Schwere Kost mit entbehrlichem Nachtisch/Wort
MorengaIch habe einige Fakten erfahren, war etliche Male über Menschenverachtung erschrocken, "kämpfte" mit diesem Buch wie selten zuvor, denn dieser Roman, welcher stellenweise eher an ein Sachbuch gemahnt, ...
Ich habe einige Fakten erfahren, war etliche Male über Menschenverachtung erschrocken, "kämpfte" mit diesem Buch wie selten zuvor, denn dieser Roman, welcher stellenweise eher an ein Sachbuch gemahnt, behandelt die Jahre ab 1904, als im damaligen Deutsch-Südwestafrika die Verfolgung der Herero und Nama (auch abwertend als "Hottentotten" bezeichnet), an deren Spitze Jakob Morenga stand, begann.
Ich bereue es nicht, dieses Buch gelesen zu haben, hatte ich doch bis jetzt von den nüchternen Daten und Fakten abgesehen nur eine recht nebulöse Vorstellung der Geschehnisse und nach offensichtlich umfangreichen Recherchen mit Bezugnahme auf div. Dokumente vermittelt der Autor einen deutlichen Eindruck von der Unmenschlichkeit der "Eroberer" den Ureinwohnern gegenüber.
Nicht allein diese Unmenschlichkeit, sondern auch die Erzählweise - zeitlich durcheinander gewürfelte "Anekdoten"und Tagebucheinträge - strengte mich jedoch ungewöhnlich an.
Übrigens: Das in der Werbung hervor gehobene Nachwort Herrn Habecks halte ich für entbehrlich.