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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2020

Klassiker mit kleinen Schwächen

Siebzehnter Sommer
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Als Maureen Daly (1921 - 2006) diesen Roman, welcher sich in den USA im Laufe der Jahre zu einem Kultbuch entwickeln sollte, zu schreiben begann, war sie selbst erst 17 Jahre alt. Möglicherweise hat sie ...

Als Maureen Daly (1921 - 2006) diesen Roman, welcher sich in den USA im Laufe der Jahre zu einem Kultbuch entwickeln sollte, zu schreiben begann, war sie selbst erst 17 Jahre alt. Möglicherweise hat sie somit auch eigene Erfahrungen mit einbezogen. Jedenfalls wirken die geschilderten Ereignisse und Emotionen des sehr unterschiedlichen Protagonistenpärchens überraschend lebendig auch, wenn mittlerweile doch etliche Jahrzehnte ins Land gegangen sind. Der charismatische und mehr der Unterschicht zuzurechnende Jack und die aus solide situierter und bildungsorientierterer Familie stammende Angie sind mir rasch ans Herz gewachsen. Natürlich wurden einige Klischees bedient, auch nervte mich eine von Angies beiden Schwestern mit ihrer geradezu mannstoll-dämlichen Art, trotzdem hat mir diese Geschichte gefallen.

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Gute Unterhaltung!

Wenn ich jetzt nicht gehe
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Ich habe dieses spannende Buch in Rekordzeit ausgelesen.
Die Handlung spielt zur Zeit des US-amerikanischen Bürgerkrieges und führt uns von Mexiko über Kuba bis nach Spanien. Protagonist Mauro Larrea verstand ...

Ich habe dieses spannende Buch in Rekordzeit ausgelesen.
Die Handlung spielt zur Zeit des US-amerikanischen Bürgerkrieges und führt uns von Mexiko über Kuba bis nach Spanien. Protagonist Mauro Larrea verstand es sowohl mit seinen geschäftlichen als auch mit seinen amourösen Abenteuern recht gut, mich zu fesseln. Zudem konnte ich interessante Eindrücke von der Welt des Weinanbaus und Weinhandels und der des Bergbaus gewinnen.
Das Coverbild wirkt sowohl schlicht als auch elegant, lässt für mich aber keinerlei näheren Bezug zur Geschichte erkennen, abgesehen davon, dass es in dieser unter anderem um eine Liebesbeziehung zwischen einem Mann und einer Frau geht.
Außerdem stellt sich für mich hier wieder einmal die Frage, warum man es nicht einfach bei dem Originaltitel bzw. dessen deutscher Übersetzung, da es für mich mit denen gleich zwei Assoziationen zum Buchinhalt angeboten hätten, belassen hat, während bei diesem hier erheblich mehr Kombinationsgabe vorausgesetzt wird.
Ein hilfreiches Lesebändchen ist vorhanden, aber gelegentlich fehlten mir Stadtpläne bzw. Landkarten und ein Personenregister.
Etwas gestört haben mich auch die bedauerlicherweise relativ häufigen vermeidbaren Fehler

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Adäquat!

Im Banne des Mächtigen
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An die Lektüre dieses Buches bin ich zunächst überaus skeptisch herangegangen. Einerseits war die Geschichte von Kara ben Nemsi und Hadscht Halef Omar für mich eigentlich auserzählt und zudem stehe ich ...

An die Lektüre dieses Buches bin ich zunächst überaus skeptisch herangegangen. Einerseits war die Geschichte von Kara ben Nemsi und Hadscht Halef Omar für mich eigentlich auserzählt und zudem stehe ich spätestens seit der Möchtegernfortsetzung von Margaret Mitchells "Vom Winde verweht" Nachahmern und Trittbrettfahrern ohnehin misstrauisch gegenüber. Hinzu kommt verschärfend, dass ich nur sehr bedingt "Fantasy-Literatur"-tauglich bin. Ich habe es nicht bereut, trotzdem den Versuch gewagt zu haben! Die Fantasy-Anteile, die dazu dienen sollen, Karl Mays Werk auch der heutigen Jugend verlockend erscheinen zu lassen, hielten sich in für mich akzeptablen Grenzen und der Stil des Meisters himself wurde gut getroffen und war manchmal fast besser als das Original.
Leser mit mehr Karl-May-Wissen als zu Winnetou & Halef dürfen sich sogar über eine Begegnung mit einem derer von Rodriganda freuen. Vermisst habe ich lediglich die in den gebundenen grünen Leinenbänden mit Goldrücken stets auf den Innenseiten der Umschläge abgebildeten Reiserouten und Karten.

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Veröffentlicht am 01.02.2020

solider Regionalkrimi

Lügenmauer. Irland-Krimi (Ein Emma-Vaughan-Krimi 1)
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Das Coverbild finde ich nicht besonders anziehend, aber es passt gut zur Geschichte.
Auch der Buchtitel passt.
Unzufrieden bin ich allerdings leider wieder einmal mit der Inhaltsangabe, beispielsweise ...

Das Coverbild finde ich nicht besonders anziehend, aber es passt gut zur Geschichte.
Auch der Buchtitel passt.
Unzufrieden bin ich allerdings leider wieder einmal mit der Inhaltsangabe, beispielsweise weil die Spur mitnichten in ein Kloster führt, das Kloster taucht erst relativ spät auf.
Die beiden Handlungsstränge sind durch Datumsangaben angenehm leicht unterscheidbar und spielen Mitte der 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts und Anfang unseres Jahrtausends. Zurück bis zum Fall "Parnell" und unter Erwähnung des Mountbatten-Attentates erfährt der Leser Interessantes aus der wechselvollen Geschichte der grünen Insel
Sprachlich war ich nicht immer begeistert, gewisse Dinge waren irgendwann vorhersehbar und das Ende ist vielleicht nicht unbedingt glaubhaft, trotzdem wurde ich für einige Stunden gut unterhalten. Den Preis halte ich für angemessen.

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Ruhiger Krimi aus der Musikszene Berlin der 70er

Der kalte Saphir
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Jule Sommer, eine junge und ebenso ehrgeizige wie engagierte Musikjournalistin, erhält von ihrem Chef den Auftrag, Sebastian Winter, ein ehemaliges Mitglied der Kult-Band "Klarstein" aus dem Berlin der ...

Jule Sommer, eine junge und ebenso ehrgeizige wie engagierte Musikjournalistin, erhält von ihrem Chef den Auftrag, Sebastian Winter, ein ehemaliges Mitglied der Kult-Band "Klarstein" aus dem Berlin der 70er Jahre (diese Namenswahlen befremdeten mich doch ein wenig) zu den jahrzehntelang zurückliegenden Ereignissen zu befragen, die einst zum Tod des singenden Frontmannes Jerome führten und die Auflösung der erfolgreichen Gruppe zur Folge hatten.
Das schlichte Cover und der zum Buchinhalt passende Titel gefielen mir gut.
Haupthandlungsorte sind vorwiegend Bastians Haus an der griechischen Küste, Berlin, Nizza, Paris und Amsterdam. Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt, von denen der eine Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre und der andere einige Monate vor dem in der Jetztzeit geführten Interview angesiedelt sind.
Düblins Stil ist angenehm lesbar, manches kam mir etwas in die Länge gezogen vor, aber evtl. diente das dem Aufbau des Spannungsbogens. Ende und Auflösung haben mich mit einigen verwandtschaftlichen Verwicklungen überrascht, sie sind jedoch in sich logisch und nachvollziehbar. Über den Verbleib einer Person und die Bestrafung einer zweiten hätte ich allerdings sehr gern ein wenig mehr erfahren.
Leseempfehlung für Leute, die es auch ruhiger, analytischer und beschaulicher ohne Blaulicht, Martinshorn und quietschende Bremsen spannend finden.

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