hören.
Die Stimme der Sprecherin hat mir die einzelnen Personen auch gut rüber gebracht und ich fühlte mich gut unterhalten.
Mir war vorher nicht bewusst, das es auch in Brasilien so rassistisch zugegangen ist und das die Weißen auch dort Ende des 19. Jahrhunderts die Einheimischen so beherrschten.

Auf jeden Fall eine gute Geschichte über die Auswanderer aus Deutschland. Auch wenn es für viele sicherlich nicht so ein relativ glückliches Ende genommen hat ,wie für die beiden Familien die wir hier im Hörbuch begleiten durften.

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Veröffentlicht am 29.01.2020

Hören unsere Kitakids immer wieder gerne

Kleines Nashorn, wo fährst du hin?
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Das kleine Nashorn hat einen Traum. Es will nicht wie alle erwachsenen Nashörner immer nur das selbe tun und am gleichen Ort bleiben. Es will was von der Welt sehen und eines Tages macht es sich auch auf ...

Das kleine Nashorn hat einen Traum. Es will nicht wie alle erwachsenen Nashörner immer nur das selbe tun und am gleichen Ort bleiben. Es will was von der Welt sehen und eines Tages macht es sich auch auf den Weg.

Das kleine Nashorn ist sehr mutig. Auch gegen die gutgemeinten Ratschläge der Alten, das man einfach immer an der selben Stelle bleibt und das selbe macht, macht es sich dran ein Boot zu bauen und die Welt zu bereisen.
Sein Traum hilft ihm, auch wenn es die Erwachsenen nicht tun. So erlebt es viele Abenteuer, aber es treibt das kleine Nashorn auch wieder nach Hause. Hier will es wohl die großen Nashörner missionieren, was ihm aber leider nicht gelingt. Die sind in ihrem Trott. Es findet sie an der selben Stelle wo es sie verlassen hat. Sie haben sich keine Gedanken um das kleine Nashorn gemacht und lauschen höflich aber nicht wirklich interessiert dem kleinen Nashorn. Aber ein kleines Nashorn gibt es dann doch, das auch den Wunsch hat etwas mehr zu sehen und dem zeigt es auf, das Träume wahr werden können. Man muss sein Glück nur selbst in die Hand nehmen.
Das ist wie im echten Leben. Wenn man von irgendetwas beseelt ist, sollte man sich auch durch die anderen nicht davon abbringen lassen diesen Traum auch zu verwirklichen. Schön wäre es wenn jemand den Traum teilt oder wahres Interesse daran hat, aber das ist im wahren Leben ja auch nicht immer der Fall.

Die Kinder finden es auf jeden Fall toll, das das kleine Nashorn so mutig ist und auch alleine loszieht und dann so viele tolle Sachen entdeckt.

Ich kann das Buch für Kinder ab 4 Jahren empfehlen.

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Veröffentlicht am 15.01.2020

Warum wir Bienen dringend brauchen

Bienen
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Eine kleine Biene macht sich auf den Weg und fliegt von Blüte zu Blüte. Dann entdeckt sie eine Blumenwiese und merkt schnell, das sie hier alleine überfordert ist. So fliegt sie zum Bienenstock zurück ...

Eine kleine Biene macht sich auf den Weg und fliegt von Blüte zu Blüte. Dann entdeckt sie eine Blumenwiese und merkt schnell, das sie hier alleine überfordert ist. So fliegt sie zum Bienenstock zurück um den anderen davon zu berichten und schon fliegen alle Bienen aus um der kleinen Biene zu helfen.

Dieses Cover ist schon toll gemacht. Man sieht die Biene in der Blütenmitte, aber in einer Vertiefung, so dass klar ist sie muss da mitten rein.
Das Loch in der Covermitte wird auch durch das Buch weitergeführt und lässt uns immer schön der Biene folgen. Selbst auf der bunten Blumenwiese kann man sie schnell entdecken, da uns das Loch die Richtung weist.
Die Bilder sind einfach gemalt und sehr farbenfroh. Der Text ist in Reimform und auf jeder Seite befindet sich ein Zweizeiler.
Das macht es auch schon kleineren Kindern möglich das Buch auch textlich zu verfolgen.
Bei größeren Kindergartenkindern lasse ich gerne das letzte Wort des Zweizeilers anhand des Reims selbst finden um zu schauen in wie weit die Kinder schon ein Reimgefähl haben.

Von der Geschichte her finde ich das Buch auch schön, obwohl ich mir da vielleicht sogar noch erhofft hätte das angemerkt worden wäre das die Bienen einen eigenen Tanz dafür haben um den anderen zu berichten wo es noch mehr Blumen zum Pollen sammeln gibt. Daher ziehe ich hier einen halben Stern ab.

Ich kann das Buch für Kinder ab 4 Jahren empfehlen.

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Veröffentlicht am 15.01.2020

Lustiges Mitmachbuch das aufzeigt das nicht alle immer das selbe können müssen

Schau mal, was ich kann, Pettersson!
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Es ist ein ganz normaler Tag im Leben von Pettersson und seinem Kater Findus.
Auf dem Weg über den Hof fällt Findus so allerhand ein, was er gut kann und er möchte wissen ob er das besser kann als Pettersson.
Der ...

Es ist ein ganz normaler Tag im Leben von Pettersson und seinem Kater Findus.
Auf dem Weg über den Hof fällt Findus so allerhand ein, was er gut kann und er möchte wissen ob er das besser kann als Pettersson.
Der Alte hält so gut mit wie es seine alten Knochen eben zulassen, aber Findus ist drahtiger, jünger und schneller. Da hat Pettersson keine Chance.
Als Findus dann aber fragt was denn Pettersson eigentlich könnte weiß er eine Menge zu berichten und setzt es auch gleich in die Tat um.

Wieder ein schönes Buch von Pettersson und Findus.
Das Cover zeigt schon auf um was es geht. Nämlich um einen Vergleich von Findus und Pettersson und da schneidet der Alte gar nicht mal so schlecht ab wie mir scheint.

Wer ein neues Abenteuer von Pettersson und Findus erwartet wird hier enttäuscht sein.
Es ist eher ein Buch für Kleinere Kinder die sich auch gerne mit anderen vergleichen möchten.
Das Buch besticht wieder durch die Bilder, die jeder Petterssonfan kennt. Sie haben in der Regel Wimmelbildcharakter und sind durch die kleinen Mucklas und die Hühner immer aufgepeppt.

Im Gegensatz zu den anderen Petterssonbüchern hat es wenig Text. Das dachte ich mir aber auch schon, da es ein ganz anderes Format hatte als die anderen Bücher, die ich kenne.

Findus will sich mit Pettersson messen und vergleichen. Wer kann schneller rennen, wer kann besser hüpfen, wer ist der bessere Kletterer.
Und er ist ein wenig überheblich als er alles besser kann und fragt Pettersson was der denn überhaupt könnte.
Und da legt Pettersson los. Was nur er kann und Findus ja eigentlich nicht. Das sagt er so natürlich nicht, aber er zeigt dem kleinen Kater direkt was er alles kann und das sind tolle Sachen, durch die auch der Kater etwas besonderes bekommt.

Am Ende ist Findus begeistert was Pettersson alles kann und dem Kleinen Bilderbuchbetrachter wird aufgezeigt, das nicht alle immer das selbe können müssen, sondern das es auch gut ist, wenn jeder was anderes kann.

Mir hat dieses Buch von Pettersson super gefallen. Erstens regt es die Kinder zum Mitmachen an bei allen Sachen die Findus so toll kann, wie hüpfen und rennen und Mucklas finden.
Zweitens erfahren sie , dass es nicht immer wichtig ist alles genau so gut zu können wie andere, sondern sich bewusst zu sein, was man selber gut kann. Und wenn das, wie bei Pettersson etwas ist von dem alle profitieren, um so besser.

Ich kann dieses liebevoll gestaltete Bilderbuch für Kinder ab 3 Jahren empfehlen

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