Cover-Bild Mein Sommer mit Mémé
14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 07.11.2016
  • ISBN: 9783959670524
Élaine Briag

Mein Sommer mit Mémé

Großmutters Château im Burgund zu renovieren, passt überhaupt nicht in die Pläne der jungen Antiquitätenhändlerin Paula. Denn sie wollte sich in Paris mit ihrem Verlobten Jakob treffen. Aber Großmutter, Mémé genannt, setzt die liebevollen Daumenzwingen an und versammelt nach langer Zeit wieder die ganze Familie an einem Tisch. Zwischen köstlichem Essen, Familienzwist und einigen Gläsern Wein findet Paula heraus, welches Geheimnis Mémé verbirgt – und was das für Paulas Zukunft bedeutet.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.12.2016

Gelungener Generations- und Familienroman mit französischem Flair und viel savoir-vivre!

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"Mein Sommer mit Mémé" von Élaine Briag erschien 2016 bei HarperCollins Germany (TB, broschiert) und auch wenn der Erscheinungstermin etwas ungünstig anmutet (Spätherbst), so vermag die Geschichte, die ...

"Mein Sommer mit Mémé" von Élaine Briag erschien 2016 bei HarperCollins Germany (TB, broschiert) und auch wenn der Erscheinungstermin etwas ungünstig anmutet (Spätherbst), so vermag die Geschichte, die Élaine Briag erzählt, dennoch etwas sommerliches französisches Flair durch das wundervolle Cover und auch die Handlung sowie die Beschreibung der Landschaft des Burgund mit seinen Weingütern in die kältere Jahreszeit bringen...
Mémé (im Französischen für Großmutter) schart ihre Familie mittels einer Einladung, die ihr sehr wichtig ist, um sich, da sie zum einen ihren 80. Geburtstag im Kreise der Familie feiern möchte und Hilfe bei der Renovierung des altes Hauses, eher Schlösschens braucht, in dem zuvor lange Zeit ihr nun verstorbener Cousin Valentin wohnte...
Für ihr Alter außergewöhnlich agil, fährt sie Mobylette, wandert gerne, ist ein Genußmensch und steht zu ihrer Entscheidung, die sie von ihrer französischen Familie einst entzweite, einen Deutschen geheiratet zu haben, dem sie ins Markgräfler Land folgte und viele glückliche Jahre mit ihm verbrachte.
Als Ich-Erzählerin tritt Paula auf, die eigentlich ihre Verlobung mit Jakob, einem angehenden Arzt, in Paris nachfeiern will, sobald er von seiner Tätigkeit in Kenia als 'Arzt ohne Grenzen' Urlaub erhält...So treffen also (meist ohne es wirklich zu wollen) im Burgund für 3 Wochen alle Familienmitglieder zusammen: Paula, Claire, ihre Mutter, Marcel, ihr Bruder mit Frau Helen und Tochter Meike, was für alle nicht ohne Folgen bleiben soll und ihr Leben verändert; von der resoluten Mémé wird der Menüplan erstellt, sie schreibt auch ansonsten die Règlements vor und jedem ist klar, dass diese Zeit sehr wichtig für Mémé sind, geht es doch um Renovierung und den Erhalt des 'zurückeroberten' geliebten Chateaus, in dem sie einst aufwuchs... Da bleibt auch nicht aus, dass unter den Teppich gekehrte Probleme plötzlich auftauchen, wo die anderen sie nicht vermutet haben:

"Dort, wo reine Harmonie herrscht, nagt der Wurm im Gebälk, bis bei der geringsten Erschütterung das marode Gebäude zusammenbricht". (Zitat Méme, S. 107)

Solche Sätze sind es, die diesen mit viel Empathie und sehr sympathischen Figuren - allen voran die betagte Mémé - emotionale Tiefe geben, die ohnehin in gewohnter 'manière' der Autorin mit viel Herz in der Feder geschrieben wurde. Mémé macht Enkelin Paula zu ihrer Komplizin, um die Rätsel um Valentin zu lösen, mit dem sie lange Zeit keinen Kontakt hatte. Paula, die auch ihre Beziehung zu Jakob überdenken muss, begibt sich nur allzu gerne in die Schatzkammer des Dachbodens, da ihr dies als Kind stets verwehrt worden war...

In diesem Familienroman geht es sehr viel um das französische savoir-vivre, was sich bei den Menüzubereitungen typisch französischer Küche und den herrlichen Landschaftsbeschreibungen zeigt: Im Ets. Martin & Fils, einem Weinhändler und Weingut, von dem noch zu lesen sein wird, entführt die Autorin den Leser in die Welt der Sommeliers und beschreibt in herrlich-humorvoller Weise eine Wahrheit: Dass der alte Rouge im separaten, dunklen Kellergewölbe nur ein Flüstern verträgt: Er braucht Ruhe ;)

Die Frage, um die der Roman kreist, ob es eine weitere erbberechtigte Person außer Mémé, die mit der Sanierung von Haus und Garten überaus beschäftigt und nicht zu stoppen ist, gibt und Valentin unerwarteterweise doch Nachkommen hatte, spitzt sich zum Romanende hin zu; auch die schwelenden Familienprobleme bedürfen einer "kollektiven Konfliktlösung"... Das von Mémé initiierte 'Sommerwichteln' spielt hierbei eine tragende und durchaus positive Rolle...
Ein runder, stimmiger Abschluss krönt diesen Frauen- und Familienroman, der flüssig zu lesen und sehr unterhaltsam ist und dem es an emotionaler Tiefe nicht mangelt.

Fazit:

Ein wie gewohnt mit emotionaler Feder, viel Herz und sympathischen Figuren geschriebener Roman, der ein wenig Sommerwärme und die französische Kultur mitbringt, die auch im Winter das Herz des Lesers zu wärmen vermag. Einziger Minuspunkt meinerseits: Mir fehlte etwas mehr Spannung und auch das Ende war, wenn auch schön, etwas zu vorhersehbar. Gerne vergebe ich verdiente 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 29.11.2016

Bringt den Sommer zurück

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Das Chateau im Burgund ist der Fixpunkt im Leben von Paulas Großmutter, von allen nur Mémé genannt. Dort hat sie eine glückliche Kindheit verbracht, aber nach ihrer Heirat mit einem Deutschen hat ihr Vater ...

Das Chateau im Burgund ist der Fixpunkt im Leben von Paulas Großmutter, von allen nur Mémé genannt. Dort hat sie eine glückliche Kindheit verbracht, aber nach ihrer Heirat mit einem Deutschen hat ihr Vater ihr nie verziehen. So vererbt er nach seinem Tod das Haus zur Hälfte ihr und einem ungeliebten Cousin. Mémé hat es nie wieder betreten und auch nie den Kontakt zu ihrem Verwandten gesucht. Nun ist auch der Cousin verstorben und Mémé beordert ihre Familie nach Frankreich um der alten Villa wieder Leben einzuhauchen und es zu renovieren.
Auch wenn es der Familie nicht gefällt, keiner kann sich der Energie der Großmutter entziehen und so versammeln sich Paula, ihre Mutter und ihr Bruder samt Familie dort, um anzupacken. Jeder hat seine eigenen Gründe, sich unterzuordnen.
Paula wollte eine romantische Woche in Paris verbringen um endlich gemeinsame Zeit mit ihrem Verlobten Jakob zu haben, der für Ärzte ohne Grenzen arbeitet und den sie Monate nicht gesehen hat. Ihr Bruder braucht dringend eine Finanzspritze für sein angeschlagenes Unternehmen und hofft auf die Großzügigkeit der Großmutter, wenn er ihre Wünsche erfüllt.
Es warten jedoch nicht nur viel Arbeit, sondern auch Erbstreitigkeiten auf sie alle. Cousin Valentin hat einen unehelichen Sohn, der Anspruch auf sein Erbe erhebt und die Pläne durcheinanderwirbelt.
Der Sommer bringt viele Überraschungen für die Familie und auch viele Geheimnisse ans Licht.
Die Enkelin Paula erzählt die Geschichte des Hause und der Familie aus ihrer Perspektive. Sie beginnt sich für die Vergangenheit zu interessieren und begreift, dass jeder in dieser Familie davon geprägt wurde. Sie muss ihr eigenes Leben überdenken und merkt, dass die Bindung an ihre Großmutter und an den französischen Teil ihrer Wurzeln viel stärker ist, als sie dachte. Nach diesem Sommer hat das Leben für jedes Mitglied der Familie eine neue Wendung genommen.
Das Buch ist eine leichte, sehr charmant erzählte Familiengeschichte. Die Autorin bringt mit jedem Abschnitt ihre Liebe zu Frankreich und ganz besonders zu Burgund, zum Ausdruck. Damit hat sie mich mitgenommen und gefesselt. Überhaupt sind die Landschaft, die kleinen Orte, die Weingüter und das französische Savoir Vivre die Stärken des Romans. Wie gern säße man mit einem Glas Wein mit am Tisch der Familie. Die turbulenten Verwicklungen und verborgenen Familiengeheimnisse bringen noch eine Portion Spannung ins Buch, auch wenn man natürlich weiß, dass ein so verzauberter Sommer nur glücklich enden kann.

Veröffentlicht am 27.11.2016

Mémé hat alle im Griff

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Lange war niemand von der Familie mehr auf dem Château im Burgund. Doch nachdem nun Cousin Valentin verstorben ist, ist die Großmutter Besitzerin des Anwesens Ihr achtzigster Geburtstag steht kurz bevor ...

Lange war niemand von der Familie mehr auf dem Château im Burgund. Doch nachdem nun Cousin Valentin verstorben ist, ist die Großmutter Besitzerin des Anwesens Ihr achtzigster Geburtstag steht kurz bevor und vorher soll die Familienvilla auf Vordermann gebracht werden. Mémé erwartet, dass alle Familienmitglieder antreten. Dabei wollte Paula sich mit Jakob, mit dem sie ein lange Fernbeziehung hat, in Paris treffen, um sich in der Stadt der Liebe offiziell zu verloben. Aber Mémés Wunsch ist Befehl und so reisen alle an. Doch dann erleben sie eine böse Überraschung, Valentin soll einen Sohn gehabt haben, der Erbansprüche stellen kann.
Das Buch hat mir gefallen. Ich konnte mir die Gegend aufgrund der Beschreibung sehr gut vorstellen.
Die Familienmitglieder reisen mehr oder weniger widerwillig an. Jeder bringt seine Probleme mit an diesen idyllischen Ort und versucht die anderen nichts davon spüren zu lassen. Anfangs waren mir die meisten Personen nicht besonders sympathisch und die Familienessen waren ein ziemlich gezwungenes Beisammensein. Aber so nach und nach wurden Verhaltensweisen verständlicher. Es hat mir gefallen, zu erleben, wie Mémé genussvoll alle manipuliert. Man könnte sie für starrsinnig halten in ihrem Alter, aber es ist zum einen ihre Art und zum anderen hatte sie wohl einen Plan, den sie nun beharrlich durchzieht. Dadurch werden Beziehungen überdacht und der Zusammenhalt der Familie gestärkt.
Eine sehr schöne Familiengeschichte im sommerlichen Burgund.

Veröffentlicht am 19.11.2016

Meine Herbstlektüre mit Mémé

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Paula Pfeiffer ist 39 Jahre alt und hat nach 3 Jahren Fernbeziehung endlich einen Heiratsantrag in der Tasche. Zwar total unromantisch via Skype, aber das macht nichts. Schließlich kommt ihr Liebster bald ...

Paula Pfeiffer ist 39 Jahre alt und hat nach 3 Jahren Fernbeziehung endlich einen Heiratsantrag in der Tasche. Zwar total unromantisch via Skype, aber das macht nichts. Schließlich kommt ihr Liebster bald zurück und sie werden einen romantischen Parisaufenthalt erleben. So der Plan. Leider interessiert sich Paulas Oma, genannt Mémé, in diesem Sommer herzlich wenig um die Pläne ihrer Familie. Nach einem jahrelangen Streit mit ihrer französischen Familie, hat sie endlich ihr Geburtshaus wieder. Sie möchte nun nicht nur ihren 80. Geburtstag in dem alten Château im Burgund feiern, sondern gleich komplette drei Wochen mit ihren Liebsten dort verbringen. Als Ausreden gelten dabei romantische Verlobungsreisen genauso wenig, wie alle anderen Ausflüchte. Mémé wird schließlich nur einmal 80.

Das es keine beschaulichen drei Wochen werden, liegt nicht nur an Mémés Diktat, sondern auch an den weiteren Figuren, die ihre Alltagssorgen aus Deutschland mit nach Frankreich nehmen. Paulas Bruder hat finanzielle Sorgen, aber auch eheliche Probleme, die seine Frau Helen durchaus mehr belasten. Die pubertierende Tochter sorgt für das ein oder andere Chaos und schließlich droht ein großer Unbekannter Mémés Traum von restlichen Leben im Château zunichte zu machen.

*Meinung***
Als ich mich an die Lektüre machte, habe ich einen sommerlich leichten Roman erwartet. Was Nettes für zwischendurch, das mir die grauen Tage etwas versüßt. Das habe ich bekommen - und wie. Elaine Briag gelingt es außerordentlich gut die französische Landschaft und vor allem das französische Essen zu beschreiben. Ihre Figuren, die mir zwar anfangs nicht sehr sympathisch waren, werden mit ihren Problemen, Sorgen, aber auch Wünschen sehr lebhaft dargestellt. Sie sind "menschlich" mit all ihren Fehlern. So gewann schließlich selbst die Diktatorin Mémé Zugang zu meinem Herzen, denn auch sie hatte für ihr herrisches Auftreten durchaus Gründe.

Das Ende mag vielleicht etwas zu perfekt und zu vollendet daherkommen, aber es ist ein gelungener Ausgang für ein sehr gutes Buch.

Veröffentlicht am 18.11.2016

Ein Chateau in Frankreich

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Nach einem Erbschaftsstreit bekommt Großmutter Mémé endlich ihr Chateau in Frankreich zurück und zitiert ihre Familie, bestehend aus Tochter Claire und ihren Enkelkindern Marcel mit Frau Helen und Tochter ...

Nach einem Erbschaftsstreit bekommt Großmutter Mémé endlich ihr Chateau in Frankreich zurück und zitiert ihre Familie, bestehend aus Tochter Claire und ihren Enkelkindern Marcel mit Frau Helen und Tochter Meike und Paula, nach Frankreich, um bei der Renovierung zu helfen und zum 80. Geburtstag der Patriarchin da zu sein. Obwohl Paula eigentlich ein Treffen mit ihrem Verlobten in Paris geplant hatte, fügt sie sich und so trifft die komplette Familie im Chateau aufeinander, wo sich so manches Problem zeigt und gelöst werden muss.

Ein wirklich schöner Familienroman, der die Probleme der einzelnen Familienmitglieder aufzeigt und löst. Mémé gesteht, dass ein Erbermittler eingesetzt wurde, da es eventuell noch einen anderen Erben gibt, Enkel Marcel muss eingestehen, dass seine Firma in finanziellen Schwierigkeiten steckt, seine Frau Helen fühlt sich zu wenig beachtet und Tochter Meike steckt mitten in der Pubertät. Aber auch Paula hat ihre Probleme, zweifelt sie doch plötzlich an der Liebe zu ihrem Verlobten. Und in dem ganzen Chaos hält Mémé mit ihrer sehr fordernden Art die Familie zusammen und bringt alle wieder in die richtige Spur.

Sehr schön zu lesen, zum Mitleiden, Mitlachen, mit einer Menge gutem Essen und leckerem Wein, wo man sich am liebsten mit der Familie an den Tisch setzen würde.