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Veröffentlicht am 02.02.2020

Mysteriöse Vorgänge in der Suchtklinik

Jenseits von schwarz
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Inhalt:

Der zweite Teil der Eddie-Beelitz-Trilogie.

Joseph Rheinhart alias ›Zombie‹ hat der Tod seiner Schwester aus der Bahn geworfen. Als er doch mal wieder eine Schicht als Securitymann vor einer ...

Inhalt:

Der zweite Teil der Eddie-Beelitz-Trilogie.

Joseph Rheinhart alias ›Zombie‹ hat der Tod seiner Schwester aus der Bahn geworfen. Als er doch mal wieder eine Schicht als Securitymann vor einer Suchtklinik schiebt, wird er überfallen und niedergeschlagen. Allerdings fragt sich: Warum? Nichts wird gestohlen, niemand sonst kommt zu Schaden.
Am nächsten Abend wird Zombie an selber Stelle von zwei bewaffneten Männern angegriffen und tötet sie in Notwehr – behauptet er jedenfalls.
Teilzeitpolizistin Edith ›Eddie‹ Beelitz glaubt dem Vater der besten Freundin ihrer kleinen Tochter Lotti, dass er keine Wahl hatte, und hilft ihm unterzutauchen. Zombie versteckt sich ausgerechnet in der Suchtklinik – und Eddie riskiert nicht nur ihren Job …



Meine Meinung:

Wer bereits den 2. Band „Jenseits von Wut“ gelesen hat, trifft in diesem Band auf einen alten Bekannten den Securitymann Jo Rheinhart, genannt "Zombie". Er hat den Tod seiner kleinen Schwester noch nicht verarbeitet und steckt in einer dunklen Phase seines Lebens, er spielt sogar mit dem Gedanken an Selbstmord, wären da nicht seine beiden Mädels, die ihn brauchen. Zudem steckt er schon wieder in Schwierigkeiten und niemand wird ihm glauben.

Eddie mit ihrem „Helfersyndrom“ setzt sich vehement für ihn ein, was ihr den Job kosten könnte, wenn es aufliegt. Die Vorgänge in und um der Suchklinik sind schon sehr mysteriös. Die Autorin versteht es brillant den Leser zu fesseln, mit einer packenden Story und perfekt entwickelten Charakteren aus Fleisch und Blut. Ich konnte mir die Protagonisten bildlich vorstellen. Ihr Schreibstil gefällt mir. Sie schreibt schnörkellos und lebensecht. Und ich fand auch Sätze, die mich zum Nachdenken brachten.

Daumen hoch. Von mir absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 02.02.2020

Liebe wird sein, sagt der Himmel

Alles, was passiert ist
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Inhalt:

Dies ist die Geschichte von Yrsa Daley-Ward. Sie erzählt uns alles, was passiert ist. Auch die schrecklichen Dinge. Und die gab es weiß Gott. Sie erzählt uns von ihrer Kindheit im Nordwesten Englands, ...

Inhalt:

Dies ist die Geschichte von Yrsa Daley-Ward. Sie erzählt uns alles, was passiert ist. Auch die schrecklichen Dinge. Und die gab es weiß Gott. Sie erzählt uns von ihrer Kindheit im Nordwesten Englands, von ihrer wunderschönen, aber mit dem Leben hadernden Mutter Marcia, von deren Freund Linford, mit dem man mal Spaß, aber noch öfter Ärger hat, und von ihrem kleinen Bruder Roo, der sich in den Sternen am Himmel die ganze Welt ausmalt.

Sie erzählt vom Aufwachsen und davon, wie es ist, die Macht und Unheimlichkeit der eigenen Sexualität zu entdecken, von dunklen Stunden voller bunter Pillen und Pülverchen und von Begegnungen mit den falschen Leuten.

Ja, sie erzählt vom Schmerz. Aber auch vom Glück.



»Wenn man Yrsa Daley-Ward liest, hält man die reine Wahrheit in Händen. Ihr Buch schwitzt und atmet vor unseren Augen, es ist ein herrliches lebendiges Wesen.« Florence Welch, Florence and the Machine



»Ein umwerfendes Buch voller lyrischer Kraft.« New York Times

Meine Meinung:

Yrsa erzählt nüchtern und doch poetisch, oft angeordnet wie ein Gedicht, von ihrer Kindheit in Mordwesten von England. Sie hat jamaikanische Wurzeln. Ihr Vater ist Afrikaner. Sie und ihr Bruder Roo wachsen bei ihren streng adventistischen Großeltern auf. Gott sitzt bei ihnen mit am Tisch und ist praktisch überall.

Später holt ihre Mutter die beiden wieder zu sich. Die bildhübsche Marcia hat wechselnde Kerle, aber einen festen Job als Krankenschwester und muss oft Nachtschichten arbeiten. Die frühreife Yrsa begreift bald, dass sie mit ihrer Ausstrahlung Macht über Männer erzielen kann. Sie benutzt sie als Sprungbrett. Sie beginnt zu modeln und zu singen. Partys, Alkohol und Drogen bestimmen ihren Alltag. Yrsa steht gerne im Mittelpunkt. Da es mit der erträumten Karriere nicht so läuft, arbeitet sie kurzzeitig auch als Partygirl bei einer Escort-Agentur.

Ein Zitat aus dem Buch: „Familie kann ich nicht, ich muss frei sein, nur noch frei. Ich muss frei sein, damit ich mich wieder fassen kann.“ Und ein weiteres: „Liebe wird sein“, sagt der Himmel.

Fazit: Keine leichte Lektüre, dennoch leicht zu lesen. Yrsa lässt mich nachdenklich zurück. Da steckt viel Leid zwischen den Zeilen, aber auch viel Überlebenswillen und Mut. Mich hat Yrsa Daley-Ward mit „Alles, was passiert ist“ für sich gewonnen.

Veröffentlicht am 02.02.2020

Durch die Hölle

Und dieses verdammte Leben geht einfach weiter
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Inhalt:

Ein mitreißendes, ein durch und durch besonderes Debüt über die Wunden der Vergangenheit und Begegnungen, die alles verändern

Seit Monaten freuen sich Timon und Sunny darauf, auf Mallorca das ...

Inhalt:

Ein mitreißendes, ein durch und durch besonderes Debüt über die Wunden der Vergangenheit und Begegnungen, die alles verändern

Seit Monaten freuen sich Timon und Sunny darauf, auf Mallorca das bestandene Abitur zu feiern. Zwei beste Freunde und drei Wochen Sonne, Spaß und Freiheit – was kann es Schöneres geben? Doch schon auf der Fahrt will die richtige Stimmung nicht aufkommen. Zu viel Unausgesprochenes steht zwischen ihnen. Sunny kann nicht aufhören, über ihren Exfreund zu schimpfen, und dann nimmt Timon in einem Anfall von Helfersyndrom auch noch den trampenden Jonas mit. Richtig fertig sieht Jonas aus. Als Sunny und Timon ahnen, was Jonas auf Mallorca wirklich vorhat und welche Bürde er mit sich herumträgt, ist es schon fast zu spät …

Meine Meinung:

Das Cover hat springt sofort ins Auge. Es wirkt mit seinen frischen Farben und der ansprechenden Titelgestaltung mit den roten Klebestreifen jung und frech.

Hansjörg Nessensohns Schreibstil ist fesselnd und fängt die Emotionen gut ein. Tagebucheinträge aus der Vergangenheit sind ein weiteres Element die dem Roman zusätzliche Tiefe verleihen.

Die Protagonisten sind glaubhaft gezeichnet. Jeder der drei Hauptfiguren hat ein Geheimnis oder ein Päckchen zu tragen. Man leidet mit Jonas, dem seine vermeintliche Schuld am Verschwinden seiner kleinen Schwester Lina, durch die Hölle gehen lässt. Timons Hölle erahnt der Leser vorerst nur an in Andeutungen. Und auch ich will hier nichts verraten. Das Geheimnis der taffen Sunny errät Jonas, was ihr gar nicht passt. Die Stimmung ist oft bedrückend und traurig. Richtig spannend und actionreich wird es noch mal zum Schluss.

Fazit: Eine emotionale Geschichte, die den Leser berührt und nachdenklich stimmt. Aber auch eine Geschichte um Schuld und Freundschaft. Ein grandioses Debüt.

Veröffentlicht am 02.02.2020

"Lauf!"

Der Blütenjäger
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Inhalt:

Am frühen Morgen entdeckt ein Jäger eine junge Frau, die leblos im Wald liegt. Sie wurde hinterrücks erschossen. Die Polizei stuft den Fall zunächst als Jagdunfall ein, doch schon kurz darauf ...

Inhalt:

Am frühen Morgen entdeckt ein Jäger eine junge Frau, die leblos im Wald liegt. Sie wurde hinterrücks erschossen. Die Polizei stuft den Fall zunächst als Jagdunfall ein, doch schon kurz darauf wird erneut eine Frau erschossen. Spezialermittlerin Laura Kern erkennt sofort Parallelen in den beiden Fällen. Denn die Opfer sterben nicht nur im Abendkleid, neben ihnen liegt auch eine Blüte und ein Foto, dass sie noch lebendig zeigt. Laura ist einem Killer auf der Spur, der nur ein Ziel kennt: Töten!



Meinung:

„Lauf!“ befiehlt der Killer. Und die Mädels laufen um ihre Leben. Die Sprecherin Beate Rysopp versteht es erstklassig durchgehen Gänsehaut erzeugen. Ihre Stimme macht das Hörbuch zu einem fesselnden Hörerlebnis.

Laura Kern ermittelt im Fall eines Serienkillers. Ihr Team bilden der Computerspezialist Simon Fischer und ihre beiden Kollegen Taylor und Max. Dies ist bereits der zweite Fall um die Ermittlerin Laura Kern. Ich bin mühelos in die Reihe eingestiegen, obwohl ich den ersten Fall „Der Flüstermann“ nicht kannte. Also kein Problem für Quereinsteiger. Die Autorin gewährt Einblick in Lauras Privatleben, mit Tyler verbindet die Ermittlerin mehr als nur berufliche Zusammenarbeit und Max scheint diese Entwicklung mit Argwohn zu beobachten.

Die Geschichte wird in zwei Erzählsträngen erzählt. Die eine liegt 20 Jahre zurück. Ein acht jähriger Junge hat, wie es scheint, seine kleine Schwester erschossen. Inwieweit diese Geschichte mit den neuen Fällen zu tun hat, ist die Frage, die sich der Hörer stellen muss.

Die Beweggründe des Täters lassen sich nur schwer festmachen. Eine Psychologin wird in den Fall zu Rate gezogen. Und schon bald fügt sich Puzzlesteinchen zu Puzzlesteinchen.

Mich hat das Hörbuch durchgehend gefesselt. Catherine Shepherd bietet spannende Thriller-Kost. Daumen hoch.


Das Hörbuch besteht aus einer mp3-CD mit eine Laufzeit von 484 Minuten (ungekürzte Lesung)



Fazit: Unbedingte Hörempfehlung!

Veröffentlicht am 02.02.2020

Chaotin mit Herz

Rendezvous mit Lou
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Inhalt:

Abserviert. Dabei hatte Lou gedacht, endlich auf die Pariser Sonnenseite des Lebens zu wechseln. Mit Olivier und einem erfolgreich abgeschlossenen Journalistikstudium. Und dann so was: Die Noch-Ehefrau ...

Inhalt:

Abserviert. Dabei hatte Lou gedacht, endlich auf die Pariser Sonnenseite des Lebens zu wechseln. Mit Olivier und einem erfolgreich abgeschlossenen Journalistikstudium. Und dann so was: Die Noch-Ehefrau ist schwanger, und zwar von Olivier. Klar, dass Lou rotsieht. Sie hätte nur nicht in aller Öffentlichkeit mit Petits Fours werfen sollen ...

Zwei Wochen bleiben ihr, um zu beweisen, dass sie eine gute Verliererin und eine noch bessere Journalistin ist. Denn bis dahin muss sie ihren Schmerz besiegt und ein Exklusivinterview mit dem medienscheuen Frédéric d’Arambault ergattert haben.

Die Zeit läuft, und Lou muss unbedingt gewinnen ...



Meine Meinung:

Bereits das Cover ist ein Hingucker. Die Dame, mit dem Eiffelturm im Hintergrund, hat was von der süßen Audrey Hepburn. Und ich liebe Audrey Hepburn. Dazu Paris, die Stadt der Liebe, dieser Mix spricht romantische Herzen an. „Rendezvous mit Lou“ hält dann auch, was es verspricht. Es ist ein charmanter Liebesroman mit sympathischen Protagonisten.

Lou ist eine bezaubernde Chaotin, mit überschießendem Temperament. Sie stolpert von einem Fettnäpfchen ins nächste. Dazu ist sie liebenswert und hat das Herz auf dem rechten Fleck. Gleich zu Anfang der Geschichte leistet sie sich einen öffentlichen Skandal, der in sämtlichen Klatschblättern Wellen schlägt, und der ihr fast den Rauswurf von der berühmten Eliteuni für Journalismus einbringt. Sie wird vorläufig suspendiert, mit der Auflage, Lou muss sich beweisen und innerhalb zwei Wochen ein Interview mit dem Geschäftsmann Frédéric d’Arambault zustande bringen. Der Knackpunkt ist, Frédéric d’Arambault gibt keine Interviews. An der Aufgabe haben sich schon andere Kaliber die Zähne ausgebissen. Bereits die Kontaktaufnahme gestaltet sich schwierig. Aber Lou wäre nicht Lou, wenn ihr da nicht doch was einfallen würde. Frédéric d’Arambault ist ein Mann der Frauenherzen höherschlagen lässt. Und bald verfällt auch Lou seinem Charme.

Fazit: Fabienne Brouillards Debütroman ist eine leichte Sommerlektüre, nett zu lesen, romantisch und humorvoll.