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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.02.2020

Beweg dich …. JETZT!!!

Beweg dich! Und dein Gehirn sagt Danke
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Inhalt:

Warum sind sportliche Kinder besser in der Schule? Weshalb haben sportliche Menschen das bessere Gedächtnis? Unser Gehirn ist unser wichtigstes Organ: Denken, Fühlen, Erinnern und Lernen werden ...

Inhalt:

Warum sind sportliche Kinder besser in der Schule? Weshalb haben sportliche Menschen das bessere Gedächtnis? Unser Gehirn ist unser wichtigstes Organ: Denken, Fühlen, Erinnern und Lernen werden hier zentral gesteuert. Trotzdem widmen wir unserem Gehirn deutlich weniger Aufmerksamkeit als unserem Körper. Dabei ist wissenschaftlich erwiesen: Wie wir die Leistung unseres Gehirns verbessern und erhalten können, ist entscheidend für ein gesundes und langes Leben.
Welche positiven, Auswirkungen regelmäßige Bewegung auf unser Gehirn hat – dabei muss es noch nicht einmal Hochleistungssport sein – erzählt die Neurowissenschafterin Dr. Manuela Macedonia leichtfüßig, verständlich und mit einer Prise Humor. Sie erklärt, wie wir Stresssymptomen, Übergewicht, Depression und Demenzerkrankungen vorbeugen können und schildert, welchen Einfluss unsere Ernährung auf unsere Denkleistung hat.



Meine Meinung:

Irgendwie schon logisch. Körper und Geist sind eine Einheit. Und wenn der Körper sich bewegt, wird auch das Gehirn gut versorgt und die Synapsen funktionieren. Wie wichtig regelmäßige Bewegung gerade im Alter ist, um einer Altersdemenz vorzubeugen, hat auch schon jeder zumindest einmal gehört. Aber es hier noch mal vertieft zu lesen fand ich spannend und die Zusammenhänge erklärt zu bekommen. Das sich Stresssymptome durch Laufen an der frischen Luft auflösen, habe ich am eigenen Leib erfahren, und dass man einer Depression davonlaufen kann. Dass Kinder die an ADHS leiden, ihren Bewegungsdrang ausleben sollten, statt gleich mit bewusstseinsverändernden Medikamenten, etwa Ritalin, vollgestopft zu werden, erscheint mir nachvollziehbar. Da läuft ganz entschieden was falsch. Aber, dass auch unsere Ernährung einen Einfluss auf unsere Denkleistung hat, war mir neu. Eine gesunde Ernährung beugt nicht nur Krankheiten vor, sondern hat auch eine positive Wirkung auf das Gehirn. Nicht umsonst wird oft der Begriff „Brainfood“ verwendet. Eine Verschlechterung der Gehirnleistung kann auch durch zu wenig Trinken ausgelöst werden, dann schrumpfen die Dendriten im Gehirn, welche Informationen aufnehmen.

Die Neuowissenschaftlerin Frau Dr. Manuela Macedonia, erklärt die Zusammenhänge sehr schön und detailliert die Zusammenhänge und auch für den Laien gut verständlich.

Fazit: Übernimm Verantwortung für dein Leben: Beweg dich.



Veröffentlicht am 02.02.2020

Mimi – eine Frau geht ihren Weg

Die Fotografin - Am Anfang des Weges (2 MP3-CDs)
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Inhalt:

Gegen alle Widerstände wird Mimi Reventlow Fotografin, und findet nicht nur ihre Freiheit, sondern auch die Liebe … Minna Reventlow, genannt Mimi, war schon immer anders als die Frauen ihrer Zeit. ...

Inhalt:

Gegen alle Widerstände wird Mimi Reventlow Fotografin, und findet nicht nur ihre Freiheit, sondern auch die Liebe … Minna Reventlow, genannt Mimi, war schon immer anders als die Frauen ihrer Zeit. Es ist das Jahr 1911, und während andere Frauen sich um Familie und Haushalt kümmern, hat Mimi ihren großen Traum wahrgemacht. Sie bereist als Fotografin das ganze Land und liebt es, den Menschen mit ihren Bildern Schönheit zu schenken, genau wie ihr Onkel Josef, der ihr großes Vorbild ist. Als dieser erkrankt, zieht sie in das kleine Leinenweberdorf Laichingen, um ihn zu pflegen und vorübergehend sein Fotoatelier zu übernehmen. Ihm zuliebe verzichtet sie nicht nur auf ihre Unabhängigkeit, sondern sieht sich in Laichingen zunächst auch den misstrauischen Blicken der Dorfbewohner ausgesetzt, da sie mehr als einmal mit ihrem Freigeist aneckt. Und als bald ein Mann Mimis Herz höherschlagen lässt, muss sie eine Entscheidung treffen …

Meine Meinung:

Die Geschichte um Mimi Reventlow, der jungen Pfarrerstochter aus Esslingen hat mich zu 100% begeistert. Die Sprecherin Svenja Pages macht einen hervorragenden Job. Sie lässt die Charaktere vor meinem inneren Auge entstehen und agieren. Besonders Mimi habe ich geliebt. Sie ist eine für ihre Zeit (1911) sehr eigenständige und selbstbewusste Frau, die ihren Traum verwirklicht. Sie lässt ihren Verlobten sausen und damit ein sicheres Leben an der Seite eines Mannes, der Traum jedes jungen Mädchens der damaligen Zeit. Dafür zieht sie als Wanderfotografin durch das Land. Wir erfahren viel über Fotografie in dieser Zeit, über die Lebensumstände der Menschen, insbesondere über die Armut der Weber und wie schlimm es ist, an Traditionen festzuhalten, wenn erwartet wird, dass die Jungen in die Fußstapfen der Eltern treten und deren Weg weiterführen.

Die Charaktere kamen authentisch rüber. Als Nebenfigur weckte besonders Eveline mein Interesse. Auch der Kleinstadtcharakter von Laichingen wurde gut eingefangen.

Ich habe das Hörbuch mit Vergnügen und Interesse gelauscht und ich bin gespannt auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 02.02.2020

Wow ... echt spannend

Sie finden dich nie
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Inhalt:

Ein Mädchen verschwindet – und niemand hat etwas gesehen.

Daisy, die achtjährige Tochter der Masons, verschwindet bei einer Party spurlos vom Grundstück der Eltern. Sofort beginnt die Polizei ...


Inhalt:

Ein Mädchen verschwindet – und niemand hat etwas gesehen.

Daisy, die achtjährige Tochter der Masons, verschwindet bei einer Party spurlos vom Grundstück der Eltern. Sofort beginnt die Polizei mit den Ermittlungen. Partygäste, Nachbarn, Mitschülerinnen – jeder scheint verdächtig, aber nirgends findet sich eine Spur des Mädchens. Detective Inspector Adam Fawley gerät in ein Netz aus Widersprüchen und Beschuldigungen, doch das Mädchen bleibt verschwunden. Erst als er weiter zurückgeht in die Vergangenheit der Familie, scheint sich ein düsteres Geheimnis zu offenbaren.

Meine Meinung:

Mit dem Debüt der Autorin Cara Hunter „Sie finden dich nie“ habe ich mich anfangs schwergetan, aber ich bin froh darum, dass ich drangeblieben bin. Mir hat der Thriller dann wirklich sehr, sehr gefallen.
In Rückblenden erfährt der Leser von Geschehnissen, die mit der Gegenwart im Zusammenhang stehen. Mit Twitter und Facebook-Einträgen hat die Autorin die Stimmung der Außenwelt reingeholt. Und das war schon heftig, was da abging, wie schnell Menschen dabei sind, andere zu verurteilen, schlecht zu machen und zu beleidigen. Was früher nur hinter der Hand getuschelt wurde, geht jetzt in Millisekunden um die Welt.

Nach und nach erfährt der Leser über die Eltern Sharon und Barry und Daisys älteren Bruder Leo was für ein Mädchen Daisy war. Auch Lehrerinnen, Freundinnen und ihre Eltern werden vernommen. Die Spannung steigt mit jedem neuen Puzzlesteinchen und je mehr der Leser erfährt umso mehr wächst die Neugier: Wie geht es weiter. Übrigens, die Eltern empfand ich beide als unsympathisch.

Fazit:
Ein spannender Thriller, sehr zu empfehlen! Trotz des schwachen Anfangs volle Punktzahl.


Veröffentlicht am 02.02.2020

Victoria, Königin und Frau

Queen Victoria
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Inhalt: a

Queen Victoria gilt als prüde, ewig trauernde und zurückgezogene Matrone war sie das wirklich? Mit nur 18 Jahren bestieg sie den Thron. Mit 20 heiratete sie Prinz Albert von Sachsen-Coburg und ...

Inhalt: a

Queen Victoria gilt als prüde, ewig trauernde und zurückgezogene Matrone war sie das wirklich? Mit nur 18 Jahren bestieg sie den Thron. Mit 20 heiratete sie Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha, mit dem sie neun Kinder hatte. Sie liebte Sex. Und sie setzte ihre Macht bewusst ein. Sie überschritt konventionelle Grenzen, äußerte klar ihre Meinung und begann nach dem Tod ihres geliebten Albert eine intime Beziehung mit ihrem Diener John Brown. Die Frau, die schon zu Lebzeiten einem ganzen Zeitalter ihren Namen gab, verkörperte selbst gerade nicht die bürgerlichen Traditionen und Konventionen, für die das viktorianische Zeitalter steht.
Julia Baird schreibt mit großer erzählerischer Kraft die bewegende Geschichte einer Frau, die neben den wichtigen politischen Fragen ihrer Zeit mit vielen durchaus heutigen Probleme konfrontiert war: der Balance zwischen Arbeit und Familie, den Schwierigkeiten der Kindererziehung, Ehekrisen, Verlustängsten und Selbstzweifeln.

Meine Meinung:

Eine spannend geschriebene Biographie, informativ und trotzdem lesbar wie ein Roman. Die australische Autorin und Historikerin Julia Baird legt mit dieser 596 Seiten starken Biografie ein wunderbares Werk über Queen Victoria vor. Der Leser erhält nicht nur trockene Fakten serviert, sondern erfährt viel Hintergrundwissen über die damaligen Lebensumstände. Schockiert hat mich der lockere Umgang mit Laudanum bzw. Opium, zum Beispiel verabreichten Nurses schreienden Babys davon, um sie ruhigzustellen, dadurch gaben die Säuglinge auch nicht laut wenn sie Hunger hatten und verstarben.

Die Biographie ist in fünf große Teile gegliedert. Der erste Teil widmet sich dem Leben der Prinzessin, der zweite Teil der jungen Königin, im dritten Teil geht es um Albert, dem heimlichen König, der vierte Teil lautet: Die Witwe von Windsor, der fünfte und letzte Teil widmet sich der Regina Imperatrix (Königin und Kaiserin). Bei der Thronbesteigung war Queen Victoria gerade mal 18 Jahre alt. Ihre Regentschaft währte 63 Jahre. Unter ihrer Herrschaft wurde England zur Weltmacht. Victoria war eine kluge und sensible Frau, deren Leben von Tragödien überschattet wurde. Julia Baird gewährt Einblicke vor allem auch in das private Leben einer außergewöhnlichen Frau, einer Frau mit Emotionen und Gefühlen, die lieben und hassen konnte. Die Liebe zu Albert ihrem Mann hat mich berührt. Aus der Ehe gingen neun Kinder hervor.

Fazit: Eine absolut lesenswerte Biografie, die an keiner Stelle langweilig wird.

Veröffentlicht am 02.02.2020

Gehen – belebt Körper und Geist

Gehen. Weiter gehen
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Inhalt:


Er ist einer der größten Abenteurer unserer Zeit. Er war auf dem Nordpol und dem Südpol, hat den Mount Everest bestiegen, aber er war auch tagelang zu Fuß in Los Angeles unterwegs und ist hinabgestiegen ...

Inhalt:


Er ist einer der größten Abenteurer unserer Zeit. Er war auf dem Nordpol und dem Südpol, hat den Mount Everest bestiegen, aber er war auch tagelang zu Fuß in Los Angeles unterwegs und ist hinabgestiegen in die Unterwelt Manhattans. Er hat die Juan Fernández Insel vor Chile aufgesucht, um dort den höchsten Berg zu erklimmen - weil er in die Fußstapfen von Robinson Crusoe treten wollte. Aber auch als Städter ist er ständig unterwegs. Wochentags läuft er zu Fuß zur Arbeit, am Wochenende bricht er auf in die Natur, die gleich hinter der Haustür beginnt.

„Das Leben ist ein langer Fußmarsch“, sagt Kagge. Dies kann ein riskanter Marsch über Gletscherspalten, aber auch ein Spaziergang durch einen städtischen Park sein. Der Effekt ist derselbe: Ein Glücksgefühl stellt sich ein, unsere Gedanken beginnen zu fließen, unser Kopf wird klar, äußere und innere Welt gehen ineinander über, wir werden eins mit der Welt – im Gehen. Denn „der Kopf braucht Bodenhaftung, die bekommt er durch die Füße“.

Der Abenteurer und Weltenwanderer Erling Kagge hat sich auf eine meditative Reise begeben, Philosophen, Autoren und Weggefährten befragt und mit seinen Füßen die Welt ausgeschritten und vergrößert. Das können wir auch. Denn „alle Menschen sind geborene Entdecker“.


Meine Meinung:


Der Autor und Extremsporter Erling Kagge war mir bisher noch kein Begriff. Er ruft auf zur Achtsamkeit und Entschleunigung. Gehen in der Natur ist ein zu sich kommen. Hektik und Alltagsstress lösen sich auf. Dazu braucht es nicht viel. Einfach rausgehen, loslaufen und beobachten, fühlen und loslassen, bewusstes Wahrnehmen, Achtgeben auf das Hier und Jetzt, die Gedanken kommen und gehen lassen, die Stille genießen. Wir Menschen haben vergessen, das Gehen die ursprünglichste und natürlichste Art der Fortbewegung ist. Weite Strecken zu Fuß zurückzulegen, gehörte seit Anbeginn der Zeit zum Alltag des Menschen. Wir alle sitzen zu viel. Kagge fragt sich, ob wir uns, wenn wir aufhören zu gehen, nach und nach in etwas anderes verwandeln, das mit dem Begriff Menschsein, wie wir ihn heute verstehen nichts mehr gemein hat? Gute Frage! ‚Gehen ermöglicht es uns, so zu werden, wie wir sind, und wenn wir kaum noch gehen, hören wir auf, der zu sein, der wir sind.‘


Berührt und betroffen hat mich das Schicksal seines Großvaters.


Der Autor schreibt wundervoll poetisch und philosophisch. Mir hat das Buch gutgetan. Ich habe es mit Muse gelesen. Da ich ohnehin schon eine Läuferin bin, die täglich ihre Routen geht, hat bei mir der Autor offen Türen vorgefunden.

Von mir eine klare Leseempfehlung. Ein motivierendes Buch.