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Veröffentlicht am 14.02.2020

Bewegend und hoffnungsfroh

Das Haus der Frauen
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Gebundene Ausgabe: 256 Seiten
Verlag: S. FISCHER (26. Februar 2020)
ISBN-13: 978-3103900033
Originaltitel: Les Victorieuses
Übersetzung: Claudia Marquardt
Preis: 20,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch ...

Gebundene Ausgabe: 256 Seiten
Verlag: S. FISCHER (26. Februar 2020)
ISBN-13: 978-3103900033
Originaltitel: Les Victorieuses
Übersetzung: Claudia Marquardt
Preis: 20,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Bewegend und hoffnungsfroh

Inhalt:
Gegenwart. Die Pariser Anwältin Solène kämpft mit einem Burn-out. Auf Anraten ihres Psychiaters engagiert sie sich ehrenamtlich. Ihr Job ist es, einmal in der Woche im „Haus der Frauen“ eine Sprechstunde abzuhalten und den dort lebenden Frauen beim Ausfüllen von Formularen oder Verfassen von Briefen behilflich zu sein. Dabei hilft sie nicht nur den anderen Frauen, sondern diese helfen auch ihr, ihr Leben wieder auf die Reihe zu bekommen.

1925. Blanche Peyron ist mit Leib und Seele Offizierin bei der Heilsarmee. Sie hat ihr ganzes Leben dem Helfen verschrieben. In diesem Jahr kämpft sie darum, aus einem riesigen leerstehenden Haus in Paris ein Frauenhaus zu machen.

Meine Meinung:
Das erste Werk der Autorin, „Der Zopf“, habe ich leider nicht gelesen, aber viel Gutes darüber gehört. Als sich mir nun die Gelegenheit bot, „Das Haus der Frauen“ zu lesen, musste ich einfach zuschlagen. Und ich habe es nicht bereut. Es ist auf jeden Fall ein gutes Buch, das es wert ist, gelesen zu werden. Allerdings konnte Laetitia Colombani mich nicht hundertprozentig überzeugen.

Gelungen fand ich die Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit, die sich auf gewisse Weise mit demselben Thema beschäftigen, nur eben zu anderen Zeiten. Was sich seit dem Anfang des 20. Jahrhunderts verändert hat in unserer Gesellschaft, ist schon enorm. Trotzdem sind immer wieder hauptsächlich Frauen die Leidtragenden und Unterdrückten.

Colombani erzählt von ganz verschiedenen Frauen, die eine Zuflucht im Haus der Frauen gefunden haben. Ob es nun Flüchtlinge aus Guinea, ehemalige Obdachlose oder von ihren Ehemännern misshandelte Frauen sind, sie alle brauchen einen sicheren Ort, an dem sie zur Ruhe kommen und ihr weiteres Leben in Angriff nehmen können. Dies ist nun der Punkt, der mir nicht so recht behagte: Es ist von so vielen Frauenschicksalen die Rede auf so wenig Seiten. Für mich blieb das Erzählte deshalb leider etwas zu oberflächlich. Nicht einmal den beiden Protagonistinnen Solène und Blanche fühlte ich mich richtig nahe, obwohl sich die Handlung hauptsächlich um sie dreht.

Wie schon erwähnt, ist das Buch gut, aber es hätte noch besser sein können, wenn die Autorin mehr in die Tiefe gegangen wäre, detaillierter und ausgeschmückt erzählt hätte, die Sprache weniger nüchtern wäre und mehr Emotionen hervorrufen würde. Der Schreibstil hat mir nicht ganz zugesagt. Er wirkt recht einfach und schnörkellos. Die Sätze sind oft sehr kurz, eine Zeile lang oder auch nur eine halbe. Aber das ist meine subjektive Empfindung und sollte niemanden davon abhalten, dieses Buch zu lesen.

★★★★☆

Veröffentlicht am 09.02.2020

Undurchsichtige Morde

Eisige Dornen (Ein Nathalie-Svensson-Krimi 4)
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Taschenbuch: 528 Seiten
Verlag: Ullstein Taschenbuch (31. Januar 2020)
ISBN-13: 978-3548291246
Originaltitel: Trogen intill döden
Übersetzung: Dagmar Mißfeldt
Preis: 9,99 €
auch als E-Book erhältlich

Undurchsichtige ...

Taschenbuch: 528 Seiten
Verlag: Ullstein Taschenbuch (31. Januar 2020)
ISBN-13: 978-3548291246
Originaltitel: Trogen intill döden
Übersetzung: Dagmar Mißfeldt
Preis: 9,99 €
auch als E-Book erhältlich

Undurchsichtige Morde

Inhalt:
Der Fußballspieler Henrik Borg wird tot aufgefunden. Er liegt friedlich im Bett, mit einer blau gefärbten Rose auf der Brust. Schnell steht fest, dass er ermordet wurde. Und schon gibt es ein zweites Opfer: Der Pilot Mikael Tornerud wird in derselben Pose gefunden wie Borg. Deutet die Rose auf den MC-Klub Deadly Roses hin? Die Sonderemittlungsgruppe um Ingemar Granstam, Johan Axberg und die Psychiaterin Nathalie Svensson tappt lange Zeit im Dunkeln …

Meine Meinung:
Ein Personenverzeichnis am Anfang des Romans erleichtert vor allem Neueinsteigern die Orientierung. Die Anzahl der Agierenden ist nämlich nicht unbeträchtlich. Viele sind allerdings aus den Vorgängerbänden bekannt. Vorkenntnisse sind aber nicht vonnöten; der Kriminalfall ist in sich abgeschlossen.

Erzählt wird aus vielen verschiedenen Perspektiven, vor allem der Ermittler, aber auch des Täters. Oft enden die Kapitel mit einem Cliffhanger, der einerseits natürlich Spannung aufbaut, mir andererseits aber auch manchmal zu viel war, weil ich nun endlich vorankommen und dem Täter auf die Spur kommen wollte. So fühlte ich mich immer wieder ausgebremst.

Die Polizei tappt lange Zeit im Dunkeln und die Ermittlungen ziehen sich. Vordergründig gibt es kein Motiv für die Morde und auch keine Verbindung zwischen den Opfern, bei denen es nicht bei zweien bleibt. Die Tatorte sind über das ganze Land verteilt, was die Ermittlungen zusätzlich erschwert, mir aber auch ein wenig den Überblick schwer machte. Für mich hätte sich der Autor nicht so verzetteln müssen

Im Endeffekt ist es aber eine spannende Handlung, die mit ein wenig Privatleben der Ermittler garniert ist und am Ende logisch aufgeklärt wird.

Die Nathalie Svensson-Reihe:
1. So tödlich nah
2. Dominotod
3. Mitternachtsmädchen
4. Eisige Dornen

★★★★☆

Veröffentlicht am 29.01.2020

Tolle Fortsetzung, aber die Dreiecksgeschichte nervt

Night School 2. Der den Zweifel sät
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Gebundene Ausgabe: 432 Seiten
Verlag: Oetinger (19. Februar 2013)
ISBN-13: 978-3789133282
empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: Night School: Legacy
Übersetzung: Axel Henrici und Peter Klöss
Preis: ...

Gebundene Ausgabe: 432 Seiten
Verlag: Oetinger (19. Februar 2013)
ISBN-13: 978-3789133282
empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: Night School: Legacy
Übersetzung: Axel Henrici und Peter Klöss
Preis: 17,95 €
auch als E-Book, als Taschenbuch und als Hörbuch erhältlich

Tolle Fortsetzung, aber die Dreiecksgeschichte nervt

Inhalt:
Allie verbringt das Herbstsemester in Cimmera. Sie wird in die Night School aufgenommen, damit sie lernt, sich selbst zu verteidigen. Christopher nimmt Kontakt zu Allie auf. Er behauptet das Gegenteil von Isabelle. Wem soll Allie nur glauben?

Meine Meinung:
Nachdem mich der 1. Band der Reihe total begeistert hatte, wollte ich gleich die Fortsetzung lesen. Leider fand ich diese nicht ganz so gut. Zwar entwickelt sich die Handlung hier gut weiter, aber die Dreiecksgeschichte zwischen Allie und Carter bzw. Silvain nervte mich ziemlich. Ganz ehrlich? - Ich kann nicht verstehen, was Allie an diesen beiden findet. Silvains Verhalten im letzten Band war einfach unter aller Kanone, und auch Carter erweist sich immer mehr als besitzergreifender Macho. Auf solche Typen kann ich gern verzichten. Leider dreht sich gefühlt das halbe Buch um sie.

Wir treffen die bekannten Charaktere wieder, es kommen aber auch interessante neue ins Spiel. Nach wie vor weiß Allie nicht, wem sie eigentlich vertrauen kann. Denn ganz offensichtlich hat Nathaniel einen Spion in der Schule. Vor allem dieser Aspekt ist es, der die Spannung auf hohem Niveau hält.

Durch das Eindringen von Nathaniels Leuten auf das Schulgelände kommt zu manch brenzliger Situation, aus der nicht alle Beteiligten unbeschadet herauskommen. Die Actionszenen sind sehr spannend geschrieben.

Die Reihe:
1. Du darfst keinem trauen
2. Der den Zweifel sät
3. Denn Wahrheit musst du suchen
4. Um der Hoffnung willen
5. Und Gewissheit wirst du haben

★★★★☆

Veröffentlicht am 28.01.2020

Mysteriös und düster

Niemand soll uns trennen
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Broschiert: 315 Seiten
Verlag: cbt (10. Juni 2019)
ISBN-13: 978-3570312674
empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Preis: 13,00 €
auch als E-Book erhältlich

Mysteriös und düster

Inhalt:
Clara möchte Fotografin ...

Broschiert: 315 Seiten
Verlag: cbt (10. Juni 2019)
ISBN-13: 978-3570312674
empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Preis: 13,00 €
auch als E-Book erhältlich

Mysteriös und düster

Inhalt:
Clara möchte Fotografin werden. Für ihre Bewerbung an einer Elite-Hochschule ist sie auf der Suche nach dem besonderen Motiv. Als sie bei einem verlassenen Herrenhaus von einem Gewitter überrascht wird, sucht sie dort Schutz und muss feststellen, dass das Haus gar nicht verlassen ist. Es wird von Zwillingen bewohnt, Beliar und Keren, die kaum älter als Clara selbst sind. Clara findet zwar, dass die beiden ein wenig merkwürdig sind, lässt sich aber dazu einladen, einige Tage zu bleiben, um ihre Fotos zu machen, nicht ahnend, in welche Gefahr sie sich begibt …

Meine Meinung:
Anika Beer kann mich immer wieder mit ihrem atmosphärischen und fesselnden Schreibstil begeistern. Das Buch lässt sich dadurch sehr leicht und schnell lesen. Schon der Anfang ist voller Spannung. In der Mitte flaut diese etwas ab, um gegen Ende einen Höhepunkt zu erreichen.

Die Protagonistin Clara war mir sehr sympathisch. Sie hat das Herz am rechten Fleck und lässt sich nicht so leicht unterkriegen. In dem Herrenhaus hat sie immer wieder mit mysteriösen Geschehnissen zu kämpfen, jeder macht nur Andeutungen, keiner spricht Klartext mit ihr. So wird sie und mit ihr die Leserschaft immer wieder überrascht. Es lässt sich wirklich schwer vorausahnen, wohin die Geschichte führen wird.

Ich fand den Roman sehr interessant und unterhaltsam, habe aber auch einen kleinen Kritikpunkt: Die Liebesgeschichte passte für mich gar nicht zu Clara und entwickelte sich auch viel zu schnell.

Ansonsten aber eine klare Leseempfehlung für Liebhaber*innen von mystischer Lektüre.

★★★★☆

Veröffentlicht am 24.01.2020

Berührend und unterhaltsam

Annika Rose und die Logik der Liebe
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Broschiert: 320 Seiten
Verlag: Knaur HC (30. Dezember 2019)
ISBN-13: 978-3426227084
Originaltitel: Girl He Used to Know
Übersetzung: Corinna Vierkant-Enßlin
Preis: 14,99 €
auch als E-Book und als Hörbuch ...

Broschiert: 320 Seiten
Verlag: Knaur HC (30. Dezember 2019)
ISBN-13: 978-3426227084
Originaltitel: Girl He Used to Know
Übersetzung: Corinna Vierkant-Enßlin
Preis: 14,99 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Berührend und unterhaltsam

Inhalt:
Annika Rose ist anders. Aus den Gesichtern ihrer Mitmenschen zu blicken, fällt ihr schwer. Die junge Frau ist selbst immer offen und ehrlich. Dadurch eckt sie oft bei anderen an und wird gehänselt oder gemieden. Nur mit Büchern und beim Schachspielen ist sie glücklich. Als sie im Schachclub Jonathan begegnet, ist es genau das Besondere an Annika, das Jonathan anzieht. Doch ein schlimmes Ereignis wirft die junge Frau aus der Bahn, sodass die Beziehung in die Brüche geht. Zehn Jahre später treffen sie sich zufällig wieder. Sind sie bereit, sich erneut auf die Liebe einzulassen und ihr eine Chance zu geben?

Meine Meinung:
Mir hat das Buch recht gut gefallen. Tracey Garvis Graves schreibt sehr locker und unterhaltsam. Die beiden Protagonisten Annika und Jonathan muss man einfach lieben. Sie sind so sympathisch, zärtlich und ehrlich - ich habe sie auf Anhieb in mein Herz geschlossen und so gehofft, dass sie es schaffen. Denn diese beiden haben das große Glück verdient wie kaum jemand anderes.

Es ist immer eine Gratwanderung, Personen mit Autismus authentisch und nicht lächerlich oder verniedlichend darzustellen. Der Autorin ist das gut gelungen. Zwar gibt es schon die ein oder andere Szene, wo man einfach schmunzeln muss, weil Annika mit ihrer direkten Art mal wieder jemanden vor den Kopf stößt. Viel mehr erhält man aber Einblick in ihr Denken, ihre Logik, nicht nur was die Liebe angeht.

Fazit:
Ein unterhaltsamer, aber auch tiefgründiger Liebesroman.

★★★★☆