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Veröffentlicht am 09.03.2021

Definitiv kein "Muss"

Mama allein zu Haus
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Die Damen Barbara Becker und Christiane Soyke verfassten gemeinsam in abwechselnden Kapiteln "Mama allein zu Haus: Wie geballte Freundinnen-Power uns vor dem Empty-Nest-Syndrom bewahrte".

Ein Buch, welches ...

Die Damen Barbara Becker und Christiane Soyke verfassten gemeinsam in abwechselnden Kapiteln "Mama allein zu Haus: Wie geballte Freundinnen-Power uns vor dem Empty-Nest-Syndrom bewahrte".

Ein Buch, welches Menschen mit Interesse daran, wie Mütter aus den Kreisen der sogenannten Schönen und Reichen mit dem Flüggewerden ihres Nachwuchses fertig werden, ausgezeichnet unterhalten dürfte (selbst, wenn der Name "Boris Becker" nur 1x fiel und das nicht einmal aus dem Munde seiner Ex-Ehefrau), aber möglicherweise nicht ganz die Probleme von Ottilie Normalverbraucherin in einer Mietwohnung und mit überschaubarem Einkommen widerspiegelt, für die es bestimmt kein heldenhaft zu lösendes Problem darstellt (auf dessen Bewältigung man dann "unheimlich stolz" ist!), wenn ein Sohnemann mal eben auf der Rückreise von Costa Rica über Paris nach Berlin einfach so an Mama in Miami quasi vorbeifliegt.

Das Thema wurde zugegebenermaßen gelegentlich ganz amüsant bedient und enthielt im Ansatz gewiss manch Wahres, wobei mir die Beckerkapitel trotz häufiger Esoterikbezüge besser gefielen, da Frau Soykes Beiträge neben einer auffallenden Affinität für das (Füll?)Wörtchen "Ja" - gefühlt auf nahezu jeder Seite 3-5x vertreten, manchmal sogar mehrfach in einem Satz -, Wortfehler und fehlende Anführungszeichen am Ende wörtlicher Rede zeigen.

Mein Fazit: Definitiv kein MUSS!

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Veröffentlicht am 08.04.2020

Begrenzte Begeisterung über oft zu gewollte Komik & zähe Ermittlung

Die Toten vom Lärchensee
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Gäbe es den Bernhardinerhund "Bernhard", den bis kurz vor Buchende treuen Begleiter des Dorfpolizisten des Tiroler Örtchens Stubenwald, Bernhard Franz, und meine ausgeprägte Affinität zu allem Österreichischen ...

Gäbe es den Bernhardinerhund "Bernhard", den bis kurz vor Buchende treuen Begleiter des Dorfpolizisten des Tiroler Örtchens Stubenwald, Bernhard Franz, und meine ausgeprägte Affinität zu allem Österreichischen nicht, ich hätte vermutlich die Lektüre von Joe Fischlers Regionalkriminalroman "Ein Fall für Arno Bussi 2 - Die Toten vom Lärchensee" abgebrochen.
Was das Dessertschüsselchen auf dem Titelbild mit dem Inhalt der Geschichte zu tun hat, erschließt sich mir nicht, zumal der menschliche Protagonist, Gruppeninspektor Arno Bussi, der vom Innenminister Qualtinger höchstpersönlich in die trügerische Idylle abkommandiert wurde, eine unüberlesbare Vorliebe für Käsesahnetorte hegte.
Positiv zu erwähnen ist noch die Ortsskizze auf den Coverinnenseiten.
Anfangs gab es viel charmanten österreichischen Schmäh, versetzt mit kleinen Seitenhieben auf die "Piefkes", aber dann wirkte alles zunehmend gewollter und die Ermittlungen zogen und zogen sich.
Ich kann mich nicht erinnern, so viele Tage an einem nur gut 300 Seiten umfassenden Buch gelesen zu haben.

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Veröffentlicht am 22.03.2020

Leider nur begrenzte Begeisterung über Charlie Berg

Das eiserne Herz des Charlie Berg
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Die Lektüre des mit einem gut zum im Buch erzählten Geschehen passenden und mich auch optisch ansprechenden Coverbild versehenen und mit dem Hamburger Förderpreis 2018 ausgezeichneten Romans von Sebastian ...

Die Lektüre des mit einem gut zum im Buch erzählten Geschehen passenden und mich auch optisch ansprechenden Coverbild versehenen und mit dem Hamburger Förderpreis 2018 ausgezeichneten Romans von Sebastian Stuertz "Das eiserne Herz des Charlie Berg" vermochte die durch die Leseprobe bei mir geweckten Erwartungen bedauerlicherweise nicht zu erfüllen.
Der titelgebende sympathische Protagonist hat ein großes, aber schwaches Herz und die feine Nase eines Jean-Baptiste Grenouille, dem Mörder aus dem Roman des deutschen Schriftstellers Patrick Süßkind aus dem Jahr 1985.
Die eigentlich recht spannend beginnende Geschichte ist in 5 Teile und zwei in Charlies Kindheit und in seiner Jugend kurz vor Ableistung seines Zivildienstes spielende Handlungsstränge konzipiert.
Leider verliert sie ziemlich bald an Spannung und wandelt sich zunehmend ins Abstruse, was zu Leseermüdungserscheinungen führte, bis es kurz vor dem nachvollziehbaren, aber erneut überaus abstrusen Ende kurzzeitig wieder ein klein wenig spannender wurde.
Wenn es lustig sein sollte, hat es meinen Sinn für Humor leider nur bedingt treffen können.

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Begrenzte Begeisterung

Vom Kiez zum Kap
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Ein lebendiger, leider von Fehlern strotzender Reisebericht zweier Hamburger Fußball-Fans anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 über die Strecke Hamburg-Kapstadt in einem Bulli:

Autoren: Bernd ...

Ein lebendiger, leider von Fehlern strotzender Reisebericht zweier Hamburger Fußball-Fans anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 über die Strecke Hamburg-Kapstadt in einem Bulli:

Autoren: Bernd Volkens und Kay Amtenbrink
Titel: Vom Kiez zum Kap

In einem Kneipengespräch unter St. Pauli-Fans entstand die Idee, mit einem Bulli zur Fußball-WM nach Kapstadt zu fahren. Diese Geschichte wird flott erzählt und man fiebert richtig mit den beiden Männern mit, wenn auch die Schilderungen der technischen Probleme mit dem Auto für meinen persönlichen Geschmack etwas zu sehr ins Detail gingen. Die von tollen Fotos begleiteten Schilderungen dieser bemerkenswerten Reise lassen neben interessanten Erlebnissen und Begegnungen auch leise Töne erkennen, beispielsweise, wenn ein dem Tod geweihtes Pavianbaby zum Kauf angeboten oder eine Frau misshandelt wird und die beiden Männer nicht wissen, wie sie sich angesichts der schwer einschätzbaren Überzahl von potentiellen Gegnern verhalten sollen.
Ein riesengroßes Minus ist aber das massenhafte Auftreten von Fehlern aller Art:
Die Interpunktion wurde anscheinend nach dem Streubüchsenverfahren und entschieden zu gering ausgeteilt.
Negativhighlight war der "NachnaHme" von Kemal Atatürk - wir sind hier doch nicht bei der Post!
Bestenfalls als "originell" bezeichenbare Satzstellungen waren an der Tagesordnung, beispielsweise S. 40:
"Allerdings fühlt sich das extrem salzige Wasser - der Salzanteil liegt bei knapp 30 Prozent - die Nordsee hat gerade mal 3, auf der Haut ziemlich merkwürdig an." Gegenvorschlag: "Allerdings fühlt sich das extrem salzige Wasser - der Salzanteil liegt bei knapp 30 Prozent, die Nordsee hat gerade mal 3 - auf der Haut ziemlich merkwürdig an."
Dann gibt es Sätze, in denen das Hilfsverb ohne erkennbaren Sinn mehrfach vorkommt, dann wieder Wörter, denen der letzte Buchstabe abhanden kam.
Originell auch in zwei aufeinander folgenden Sätzen:
"Der Funke spingt zumindest dieses mal nicht auf den Bulli über." - "Zum wiederholten Male beweisst der Synchro Nehmerqualitäten".
Primitivste Regeln wie '"Das" mit einem "s" immer dann, wenn man "dieses", "jenes" oder. welches" dafür setzen kann,' werden missachtet ("Ein Pärchen, dass wir...."), zusammengesetzte Substantive oft gemieden oder entweder mit Bindestrich geteilt oder gleich in einmal kleingeschrieben und einmal großgeschrieben verunstaltet.
Auch sollte man von Hamburgern eigentlich statt einer "steifen Briese" eine "steife Brise" erwarten dürfen.
Die Reihe ließe sich endlos fortsetzen.
Ich bin ganz gewiss nicht fehlerfrei, bei mir heißt es aber auch nicht "Lektorat: XY"!
Schade, das wertete das Buch für mich massiv ab!

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Verregnet

Ein mallorquinischer Sommer
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Ein erfrischend-schönes, zum englischen Originaltitel passendes Cover.
Vom Inhalt vermag ich dies bedauerlicherweise nicht zu sagen, denn leider konnte mich dieses Buch überhaupt nicht überzeugen.
Schade, ...

Ein erfrischend-schönes, zum englischen Originaltitel passendes Cover.
Vom Inhalt vermag ich dies bedauerlicherweise nicht zu sagen, denn leider konnte mich dieses Buch überhaupt nicht überzeugen.
Schade, dabei hatte ich mir anfangs doch so viel davon versprochen.
Die Geschichte fing eigentlich auch ganz nett an: Ein britisches Ehepaar der gehobenen Einkommensklasse befindet sich in den besten Jahren und verbringt regelmäßig wunderschöne Ferien auf der spanischen Balearen-Insel Mallorca. Nicht etwa am Ballermann, nein, sondern in kultivierterer Atmosphäre in einem gemieteten Ferienhaus mit eigenem Pool. Sie ohne leibliches Kind, er mit leiblicher Tochter, deren Mutter einst bei der Geburt verstarb. Sie, Jenn, hat die Kleine, Em, wie eine eigene Tochter aufgezogen. Jetzt ist Em zum ersten Mal richtig verliebt. Sie ist 15 und das Objekt ihrer Begierde, Nate, nur wenige Jahre älter. Em und Nate sollen eine Woche nach den "Oldies" anreisen, um den Rest des Urlaubs "en famille" zu verbringen. Es beginnt dann, zwischen Jenn und Nate zu Knistern...
Bereits relativ früh, als Jenn am ersten gemeinsamen Morgen zum Bäcker fährt, verlor der Text seine anfänglich durchaus vorhandene Fähigkeit, mich zu fesseln, und ich schweifte gedanklich zunehmend häufiger ab, musste mich dann "zusammennehmen" und die letzten Zeilen erneut lesen, um den Anschluss an das Geschehen nicht zu verpassen.
Und dann kam es zu den schon angekündigten sinnlich-erotischen Szenen zwischen Jenn und Nate. Diese wurden in "keinster Weise" abstoßend geschildert. Trotzdem konnte ich dem Ganzen weder Sinn noch Zweck oder Ziel entnehmen. Die Story erreichte mich nicht.

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