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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.01.2020

Besessen vom Töten ...

Stirb
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Es ist bestimmt schrecklich, sich ständig verfolgt, beobachtet oder gar in Gefahr zu fühlen. Genau so muss es Lara und ihrer Tochter Emma gehen, die seit dem tragischen Ereignis in Berlin kein Wort mehr ...

Es ist bestimmt schrecklich, sich ständig verfolgt, beobachtet oder gar in Gefahr zu fühlen. Genau so muss es Lara und ihrer Tochter Emma gehen, die seit dem tragischen Ereignis in Berlin kein Wort mehr gesprochen hat. Ganz langsam jedoch taut Lara wieder auf seit es die Beiden im Zuge des Zeugenschutzprogramms auf Rügen eine neue Heimat gefunden haben. Doch dann hat Lara einen schrecklichen Verdacht und ruft die Polizei in Berlin zur Hilfe. Zu behaupten, sie hat damit eine ganz Lawine an Ereignissen los getreten, entspricht durchaus der Wahrheit … „let the games begin …“

Um nicht für weitere Leser zu spoilern, belasse ich es hiermit bei der Beschreibung, und möchte lediglich positiv anmerken, dass mich das Buch richtig in den Bann gezogen hat. Und als man schon dachte, alles sei geklärt, eröffnen sich nochmals neue tödliche Perspektiven. Aber genau dafür gibt es von mir leider auch ein Sternchen Abzug, denn zum Schluss hin kam es mir fast vor, als wäre der Autorin auf den letzten Drücker noch ein neuer Plot eingefallen und sie wollte nochmal so richtig Gas geben. Mir war es zu viel, ich fühlte mich ein wenig überrumpelt. Manchmal ist weniger mehr ...

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Veröffentlicht am 31.01.2020

Angst und Adrenalinstoß ...

Töchter der Lüfte
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Dieses Buch, der mir bereits durch „Der Kommandant und das Mädchen“ bekannten Autorin Pam Jenoff führt uns zurück in eine düstere Zeit. Es beginnt mit einem ganz wunderbaren Prolog, den es sich lohnt, ...

Dieses Buch, der mir bereits durch „Der Kommandant und das Mädchen“ bekannten Autorin Pam Jenoff führt uns zurück in eine düstere Zeit. Es beginnt mit einem ganz wunderbaren Prolog, den es sich lohnt, nochmals zu lesen, nachdem man das Buch beendet hat. Dann wird man verstehen, welch wichtige Bedeutung das Fach hat und welche Tragik hinter seiner Leere steckt … doch nun kurz zur Geschichte an sich. Die Autorin lässt pro Kapitel jeweils das holländische Mädchen Isa oder die deutsche Zirkuskünstlerin Astrid sprechen. Isa findet sich nach einer Flucht aus dem ihr bis dahin vertrauten Leben im Zirkus wieder. Nach einer ungewollten Schwangerschaft aus dem Elternhaus verstoßen, finden Zirkusleute sie schließlich halberfroren in einem Waldstück und können sie retten. Isa ist nicht allein, ein kleines dunkelhaariges Baby liegt in ihrem Arm. Was hat es mit ihrem mysteriösen Bruder auf sich? Im Zirkus angekommen, lernt sie die Trapezkünstlerin Astrid kennen, die ihr erst wenig wohlgesonnen und misstrauisch gegenübersteht. Denn auch Astrid trägt ein Geheimnis in sich. Sie ist Jüdin und wird hier im Zirkus gedeckt und versteckt. Es sind schwierige Zeiten nicht nur für die Zirkusleute und für Liebesbeziehungen – schon gar nicht mit dem Feind – ist kein Platz in der glitzernden Manege …

Während Pam Jenoff eine sehr anschauliche Art zu Schreiben hat, fühlte ich mich beim Lesen dennoch ein wenig abseits statt mittendrin. Sie spart meiner Meinung oft ein wenig an tieferen Gefühlen, so dass ich den Protagonistinnen nicht richtig nahe kommen konnte. Zum Leben im Zirkus habe ich viel gelernt und möchte hier gerne meine Bewunderung für die Arbeit der Künstler aussprechen. Es ist eine harte Arbeit, bei der sie sich nicht selten in Lebensgefahr begeben. Gefallen hat mir auch die Tatsache, dass der Roman in Anlehnung an eine wahre Geschichte geschrieben. Die Figur der im Roman beschriebenen Astrid basiert auf der, der deutsch-jüdischen Zirkuskünstlerin Irene Bento. Sie wird 1943 von Zirkusdirektor Althoff zusammen mit ihrer Mutter, Schwester und Tochter versteckt. Das Publikum hatte keine Ahnung. Mein allerhöchster Respekt gilt diesem tapferen Mann und seinem mutigen Eingreifen, das nicht nur ein Leben rettete.

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Veröffentlicht am 11.01.2020

Wenn aus Liebe Hass wird, kann diese Mischung tödlich enden ...

Am dunklen Fluss
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Ich muss zugeben, ich war ein wenig überrascht, als ich mich beim Lesen des Romans in Australien wiederfand. Aufgrund des Covers hätte ich das Buch in England angesiedelt. Aber warum auch nicht Australien? ...

Ich muss zugeben, ich war ein wenig überrascht, als ich mich beim Lesen des Romans in Australien wiederfand. Aufgrund des Covers hätte ich das Buch in England angesiedelt. Aber warum auch nicht Australien? Inzwischen habe ich mich schlau gemacht und herausgefunden, dass die Autorin in einem abgelegenen Landsitz im nördlichen New South Wales lebt, wo sie an ihrem nächsten Roman schreibt. Doch nun zurück zum Inhalt dieses Buches …

Der Roman ist auf zwei, eigentlich drei Zeitschienen aufgebaut, die den Leser in harmonischem Wechsel durch die Kapitel führen. Der Hauptfokus des Romans basiert auf der Tragödie um Rubys Schwester Jamie, die vor vielen Jahren von einer Klippe in den Tod stürzte. Doch was war wirklich passiert? Rubys Mutter zieht sich von ihr zurück, Ruby selbst leidet an einer Amnesie, die alle Ereignisse rund um den Tod ihrer Schwester ausblendet. Inzwischen scheint Ruby sich wieder gefangen zu haben. Sie ist erwachsen geworden, betreibt eine kleine Buchhandlung und scheint die Liebe ihres Lebens gefunden zu haben, bis sich alles als Trugschluss herauszustellen scheint. Parallel zu Rubys Leben lesen wir von Brenna, die Ende des vorletzten Jahrhunderts aufwuchs und sich ebenfalls mit tragischen Geheimnissen rumschlagen musste. Brenna ist Rubys Urgroßmutter. Nach der Verknüpfung einiger Umstände entschließt sich Ruby, schweren Herzens und entgegen aller guten Ratschläge, die Wahrheit ihrer Familie ans Licht zu bringen. Als sie sich schließlich selbst in Lebensgefahr befindet, wäre wohl manches Geheimnis besser verborgen geblieben …

Der Schreibstil dieses Romans hat mir sehr gut gefallen. Flüssig und anschaulich geschrieben, da hat das Lesen Spaß gemacht. Vielleicht war er in manchen Teilen ein wenig vorhersehbar, vielleicht geht das aber uns Viellesern öfter so? Die Aufklärung hat mich überrascht und hat mir gut gefallen. Hab noch ein weiteres Buch der Autorin auf dem SUB, das werde ich gleich mal ein wenig höher legen …

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Veröffentlicht am 31.12.2019

Wie definiert man ein erfülltes Leben?

Mädelsabend
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Für mich ist Anne Gesthuysen fast schon ein Garant für interessante Geschichten, die wahrscheinlich besonders uns Frauen interessieren, schließlich ist sie ja auch eine. Was zu Anfang nach einer eher seichten ...

Für mich ist Anne Gesthuysen fast schon ein Garant für interessante Geschichten, die wahrscheinlich besonders uns Frauen interessieren, schließlich ist sie ja auch eine. Was zu Anfang nach einer eher seichten Unterhaltung anmutete, mutierte schnell zu einer Geschichte mit viel Tiefgang und Emotionen. Hier prallen zwei Generationen aufeinander, deren Leben so unterschiedlich und doch oft so gleich verlaufen sind. Während Ruth mit ihrem Mann Walter stolz mehr oder weniger stolz ihren 60. Hochzeitstag begeht, scheint in Saras Leben gerade einiges schief zu laufen. In wunderbaren Rückblicken gibt ihre Großmutter ihr jedoch zu verstehen, was ein Eheleben bedeutet und dass der Alltag, früher vielleicht sogar noch mehr als heute, die Momente des Sonnenscheins oft überschattet. Aber schlussendlich muss jeder seine eigenen Erfahrungen machen … damals nicht anders als heute.

Wie schon gesagt, war ich zu Anfang der Geschichte fast ein wenig enttäuscht, nachdem mir neulich „Sei mir ein Vater“ von der gleichen Autorin ausgesprochen gut gefallen hatte. Doch ein wenig Durchhaltevermögen hat sich durchaus bezahlt gemacht. Ich war schlussendlich richtig gefesselt von Ruths Erzählungen und Rückblicken. Was mussten Frauen damals für Zugeständnisse an das Leben machen, besonders wenn die lieben Schwiegereltern so großen „Anteil“ an ihrem Familienleben nahmen. Ein Schicksal, das Ruth mit meiner eigenen Schwiegermutter teilte. Alles in allem bekommt das Hörbuch von – wie schon der Vorgänger – eine Hörempfehlung und ich freue mich schon auf weitere Bücher aus der Feder dieser sympathischen Autorin.

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Veröffentlicht am 25.12.2019

"Ein exzellentes Buch" ...

Eden
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... mit diesen Worten lobt der Sticker auf dem Cover. Und wenn Anita Shreve - die übrigens, ganz nebenbei gesagt, eine meiner Lieblingsautorinnen und Neuengland Kennerin ist - dann muss da was Wahres dran ...

... mit diesen Worten lobt der Sticker auf dem Cover. Und wenn Anita Shreve - die übrigens, ganz nebenbei gesagt, eine meiner Lieblingsautorinnen und Neuengland Kennerin ist - dann muss da was Wahres dran sein. Also nutzte ich die ersten Urlaubstage um mal wieder einen richtig schönen Schmöker in die Hand zu nehmen.

Diesmal verschlägt es mich lesetechnisch nach Long Harbor, einen kleinen fiktiven Ort an der Küste Neuenglands. Hier machen die Reichen und Schönen Sommerurlaub, so dann auch die Familie von Bunny und Sadie Meister. Bunny, Sohn deutscher Einwanderer, der es inzwischen weit gebracht hat im Leben, errichtet für sich und seine Lieben in den Zwanzigerjahren des letzten Jahrhunderts ein Haus, das durchaus mit den Nachbarvillen Schritt halten kann. Die Familie beginnt die Sommermonate von Memorial Day bis Labor Day dort am Meer zu verbringen. "Eden" nennt er sein Schmuckstück, ein Wort das mit "Paradies" gleich zu setzen ist. Doch Geld allein macht nicht glücklich uns so wird auch Familie Meister von mehr als einem Schicksalsschlag heimgesucht. Die Geschichte beginnt in den Roaring Twenties und zieht sich durch bis in die Gegenwart im Jahr 2000. Verfolgt man die Schritte der Protagonistinnen so wird man schnell feststellen, die Geschichte wiederholt sich. Becca, Rachel und nun Sarah verbindet eine Gemeinsamkeit, die jede der drei Frauen anders für sich verarbeitet, zwei von ihnen leider nicht ganz freiwillig ... und genau hier muss ich ansetzen, denn für mich reichte es nicht ganz für die Bestnote. Der Roman war recht vorhersehbar und büßte dadurch leider ein wenig Spannung ein. Während der Schreibstil flüssig und schön zu lesen war, hat mich das Buch doch nicht hundertprozentig überzeugt. Ein Bonussternchen möchte ich aber für die wunderschöne Aufmachung des Buchs vergeben. Ein liebvoll gestaltetes Cover mit stimmungsvollen Bild, Prägedruck und goldenen Art Deco Noten innen und außen im Buch haben mich absolut beeindruckt.

Nach diesem Debutroman werde ich die Autorin Jeanne M. Blasberg auf jeden Fall im Auge behalten. Das wird bestimmt nicht ihr letztes Buch, Talent hat sie auf jeden Fall!

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