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Veröffentlicht am 21.02.2020

Spannung pur vermischt mit Lokalkolorit

Oberschwaben Krimi / Mord im Dörfle
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Kommissar und Profiler Tobias Wellmann ist erst vor kurzem nach Biberach zurück gekehrt. Gerüchte gibt es in seiner Dienststelle viele, warum er nicht beim LKA geblieben ist. Jetzt möchte er erst einmal ...

Kommissar und Profiler Tobias Wellmann ist erst vor kurzem nach Biberach zurück gekehrt. Gerüchte gibt es in seiner Dienststelle viele, warum er nicht beim LKA geblieben ist. Jetzt möchte er erst einmal abschalten und hat eine Alpenüberquerung in den nächsten Tagen geplant. Doch da taucht seine junge Kollegin Linda Keller bei ihm auf. Ausgerechnet am Morgen nach Weiberfasnet. Ihm geht es gar nicht gut. Und dann nimmt sie ihn auch noch zum Lindenweiher mit. Dem Ort, der mit den Dämonen seiner Vergangenheit verbunden ist. Zwei Jugendliche wurden tot aufgefunden. Offensichtlich freiwillig aus dem Leben geschieden. Als Linda und Wellmann jedoch näher hinschauen, scheinen sie in ein Wespennest gestochen zu haben.........

"Mord im Dörfle" ist der erste Band um Kommissar und Profiler Tobias Wellmann. Gleich von Anfang an ist man mitten im Geschehen. Durch seinen lebendigen Schreibstil konnte mich das Buch sofort in seinen Bann ziehen. Die Protagonisten sind gut ausgearbeitet. Einige Nebenfiguren sprechen im schwäbischen Dialekt. Was einen besonderen Reiz ausgemacht hat. In diesen Passagen ist auch der Humor nicht zu kurz gekommen. Zudem hat es der Autor geschafft, Lokalkolorit zu versprühen, ohne dass es lange Erklärungen bedurfte. Auch die Spannung kommt nicht zu kurz. Sie baut sich von Anfang an kontinuierlich auf. Zum Schluss konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen und wurde komplett überrascht.

Fazit: So muss ein Regionalkrimi sein. Unterhaltend und spannend. Lokalkolorit, der durch seine Figuren gelebt wird. Gerne mehr davon. Sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 16.02.2020

Spannender Thriller mit einem interessanten Ermittler

Vernichtende Begierden
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Die Machenschaften des Immobilienmaklers Daniel Morgenroth und des Kreditabteilungsleiters Bastian Talmann sind mehr als fragwürdig. Der Eine vermittelt überteuerte Immobilien an Pärchen, die sich diese ...

Die Machenschaften des Immobilienmaklers Daniel Morgenroth und des Kreditabteilungsleiters Bastian Talmann sind mehr als fragwürdig. Der Eine vermittelt überteuerte Immobilien an Pärchen, die sich diese eigentlich nicht leisten können. Der Andere gibt ohne mit der Wimper zu zucken die entsprechenden Kredite. Da ist es nur eine Frage der Zeit bis diese nicht mehr getilgt werden können. Beide nutzen das schamlos aus, indem sie den Frauen eindeutige Angebote machen. Doch dann gibt es die erste Tote.........

"Vernichtende Begierden" ist der zweite Band um den Ermittler Ruben Hattinger. Ich kenne den Vorgänger nicht, hatte aber auch ohne Vorkenntnisse keine Probleme der Geschichte zu folgen. Privates gibt es kaum. Der Hauptaugenmerk ist auf den Fall gelegt. In einem flüssigen Schreibstil wird der Leser in mehreren Erzählebenen durch die Story geführt. Dabei baut sich die Spannung von Anfang an auf. Mit Ruben Hattinger hat der Autor einen interessanten Charakter erfunden. Neben seinem scharfen analytischen Verstand, hat Ruben noch ein paar Eigenarten und trockenen Humor. Dadurch wurde er mir sofort sympatisch. Aber auch die anderen Figuren sind gut ausgearbeitet. Jede mit ihren besonderen Eigenarten und Fähigkeiten. Bis kurz vor Schluss hatte ich einen Verdacht, der sich zu bestätigen schien. Jedoch hatte der Showdown noch eine Überraschung parat.

Fazit: Spannender Thriller mit einem sympatischen, wenn auch eigenen Ermittler. Eine Story, die sich auf das Wesentliche konzentriert hat. Konnte mich voll überzeugen. Empfehle ich gerne weiter.

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Veröffentlicht am 08.02.2020

Humorvoll und spannend zugleich

Frankenstich
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Gerade noch hat der erfolgreiche Regionalkrimi Autor Georg Neuner in der Erlangener Buchhandlung "Büchernest" eine Lesung gehalten. Jetzt ist er tot. Die Inhaberin Felicitas (Feli) Reichelsdörfer findet ...

Gerade noch hat der erfolgreiche Regionalkrimi Autor Georg Neuner in der Erlangener Buchhandlung "Büchernest" eine Lesung gehalten. Jetzt ist er tot. Die Inhaberin Felicitas (Feli) Reichelsdörfer findet seine Leiche am nächsten Morgen in ihrer Buchhandlung. Ist schockiert. War doch der Schorsch ein guter Freund von ihr. Schon nach ihrer erste Begegnung mit dem ermittelnden Hauptkommissar Clemens Satorius ist Feli entsetzt. Sie ist die Hauptverdächtige! Das geht gar nicht! Also begibt sie sich selbst auf die Suche nach dem Mörder..........

"Frankenstich" ist das Debüt der beiden Autorinnen Katharina Drüppel und Heike Heinlein. Dieses sticht durch seinen fränkischen Humor hervor. Mehr als einmal haben mich die Szenen und Dialoge zum Lachen gebracht. Die Figuren sind einfach genial mit ihren ganzen Eigenarten angelegt. Das Zusammenspiel von Feli und Clemens, die unterschiedlicher kaum sein könnten, geben dem Krimi einen besonderen Touch. Clemens stammt aus reicher Familie, ist ehrgeizig, immer mit Anzug und seinem Tesla unterwegs. Im Gegensatz dazu ist Feli bunt und impulsiv. Handelt bevor sie sich über die Konsequenzen Gedanken macht. Aber auch die anderen Figuren sind so gut ausgearbeitet, dass ich sie mir bildlich vorstellen konnte. Fast schon filmreif. Bei allem Humor kommt aber auch die Spannung nicht zu kurz. So hat mich der Krimi zum Miträtseln eingeladen und konnte mich am Schluss noch überraschen.

Fazit: Ein Frankenkrimi mit Lokalkolorit und einer gelungenen Mischung aus Spannung und Humor. Das Buch konnte mich gut unterhalten und hat mich zum Miträtseln eingeladen. Sehr zu empfehlen. Gerne mehr davon.

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Ein spannender, aber heftiger Thriller

Der Schmerz bleibt
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Einige Vermisstenfälle machen die Essener Ermittler stutzig. Alles junge Mädchen mit langen blonden Haaren. Die Befragung der Angehörigen bringt keine weiteren Erkenntnisse. Das Ermittlerduo Rita Momsen ...

Einige Vermisstenfälle machen die Essener Ermittler stutzig. Alles junge Mädchen mit langen blonden Haaren. Die Befragung der Angehörigen bringt keine weiteren Erkenntnisse. Das Ermittlerduo Rita Momsen und Peter Liebig tappen im Dunkeln. Erst als ein Opfer entkommen kann, kommen die Ermittlungen ins Rollen und bringen Rita und Peter an ihre Grenzen.......

"Der Schmerz bleibt" ist der fünfte und letzte Band mit dem Ermittlerduo Rita Momsen und Peter Liebig. Vorkenntnisse braucht man nicht. Man wird gleich - ohne große Einführung - mit der Story konfrontiert. Merkt schon im ersten Kapitel, dass der Thriller ziemlich heftig wird. Der Schreibstil ist geradlinig und schnörkellos. Kommt ohne lange Ausschweifungen aus. Trotzdem erhält man alle wichtigen Informationen. Die Figuren habe ich als authentisch empfunden. In den Dialogen kommt der typische trockene Ruhrpott Humor zum Vorschein. Was das Ganze aufgelockert hat. Anfangs habe ich etwas mit der Rolle von Rita gehadert. Dachte, sie lässt sich von ihren Kollegen viel gefallen. Schnell habe ich gemerkt, dass das nicht so ist. Sie sehr selbstbewusst und klug ist. Sich durchaus zu verteidigen weiß. Der Showdown ist noch einmal hoch dramatisch - im wahrsten Sinne des Wortes - und passt perfekt für einen Abschlussband.

Fazit: Ein spannender, aber heftiger Thriller. Garantiert nichts für schwache Nerven. In dem die Figuren authentisch wirken. Empfehle ich gerne weiter.

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Veröffentlicht am 21.01.2020

Krimi mit einer herrlich zynischen und eigenwilligen Haupkommissarin

Kohlenwäsche
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Für die 61-jährige Haupkommissarin Frederike Stier sind die Tage bei der Kripo Essen gezählt. Ihr Chef Julian Potthoff möchte sie lieber heute als morgen los werden. Aber so schnell gibt Frederike nicht ...

Für die 61-jährige Haupkommissarin Frederike Stier sind die Tage bei der Kripo Essen gezählt. Ihr Chef Julian Potthoff möchte sie lieber heute als morgen los werden. Aber so schnell gibt Frederike nicht auf. Schließlich hat sie noch einen Trumpf im Ärmel. Dann wird der Aktionskünstler Claude Freistein erdrosselt vor der berühmten orangen Rolltreppe zur Kohlenwäsche auf Zeche Zollverein gefunden. Frederike wittert ihre Chance noch einmal einen spektakulären Fall erfolgreich aufzuklären. Doch vorerst stößt sie auf undurchsichtige Aussagen.....

"Kohlenwäsche" ist der erste Fall für die herrlich zynische und eigenwillige Hauptkommissarin Frederike Stier. Aus ihrer Sicht ist der Krimi geschrieben. Hat ihn dadurch zu einer unterhaltsamen Lektüre für mich gemacht. Mit all ihren Ecken und Kanten. Ihrer unkonventionellen Art der Ermittlung. Allem Widerstand zum Trotz. Die Dialoge haben mich oft zum Schmunzeln gebracht. Neben einem spannenden und undurchsichtigen Fall, entführt der Autor den Leser in die Kunstszene. Gibt interessante Einblicke. Verliert dabei die Ermittlungen nicht aus dem Blick. Natürlich fehlt, wie man es von einem Regionalkrimi gewohnt ist, auch der Lokalkolorit nicht und man bekommt auch etwas Wissen zur Zeche Zollverein geliefert. Der Showdown ist gut gelungen. Passt genau so zu Frederike, von der man bis dahin nach und nach etwas über ihr Privatleben erfahren hat. Ich sie gut verstehen und ihr Handeln nachvollziehen konnte.

Fazit: Ein Regionalkrimi mit einer etwas anderen Kommissarin. Durch sie wird die Geschichte lebendig und hat mir unterhaltende Lesestunden bereitet. Gerne mehr davon. Sehr zu empfehlen.

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