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Veröffentlicht am 07.02.2020

Spannende Fortsetzung

Der Ring des Lombarden
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„Der Ring des Lombarden“ ist die gelungene Fortsetzung des historischen Romans „Das Gold des Lombarden“ der Autorin Petra Schier. Beide Bücher sind in sich abgeschlossen und Vorwissen aus Band eins ist ...

„Der Ring des Lombarden“ ist die gelungene Fortsetzung des historischen Romans „Das Gold des Lombarden“ der Autorin Petra Schier. Beide Bücher sind in sich abgeschlossen und Vorwissen aus Band eins ist nicht zwingend notwendig, aber ich würde trotzdem empfehlen die Bücher der Reihe nach zu lesen.

Die Handlung beginnt im Oktober im Jahre 1423 in Köln und schließt damit direkt an den ersten Teil an.
Nachdem der Lombarde Nicolai Golatti , der Ehemann von Aleydis de Bruinker vor kurzem ermordet wurde, muss sie sich um seine Geschäfte kümmern. Eigentlich hätte sie damit schon mehr als genug zu tun, da es in der damaligen Zeit nicht einfach war sich als Frau zu behaupten. Doch schon bald muss sie feststellen, dass es nicht nur eine gut gehende Wechselstube war, in der Nicolai seine Geschäfte abwickelte hat und die zu seinem Reichtum führten. Außerdem taucht noch ein Halbbruder von Nicolai auf und dann ist da auch noch die Verantwortung, die sie für die Töchter der Mörderin ihres Mannes übernommen hat. Natürlich ist auch wieder Gewaltrichters Vinzenz van Cleve dabei, dem Aleydis am liebsten aus dem Weg gehen würde…

Der Schreibstil von Petra Schier ist – wie gewohnt – sehr angenehm, unkompliziert und flüssig zu lesen. Die vielfach verwendete wörtliche Rede macht alles sehr lebendig und auch authentisch, da sie den Zeitgeist des Mittelalters einfängt, so dass man beim Lesen direkt in die Zeit der Geschichte eintauchen kann.

Aleydis ist eine starke und sehr sympathische Protagonistin. Sie weiß, was sie will, kann sich ausgesprochen gut behaupten und hat einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit. Das Verhältnis zwischen Aleydis und dem Gewaltrichter Vinzenz van Cleve bleibt spannungsgeladen und die Wortgefechte der beiden sind ausgesprochen unterhaltsam und amüsant. Neben den altbekannten Charakteren sind auch einige neue hinzugekommen, die so detailreich beschrieben werden, dass man schnell ein gutes Bild von ihnen bekommt.

Zu Beginn des Buches findet man eine Karte der Umgebung, durch die man sich sehr gut orientieren kann, der Dom, der Rhein, so weiß man, wo sich alles abspielt.

Auch das vorweggestellte Personenverzeichnis fand ich sehr hilfreich, da es man sich so einen guten Überblick über die Charaktere verschaffen konnte.

Von mir gibt es eine uneingeschränkte
Leseempfehlung für diese gut recherchierte und spannende Fortsetzung. Ich bin jetzt schon sehr gespannt auf den dritten Teil.

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Veröffentlicht am 05.02.2020

Lesespaß mit Botschaft

Ben und Teo
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„Ben und Teo: Zwei sind einer zu viel“ ist ein lebendiges und unterhaltsames Buch von dem Autor Martin Baltscheit für kleine Leser ab acht Jahre.

Ben und Teo sind Zwillinge, die für Außenstehende kaum ...

„Ben und Teo: Zwei sind einer zu viel“ ist ein lebendiges und unterhaltsames Buch von dem Autor Martin Baltscheit für kleine Leser ab acht Jahre.

Ben und Teo sind Zwillinge, die für Außenstehende kaum auseinander zu halten sind und immer nur im Doppelpack wahrgenommen werden. Sie machen viel gemeinsam und unterstützen sich, aber manchmal geht es bei ihnen auch richtig rund und sie wünschen sich als einzelne Person gesehen zu werden. Durch einen magischen Spiegel wird ihnen genau das ermöglicht und sie merken schon bald, dass das nicht nur Vorteile mit sich bringt.

Die Kapitel sind kurz und die Sätze leicht verständlich – perfekt für die Zielgruppe. Im Wechsel wird aus der Sicht von Ben und Teo berichtet. Ihre Gefühle und Gedanken sind nachvollziehbar und die Liebe/Freundschaft, die zwischen Geschwistern herrscht und auch der Ärger über den anderen waren durchweg authentisch. Meine Zwillinge hatten Spaß an den Erfahrungen von Ben und Teo und konnten sich alles gut vorstellen und durch die Geschichte der beiden ein Gefühl dafür bekommen, was es bedeutet, wenn der andere auf einmal weg ist. Der Autor versteht es auch ernste und wichtige Themen mit einem humorvollen Unterton anzusprechen, so dass wir beim Lesen auch eine Menge gelacht haben.

Das Buch enthält zahlreiche bunte Abbildungen in kräftigen Farben der Illustratorin Sandra Brandstätter. Diese haben die gesamte Geschichte perfekt abgerundet und dafür gesorgt, dass die Ereignisse lebendig werden.

Fazit: Lesespaß mit Botschaft, der deutlich macht, dass man oft erst merkt was fehlt, wenn man es nicht mehr hat.

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Veröffentlicht am 02.02.2020

Tieftraurig und wunderschön

Marianengraben
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Mit ihrem Debüt "Marianengraben" ist es der Autorin Jasmin Schreiber gelungen die Themen Verlust, Tod und Trauer so locker und mit einer guten Portion Humor niederzuschreiben, dass es mich zutiefst berühret ...

Mit ihrem Debüt "Marianengraben" ist es der Autorin Jasmin Schreiber gelungen die Themen Verlust, Tod und Trauer so locker und mit einer guten Portion Humor niederzuschreiben, dass es mich zutiefst berühret und gleichzeitig großartig unterhalten hat.

Die Geschichte wird aus der Perspektive von Paula erzählt. Nachdem Paulas kleiner Bruder Tim, den sie über alles geliebt hat, bei einem Unfall ums Leben gekommen ist, fällt Paula in eine tiefe Depression. Um ihre Trauer zu verarbeiten, rät ihr Therapeut ihr, Tims Grab zu besuchen. Da sie niemanden begegnen möchte, geht sie in der Nacht zum Friedhof. Dort trifft sie auf Helmut, einen etwas schrulligen alten Herrn, der gerade dabei ist die Urne seiner Frau Helga auszugraben. Er möchte mit der Asche seiner Helga in die Berge, um sie dort, wie versprochen, zu verstreuen. Kurz entschlossen begibt sich Paula mit ihm und seinem Wohnmobil auf die Reise und damit beginnt ein ungewöhnlicher und regelrecht absurder Roadtrip.

Der Schreibstil der Autorin ist ruhig und eindringlich. Die Emotionen der Protagonistin werden intensiv und authentisch geschildert. Gleichzeitig ist die Handlung so ungewöhnlich, fast schon skurril, dass man einfach lachen muss. Die unterschiedlichsten Emotionen liegen hier nah beieinander und ich habe mehrfach gestaunt, wie es Jasmin Schreiber gelungen ist Tragik und Humor miteinander zu verbinden.

Meiner Meinung nach ist dies ein großartiger Debütroman der mich gespannt auf weitere Werke der Autorin warten lässt.

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Veröffentlicht am 29.01.2020

Gelungener Auftakt einer interessanten Familiensaga

Der Duft der weiten Welt
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„Der Duft der weiten Welt“ ist der erste Band der Speicherstadt-Saga der Autorin Fenja Lüders.


Nach dem Prolog beginnt das Buch 1912 in Hamburg. Die 18-jährige Mina Deharde träumt von einem selbstbestimmten ...

„Der Duft der weiten Welt“ ist der erste Band der Speicherstadt-Saga der Autorin Fenja Lüders.


Nach dem Prolog beginnt das Buch 1912 in Hamburg. Die 18-jährige Mina Deharde träumt von einem selbstbestimmten Leben, möchte am liebsten studieren und das Kaffeekontor ihres Vaters weiterführen, was für eine Frau in der damaligen Zeit nahezu undenkbar war. Leider hat ihre Familie andere Pläne und sie kommt standesgemäß in ein Pensionat, in dem sie Haushaltsführung lernen und auf die Ehe vorbereitet werden soll.


Mina ist eine sympathische und sehr starke Protagonistin, die absolut untypisch für die damalige Zeit ist. Schnell wird deutlich wie schwierig es für eine Frau war, ihre Ziele und Wünsche zu verwirklichen und das obwohl sie einen liebevollen Vater und Edo Blumenthal - einen Angestellten im Kontor, für den sie schwärmt und der sie sehr unterstützt - hat.


Der Schreibstil der Autorin ist angenehm und flüssig zu lesen. Sie beschreibt ihre Charaktere sehr detailliert. Mina eine tolle Protagonistin, die sich trotz ihres jungen Alters deutlich weiterentwickelt hat. Ihr innerer Konflikt zwischen dem, was sie möchte und die Wünsche ihrer Familie zu erfüllen wird gut dargestellt. Ebenso gut ist es Fenja Lüders gelungen die Atmosphäre der Speicherstadt und den damaligen Zeitgeist einzufangen.

Das Buch war beste Unterhaltung, nicht spannend, aber emotional und ergreifend, so dass ich gerne mehr über Mina und ihr Leben erfahren möchte und gespannt auf den zweiten Band warte. Insgesamt ein gelungener Auftakt einer interessanten Familiensaga, den ich nur empfehlen kann.


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Veröffentlicht am 29.01.2020

Schonungslos und erschreckend !

UNFOLLOW!
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„UNFOLLOW! Wie Instagram unser Leben zerstört“ ist ein sehr offenes und ehrliches Buch der Autorin und Journalistin Nena Schink.

Instagram, die heile Welt mit seinen schönen Bildern, in der sich jeder ...

„UNFOLLOW! Wie Instagram unser Leben zerstört“ ist ein sehr offenes und ehrliches Buch der Autorin und Journalistin Nena Schink.

Instagram, die heile Welt mit seinen schönen Bildern, in der sich jeder nur von seiner besten Seite zeigt, kennt heute so ziemlich jeder. Jedoch weiß längst nicht jeder, was dahintersteckt und über genau das berichtet Nena Schink in ihrem Buch.

In drei Abschnitten „Mein persönliches Erwachen“, „Die Welt der Influencer“ und „Auf der Suche nach der perfekten Instagram-Lösung“ berichtet die Autorin von ihren Erfahrungen. Dabei ist sie sehr offen und ehrlich und man erfährt eine Menge über die Plattform, der Suche nach Followern und Likes, der Möglichkeit das große Geld zu verdienen und der Sucht nach Ansehen und Ruhm, der hinter der Selbstdarstellung steckt.

Schonungslos offen beschreibt sie wie sich das ganze Leben immer mehr um Instagram und das perfekte Foto dreht. Es wird immer wichtiger den perfekten Moment einzufangen und nicht mehr ihn und das Leben zu genießen.

Der Schreibstil ist angenehm und das Buch lässt sich leicht lesen. Durch zusammenfassende kurze Notizen an sich selbst an den Kapitelenden, bringt die Autorin ihre Botschaften gut rüber und Interviews mit anderen Influencerinnen machen das Buch abwechslungsreich und interessant.

Durch das Nachwort von Nena Schink wird das Buch perfekt abgerundet und den letzten Satz sollte sich jeder zum Lebensmotto machen: „Das Leben ist zu kurz für später….Lebe.Liebe.Lache.“

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