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Veröffentlicht am 22.02.2020

Mord im Dirnenhaus

Mord im Dirnenhaus
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Inhalt: „1396: Köln steht Kopf – ein ehrenwerter Kölner Bürger nach dem anderen wird tot im Dirnenhaus aufgefunden. Der mit dem Fall betraute Ratsherr erinnert sich daran, dass Adelina schon einmal einen ...

Inhalt: „1396: Köln steht Kopf – ein ehrenwerter Kölner Bürger nach dem anderen wird tot im Dirnenhaus aufgefunden. Der mit dem Fall betraute Ratsherr erinnert sich daran, dass Adelina schon einmal einen Mordfall aufgeklärt hat und bitte sie um Hilfe.
Adelina hat gerade die Apotheke ihres Vaters übernommen und eigentlich anderes zu tun, als auf Mörderjagd zu gehen. Sie lässt sich jedoch erweichen – und wird plötzlich selbst zur Hauptverdächtigen …„

„Mord im Dirnenhaus“ ist der zweite Band der „Adelina Reihe“ von Petra Schier. Der packende Schreibstil hat mich wieder sofort in seinem Bann gezogen. Außerdem versteht es Petra Schier, unglaublich lebendig zu schreiben und dem Leser in eine andere Zeit eintauchen zu lassen. Man ist plötzlich mitten im Alltag der Familie Keppler bzw. Burka im Jahr 1396 und da geht es mitunter wirklich turbulent zu.

Unschwer am Titel zu erkennen, sind im Handlungsverlauf wieder spannende Krimielemente eingeflossen. Es hat wirklich Spaß gemacht, mit zu rätseln, wer für die besagten Todesfälle verantwortlich ist. Ganz nebenbei bekommt man noch die damalige politische Lage von Köln mit, im interessanten Nachwort noch einmal bestens erklärt und in der Handlung perfekt eingebettet. Ich persönlich mag die Verknüpfung von fiktiven Elementen und der Historie, was meines Erachtens der Autorin super gelungen ist.

Adelina ist mir auch hier wieder sehr sympathisch, man muss sie einfach mögen. Im Zuge der Ermittlungen wird sie plötzlich selbst verdächtigt und setzt alles daran, ihre Unschuld zu beweisen und vor allem den richtigen Täter dingfest zu machen. Gott sei Dank hat sie Neklas Burka an ihrer Seite als treuen Ehemann, der allerdings auch gleich noch mit ein paar Geheimnissen um die Ecke kommt, die das Familienleben gehörig auf den Kopf stellen. Dahingehend ist in diesem Band alles dabei, was eine spannende Unterhaltung ausmacht.

Ich kann auch diesen zweiten Band uneingeschränkt empfehlen und vergebe fünf Sterne. Auf jeden Fall macht er neugierig auf Band 3!

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Veröffentlicht am 22.02.2020

Ostfriesische Lösung

Ostfriesische Lösung. Ostfrieslandkrimi
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Inhalt: „Der Polizist Ferdi Morthorst traut seinen Augen kaum, als er bei einer Hausbesichtigung in Pewsum über eine Frauenleiche stolpert. Völlig unverhofft haben die Krummhörn-Cops einen neuen Fall! ...

Inhalt: „Der Polizist Ferdi Morthorst traut seinen Augen kaum, als er bei einer Hausbesichtigung in Pewsum über eine Frauenleiche stolpert. Völlig unverhofft haben die Krummhörn-Cops einen neuen Fall! Zeuge des Funds ist der Immobilienmakler Klaus Pelzer, das Feindbild der ganzen Krummhörn. Manch einer fordert gar die »ostfriesische Lösung«, sprich: den Mann ins Watt zu schicken, der sich für den drohenden Ausverkauf der Heimat verantwortlich zeichnet. Die Tote wiederum ist ausgerechnet Katja, die radikalste Gegnerin des Maklers. Hat er seine erbitterte Widersacherin aus dem Weg geräumt und alles genau so eingefädelt? Die Kommissare ermitteln in alle Richtungen und nehmen auch Katjas privates Umfeld ins Visier, denn durch ihre direkte Art hat sich die Einheimische nicht nur Freunde gemacht. Doch als plötzlich eine zweite Leiche auftaucht, erscheint der Fall in einem neuen Licht …“

Nach „Ostfriesische Revanche“ ist „Ostfriesische Lösung“ der zweite Band der Krummhörn Cops. Die Bände sind in sich abgeschlossen und können einzeln gelesen werden. Ich bin hier praktisch quer eingestiegen und habe mich sehr gut zurecht gefunden.

Ferdi Morthorst (was für ein Name!) und Kalle Petersen sind schon zwei schräge Vögel. Ich fand sie jedenfalls sehr amüsant. Aber in Sachen Ermittlungsarbeit und Verbrecherjagd hört es bei den beiden dann mit dem Spaß auf und sie leisten ganze Arbeit. Mitunter mit vollem Körpereinsatz und die ein oder andere Panne.

Den Handlungsablauf fand ich sehr spannend. Kurzzeitig denkt man den Täter zu kennen und erlebt dann ein völlig anderes und ziemlich rasantes Ende. Hätte ich so überhaupt nicht erwartet. Dennoch schlüssig und passend zum Titel.

Richtig gut haben mir die Einwohner von Pewsum gefallen, am besten Oma Schwidden, einfach köstlich.

“Ostfriesische Lösung“ hat mich super unterhalten. Sehr empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 22.02.2020

Tod am Kap Norderney

Tod am Kap Norderney. Ostfrieslandkrimi
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Hat der mysteriöse Reim-Killer wieder zugeschlagen? Ein Einheimischer liegt tot am Kap Norderney, dem Wahrzeichen der idyllischen Nordseeinsel. Die Hinweise deuten auf den Täter, der seit Wochen sein Unwesen ...

Hat der mysteriöse Reim-Killer wieder zugeschlagen? Ein Einheimischer liegt tot am Kap Norderney, dem Wahrzeichen der idyllischen Nordseeinsel. Die Hinweise deuten auf den Täter, der seit Wochen sein Unwesen treibt und bei jedem Opfer ein rätselhaftes Gedicht hinterlässt. Hat er seine Drohung, nach Norderney zu kommen, wahr gemacht? Wie passt das Opfer in das Schema des Serienmörders? Die ostfriesischen Ermittler Hedda Böttcher und Enno Frerichs nehmen das Umfeld des Toten ins Visier. Jeder scheint etwas zu verheimlichen. Je tiefer die Ermittler graben, desto verworrener wird der Fall. Doch es bleibt nicht viel Zeit, denn schon bald könnte der Täter erneut zuschlagen …

„Tod am Kap Norderney“ ist der 6. Band aus der Reihe „Hedda Böttcher ermittelt“. Alle Bände können eigenständig gelesen werden. Da ich aus der Reihe bereits den 5. Band „Tod am Nordseestrand“ kenne, war ich mit dem außergewöhnlichen Ermittlerteam schon ein wenig vertraut.

Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und hat von Anfang an ein hohes Maß an Spannung parat. Es geht um den sogenannten „Reim-Killer“ und man hat einfach so gar keinen Verdacht, wer dieser Mensch sein könnte. Man versucht in seinen kryptischen, religiösen Reimen und Zahlenangaben irgendeinen Hinweis zu finden und scheitert anfangs sehr kläglich. Dahin gehend hat sich Thorsten Siemens in der Tat was sehr originelles ausgedacht.

Hedda und Enno sind mir nach wie vor sehr sympathisch. Es gefällt mir, an ihrem Leben über den Feierabend hinaus teilzunehmen. Auch der Rest der Truppe ist nicht zu verachten, ein gewieftes Team, bei dem sich jeder auf den anderen verlassen kann. Dieses Mal ist der Einsatz auf Norderney und wir bekommen hier u. a. Einblick in eine tragische Familiengeschichte. Der Wettlauf gegen die Zeit ist fast zum verzweifeln und am Ende ist die Überraschung wirklich sehr groß.

“Tod am Kap Norderney“ hat mir ausgesprochen gut gefallen und ich gebe eine klare Kaufempfehlung und volle Punktzahl.

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Veröffentlicht am 29.01.2020

Die englische Gärtnerin

Die englische Gärtnerin - Blaue Astern (Die Gärtnerin von Kew Gardens 1)
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Klappentext: „England, Juni 1920. Charlotte Windley träumt davon, in der prächtigen Parkanlage Kew Gardens zu arbeiten. Schon ihr Großvater war Botaniker und hat ihr auf gemeinsamen Reisen die Schönheit ...

Klappentext: „England, Juni 1920. Charlotte Windley träumt davon, in der prächtigen Parkanlage Kew Gardens zu arbeiten. Schon ihr Großvater war Botaniker und hat ihr auf gemeinsamen Reisen die Schönheit der Pflanzen gezeigt. Charlotte erkämpft sich ihren Platz und bekommt sogar angeboten, mit ihrer großen heimlichen Liebe Dennis auf Expedition zu gehen. Da zerstört ein furchtbarer Unfall alle ihre Hoffnungen. Die Ehe mit dem Deutschen Viktor wäre der perfekte Ausweg für Charlotte. Doch sind Viktors Versprechen die Antwort auf ihre großen Träume?“

„Die englische Gärtnerin – Blaue Astern“ ist der Auftaktband der großen Saga über die Gärtnerin von Kew Gardens. Darin hat Martina Sahler hervorragend historische Fakten und Fiktion miteinander verknüpft.

Schon allein das Buch selbst ist ein toller Hingucker. Das Cover mit Verbindung zum Titel und Handlung empfinde ich sehr gelungen. Auf der Rückseite im Buchdeckel sind außerdem schon alle drei Cover der Saga zu betrachten.

Der Scheibstil ist sehr fesselnd, spannend und emotional. Seite um Seite begleiten wir Hauptprotagonistin Charlotte. Unter anderem lässt uns Martina Sahler in einer farbenprächtigen Welt der Pflanzen, hier in Kew Gardens, eines der ältesten botanischen Gärten der Welt eintauchen. Die bildgewaltige Unterhaltung macht das Buch zusätzlich zu einem echten Lesegenuss.

Charlotte ist eine sehr sympathische Protagonistin, die ein klares Ziel vor Augen hat. Vor allem ihre Unabhängigkeit von damaligen Zwängen als Frau stehen ganz oben auf ihrer Prioritätenliste. Ihre Familie steht da voll hinter ihr, schon allein das Botanikstudium war für eine Frau zu damaligen Zeiten eine Besonderheit. Arbeit danach zu finden, noch mehr. Es hätte alles perfekt sein können, wenn ein Schicksalsschlag nicht unbarmherzig dazwischen gefunkt hätte. Aber Charlotte lässt sich nicht unterkriegen, sie gibt nicht auf, ihren Weg zu gehen und trotzdem auf ihre Mitmenschen zu achten.

Zusätzlich lernen wir hier noch viele Protagonisten kennen, allem voran Charlottes Familie, ihren Bruder Robert, ihre Schwester Debbie, ihre Mutter Elizabeth, Dennis, Viktor und Aurora. Martina Sahler lässt uns aus mehreren Perspektiven an den Gedanken und Empfindungen der einzelnen Figuren teilhaben. Es entstehen wunderbare Bilder im Kopf, Szene um Szene ist man als stiller Betrachter voll involviert.

Den Handlungsverlauf empfand ich sehr spannend, die Ereignisse rund um Charlotte ließen die Seiten nur so fliegen und viel zu schnell war das Buch ausgelesen. Ich bin wirklich sehr gespannt, wie es hier weitergeht und kann diesen ersten Band der Saga absolut empfehlen. Dafür vergebe ich fünf verdiente Sterne.

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Veröffentlicht am 29.01.2020

Der Ring des Lombarden

Der Ring des Lombarden
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Klappentext: „Köln, 1423. Der Tod ihres Mannes, des Lombarden Nicolai Golatti, hat Aleydis de Bruinker zu einer sehr jungen und sehr reichen Witwe gemacht. Und zu einer Frau mit vielen Feinden: Konkurrenten, ...

Klappentext: „Köln, 1423. Der Tod ihres Mannes, des Lombarden Nicolai Golatti, hat Aleydis de Bruinker zu einer sehr jungen und sehr reichen Witwe gemacht. Und zu einer Frau mit vielen Feinden: Konkurrenten, die sie als unfähig verleumden, die geerbte Wechselstube zu führen. Angeblich ehrenwerte Männer, die an die Mitgift ihrer Mündel wollen. Und eine unsichtbare Bedrohung aus der Schattenwelt, dem Netz aus Intrigen und Erpressung, das ihr Mann zu Lebzeiten gewoben hat. Als ein Brandanschlag auf Nicolais Mörderin die Stadt erschüttert, muss Aleydis etwas tun, das ihr überhaupt nicht behagt: Gewaltrichter Vinzenz van Cleve um Hilfe bitten, den Mann, der ohnehin schon zu viel Platz in ihren Gedanken einnimmt …“

Nach dem Auftaktband „Das Gold des Lombarden“ ist nun mit „Der Ring des Lombarden“ die Fortsetzung um die Lombardenwitwe Aleydis de Bruinker erschienen. Beide Romane sind in sich abgeschlossen, so dass sie auch losgelöst voneinander zu lesen sind. Dennoch empfehle ich auch den ersten Band zu lesen, um Aleydis und ihre Mitmenschen von Anfang an kennenzulernen.

Das Buch selbst ist optisch wieder sehr gelungen, eine Karte gleich zu Beginn des Buches lässt uns immer vor Augen führen, wo die jeweiligen Figuren sich grad befinden. Ich bin so oft mit Aleydis durch die Glockengasse gelaufen, dass sie mir schon total bekannt vor kam.

Das ausführliche Personenverzeichnis gleich im Anschluss ist sehr hilfreich, um sich in den einzelnen Familien zurechtzufinden. Ich hatte zwar noch die wichtigsten Personen im Gedächtnis, aber gerade bei Fortsetzungen ist das eine sehr willkommene „Hilfestellung“.

Ein „Petra Schier Schreibstil“ ist vor allem sehr lebendig, emotional, dramatisch, bildhaft und spannend. Sie versteht es richtig gut, uns in eine vergangene Zeit eintauchen zulassen, das beeindruckt mich in ihren historischen Büchern immer wieder von Neuem. Mit Leichtigkeit präsentiert uns Petra Schier einen Alltag im 15. Jahrhundert, angefangen vom „toten Huhn“, über streitende Kinder, Stress in der Wechselstube, familiäre Angelegenheiten, Kummer und Sorgen und und und…

Aleydis hat mir schon im Auftaktband gefallen, inzwischen ist sie mir richtig ans Herz gewachsen. Sie ist nicht mehr das kleine Püppchen und hat gelernt, ihren Mann zu stehen, obwohl man das Gefühl hat, jeden Tag bahnt sich eine neue Katastrophe an. Mit dem Erbe ihres verstorbenen Mannes Nicolai hat sie wahrlich kein leichtes Los. Man hat immer mehr das Gefühl, sie sitzt auf einer Zeitbombe und das Ende der Fahnenstange ist wahrscheinlich noch gar nicht erzählt.

Vinzenz, der Gewaltrichter, steht ihr oft zur Seite, obwohl er das eigentlich nicht möchte, denkt er zumindest. Ich finde ihn als das perfekte Gegenstück zu Aleydis, aber die beiden sträuben sich wie Hund und Katz. Jedenfalls liebe ich ihre Dialoge, ihren Schlagabtausch – da verschlägt es sogar Alba, Vinzenz Schwester, die Sprache, die auch eine Lieblingsprotagonistin von mir geworden ist.

„Der Ring des Lombarden“ hat mir tolle Lesestunden bereitet, der Handlungsverlauf, die Ereignisse sind überaus spannend. Ich liebe das historische Genre und die Reihe hier ganz besonders. Hierfür gibt es fünf Sterne und uneingeschränkte Kaufempfehlung. Außerdem bin ich sehr gespannt, wie es in Köln weitergeht.

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