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Veröffentlicht am 27.10.2019

Zu viel Hexen und Magie

Ihre Nacht
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Der Roman Ihre Nacht von Banana Yoshimoto wurde 2012 bei Diogenes veröffentlicht. Die japanische Schriftstellerin erzählt darin von der jungen Yumiko, deren Vergangenheit ein großes Geheimnis birgt. Als ...

Der Roman Ihre Nacht von Banana Yoshimoto wurde 2012 bei Diogenes veröffentlicht. Die japanische Schriftstellerin erzählt darin von der jungen Yumiko, deren Vergangenheit ein großes Geheimnis birgt. Als sie ihren Cousin Shoichi wieder trifft, erhofft sie sich gemeinsam mit diesem ihrer Kindheit auf die Spur zu kommen.

Yumiko und Shoichi sind Cousine und Cousin, leben aber in ganz unterschiedlichen Familien. Ihre Mütter waren Zwillinge, die sich sehr lange nah standen, bis sie irgendwann den Kontakt zueinander abbrachen. Yumiko und Shoichi haben an ihre kindlichen Treffen sehr schöne Erinnerungen und wussten lange nicht, was ihre Mütter entzweite. Schon damals beneidete Yumiko ihren Cousin um dessen Mutter, ihre Tante. Die fürsorgliche, liebevolle Art wünschte sich die junge Frau auch von ihrer eigenen Mutter.

Nach vielen Jahren ohne Kontakt miteinander gehabt zu haben, treffen sich Yumiko und Shoichi wieder. Shoichi führt ein geordnetes Leben, während Yumiko unter Panikattacken leidet, isoliert lebt und überzeugt ist, in ihrer Kindheit von etwas Dunklem umgeben gewesen zu sein. Da Yumiko die Erinnerungen daran aber fehlen, findet sie keine Erklärung für dieses Gefühl. Deshalb begibt sie sich mit Hilfe von Shoichi auf eine Reise zurück in ihre Kindheit, die wenig Gutes zu Tage befördert.


Die Geschichte hat vor dem Lesen keine großen Erwartungen in mir geweckt, da ich das Buch zuvor nicht kannte. Die Autorin und einige ihrer Bücher waren mir ein Begriff, aber dieser Titel war mir neu. Durch Zufall fiel mir im Buchladen Ihre Nacht in die Hände und nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, zog es bei mir ein. Die Figuren, insbesondere Yumiko, mochte ich von Beginn an. Trotz ihrer recht trostlosen Lebensumstände macht sie einen selbstbewussten, klugen und interessierten Eindruck. Shoichi ist Yumiko schon beim Wiedersehen sehr wohl gesonnen und schnell liegt Romantik in der Luft.

Der Erzählstil ist nicht außergewöhnlich, führt aber angenehm durch die Geschichte. Von der Handlung erwartete ich aufgrund des Klappentextes etwas völlig anderes. Für meinen Geschmack ist die Story zu magisch und kitschig. Auch der deutsche Titel erklärt sich für mich nicht. Da das Buch aber sehr kurz ist (208 Seiten), lässt sich das Geschriebene fix lesen. Mehr als eine Lektüre für zwischendurch ist es für mich leider aber nicht gewesen.

Hätte Yoshimoto auf die große Magie verzichtet und die vergangenen Ereignisse mit mehr Inhalt gefüllt, hätte das sicher zur mehr Spannung beigetragen. So aber war die Handlung eher banal und bisweilen absehbar. Die sich anbahnende Liebesgeschichte zwischen Cousine und Cousin hätte es aus meiner Sicht nicht gebraucht.

Veröffentlicht am 27.03.2020

Skurrile, unsympathische Figuren und schwache Handlung

Je tiefer das Wasser
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Hallo ihr lieben Bücherwürmer, es ist nun schon einige Wochen her, seit ich »Je tiefer das Wasser« von Katya Apekina aus dem Suhrkamp-Verlag beendet habe. Deshalb wird es Zeit, euch nun sowohl das Buch, ...

Hallo ihr lieben Bücherwürmer, es ist nun schon einige Wochen her, seit ich »Je tiefer das Wasser« von Katya Apekina aus dem Suhrkamp-Verlag beendet habe. Deshalb wird es Zeit, euch nun sowohl das Buch, als auch meine Meinung zu diesem näher zu bringen. Veröffentlicht wurde der Titel im Februar 2020.

Im Mittelpunkt dieser Geschichte stehen Edith und Mae, die mit ihrer labilen Mutter im US-Bundesstaat Louisiana leben. Nachdem ihre Mutter versucht hat, sich das Leben zu nehmen, kommen die Schwestern in die Obhut ihres Vaters Dennis nach New York, der die Familie vor vielen Jahre verließ. Während Mae um die Zuneigung ihres Vaters buhlt und froh ist, ihrer Mutter entkommen zu sein, empfindet Edith die neue Umgebung als Verrat und möchte so schnell wie möglich zurück nach Louisiana.

Der Originaltitel heisst übersetzt Je tiefer das Wasser, desto hässlicher der Fisch. Und der war es vorwiegend, was mich auf die Handlung so neugierig machte. Ich habe ja ein Faible für tragische Familiengeschichten und das bietet die Geschichte zweifelsohne. Dennoch konnte mich der Überraschungserfolg aus den Vereinigten Staaten zu keiner Zeit beeindrucken. Mit den Charakteren wurde ich nie warm, weil ich sie grundsätzlich nicht mochte. Die Kapitel beschreiben die wechselnden Perspektiven der handelnden Figuren und machen die Kluft innerhalb der Familie deutlich. Dieses Stilmittel ist hier gut gewählt und soll Spannung aufbauen, was aus meiner Sicht aber nur mäßig gelingt.

Die verstörten Persönlichkeiten der Protagonisten haben meine anfängliche Neugier schnell schwinden lassen. Die düstere und deprimierende Atmosphäre zieht sich durch die gesamte Geschichte und hat mich irgendwann nur noch genervt. Eine psychisch kranke und suizidale Mutter, ein eitler Schriftsteller-Vater und eine Tochter, die völlig fanatisch und auf krankhafte Weise versucht ihrem Vater zu gefallen. Lediglich Edith empfand ich noch als halbwegs sympathisch. Mir war das Verhalten der Figuren insgesamt viel zu absurd und irrational, als das ich mich gut unterhalten fühlen konnte.

»Je tiefer das Wasser« war leider gar nicht mein Buch. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass es eines der Bücher der letzten zwei Jahre war, die mich am meisten enttäuschten.

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Veröffentlicht am 19.03.2020

Zu viele Absurditäten

Das Kind in dir muss Heimat finden
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Hallo Bücherwürmer, wie ihr seht, dreht sich auf meinem Blog aktuell alles, aber auch alles um die Literatur. Das finde ich persönlich aber auch gar nicht tragisch, denn das Lesen gehört zu meinen Leidenschaften ...

Hallo Bücherwürmer, wie ihr seht, dreht sich auf meinem Blog aktuell alles, aber auch alles um die Literatur. Das finde ich persönlich aber auch gar nicht tragisch, denn das Lesen gehört zu meinen Leidenschaften und soll ja auch weiterhin einen großen Platz auf meinem Blog einnehmen. Vor einigen Tage habe ich den Ratgeber »Das Kind in dir muss Heimat finden« von der Psychologin Stefanie Stahl beendet, das bereits 2015 im Handel beim Kailash-Verlag erschien. Ich bin häufig im Buchladen an dem Cover und dem Titel hängen geblieben, habe mich dann am Ende aber immer wieder gegen den Kauf entschieden. Im Nachhinein muss ich sagen, war das intuitiv wohl die richtige Entscheidung.

Jedes Kind wird durch die Erfahrungen und Erlebnisse in seinen frühen Jahren und durch das Handeln seiner Bezugspersonen maßgeblich für das spätere Erwachsenwerden geprägt. So kann man heute davon ausgehen, das frühe Kränkungen, Verletzungen und unerwiderte Liebe es einem Menschen im Laufe des Lebens schwer machen, gute Bindungen und Beziehungen zu anderen Personen aufzubauen. Im Mittelpunkt des Ratgebers steht das innere Kind, das jeder von uns in sich trägt und das, je nachdem, welche Erfahrungen es in der Kindheit machte, eher auf der Schatten- oder der Sonnenseite des Lebens steht. Es geht im Grunde also darum, mit dem inneren Kind Frieden zu schließen, sich seinen ursprünglichen Ängsten zu stellen, seine Konflikte langfristig zu lösen und so glücklichere Beziehungen zu gestalten.

»Der Schlüssel zur Lösung (fast) aller Probleme« so lautet der Untertitel des Buches. Da hat sich die Autorin in jedem Fall viel vorgenommen, könnte man meinen. Aufgrund meiner persönlichen Situation, bzw. vergangener Ereignisse hat sich dieser Ratgeber für mich empfohlen und mich neugierig gemacht. Ich bin kein Freund davon, mein Leben aufgrund eines Ratgebers zu verändern oder mich allgemein zu sehr auf die Aussagen von mir unbekannten Menschen und in diesem besonderen Sinne und dem sehr sensiblen Thema auch Nicht-Betroffenen zu verlassen. Da macht es sicher auch keinen Unterschied, ob ein Aufkleber mit dem Verweis Spiegel-Bestseller auf dem Cover prangt. In diesem Falle aber, hatte ich ein gutes Gefühl und war die ersten 150 Seiten hinweg auch durchaus angetan.

Mit den Übungen im Buch konnte ich zwar von Beginn an wenig bis gar nichts anfangen, was aber auch daran liegt, dass mir diese häufig zu allgemein gehalten sind. Anderen Betroffenen mögen sie durchaus eine Hilfe sein. Der Schreibstil, bzw. die Art und Weise, wie Frau Stahl ihre Leser anspricht, mochte ich durchweg nicht, aber auch das ist Geschmackssache. Was mich dann aber wirklich wütend machte, war folgende Aussage des Buches: »Wir denken, der untreue Partner ist schuld, dass es uns so schlecht geht – oder die launische Chefin, oder die Wechseljahre, das Wetter oder das kaputte Auto usw. Tatsächlich sind wir jedoch selbst für unsere Stimmung und natürlich auch für unsere Entscheidungen verantwortlich – beides ist schließlich auch sehr eng miteinander verknüpft. Letztlich liegt es an uns selbst, welche Haltung und welche Einstellung wir zu den Ereignissen entwickeln. So könnten wir, anstatt gekränkt zu sein, uns auch darüber freuen, dass der Partner etwas erotische Abwechslung genießt.«

Zunächst dachte ich, ich hätte möglicherweise den Kontext nicht verstanden, weswegen ich noch einmal auf den vorherigen zwei Seiten nachlas und mich anschließend mit Freunden austauschte. Ich muss am Ende aber davon ausgehen, dass die Autorin es tatsächlich für legitim erachtet, dass Menschen ihre eigenen Bedürfnisse in soweit zurückzustellen, dass der Partner sich die Freiheit herausnehmen kann, sich sexuell mit Dritten auszuleben. Da von dem untreuen Partner gesprochen wird, wird ein Mensch also betrogen und solle doch dann darauf verzichten, Kränkung zu zeigen und sich tatsächlich auch noch für den betrügenden Partner freuen. Dieser Abschnitt hat für mich alles zuvor Gesagte in den Schatten gestellt und fast lächerlich erscheinen lassen. Es soll doch darum gehen, Rückgrat zu zeigen, sich seinen eigenen Stärken bewusst zu machen und ein glückliches Leben zu führen. Wie soll das also gehen, wenn ich völlig nachvollziehbare und menschlich gesunde Emotionen zu Gunsten eines anderen abstellen muss, wenn in einer Beziehung Werte wie Treue und Ehrlichkeit nichtig werden? Wenn das Nächstenliebe ist, geht sie mir persönlich definitiv viel zu weit und hat auch rein gar nichts mehr mit verschiedenen Lebensmodellen gemein.

Sicherlich gibt es Menschen, die offene Partnerschaften führen und diesen Umstand möchte ich keinesfalls werten. Ich kann aber davon ausgehen, dass dies nicht der Regel entspricht und zudem ja auch keinen Betrug darstellt, da beide Partner ein Abkommen haben. Hier wird aber ganz klar der untreue Partner beschrieben und Untreue ist wohl wenig hilfreich für das Selbstwertgefühl eines Menschen und löst auch ganz gewiss keine Probleme. Ich gebe zu, mich bei diesem Buch vor allem an diesem Abschnitt festzuhalten, weil er ganz und gar jeglichen Werten widerspricht, die ich einer Beziehung pflege. Zudem wurde mir wieder bewusst, das für mich, wirklich hilfreich nur jene Ratgeber sind, die von Betroffenen selbst geschrieben wurden. Allen voran z.B. »Hummeln fliegen auch bei Regen« von Andrea Kraft und »Rattatatam mein Herz« von Franziska Seyboldt. Die Ausführungen tönen im Rückblick fast überheblich und lassen Empathie vermissen.

Anmerkung: Wer wirklich große Schwierigkeiten im Umgang mit Konflikten und dem Aufbau von Beziehungen hat und dem dieses Buch eine Hilfe ist, für den freut es mich ehrlich. Ich bin mir, wie eingangs erwähnt auch bewusst, dass das Buch von vielen Menschen gehyped wird. Diese Besprechung spiegelt lediglich meine Meinung wieder.

Mich konnte »Das Kind in dir muss Heimat finden« überhaupt nicht fangen. Grund waren einige skurrile und (aus meiner Sicht) absurde Aussagen und schräge Handlungsalternativen, die fern meiner Auffassung von Werten sind. Der Schreibstil tat sein Übriges.

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Veröffentlicht am 29.04.2020

Eine Geschichte, die sich in unwesentlichem Inhalt verliert

Die Glasschwestern
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An der ehemals deutsch-deutschen Grenze gelegen, befindet sich ein kleines Dorf, indem Saphie ein Hotel betreibt. Ihre Zwillingsschwester Dunja lebt mit ihren Kindern Augusta und Jules in einer nahe gelegenen ...

An der ehemals deutsch-deutschen Grenze gelegen, befindet sich ein kleines Dorf, indem Saphie ein Hotel betreibt. Ihre Zwillingsschwester Dunja lebt mit ihren Kindern Augusta und Jules in einer nahe gelegenen Großstadt. Als beide Ehemänner der Schwestern auf unterschiedliche Weise, aber am gleichen Tag sterben, zieht Dunja zu ihrer Schwester ins Hotel. Dabei werden Kindheitserinnerungen wach und alte Geschichten treten wieder zutage.

Beschrieben wird das Buch als »Generationenroman aus dem ehemaligen Grenzgebiet«, deren Inhalt »alte Geschichten, Geheimnisse und Lügen zutage fördert«. Dieser Klappentext war es, der mich neugierig machte auf eine sehr spannende und bedeutungsvolle Erzählung, mit intensiver Handlung und interessanten Charakteren. Da meine Familie selbst aus der ehemaligen DDR stammt, sind Geschichten, die aus dieser oder von dieser Zeit erzählen immer recht reizvoll für mich. Die geographische Lage oder auch die Herausforderungen mit dem Leben in der DDR und seinen Folgen bleiben größtenteils bedeutungslos. Bis zum Ende erschloss sich mir nicht, welche Botschaft die Autorin ihren Lesern vermitteln möchte.

In die Geschichte einzutauchen war mir durchweg unmöglich, denn die Figuren scheinen unnahbar und ihre Handlungen oft nicht nachvollziehbar, sodass sie mir bis zuletzt unsympathisch und fern blieben. Ich fühlte mich als Leserin außen vor, nicht mitgenommen oder mit einbezogen. Themen, wie hier das Geheimnis eines Tunnels werden im Buch lediglich angerissen und verlaufen schlussendlich in einer Sackgasse. Auch der Titel des Buches ist für mich unpassend gewählt, denn was es damit auf sich hat, spielt eine aus meiner Sicht viel zu nebensächliche Rolle. Inhalte werden hochgespielt aber nicht zu Ende gedacht und das sorgte in mir für viel Frustration beim Lesen.

Die Idee selbst, eine Familiengeschichte voller Geheimnisse und der Suche nach der eigenen Identität und dem Sinn des Lebens zu schreiben, ist sicher keine neue, bietet aber wesentlich mehr Potential, als es hier ausgeschöpft wurde. Am Meisten aufgestoßen ist mir das zeitgleiche Ableben der Ehemänner beider Schwestern. Dieser Umstand wirkt einfach zu konstruiert und gleitet folglich ins Absurde ab. Grundsätzlich macht alles Erzählte einen unkontrollierten Eindruck, wird in den Raum geworfen, so als müsse es unbedingt ausgesprochen werden, auch wenn es letztendlich nicht zielführend für den Verlauf der Handlung ist. Ich musste mich infolgedessen durch das Buch quälen und war sehr erleichtert, am Ende angekommen zu sein.

An den Hauptfiguren sind das Interessanteste wohl noch ihre sehr ungewöhnlichen Namen. Das Alter beider Schwestern bleibt lange Zeit unklar und ihre Persönlichkeiten im Gesamten trotz nachlässiger Beschreibungen unausgegoren. Das Buch ist mit 430 Seiten kein Kompaktes und so hatte ich mir vom Inhalt viel mehr erwartet. Um sich in die die handelnden Personen hineinzuversetzen mit ihnen zu fühlen oder sie zu verstehen, werden sie von Franziska Hauser zu schwach gezeichnet. Der Schreibstil ist nicht außergewöhnlich, die von mir ausgewählten Zitate unten, entsprechen den wenigen Textstellen, die mich ansprechen konnten. Von allen Charakteren des Buches ist es lediglich Nino, ein Sprachschüler von Dunja, der mich durch seine Dialoge etwas aufheitern konnte. Viele Figuren blieben blass oder ausdruckslos. Alles in allem wird hier eine potenziell aufregende Geschichte nur sehr oberflächlich erzählt. Während des Lesens entstehen mehr Fragen als es es Antworten gibt und so bleibt ein großes Chaos zurück.

Eine völlig wirre Geschichte, die zu viel Interpretationsspielraum lässt und sich in Nebensächlichkeiten oder unwesentlichen Inhalten verliert. Eine große Enttäuschung!

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Veröffentlicht am 02.02.2020

Eine große Enttäuschung

Heute ist Montag
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"Heute ist Montag" ist ein 2019 erschienener Roman der niederländischen Autorin Systke van Koeveringe. Das Buch wurde im btb-Verlag veröffentlicht.

Julia ist Studentin und arbeitet nebenher als Reinigungskraft. ...

"Heute ist Montag" ist ein 2019 erschienener Roman der niederländischen Autorin Systke van Koeveringe. Das Buch wurde im btb-Verlag veröffentlicht.

Julia ist Studentin und arbeitet nebenher als Reinigungskraft. Ihr großer Traum ist es, Schriftstellerin zu werden. Ihr gegenwärtiger Zustand ist geprägt durch Liebeskummer nach einer gescheiterten Beziehung und soziale Isolation, da sie keine echte Freundin hat. Der Putzjob lässt sie gedanklich neue Welten erschaffen. Sie erdenkt sich das Leben der Bewohner, in deren Wohnungen sie putzt und lässt sich von diesen Illusionen treiben. Julias Probleme aber, sind dennoch allgegenwärtig. Alles, wonach sie sich sehnt, scheint weit entfernt.

Wie sich vielleicht schon aus der Handlung heraus lesen lässt, kommt die Geschichte nie richtig in Fahrt. Bei mir kam infolge dessen viel Langeweile auf und die Motivation weiterzulesen ließ immer mehr nach. Aufgrund des Klappentextes hatte ich viel mehr erwartet. Die Protagonistin bemitleidet sich selbst, findet nicht raus aus ihrem Tief und es entsteht eine gefühlte Lethargie. Ich habe das Buch dann nach etwas mehr als der Hälfte abgebrochen. Der Schreibstil ist nicht außergewöhnlich, sodass "Heute ist Montag" für mich leider eine große Enttäuschung war.

Ich danke Randomouse für das Rezensionsexemplar.

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