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Veröffentlicht am 20.02.2020

Klein, fein und ein toller Helfer

Das kl.Übungsheft - Das Geheimnis glücklicher Paare
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Bereits „Das kleine Übungsheft“ zum Thema Zorn, war für mich ein toller Ratgeber, der mir mit passenden Übungen völlig neue Einsichten in mein Verhalten gab. Als Nächstes wollte ich mich mit etwas beschäftigen, ...

Bereits „Das kleine Übungsheft“ zum Thema Zorn, war für mich ein toller Ratgeber, der mir mit passenden Übungen völlig neue Einsichten in mein Verhalten gab. Als Nächstes wollte ich mich mit etwas beschäftigen, was mir psychisch zu schaffen machte und das war meine Partnerschaft. Das klingt schlimmer als es ist, denn ich habe eine liebevolle Beziehung. Aber aufgrund meiner psychischen Problemen hab ich immer wieder das Gefühl, nicht genug oder gar zuviel zu sein.



Ich ging daher nicht mit der Frage heran „Ob ich vielleicht nicht beziehungsfähig bin?“, sondern mit der „Ob ich gut genug für eine Beziehung bin?“. Meine Erwartungen gingen daran, dass man mir vielleicht erzählt, was man alles für einander tun soll oder was ganz klare No-Gos sind. Doch weit gefehlt, denn gleich zu Anfang wurde ich erst einmal gefragt was Glück für mich bedeutet. Ich muss gestehen sehr lange daran gesessen zu haben, da ich mir einfach immer wieder selbst in die Antworten fuschte.



Somit begann ich das Buch mit einer großen Überraschung und beendete es auch. Dabei lernte ich wieder einmal sehr viel über mich, meine Partnerschaft und auch über meinen Freund kennen. Dafür sorgten die interessanten Fragebogen und Übungen, welche für Singles und Paare konzipiert waren. Dazu mochte ich ihre Ehrlichkeit, da sie Themen wie Sex oder was Liebe in unserem Kopf eigentlich ist, ansprachen und somit zeigten, das Liebe nicht nur aus rosa Herzchen besteht.



Das aber wohl Angenehmste war das Wohlfühl-Gefühl welches mir die Beschreibungen und Übungen lieferten. Hier zeigte sich wohl die Erfahrung des Autors, welcher nicht nur Psychologe und Sexualforscher ist, sondern auch seit 30 Jahren Paare berät. Dabei spielte er nicht mit einfachen Fragen wie „Was denken sie darüber?“, sondern dürfte jeden im Buch individuell ansprechen. Aus meiner Sicht eine tolle Leistung, denn mit seinen 64 Seiten ist es wirklich sehr handlich.



Mein letztes Lob gilt schließlich dem Illustrator Jean Augagneur, welcher mit seinen tollen Bildern den Texten nur noch mehr Tiefe gab. Sie waren unterhaltsam und halfen stets beim Verstehen der Thematik.





Klein aber oho, ist wohl die zutreffendste Bezeichnung für diese Ausgabe von „Das kleine Übungsheft“. Egal ob Single oder in einer Partnerschaft, mit viel Feingefühl, aber auch vielen ehrlichen Aussagen schaffte es der Autor meine Sicht auf Beziehungen zu erweitern. Eine wirkliche Empfehlung.

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Veröffentlicht am 15.02.2020

Mit Autismus durch die Pubertät und den Rest des Lebens

Schattenspringer
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Schon in ihrem ersten Schattenspringer-Band fühlte ich mich nicht nur wohl, sondern lernte einmal was es heißt mit Autismus zu leben. Da er aber nur die Kindheit der Autorin ansprach, war ich gespannt, ...

Schon in ihrem ersten Schattenspringer-Band fühlte ich mich nicht nur wohl, sondern lernte einmal was es heißt mit Autismus zu leben. Da er aber nur die Kindheit der Autorin ansprach, war ich gespannt, wie sie die Probleme der Pubertät meisterte und welche Erfahrungen sie dabei sammelte.



Dabei startete das Buch wieder mit 2 Vorworten, welche einmal von der Autorin und einmal von der Autistin Denise Linke verfasst wurden. Schon hier fühlte ich eine tiefe Verbundenheit mit den beiden Damen, denn das was sie erzählten, machte nicht nur Mut, sondern war ganz einfach mal die Wahrheit.


Der richtige Start in den Comic startete schließlich mit dem Ende der Grundschulzeit, in welcher nicht nur körperlich viele Veränderungen stattfinden. Wir werden immer mehr dazu hingeleitet, selbstständiger zu sein. Doch nicht nur das, denn während bei den Jungen die Stimme auf Findungstour geht, sagt sich der weibliche Körper uns jeden Monat mit der Periode zu erfreuen. Als Nicht-Autistin, ist dies meist schon eine Herausforderung, doch was ist, wenn diese schon extremen Reize, noch vermehrt werden? Daniela Schreiter zeigte mit ausdrucksstarken Bilder und Texten, das der Ablauf dieser Körperfunktion vom Alptraum zum Ausflug in die Hölle werden kann.



Im weiteren Verlauf des Buches wurde mir die Autorin dann nur noch sympathischer, da sie wirklich alles ansprach, ohne es zu umschreiben oder zu verniedlichen. Schambehaarung, der erste Sex, genau wie Masturbation wurden ehrlich wiedergegeben und als das behandelt, was sie sind, nämlich normal. Hier mit erleben zu dürfen, wie man als Autist diese Veränderungen und Reize wahrnimmt, war unglaublich aufschlussreich. Besonders die Auswirkungen bei Essen fand ich interessant, da hier ja auch für Nichtautisten manchmal so einige Hindernisse bestehen.




Der Hauptpunkt des Buches war aber eindeutig das eine Andersartigkeit, nicht gleich bedeutet, dass du nichts wert bist. Wir sollten unsere Interessen nach Lust und Laune ausleben und uns keine Gedanken darüber machen, ob Personen dies in unserem noch tun sollten. Comics oder Mangas lesen, Computerspiele oder Puzzle gehören für mich in mein Leben, auch wenn ich über 30 bin. Wer in seinem Umfeld niemand findet, der ähnliche Interessen hat, darf gerne das Internet nutzen, denn da gibt es immer jemand, der ähnlich tickt, wie man selbst.



Das wohl spannendste am Buch, war aber der Weg wie Daniela Schreiter ihr Autismus diagnostiziert wurde und sie endlich wusste, was sie so anders machte. Es berührte mich regelrecht, da die vorherigen Probleme mit der eigenen Mutter oder anderen Kindern, nun endlich einen Sinn für sie ergaben.






Mit ihrem äußerst aussagekräftigen Zeichnungen und ihrem tollen Humor zeigte mir Daniela Schreiter, wieder einen tollen Einblick in ihr Leben mit Autismus. Von der Pubertät bis hin zum Uni-Leben wurden interessante Themen angesprochen, die Mut machen, aber eben auch zum Nachdenken anregen. Besonders möchte die coolen Anspielungen auf „Per Anhalter durch die Galaxis“ von Douglas Adams loben, welche mich als Kennerin der Reihe immer wieder zum Schmunzeln brachten.

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Veröffentlicht am 12.02.2020

Ein faszinierender Klassiker mit tollem Szenario

Krieg der Welten
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Stellt euch vor, ihr lebt in einer Zeit, in der eben erst das Fahrrad einen Kettenantrieb bekam und mit Luftreifen ausgestattet wurde. Plötzlich stellen die Wissenschaftler von Observatorien Veränderungen ...

Stellt euch vor, ihr lebt in einer Zeit, in der eben erst das Fahrrad einen Kettenantrieb bekam und mit Luftreifen ausgestattet wurde. Plötzlich stellen die Wissenschaftler von Observatorien Veränderungen auf der Oberfläche des Marses fest und keine 24 Stunden später geht ein Zylinder auf die Erde nieder. Was dann kommt, kann man sich schnell denken, eine Invasion.



Trotzdem hatte ich gerade am Anfang ein paar Schwierigkeiten mit dem Schreibstil, da er recht lange Sätze enthielt und damit schnell verwirrte. Zwar gab es aufgrund der vielen Übersetzungen schon viele Erneuerungen, aber gerade die Beschreibungen einiger Dinge machten mir doch zu schaffen. Als ich dann aber einmal in der Geschichte war, ließ sie mich nicht mehr los. Es war einfach zu faszinierend wie eine Invasion zu einer Zeit stattfand, in welcher von Computern oder Robotern nicht einmal zu träumen war.



Wer nach den ersten Seiten noch nicht aufgegeben hat, der durfte wie ich eine sehr detaillierte und sehr spannende Geschichte erleben, welche man nicht nur aus einer Sicht, sondern aus der von 2 Personen hatte. Im Buch ging es nämlich um 2 Brüder, welche die Invasion an 2 verschiedenen Orten erleben und dabei stets im Gedanken bei dem anderen sind. Das klingt vielleicht sehr unoriginell, wurde aber damit spannend, dass sie beschreiben, was sie sehen und was um sie herum passiert. Somit erlebte ich die Invasion einmal in einem städtischen Bereich und einmal in einem ländlichen. Eines hatten beide Gebiete jedoch gemeinsam und das war die Panik der Menschen und ihrer Taten. Wie so oft geriet jeder sofort in einen Überlebensmodus, in denen allein sie vorkamen. Auch hier verheimlichte Wells nicht, wie einfach wir gestrickt sind.



Die Hauptakteure blieben trotzdem die Marsianer, deren Entscheid zur Erde zu fliegen sogar begründet wurde. Die Beschreibungen Wells machten sie dann nur noch ikonischer, da man ihnen die dreibeinigen Angriffsmaschinen noch heute zuordnen kann. Wieso sie zur Erde kamen, was sie hier suchten und wie ihr Ende aussah, möchte ich natürlich nicht verraten, aber ich kann sagen, dass es mich umhaute.






Dieses Buch hat den Namen „Science Fiction-Klassiker“ reglich verdient. Das Setting, gepaart mit den tollen Details und der sehr realistischen Darstellung des menschlichen Handels, machte den Angriff der Marsianer nur noch faszinierender. Man benötigt zwar etwas Zeit, um sich an den Schreibstil zu gewöhnen, hat dann aber ein unglaubliches gutes Buch in der Hand, das einen bis zum Ende fesselt.

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Veröffentlicht am 03.02.2020

Etwas langgezogen, aber eine spannende Handlung mit Tiefe

Friedhof der Kuscheltiere
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Aufgrund der Neuverfilmung von „Friedhof der Kuscheltiere“ wollte ich mir nun endlich einmal das Buch zu Gemüte führen. Ich ging mit sehr wenigen Erwartungen heran und informierte mich vorab auch nicht ...

Aufgrund der Neuverfilmung von „Friedhof der Kuscheltiere“ wollte ich mir nun endlich einmal das Buch zu Gemüte führen. Ich ging mit sehr wenigen Erwartungen heran und informierte mich vorab auch nicht über den Inhalt oder las Rezensionen. Sich einfach mal überraschen lassen war meine Devise, welche ich keinesfalls bereut habe.



Der Start ins Buch war für mich wie Zuhause ankommen, da ich bereits nach den ersten Seiten das Gefühl hatte einen waschechten King vor mir zu haben. Besonders die Liebe zu gut ausgewählten Details sorgte dafür das ich mir eigentlich alles sehr gut vorstellen konnte. Dabei begann das Buch eigentlich noch recht harmonisch, denn ich lernte die Familie Creed kennen, sowie deren Nachbarn die Crandalls. Bereits hier zeigte King sein Gespür für aussagekräftige Charaktere mit interessanten Persönlichkeiten.



Wie ich später in anderen Rezensionen las, war für viele der Schreibstil ein absolutes No-Go. Die langen Sätze machten mir persönlich nichts aus. Selbst der langsame Aufbau der Spannung sorgte eher dafür das ich später im Buch um so mehr mitfieberte. Ich hatte bis dahin die Charaktere so schätzen gelernt, dass ich förmlich um sie kämpfte.



Trotzdem wollte die Geschichte erst nicht so richtig bei mir zünden. Die Handlung wurde sehr gestreckt und baute nur mühselig den Horror auf, welchen ich dann am Ende des Buches zu spüren bekam. Insgeheim glaube ich jedoch, dass das Buch etwas anderes sein wollte. Wie man aufgrund der Thematik und des Buchtitels heraushört geht es viel um den Tod und das in den unterschiedlichsten Varianten. Sei es durch krieg, Unfälle, Selbstmord oder Krankheit, jeder Tod ist anders. Doch das Schlimmste daran ist die Trauer und der Wunsch eine geliebte Person oder ein Haustier bei sich zu wissen. Wie weit diese Trauer gehen kann und mit welchen Folgen man schließlich leben muss, zeigte das Buch perfekt.



Besonders der letzte Teil sorgte dafür dass ich das ich nicht aufhören konnte zu lesen. Ich wollte unbedingt wissen was nun geschieht und ob die Hoffnung, das alles gut wird, siegen würde. Was passierte, erzähle ich hier natürlich ist, das wäre unfair. Ich möchte aber sagen, das es bei mir eine Gänsehaut verursachte und meine Gedanken zum Thema Tod und Trauer auf jeden Fall veränderte.







Und wieder einmal zeigte mir Stephen King, das er nicht nur die furchterregendsten Orte erschaffen kann, sondern dazu auch noch Geschichten erschafft, die eine Menge Tiefe aufweisen. „Friedhof der Kuscheltiere“ könnte man genauso gut einen Trauerbegleiter nennen, da das Buch auf faszinierende und beängstigende Art erzählte, was passiert, wenn die Trauer, das logische Denken außer Kraft setzt. Horror meets Trauerhilfe, ein sehr seltenes Gespann.

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Veröffentlicht am 31.01.2020

Der Auftakt zur spannenden Inselkrimi-Reihe auf Hiddensee

Gellengold
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Wart ihr schon einmal auf der Insel Hiddensee? Ich zumindest nicht. Aber spätestens seit diesem Buch möchte ich diesen Flecken Erde einmal besuchen. Immerhin habe ich jetzt die Möglichkeit, neben der Erholung, ...

Wart ihr schon einmal auf der Insel Hiddensee? Ich zumindest nicht. Aber spätestens seit diesem Buch möchte ich diesen Flecken Erde einmal besuchen. Immerhin habe ich jetzt die Möglichkeit, neben der Erholung, die Orte aus dem Buch zu erkunden.



Ich muss dazu gestehen, dass ich die Rieder& Damp-Reihe von hinten begonnen habe und somit „Schwarzer Peter“, mein erstes Buch aus ihr war. Doch gerade deswegen wollte ich nun die Anfänge der beiden Polizisten kennenlernen und einmal sehen, wie es überhaupt zur Zusammenarbeit kam. Dies erwies sich als recht unterhaltsam, da sich die beiden Männer nicht wirklich verstanden. Kein Wunder, denn der eine ist von der Insel und somit mehr damit beschäftigt, die Fahrräder nach Mängeln abzusuchen, während der andere in Berlin schon so manchen großen Fall hatte. Das da erst einmal dicke Luft ist, kann man sich vorstellen.



Doch die Streitereien wehren nicht ewig, da plötzlich eine Leiche am Strand gefunden wird. Dies sorgt auf der kleinen Insel natürlich für Aufsehen, weswegen Rieder nicht nur schnell wieder mit seinem alten Präsidium in Berlin Kontakt aufnehmen muss, sondern auch gleich einmal erfährt, was es überhaupt heißt auf einer Insel zu leben, in der jeder jeden kennt. Fragen sind hier natürlich unerwünscht, aber ein paar Details aus den Ermittlungen darf man gerne erzählen. So lernte ich so ganz nebenbei die Leute, ihre Berufe und ihre Geschichten kennen, die nicht nur detailreich, sondern auch sehr authentisch wirkten.



Auch der Fall war eine spannende Sache, da er die Geschichte der Insel und besonders die Kunstszene gut in Szene setzte. Selbst der Mord blieb nicht das einzig Kriminelle. Aufgrund der Ermittlungen wurden so einige Straftaten festgestellt, die mich ehrlich gesagt mehr als überraschten. Besonders die Ausreden, wieso man es gemacht hatte waren so unverschämt, das sie schon fast wieder genial waren. Ich hatte also nicht nur Spannung, sondern auch eine bisschen was zum Ärgern und auch eine Menge unterhaltsame Momente. Eine wirklich gute Mischung.



Trotz viel Lob machte mir eine Sache trotzdem Sorgen und das ist das Wesen der Insel und seiner Bewohner. Im Buch werde diese als sehr neugierig und Fremden gegenüber als sehr misstrauisch dargestellt, was sie teils sehr unsympathisch machte. Natürlich waren sie zu den Besuchern stets nett, aber eben auch nur, weil ihr Einkommen von ihnen abhing. Das gab mir reichlich zu denken, denn es wäre schade bei einem Besuch vielleicht genau dies anzutreffen. Ich hoffe es zwar nicht, aber weiß. Bis dahin, freue ich mich aber erst einmal auf den nächsten Band, der mich hoffentlich genauso begeistert.



Wer ein bisschen Inselfeeling genießen möchte und dabei kein Problem damit hat einen kniffligen Fall zu lösen, der darf gerne einmal Rieder & Damp auf Hiddensee besuchen. Trotz des schlichten Designs, bot mir der Krimi eine spannende, aber unterhaltsame Geschichte mit viel Tiefe.

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