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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.03.2020

Gut gelungen: Heute nicht...

Heute nicht
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Das von Timon Meyer verfasste und von Julian Meyer sowohl gut zum Text passend als auch ansprechend und vor allem altersgerecht illustrierte Kinderbuch "Heute nicht, doch vielleicht morgen?" war für mich ...

Das von Timon Meyer verfasste und von Julian Meyer sowohl gut zum Text passend als auch ansprechend und vor allem altersgerecht illustrierte Kinderbuch "Heute nicht, doch vielleicht morgen?" war für mich das erste Buch dieses Genres, welches im Diogenes Verlag erschienen ist.
Abgesehen davon, dass es weder außen noch innen über eine Altersempfehlung verfügt, vermisste ich nichts.
Zunächst wird erzählt, dass und warum verschiedene Tiere unzufrieden oder traurig sind.
Anschließend lernen (Vor)Leser und Kind(er), dass das Leben einen Tag später für alle Tiere schon wieder wesentlich erfreulichere Aspekte aufweisen kann.
"Die Hoffnung stirbt zuletzt" ist eine Erkenntnis, die man auch jungen Menschen bei Zeiten vermitteln sollte, und wird hier ebenso kindgerecht wie unterhaltsam vermittelt, so dass ich es überzeugt und sehr gern weiter empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 27.02.2020

"Rote Kreuze" ist oft traurig...

Rote Kreuze
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Sasha Filipenkos Roman "Rote Kreuze" ist oft traurig, dann aber auch wieder tröstend, vor allem jedoch in vielfacher Hinsicht lehrreich. Er lässt mich positiv beeindruckt zurück und kommt - bei Diogenes ...

Sasha Filipenkos Roman "Rote Kreuze" ist oft traurig, dann aber auch wieder tröstend, vor allem jedoch in vielfacher Hinsicht lehrreich. Er lässt mich positiv beeindruckt zurück und kommt - bei Diogenes nicht sonderlich überraschend - in einem ebenso ansprechenden wie gut zum Buchinhalt passenden Cover daher.
Die greise und an beginnender Demenz leidende Tatjana Alexejewna bekommt in dem jungen Alexander einen sympathischen neuen Wohnungsnachbarn. Dieser ist zunächst überhaupt nicht von ihrer recht vereinnahmenden Art begeistert, zumal ihm das Schicksal selbst übel mitgespielt hat, denn der Vater einer kürzlich unter dramatischen Umständen geborenen Tochter verlor seine Frau. Dennoch nähern die Beiden sich an und so erfährt er nach und nach ihre das ganze russische 20. Jahrhundert umfassende und durch die Stalinära beeinflusste Lebensgeschichte. Alexander erzählt Tatjana auch die eigene und so schließen sie dann doch eine unerwartete, wenn auch leider umständebedingt kurze Freundschaft. Obwohl beide Geschichten auf ihre Art höchst dramatisch sind und sowohl lehrreich als auch ermutigend sind, bleibt ein gewisser Zweifel, ob sie wirklich vergleichbar sind. Der Titel erklärt sich so, dass der junge Mann beim Einzug an seiner Wohnungstür ein rotes Kreuz entdeckt. Seine neue Nachbarin klärt ihn dann darüber auf, dass sie es als Erinnerungsstütze dort angebracht habe, um trotz ihrer beginnenden Demenz sicher in ihre Wohnung zu finden. Der gute Schreibstil und die interessanten Zusatzinformationen sprachen mich an.

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Veröffentlicht am 17.02.2020

Wenn du dich nicht mehr erinnerst...

Gestern ist ein ferner Ort
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Beim Lesen von Joaquín Berges' Roman "Gestern ist ein ferner Ort"fühlte ich mich vom Stil her im positiven Sinne etwas an Bücher von Jojo Moyes erinnert:
Die frühere Bestsellerautorin Celia hat nach einem ...

Beim Lesen von Joaquín Berges' Roman "Gestern ist ein ferner Ort"fühlte ich mich vom Stil her im positiven Sinne etwas an Bücher von Jojo Moyes erinnert:
Die frühere Bestsellerautorin Celia hat nach einem Schlaganfall wesentliche Erinnerungslücken behalten. Langsam versucht die mit ihrem Hund "Charlie" zusammen lebende geschiedene und von Haushälterin Rosario unterstützte Seniorin, diese Lücken mit Hilfe von ihrer sie auch ärztlich betreuenden Tochter, Exmann, Freundinnen, Kollegen und anderen Bezugspersonen zu schließen.
Haupthandlungsorte sind verschiedene frühere Aufenthaltsorte innerhalb Spaniens sowie die französische Hauptstadt nebst Umgebung. Titel und Cover passen gut zum erzählten Geschehen.
Eine sehr ausgewogene und gut konzipierte Geschichte, ohne überschwängliche Sentimentalität. Das Buch regt zu etlichen Denkanstößen an (beispielsweise darüber, wo die Grenzen des Einen-vor-sich-selbst-Schützens liegen bzw. ab wann es eine unangemessene Form der Fremdbestimmung annimmt). und machte einen sicherlich nachhaltigen Eindruck auf mich.

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Solider Historienschmöker

Ab heute heiße ich Margo
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Das Buch verfügt über ein, wie ich finde, ansprechendes Cover, von dessen Bezug zum Inhalt man im Laufe des Lesens erfährt. Selbstverständlich ist so etwas in der letzten Zeit leider nicht mehr.
Die Geschichte ...

Das Buch verfügt über ein, wie ich finde, ansprechendes Cover, von dessen Bezug zum Inhalt man im Laufe des Lesens erfährt. Selbstverständlich ist so etwas in der letzten Zeit leider nicht mehr.
Die Geschichte der beiden Frauen Margo und Helene umfasst mehrere Jahrzehnte und reicht von der Zeit kurz vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges bis knapp vor die Jahrtausendwende. Sie wird aus den unterschiedlichen Perspektiven der Hauptpersonen wirklich sehr spannend erzählt und spielt hauptsächlich in Stendal, Berlin, Schlesien sowie einigen Orten in Westdeutschland, wo Margo nach dem Krieg eine neue Heimat zu finden versucht.
Am Ende des Buches gibt es dankenswerterweise ein umfangreiche Personenverzeichnis, was ich hauptsächlich zu Beginn der Lektüre überaus hilfreich fand.
Durch das parallele Erzählen der Lebensgeschichten von Helene im Osten und Margo im Westen wurden auch die Auswirkungen der beiden unterschiedlichen politischen Systeme auf die im geteilten Deutschland lebenden Menschen verdeutlicht, angenehmerweise, ohne eine Seite hervorzuheben oder abzuwerten.
Nicht ganz so positiv fand ich den Familienwirrwarr und das in meinen Augen etwas konstruiert wirkende Ende.
Insgesamt verbleibt aber ein guter Gesamteindruck, der zu einer deutlichen Leseempfehlung vor allem für jene Leser führt, die an einer spannenden Handlung vor der historischen Kulisse Deutschlands im letzten Jahrhundert Interesse haben.

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Vielfältig beeindruckend!

Endgültig
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Hier konnte ich schnell mit fiebern, woran das sympathische Ermittlerteam, allen voran die blinde Jenny Aaron, die Hauptschuld tragen dürfte.
Dessen Arbeit wurde auch für einen Roman nachvollziehbar geschildert.
Dass ...

Hier konnte ich schnell mit fiebern, woran das sympathische Ermittlerteam, allen voran die blinde Jenny Aaron, die Hauptschuld tragen dürfte.
Dessen Arbeit wurde auch für einen Roman nachvollziehbar geschildert.
Dass der Autor sich gründlich mit dem Thema "Blindheit" befasst haben muss, merkt man dem Buch deutlich an, denn er bringt die Orientierungshilfe durch Schallwellen ebenso zur Sprache wie alltägliche Probleme blinder Menschen im Umgang mit Sehenden, so z. B., wenn diese sie einfach mal so auf der Straße gut meinend am Ellenbogen fassen und führen wollen und dabei nicht nur oft erschrecken, sondern auch nicht selten erst recht verwirren.
Kritisieren könnte ich, dass für mich ab einem bestimmten Zeitpunkt ein gewisser Verdacht bestand, der sich im übrigen bestätigte, es war also vielleicht einen Hauch zu vorhersehbar.
Auch wären Orts- und Datumsangaben hilfreich gewesen.
Für den Titel "Endgültig" fand ich bisher keine Erklärung.
Die eigentliche Auflösung gefiel mir gut und ich konnte sich auch nachvollziehen.
Fazit: Ein tolles Buch mit leichten Schwächen, die aber wegen der spannenden Story durchaus nicht ins Gewicht fallen sollten. Leseempfehlung!

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