Tessa Mittelstaedt (Sprecher), Hanna Granz (Übersetzer)
Spannung pur von Schwedens neuer Top-Thrillerautorin
Er lauert Frauen in den frühen Morgenstunden auf. Er überfällt sie in ihren Wohnungen. Er tötet sie - und verschwindet. Als an einem Tatort Spuren auftauchen, die auf einen alten Vermisstenfall hinweisen, übernimmt Tess Hjalmarsson, Expertin für COLD CASES, die Ermittlungen. Hängt das spurlose Verschwinden der damals 19-jährigen Annika, deren Fall nie gelöst wurde, tatsächlich mit den aktuellen Serienmorden zusammen? Tess ermittelt unter Hochdruck. Ein Rennen gegen die Zeit beginnt. Denn eines ist sicher: Der Serienmörder wird wieder zuschlagen ...
Bei Cold Case-Das verschwundene Mädchen handelt es sich um den Auftakt Band um Tess Hjalmarsson und ihr Team.
Der aktuelle Cold Case mit dem sich Tess beschäftigt handelt von der 19 jährgen Annika, die ...
Bei Cold Case-Das verschwundene Mädchen handelt es sich um den Auftakt Band um Tess Hjalmarsson und ihr Team.
Der aktuelle Cold Case mit dem sich Tess beschäftigt handelt von der 19 jährgen Annika, die vor 20 Jahren ermordet wurde. Ihre Arbeit wird von einem aktuellen Fall unterbrochen, ein besonders perveser Serienmörder überfällt Frauen mittleren Alters in ihrem zu Hause und tötet sie bestialisch. Schnell stellt sich Tess die Frage, ob der aktuelle Fall mit dem Mord an Annika etwas zu tun hat. Schlägt der gleiche Mörder nach so vielen Jahren wieder zu?
Tina Frennstedt ist es gelungen den Anfang des Buches aussergewöhnlich spannend zu beschreiben. Ich fühlte mich wie mittendrin im Geschehen. Leider nimmt sie sich meines Erachtens sehr viel Zeit um Tess und ihre Kollegen und deren Privatleben vorzustellen. Für mich nahmen diese Dinge etwas viel Raum im Buch ein und dies führte zu einigen Längen und nahm enorm die Spannung aus dem wirklich gut konstruiertem Fall. Dennoch hat es Spass gemacht Tess und ihr Team bei den Ermittlungen zu begleiten und im nächsten Fall dürfte es dann auch nicht mehr so viel zum Team an sich zu erzählen geben. Einordnen würde ich die Story eher unter Krimi denn als Thriller.
Auf den Roman bin ich in der Verlagsvorschau der Bastei Lübbe gestoßen und wurde sofort vom spannenden Klapptext und dem reißerischen Cover gefesselt. Was aber als "Spannung pur von Schwedens neuer Top-Thrillerautorin" ...
Auf den Roman bin ich in der Verlagsvorschau der Bastei Lübbe gestoßen und wurde sofort vom spannenden Klapptext und dem reißerischen Cover gefesselt. Was aber als "Spannung pur von Schwedens neuer Top-Thrillerautorin" angekündet war, liest sich eher wie ein zwar solider aber etwas langatmiger Kriminalroman und von Thriller-Atmosphäre ist hier nicht viel zu spüren. Nichtdestotrotz legt die eigentliche Kriminaljournalistin mit ihrem Debüt eine spannende Verbindung aus "Cold Case" und "Hot Case" vor und macht mit ihrem klaren Stil und ihren interessanten Protagonisten Lust auf mehr.
Das Cover sticht vor allem wegen der geschickten Farbgebung und des dominanten Titels ins Auge. Das Motiv - ein See, Wald und Himmel - kann erst nach dem Lesen des Buches klar dem Inhalt zugeordnet werden, regt jedoch schon beim vorherigen Betrachten die Fantasie an. Durch die dunkle, blaustichige Farbgebung wird die düstere Atmosphäre im stürmischen Winter Schwedens und das "Cold" im Titel hervorgehoben während die roten Akzente im Untertitel, Autorenname, der Schattierung und dem Boot den blutigen "Hot Case" teil repräsentieren. Besonders hilfreich sind auch die kleine Karte von Südschweden sowie das grobe Personenverzeichnis in den Leselaschen. Anstatt von Kapiteln sind die Geschehnisse nach Tagen eingeteilt während die einzelnen Abschnitte ohne Überschrift oder Nummerierung starten. Insgesamt also eine wirklich runde Gestaltung.
Ebenso spannend, wie es der Klappentext verspricht, beginnt dieser Thriller mit einer jungen Mutter, die alleine in den frühen Morgenstunden des Orkantiefs Rut gegen einen vermummten Täter um ihr Leben kämpft. Wer jedoch hofft, in diesem Tempo und mit dieser Intensität auf Verbrecherjagd zu gehen und gleichzeitig in die Wirrungen eines alten Falls einzutauchen, hat nicht die Rechnung mit Tina Frennstedt gemacht. Sie zieht es vor, zuerst ihr Cold Case- Team, ihre Protagonistin und die Gegend ausführlich vorzustellen, wodurch Handlung und Spannung sehr schnell wieder abfallen. Das erste Drittel wird vor allem auf die Einführung verwendet und wird danach vom aktiven Fall beherrscht: ein dänischer Serienvergewaltiger und -mörder der nach dem Ort seines ersten Verbrechens als "Valby-Mann" bezeichnet wird taucht nach jahrelanger Inaktivität an der Küste Südschwedens auf. Da der Täter schon seit Jahren von der dänischen Polizei erfolglos gesucht wird, tauchen auch unter der Ermittlung von Tess und ihrem Team keine neuen Spuren auf. Erst als der Valby-Mann abgelenkt einen Fehler macht und einen Fingerabdruck hinterlässt, kann Tess seine Fährte aufnehmen … und die führt sie direkt zu einem weiteren, als abschließbar geltenden Fall, der sie schon seit langem beschäftigt: das Verschwinden der jungen Annika...
Relativ bald wird klar, dass der aktuelle Fall um den Valby-Mann vor allem dazu dient, für Spannung zu sorgen während auf einer tieferen Ebene die Geschehnisse von damals wieder aufgerollt werden. Wie es einem Cold-Case-Fall oft gemein ist, stehen alte Ermittlungsfehler, mittlerweile verstorbene Zeugen, verwischte Spuren und verjährte Kleinstrafen dem Team im Weg und die Suche nach neuen Hinweisen erweist sich als alles andere als leicht. Auch wenn dieser Handlungsstrang deutlich weniger rasant anläuft als der aktuellere, hat mich das "Damals" sofort mehr gepackt, da ich den Fall um den Valby-Mann als etwas über konstruiert wahrnahm. Von dem her fand ich es sehr schade, dass die Autorin nicht, wie es der Titel impliziert, ihren Hauptfokus auf den Cold Case Fall gelegt hat sondern sich in vielen Teilen vor allem auf den "Tempomacher" im Hier und Jetzt fokussiert. Lange Zeit habe ich dann wenigstens aus einen spannenden Zusammenhang zwischen den zwei Handlungssträngen gehofft - dass die Verbindung beider Fälle im Endeffekt geradezu banal ist, ist eine weitere Sache, die mich ein wenig enttäuscht hat.
Besser noch als der aktuelle Fall konnte das Wetter der Atmosphäre einheizen. Der wütende Sturm Rut und der erbarmungslose schwedische Winter passen sehr gut zum Fall und kreieren eine eher bedrückte Stimmung. Definitiv ein kluger Schachzug der Autorin, die ansonsten eher geradlinig und ohne große stilistische Mittel schreibt. Ihre Sprache ist auch in der Übersetzung sehr zielstrebig und klar verständlich, sodass man gut den nüchternen Stil einer Journalistin herauslesen kann. Das steht jedoch ein wenig ihrer eigenen Protagonistin im Weg, der ich trotz vieler Informationen nicht wirklich nahe gekommen bin. Ganz im Gegenteil: die vielen persönlichen Probleme und Hintergründe der Ermittlerin wirkten sogar kontraproduktiv indem sie das Tempo immer wieder ausbremsten und die Aufmerksamkeit vom Fall ablenkten. Natürlich will man zu Beginn einer Krimi-Reihe die Ermittler kennenlernen, aber hier kamen viele Informationen vor, die man auch zu einem späteren Zeitpunkt hätte erwähnen können da sie weder zum Verständnis der Person noch zum Vorankommen im Fall beitragen. Sehr schön fand ich jedoch die Darstellung der Nebencharaktere im Annika-Fall. Vor allem die Perspektive von Annikas Mutter Anita, die immer wieder eine Stimme bekommt, ist sehr einfühlsam und mit teilweise mehr Tiefgang geschildert als die Protagonistin.
Spannend ist auch, dass gegen Ende immer wieder Rückblenden aus dem Jahre 2002 eingeschoben werden. Hier erfahren wir die Nacht von Annikas Verschwinden aus ihrer Ich-Perspektive oder aus der Sicht von einigen Zeugen, was Stück für Stück offenbart, was damals wirklich passiert ist. So sind wir den Ermittlern oft einen kleinen Schritt voraus und können bis zum Ende miträtseln, wer es gewesen ist. Auch wenn sich am Ende nicht alle meiner Ideen und Theorien als richtig erwiesen haben, war ich sehr zufrieden mit der Auflösung. Denn am Ende ergeben alle kleinen Andeutungen geschickt zusammen ein überraschendes aber stimmiges Gesamtbild, während außerhalb des Falles genügend Anknüpfungspunkte und Probleme für die Fortsetzung verbleiben. Auch wenn mir für einen Thriller deutlich Spannung und Atmosphäre gefehlt haben und ich den Roman also eher als Krimi verorten würde, habe ich fest vor, mich auch der Fortsetzung zu widmen und bin schon sehr gespannt, auf welche alten Geheimnisse Tess und ihr Team dann stoßen.
Fazit:
Liebhaber Skandinavischer Kriminalromane werden bekommen, was sie sich erhoffen: ein solider, gut durchdachter Krimi mit vielen Irrwegen, Finten und einer überraschenden Auflösung. Wer aber auf einen atmosphärischen Thriller hofft, wird hier enttäuscht werden - um durchgehend spannend zu sein ist das Privatleben der Figuren zu weit ausgerollt und der "Tempomacher" wirkt zu konstruiert.
Ewig Vermisste lassen die Angehörigen immer rastlos zurück. Sie wollen wissen, was passiert ist. Dafür gibt es die Cold Case Abteilung. An einem Schauplatz werden Spuren eines alten Falles gefunden und ...
Ewig Vermisste lassen die Angehörigen immer rastlos zurück. Sie wollen wissen, was passiert ist. Dafür gibt es die Cold Case Abteilung. An einem Schauplatz werden Spuren eines alten Falles gefunden und Tess begibt sich auf die Spuren der Vergangenheit.
Es klang eigentlich recht spannend, da ich es mag, wenn die Vergangenheit gelöst wird. Doch leider konnte mich das Hörbuch so nicht unbedingt überzeugen.
Ich konnte mit der Ermittlerin auch nicht wirklich sympathisieren und auch die Sprecherin war für mich nicht so überzeugend.
Der Fall war okay, aber das Ergebnis alles zusammen leider nicht.
Ich mag Thriller mit Serienmördern und daher war ich neugierig auf diesen Reihenauftakt. Dieses Hörbuch ist leicht bearbeitet bzw. gekürzt, das macht ...
+ + Gute Unterhaltung, aber kein Highlight + +
Ich mag Thriller mit Serienmördern und daher war ich neugierig auf diesen Reihenauftakt. Dieses Hörbuch ist leicht bearbeitet bzw. gekürzt, das macht die Handlung zwar kompakter, aber nicht wirklich besser. Ich habe von diesem Buch mal eine Leseprobe gelesen und da war der Einstieg viel besser, als hier im Hörbuch.
Wir lernen Tess, die Chefin der Cold-Case Gruppe, kennen und erfahren auch einiges über ihren privaten Hintergrund. Sie lebt in einer lesbischen Beziehung, ist damit aber nicht wirklich glücklich. Es gibt noch die große Liebe Angela, der sie sehr nachtrauert.
Der alte Vermisstenfall Annika überschneidet sich eine Zeit lang mit einer Mord-/Vergewaltigungsserie, aber den Ermittlern wird schnell klar, dass es sich um zwei unterschiedliche Täter handeln muss. Die Ermittlungen der Cold-Case Gruppe fand ich nicht wirklich spannend. Sie sind eher nur auf lückenhafte bzw. stümperhafte Ermittlungen der Kollegen gestoßen.
Die Sprecherin war in Ordnung.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Reihe weiterverfolgen werde.