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Veröffentlicht am 02.02.2020

Brautschau und Rituale

Arrangierte Ehe
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Klappentext:

‚Arrangierte Ehe‘ ist ein Roman, der das Leben der Deutsch-Türken zwischen Tradition und Moderne in allen Facetten zeigt und uns die türkische Kultur besser kennenlernen lässt.
Demet (22) ...

Klappentext:

‚Arrangierte Ehe‘ ist ein Roman, der das Leben der Deutsch-Türken zwischen Tradition und Moderne in allen Facetten zeigt und uns die türkische Kultur besser kennenlernen lässt.
Demet (22) ist eine junge und schöne Türkin, die sich auf die Behandlung von Alzheimer-Patienten spezialisiert hat und in einem deutsch-türkischen Pflegeheim als Pflegerin tätig ist. Jasmin kommt aus einer reichen Familie aus Istanbul, sie leidet an Alzheimer und trägt ein Geheimnis aus ihrer Vergangenheit mit sich. Als ihr Sohn Selim, ein junger und erfolgreicher Geschäftsmann, seine Mutter für die Behandlung nach Berlin, Jasmins Geburtsort, bringt, kreuzt sich sein Lebensweg mit dem von Demet. Die junge Frau hat keine Eltern mehr und lebt bei ihrer Großmutter Perihan. An einem Abend teilt Perihan ihrer nichts ahnenden Enkelin überraschend mit, dass sie bald Besuch bekommen würden, der auf Brautschau ist. Perihan gerät in einen schweren Konflikt

Meine Meinung:

Der Schreibstil der Autorin ist sehr einfach gehalten, das erklärt sich vielleicht damit, dass Nesrin Kismar nicht in ihrer Muttersprache schreibt, sie ist in der Türkei aufgewachsen, und hat dort die deutsche Sprache erlernt. Ein bisschen konnte mir die Autorin die türkische Mentalität vermitteln. Vor allem die blumige Sprache ist mir aufgefallen, dass sprechen in Bildern. Interessant ist auch, dass man im Türkischen den Herrn und die Frau hinter dem Vornamen stellt: "hanım" - "die Frau" und "bey" - "der Herr".

Das Thema Brautschau ist für Deutsche schwer verständlich. Warum lässt man sich darauf ein? Da scheiden sich die Traditionen. Verschiedene Rituale fand ich jedoch sehr schön. Z. B. wie Perhan iher Enkelin die guten Wünsche hinterher pustet. Oder bei der formellen Verlobung: Der Brauch mit den verbundenen Ringen.

Das zweite Thema Alzheimer wurde sehr überzeugend gezeichnet.

Die beiden Hauptprotagonisten sind glaubhaft dargestellt. Demet ist eine moderne junge Türkin, die dann leider ihre Selbständigkeit zuliebe ihres Verlobten aufgibt. Das fand ich sehr schade. Volkan erschien mir anfangs als zurückhaltend, er wurde jedoch zunehmend selbstbewusster und warb unerschütterlich um Demet. Später machte mir seine besitzergreifende Art jedoch Angst.

Insgesamt hatte das Buch für mich was von Bollywood. Großes Drama, viel Gefühl, große Emotionen.

Veröffentlicht am 02.02.2020

Das verschollene Manuskript

Jane Austen - Jagd auf das verschollene Manuskript
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Der Autorin Kathleen Flynn legt in ihrem Debütroman eine wirklich interessante Idee vor. Eine Zeitreise in die Vergangenheit, um ein verschollenes Manuskript und Briefe von Jane Austen zu retten. Ich liebe ...

Der Autorin Kathleen Flynn legt in ihrem Debütroman eine wirklich interessante Idee vor. Eine Zeitreise in die Vergangenheit, um ein verschollenes Manuskript und Briefe von Jane Austen zu retten. Ich liebe die Bücher von Jane Austen, deshalb ging ich mit großen Erwartungen an diesen Roman.

Ein Institut in einer technologisch hochentwickelten Zukunft forscht an einem Jane-Austen-Projekt. Liam und Rachel werden ausgewählt in das Jahr 1815 ins England der Regency-Zeit zu reisen, um ein verschollenes Manuskript und Briefe von Jane an ihre Schwester Cassandra für die Zukunft zu retten. Es gelingt den beiden Zeitreisenden tatsächlich sich mit der Familie Austen zu befreunden.

Mehr möchte ich nicht verraten.

Der Schreibstil ist flüssig. Die sehr detaillierten Beschreibungen der Schauplätze und Menschen ließ Bilder im Kopf entstehen. Die Stimmung spiegelte die Regency-Zeit sehr authentisch. Die Handlung empfand ich als eher schleppend und zäh und ich musste mich immer wieder zwingen, weiterzulesen. Fahrt nahm die Handlung erst etwa ab der Hälfte des Romans auf. Dann wurde es zeitweise wirklich spannend. Die beiden Hauptprotagonisten schafften es leider nicht mich vollends für sich zu gewinnen.

Fazit: Ein stimmungsvoller Roman, der die Zeit um 1815 in England gut wiedergibt.

Veröffentlicht am 02.02.2020

Maschinengewehr Gottes

Ruth und Billy Graham
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Zum Inhalt:

Billy Graham geht den Fragen auf den Grund, die sich die gesamte Menschheit stellt: Was ist der Sinn des Lebens? Wie führt man ein erfülltes Leben? Und gibt es wahren Frieden? Kraftvoll und ...

Zum Inhalt:

Billy Graham geht den Fragen auf den Grund, die sich die gesamte Menschheit stellt: Was ist der Sinn des Lebens? Wie führt man ein erfülltes Leben? Und gibt es wahren Frieden? Kraftvoll und überzeugend schildert er die Probleme, die uns auf der Suche nach Frieden begegnen, und die Lösungen, die Gott für diese Probleme vorgesehen hat. Das Ergebnis steht fest: Friede mit Gott ist das, was wir wirklich brauchen und wonach wir uns sehnen.



Meine Meinung:

Das Buch ist ja schon älteren Datums. Anlässlich des Todestages von Billy Graham wurde es neu aufgelegt. Der Baptistenprediger wurde das „Maschinengewehr Gottes“ genannt und war wohl der bekannteste Prediger des 20.Jahrhunderts. Manche Aussagen in diesem Buch sind aus der Sicht der damaligen amerikanischen Lebensumstände zu sehen, Graham war ein Vertreter seiner Zeit. Trotzdem spürt man aus seinen Worten, die Begeisterung und die Leidenschaft für Gott. Ich kann ihm zwar nicht in allen Punkten zustimmen, denn manche Aussagen sind mir zu christlich fundamentalistisch. Aber ich habe viele Impulse und Denkanstöße erhalten, die mich nachhaltig beschäftigten.

So, sind viele auf der Suche, aber nur wenige auf der Suche nach Gott, heißt es bei Graham. Man sucht in allem Möglichen sein Heil, sei es im Konsum, in Reichtum anhäufen, im Internet, um nur einige zu nennen. Und genau daran krankt unsere heutige Zeit.

Graham spricht von der inneren Leere, und dass es Sache jedes Einzelnen von uns ist, zu entscheiden, womit wir unsere innere Leere füllen.

Ja, was kommt nach dem Tod. Himmel oder Hölle, oder gar nichts? Was passiert mit mir, wenn ich tot bin? Kann ich dann an einem anderen Ort in einer anderen Gestalt weiterleben oder bin ich einfach ausgelöscht und vergessen? Wir Christen glauben an die Auferstehung von den Toten und das ewige Leben. Für mich ist der Gedanke tröstlich, dass ich nach dem Tod nicht einfach in ein Nichts falle.

Fazit: Lesens- und überdenkenswert!

Veröffentlicht am 02.02.2020

Ein Bärendienst

Ein besoffener Bär im Bergwerkswald
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Inhalt:

Es stampft, es schnauft, es schwankt – und ganz Schweden rätselt mit: Ist es ein Elch, ein Bär oder ein Elefantenbaby? Nur Schatten sind auf dem verwackelten Handyvideo zu erkennen, dass der Sohn ...

Inhalt:

Es stampft, es schnauft, es schwankt – und ganz Schweden rätselt mit: Ist es ein Elch, ein Bär oder ein Elefantenbaby? Nur Schatten sind auf dem verwackelten Handyvideo zu erkennen, dass der Sohn des Bürgermeisters aufgezeichnet hat. Doch schon bald lockt das mysteriöse Waldwesen Tausende Touristen in das verschlafene Provinzkaff. Endlich können die abgehängten Einheimischen auf den ersehnten Aufschwung hoffen! Jetzt muss Bürgermeister Per Danielsson nur um jeden Preis verhindern, dass die Wahrheit ans Licht kommt.

Meine Meinung:

Petteri Nuottimäki legt mit seinem Roman eine Gesellschaftssatire vor. Aufs Korn genommen werden Verschwörungstheoretiker, Öko-Aktivisten, Veganer, Esoteriker, Geschäftsleute und Politiker. Was für ein glücklicher Zufall. Einen betrunkenen Bären bräuchten viele kleine Gemeinden in unserem Land, die am Rumkrebsen sind. Der Schreibstil ist gut lesbar und amüsant. Ich möchte den ironischen Humor. Per Danielsson, der Bürgermeister wirkt sympathisch. Er steht den neuen Medien etwas hilflos gegenübersteht und wird von der Welle, die das YouTube-Video seines Sohnes ausgelöst hat, schier überrollt. Auch seine Familie kommt authentisch rüber. Köstlich fand ich, wie er seine pubertierende Tochter immer wieder mit neuen ausgefallen und liebevollen Namen bedachte. Emil, der Sohn, ist ein cleverer Bursche, der das Eisen zu schmieden weiß, solange es heiß ist. Klar, dass alle am Boom teilhaben wollen, und alles unternehmen, um aus der Situation so lange wie möglich Nutzen zu ziehen.

Die Idee des Buches fand ich gut, trotzdem konnte mich das Buch nicht so begeistern, wie ich anfangs dachte. Der Humor nutzt sich ab. Versöhnt hat mich der Schluss. Alles in allem, eine unterhaltsame Lektüre.

Veröffentlicht am 02.02.2020

Träume

Notizen eines Gewinners
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Inhalt:

Als Paulo McComen den Jackpot knackt, ist das der Anfang vom Ende seines beschaulichen Dachdeckerlebens. Der gigantische Gewinn bringt ihm die Erfüllung seiner größten Wünsche und stürzt ihn ...

Inhalt:

Als Paulo McComen den Jackpot knackt, ist das der Anfang vom Ende seines beschaulichen Dachdeckerlebens. Der gigantische Gewinn bringt ihm die Erfüllung seiner größten Wünsche und stürzt ihn gleichzeitig in seine tiefste Lebenskrise. Eine Reihe mysteriöser Träume gibt ihm zudem scheinbar unlösbare Rätsel auf und treibt ihn in eine innere Zerreißprobe. Schließlich steht Paulo vor der letzten möglichen Wahl ...

Eine abenteuerliche Geschichte vom trügerischen Glück der finanziellen Unabhängigkeit, von unbezahlbaren Werten, Euphorie und Größenwahn, der Sehnsucht nach Liebe und verlorenen Freundschaften, die zum Nachdenken anstiftet. Was hat echten Wert im Leben? Wie funktionieren Beziehungen? Und wonach sehnt sich am Ende das menschliche Herz wirklich?

Meine Meinung:

Auf das Buch habe ich mich sehr gefreut. Ich war gespannt darauf, was macht so ein großer Gewinn mit einem Menschen. Wer spielt nicht schon mal mit dem Gedanken: Wenn ich im Lotto gewinnen würde? Wer malt sich nicht ein Leben danach aus?

Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Ich weiß nicht woran es liegt, aber emotional hat mich die Geschichte nicht erreicht.

Für den Protagonisten Paulo kann ich mich leider nicht erwärmen. Seine Reaktionen kann ich nicht nachvollziehen. Gleich zu Anfang seine Reaktion auf den Gewinn, er fällt in Ohnmacht. Mein erster Gedanke… hey, was für ein Weichei. Dann hängt er seinen Gewinn an die große Glocke, ruft alle seine Freunde und Bekannte an und erzählt ihnen davon.

Im Laufe der Geschichte, entwickelt Paulo sich zu einem arroganten Arsch, vergisst sogar seine Mutter. Er weiß nichts mit sich und seinem Reichtum anzufangen und verfällt in Depression, verliert den Bezug zur Realität, ist einsam und ertränkt seinen Frust im Alkohol. Er hat mysteriöse Träume in denen er sich mit einem Mönch unterhält. Diese Stellen sind für mich noch die Besten.

Ich glaube nicht, dass ein großer Lottogewinn Menschen so negativ verändert. Viele verwirklichen sich ihre Träume ohne den Boden unter den Füßen zu verlieren. Da kann ich dem Autor leider nicht zustimmen. Worin ich ihm aber zu 100% zustimme, ist, dass Lebenszufriedenheit nicht mit Geld und Reichtum festzumachen sind, sondern jeder ist seines individuellen Glückes Schmied. Liebe und Dankbarkeit sind Quellen des Glücks und nicht die Gier nach immer mehr.

Fazit: Mich hat das Buch trotz allem zum Nachdenken gebracht. Und damit hat der Autor schon sehr viel erreicht und genau deshalb ist es auch ein gelungenes Debüt.