Bei „ Der Regisseur“ von Olivia Kleinknecht handelt es sich um einen Thriller.
Für Macht-Erotiker vom Schlage des Vittorio Angelotti ist die Filmindustrie das ideale Jagdgelände. Nicht nur monströse Filme werden inszeniert, sondern auch die Wirklichkeit, wird in der flirrenden Sommerhitze Roms, manipuliert. Alle und alles kann er haben. Aus Verbitterung über die Mühseligkeit des Alltags, mit ihrem tyrannischen Ehemann, möchte Olivia ihn umbringen. In seltener Souveränität bedient sich eine Prostituierte ihrer Klientel, bei seelenlosem Sex im Kaufrausch kompensiert. Zur Sklavin ihres Auftragsgeber wird die Buchautorin Mia. Sie alle werden von Vittario manipuliert. Er mischt egomanisch Leiden und Freuden, Genuss und Schmerz. Dass dieser diabolische Don Giovanni nach dem letzten Kick der Selbstbefriedigung sucht und ihn in der Auslöschung eines Menschen zu finden hofft, wundert niemanden.
Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen . Dieser Thriller lässt sich sehr flüssig lesen und man ist sofort mitten im Geschehen. Toll finde ich die Idee, dass dieser Thriller nicht in Kapiteln, sondern in Schnitten unterteilt ist. Passt zum Plot.
Schnelle Szenenwechsel, ein interessanter Plot und sehr facettenreiche Protagonisten tragen zur Spannung bei. Ich würde diese Geschichte eher und Psychothriller einordnen.
Die Protagonisten werden tief und authentisch beschrieben. Besonders der Regisseur wird so dargestellt, dass man ihn einfach nur hassen muss. Seine Gedanken, Manipulationen, sein Umgang mit Menschen- einfach nur grausam.
Der Plot ist sehr interessant. Spielt in den 80 er und 90 er Jahre in Rom. Die MeToo Debatte wird hier aufgegriffen und so hat man als Leser das Gefühl, dass dieser Thriller sehr aktuell ist.
Der Hinweis auf dem Buch : Einzigartig, unverblümt, provokant und brutal- stimmt. Ich war nicht nur einmal schockiert. Für zartbesaitete Leser, ist dieses Buch nicht zu empfehlen.
Ich empfehle dieses Buch weiter.