Die Farben der Liebe
Ein zufälliger Irrtum über die LiebeÜber den Inhalt:
Pizza im Baumhaus, tanzen zu Prince, die Welt durch eine lilafarbene Brille betrachten – all das ist für die kleine Willow Liebe. Es sind die Stunden, die sie mit ihrer lebenslustigen ...
Über den Inhalt:
Pizza im Baumhaus, tanzen zu Prince, die Welt durch eine lilafarbene Brille betrachten – all das ist für die kleine Willow Liebe. Es sind die Stunden, die sie mit ihrer lebenslustigen Mutter Rosie genossen hat. Doch seit sich die Eltern getrennt haben und Rosie in ihrer eigenen Dunkelheit verschwindet, steht Willow vor einem Rätsel: Ist die Liebe nur ein zufälliger Irrtum oder zeigt sie sich auch noch in anderen Farben?
Meine Meinung:
Rosie arbeitet in einem Blumenladen in Mannhatten, teils um Geld zu verdienen, aber hauptsächlich um der Liebe auf die Spur zu kommen. Eigenmächtig würzt sie die den Blumen beigefügten Grußkarten mit netten Worten und Gedichten. Auch die Karte von Rex Thorpe an seine Freundin wird aufgehübscht.
Wutentbrannt stürmt dieser Tage später in den Laden. Rosies Unbekümmertheit verschlug ihm den Atem. Ihr Leuchten. Und auch Rosie fand Rex Selbstsicherheit sexy. Sie fand, er sei ein gutaussehender Idiot. Beide sind fasziniert voneinander. Rex war beeindruckt von Rosies flippiger Art. Und Rosie war schwer beeindruckt von seiner Konsequenz, seiner Gradlinigkeit. Er gab ihr das Gefühl von Sicherheit. Und doch wussten beide, dass diese Liebe nicht von Dauer ist.
Willow ist die elfjährige Tochter der beiden. Inzwischen ist die Ehe der Eltern geschieden. Und Willow lebt mit ihrem kleinen Bruder Asher die Hälfte der Woche beim Vater und die andere bei der Mutter. Willow und ihre Mutter verbindet eine unbändige Liebe und eine Vorliebe für verrückte und kreative Ideen. Und gerade darum wird Willow in der Schule gemobbt. Sie liebt die Farbe Lila, und trägt täglich die gleichen Klamotten. Sie sieht die Welt durch eine lila Brille, genau wie ihre Mutter, denn dann sieht alles nicht mehr so traurig aus. Das Verhältnis zu ihrem Vater ist eher kühl. Er besteht auf die Einhaltung von Regeln und führt Listen, die abgearbeitet werden müssen. Und dabei wünscht sich Willow nichts sehnlicher, als dass auf der Liste ihres Vaters nur ein Punkt stünde: Asher und Willow einen Gute-Nacht-Kuss geben. Das fand ich ungeheuer traurig.
Und dann muss Willow erleben wie sich ihre Mutter verändert und immer trauriger wird.
„Ein zufälliger Irrtum über die Liebe“ ist ein gelungener Debütroman der Autorin Brianna Wolfson. Der Schreibstil ist gut lesbar. Mir hat das Buch sehr gefallen. Ich mochte die lebhafte und flippige Rosie, aber auch den ernsthaften Rex. Zwei Protagonisten, die gegensätzlicher nicht sein konnten. Und ich mochte vor allem den Rex, er sich um seine Kinder bemüht. Willow tat mir von Anfang an leid. Das Thema Depression und Sucht wird sehr eindringlich dargestellt, diese Auf und Ab’s und die Hilflosigkeit als Außenstehenden.
Ein gelungener Debütroman. Eine ergreifende und zum Teil sehr traurige Geschichte.