Cover-Bild Macbeth
Band 17 der Reihe "Reclams Universal-Bibliothek"
4,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Reclam, Philipp
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Drama, Theaterstücke, Drehbücher
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 112
  • Ersterscheinung: 01.1986
  • ISBN: 9783150000175
William Shakespeare

Macbeth

Shakespeare, William – Literaturklassiker; deutsche Übersetzung – 17
Dietrich Klose (Herausgeber), Dorothea Tieck (Übersetzer)

»Macbeth« ist das kürzeste Stück Shakespeares und durch seine Figuren und Handlung besonders zugänglich: Macbeth ist ein tapferer Held, der durch eigenen Ehrgeiz und die Manipulationen seiner Frau dem Verbrechen verfällt, sich zum mehrfachen Mörder wandelt und schließlich von einer Allianz der Rechtschaffenen zum gerechten Fall gebracht wird. Das Stück macht die Versuchungen der Macht und ihre unentrinnbare Logik nachvollziehbar und zeigt drastisch ihre fatalen Folgen.

Die sogenannte Schlegel-Tieck-Übersetzung, zu der August Wilhelm Schlegel und - unter Mitübersetzer- und Herausgeberschaft von Ludwig Tieck - auch Dorothea Tieck und Wolf Heinrich Graf Baudissin beigetragen haben, ist im Laufe des 19. Jahrhunderts zu einem eigenständigen deutschen Klassiker geworden. Indem sich die Übersetzer der Literatursprache der deutschen Klassik im Gefolge Goethes und Schillers bedienten, schufen sie ein poetisches Übersetzungswerk von großer sprachlicher Geschlossenheit und weitreichender Wirkung. – Text in neuer Rechtschreibung.

König Duncan von Schottland verleiht seinem Heerführer Macbeth - gemäß der Prophezeiung dreier Hexen - nach dem erfolgreichen Kampf gegen Aufständische den Titel ›Thane of Cawdor‹. Dem zweiten Teil der Prophezeiung, nämlich dass Macbeth König werde, glaubt Macbeth, zusätzlich überredet von seiner Frau, nachhelfen zu müssen, indem er König Duncan ermordet. Macbeth trachtet nun allen (vermeintlichen) Mitwissern, Konkurrenten und Gegnern nach dem Leben und schreckt auch vor Mord an deren Familien nicht zurück. Schließlich setzen König Duncans geflohener Sohn Malcolm und der Edelmann Macduff dem mörderischen Treiben Macbeths in einer Schlacht ein Ende.

»Selbst auf den einfachsten Nenner gebracht, war Shakespeares Problem in Macbeth ein gewaltiges: Da ist ein ›edler‹ Mann, voller Gewissensskrupel und ›Milch der Menschenliebe‹, der zu einem ›toten Bluthund‹ wird, der aber gleichzeitig die dominierende Rolle des tragischen Helden, welcher unser Mitgefühl beansprucht, bis zum Ende spielen muss. Ist es schon schwierig genug, moralische Entartung glaubhaft zu schildern, so ist es fast unmöglich, dies in einer Weise zu tun, die uneingeschränktes Mitleid erfordert.« Wayne Booth

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.12.2017

Ich liebe es

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Das Buch war super. Ich hab mich direkt verliebt aber das ist bei mir nicht unüblich bei Werken von Shakespeare

Das Buch war super. Ich hab mich direkt verliebt aber das ist bei mir nicht unüblich bei Werken von Shakespeare

Veröffentlicht am 19.12.2016

Zwischen Macht und Wahnsinn

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Der adlige Macbeth strebt nach Macht und wird durch Lady Macbeth auf beleidigende Weise aufgefordert den König von Schottland zu töten, um zu mehr Macht und Ansehen zu kommen. Auch wurde ihm von drei Hexen ...

Der adlige Macbeth strebt nach Macht und wird durch Lady Macbeth auf beleidigende Weise aufgefordert den König von Schottland zu töten, um zu mehr Macht und Ansehen zu kommen. Auch wurde ihm von drei Hexen prophezeit König von Schottland zu werden. Dadurch bestärkt, schmieden er und seine Frau einen Plan und ermorden den König eines Nachts, schieben die Schuld aber geschickt auf die Söhne des Königs. Verfolgt, fliehen die Söhne des toten Königs und Macbeth wird zum neuen König gekrönt. Angetrieben durch die Bewahrheitung der Prophezeiung, sucht Macbeth die Hexen abermals auf, um mehr über sein Schicksal zu erfahren, merkt aber nicht, dass die Hexen ihn an der Nase herumführen und in seinen Untergang leiten. Von ihnen erfährt er, dass sein bester Freund Banquo, Stammvater von Königen ist. Bedroht durch diese Erkenntnis, lässt er Banquo töten. Seinem Sohn gelingt es außer Landes zu fliehen. Durch die neu gewonnene Macht, steigert sich die Tyrannei Macbeths und auch seine Frau entwickelt aus Gewissensbissen einen Waschzwang (um das Blut des toten Königs von den Händen zu waschen) und irrt verwirrt nachts durch das Schloss. Aufgrund des beginnenden Wahnsinns, wenden sich immer mehr Freunde sowie Gefolge von ihnen ab und Macbeth rutscht immer tiefer in den Abgrund. Ferner bildet sich eine Allianz gegen Macbeths Herrschaft. Können sie ihn aufhalten?

Besonders gut gefallen hat mir die Geschichte. Sie ist interessant geschrieben und man möchte unbedingt wissen wie es weiter geht und auf welch verrückte Ideen Macbeth noch kommt. Die Macht, die im zu Kopfe steigt und ihn irrwitzige Entscheidungen treffen lässt, bis sich alle von ihm abwenden und das er nicht bemerkt, dass er zu weit geht und übers Ziel hinausgeschossen ist. Tragisch ist zudem, wie Lady Macbeth langsam zu Grunde geht an ihrer Tat. Beide gehen unterschiedlich mit ihrer Tat um. Während Macbeth andere dafür bestraft und töten lässt, richtet Lady M. sich gegen sich selbst und bestraft sich sozusagen. Gemeinsam haben sie allerdings, dass sie die Konsequenzen für ihr Handeln nicht tragen können oder wollen und den Blick für die Realität (teilweise) verloren haben und nicht mehr fähig sind rational zu handeln. Ganz nett, war auch noch die Anwesenheit der Hexen und wie sie Macbeth absichtlich in diese Lage bringen und sich über ihn lustig machen. Ihre Abschnitte waren gereimt, was sich sehr schön las,und zeigte wie wunderschön man mit der Sprache spielen kann. Zudem war es eine willkommene Abwechslung zum restlichen Text .Dieses Werk zeigt auf wunderbare Weise wie Macht und Gier zum eigenen Untergang führen können. Deshalb ist es eins meiner absoluten Favoriten von Shakespeare.