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Veröffentlicht am 06.08.2021

Louise Weber- Aufstieg , Ruhm , Vergessenheit

Die Tänzerin vom Moulin Rouge
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Der historische Roman " Die Tänzerin vom Moulin Rouge" erzählt von der Tänzerin Louise Weber , die im 19.Jahrhundert der Publikumsliebling im weltbekannten Moulin Rouge war. Die Autorin Tanja Steinlechner ...

Der historische Roman " Die Tänzerin vom Moulin Rouge" erzählt von der Tänzerin Louise Weber , die im 19.Jahrhundert der Publikumsliebling im weltbekannten Moulin Rouge war. Die Autorin Tanja Steinlechner sagt im Nachwort allerdings, dass sie sich in ihrem Roman einige schriftstellerische Freiheiten genommen hat und sich nicht 100%tig an die Biografie der Tänzerin gehalten hat.

Zunächst haben mir Schreibstil und Geschichte sehr gut gefallen. Insbesondere die Atmoshäre in der Wäscherei, in der Louise als junges Mädchen mit ihrer Mutter schuften musste , damit es für die Miete und die allgegenwärtige Kohlsuppe reichte, war sehr stimmig.Man hat als Leser auch Verständnis dafür, dass Louise mehr vom Leben wollte als dieses ärmliche Dasein und dass sie ihre Chance Tänzerin zu werden mit einem starken Willen und Ehrgeiz durchsetze,, auch gegen den Willen ihrer Mutter.
Und sie hatte Erfolg, bekam schnell den Künstlernamen "La Goulue", die Unersättliche und verwandelte sich eine Frau, die sich nahm , was sie wollte.. Dabei wurde sie leider immer egozentrischer. Als Protagonistin wurde sie mir zunehmend unsympathischer, trampelte auf den Gefühlen gerade der Menschen herum, die es gut mit ihr meinten, die sie trotz ihrer Launen immer noch liebten.
Es kam, wie es kommen musste und so barg das letzte Drittel des Buches keine großen Überraschungen mehr., Ich muss zugeben, ich habe irgendwann aus Langeweile nur noch quergelesen. Die sich wiederholenden Alkoholexesse und Wutausbrüche, die sich oftmals gleichenden Abende.waren nicht wirklich spannend.

Am Ende war es leider so gar nicht mein Buch. Nach dem starken Anfang hat der Lesespaß leider sehr nachgelassen.und ich mochte dieser furchtbaren Frau , die Louise geworden war nicht mehr gerne folgen. So wie Louise Weber in Vergessenheit geraten ist , wird sie auch mir eher nicht in Erinnerung bleiben.

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Veröffentlicht am 03.04.2020

Superwoman lässt grüßen

Endgültig
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Ein Thriller mit einer blinden Ermittlerin, jetzt Verhörspezialistin beim BKA, hörte sich interessant und spannend an. Jenny Aaron war nicht immer blind. Ein missglückter Einsatz in Barcelona, den sie ...

Ein Thriller mit einer blinden Ermittlerin, jetzt Verhörspezialistin beim BKA, hörte sich interessant und spannend an. Jenny Aaron war nicht immer blind. Ein missglückter Einsatz in Barcelona, den sie noch im Rahmen ihrer Tätigkeit als Elitepolizistin bei der Polizei durchführte, war schuld an ihrem Handikap. Als Tochter eines GSG 9 Kämpfers, hat sie offensichtlich die Zähigkeit ihres Vaters geerbt und nimmt ihr Schicksal nicht einfach nur hin, sondern arbeitet hart daran wieder die Beste zu werden. Sie trainiert die ihr verbliebenen Sinne bis zur Perfektion, beherrscht die Klicksonartechnik, eine Echolotlokalisierungsmethode wie bei der Fledermaus. Überhaupt steht sie den Superhelden aus der Comicwelt in keinster Weise nach. Leider kann ich mit Superhelden so überhaupt nichts anfangen.

Jenny Aaron wird von ihren ehemaligen Kollegen bei einem Mordfall um Hilfe gebeten und wird dadurch in ihr früheres Leben zurückkatapultiert. Der Mord sollte sie nach Berlin ködern, denn nach Barcelona scheint noch eine Rechnung mit ihr offen zu sein und sie muss mit einem ebenbürtigen Gegner um ihr Leben kämpfen, wie nie zuvor. Dieser Thriller hat auf jeden Fall was Spannung angeht seinen Namen verdient. Die Frau, die sich bei Nichts so beruhigt, wie beim Reinigen ihrer Waffe und auch als Blinde noch über eine Distanz von 80 Metern ins Schwarze trifft, wirkt auf mich eher wie eine Maschine, weniger wie ein Mensch. So lässt mich ihr Handeln auch irgendwie unberührt. Dass sie und ihre Kollegen sich nur mit Nachnamen ansprechen verstärkt diesen Effekt für mich ebenso, wie der vielfach stakkatoartige Schreibstil des Autors.

Dieser Thriller ist ausgesprochen brutal, sehr komplex in seiner Handlung mit Figuren, die einem Marvel Comic entsprungen sein könnten. Es gibt sicher Fans für diese Art der Spannungsunterhaltung. Ich konnte mit den Protagonisten leider gar nicht warm werden und habe so manche Verfolgungszene auch nur noch überflogen.

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Veröffentlicht am 02.02.2020

Nicht mein Fall

Alle Tage, die wir leben
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Kurz vor Tilda's 60sten Geburtstag, mit dem sie sowieso schon zu kämpfen hat, da dieser den Eintritt ins Seniorenalter sozusagen einleutet, trennt sich nicht nur ihr Freund Günter von ihr, es brechen auch ...

Kurz vor Tilda's 60sten Geburtstag, mit dem sie sowieso schon zu kämpfen hat, da dieser den Eintritt ins Seniorenalter sozusagen einleutet, trennt sich nicht nur ihr Freund Günter von ihr, es brechen auch die Einkünfte in ihrem Schreibbüro weg, so dass Tilda auch noch Existenzängste quälen. Ihr Mann Kai ist leider viel zu früh verstorben, und das Leben das sie sich als junge Frau einst erträumt hat, hat sich ganz anderes entwickelt als erhofft. Zum Glück hat Tilda nette und zupackende Freundinnen, die sie ermutigen in den Kleinanzeigen nach einem neuen Job zu suchen. Auf diese Weise trifft sie auf die resolute Ruth, die im besten Alter von 84 Jahren eine Privatsekretärin sucht und hilft ihr, ihr Leben zu ordnen. Döstädning ist das Zauberwort, eine schwedische Methode vor dem eigenen Ableben nochmal Ordnung zu schaffen.

Die Grundidee zu der Geschichte fand ich interessant, und so war ich ganz gespannt auf Tilda's Neuanfang. Leider bin ich mit der Protagonistin nicht richtig warm geworden und die Story war mir oft viel zu banal und vorhersehbar. Eine große Weiterentwicklung von Tilda zum Ende der Geschichte, die ich teilweise nur noch überflogen habe, konnte ich nicht feststellen.

Ruth hat mir als eine der Hauptfiguren sehr gefallen. Obwohl sehr viel älter als Tilda, wirkte sie frisch und dynamisch, wohingegen Tilda sehr in sich gekehrt wirkte und immer wieder Zwiegespräche mit ihrem toten Mann führte. Ein bisschen von Ruth's Glanz färbte zwischendurch mal auf Tilda ab, als die beiden Damen Strategien entwickelten nicht nur angehäuften Krimskrams sinnvoll unter die Leute zu bringen, sondern auch Ruth's menschliche Baustellen aufzuräumen. Tilda eignete sich offensichtlich gut als Zuhörerin und wurde Ruth neben ihrer Angestelltenfunktion auch schnell eine Freundin. Leider erfuhr man als Leser über Tilda viel zu wenig und so blieb sie als Charakter insgesamt sehr blass.

Für mich war das Buch "Alle Tage, die wir leben" leider eine Geschichte ohne Spannungsbogen, zwar flüssig geschrieben aber weder mutmachend noch inspirierend.

Schade!

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Veröffentlicht am 27.04.2019

Hatte mir mehr erhofft

Der Puzzlemörder von Zons: Thriller
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Vor nicht allzu langer Zeit habe ich zum 1.Mal ein Buch von Catherine Shepherd gelesen, nämlich der im März 2019 erschiene Band " Sündenkammer", der ebenfalls zu der Zonskrimireihe gehört und der mir gut ...

Vor nicht allzu langer Zeit habe ich zum 1.Mal ein Buch von Catherine Shepherd gelesen, nämlich der im März 2019 erschiene Band " Sündenkammer", der ebenfalls zu der Zonskrimireihe gehört und der mir gut gefallen hat.

Ich hatte mir schon vorgenommen ein weiteres Buch der Autorin zu lesen. Warum also nicht mit dem 1.Band beginnen, dachte ich mir.

Wie erwartet werden in Band 1 die Figuren Bastian Mühlenberg von der Zonser Stadtwache, schlauer Kopf und des Schreibens mächtig und in der Gegenwart der junge Ermittler Komissar Oliver Bergmann vorgestellt. Ein Mord erschüttert das mittelalterliche Zons, bei dem zunächst eine junge Frauen kahlrasiert und vom Mörder mit Zeichen versehen wird. Danach wird sie vergewaltigt und ermordet von der Stadtwache aufgefunden . Fieberhaft versucht Bastian Mühlenberg diesen Code zu verstehen und den wahnsinnigen Mörder zu finden, bevor es weitere Opfer gibt. In der Gegenwart macht sich ebenfalls in Zons offensichtlich ein Nachahmungstäter ans Werk und tötet nach den historischen Vorgaben. Eine wichtige Rolle spielen die junge Emily, die eine Zeitungsartikelserie über den sogenannten Puzzlemörder von Zons schreibt und deren Freundin Anna.

Dieses Erstlingswerk von Catherine Sheperd wurde von ihr nochmal komplett überarbeitet und erneut lektoriert. Trotzdem merkt man der Geschichte einige Schwächen an. Schon den Titel finde ich unglücklich gewählt, da das erste Puzzle erst im Jahr 1767 erfunden wurde. Leider ist auch im Erzählstrang des Mittelalters von einem Puzzle, das es zu lösen gilt immer wieder die Rede. Der Wechsel der Erzählstränge zwischen Mittelalter und Gegenwart gestaltet sich ähnlich wie in dem mir schon bekannten Buch. Die Geschichte fand ich jetzt nicht wirklich fesselnd. Ich wollte zwar wissen wer der Nachahmungstäter ist, der Täter im historischen Zons war ja von Anfang an bekannt, aber die Motivation des neuzeitlichen Mörders blieb für mich im Dunkeln. Überhaupt fand ich den Vergangenheitsteil interessanter, auch wenn ich ihn als wenig authentisch empfunden habe. Als I-Tüpfelchen gibt es noch ein bisschen Mysterie. So vermischen sich die Zeiten indem Bastian aus dem Mittelalter der Anna aus der Neuzeit begegnet, oder hat sie das nur geträumt? Das bleibt offen.. So eine Passage gab es auch in "Sündenkammer" und hat mich ein wenig gestört. Auch in diesem Buch hätte ich darauf verzichten können.

Alles in allem hatte mir das Buch zuviel Ähnlichkeit mit "Sündenkammer" und hat mich tatsächlich ein bisschen gelangweilt.

Veröffentlicht am 12.09.2024

Langweilig

Kluftinger (Kluftinger-Krimis 10)
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Dieser zehnte Teil der Kluftinger Reihe, der Jubiläumsband, ist mir quasi zugefallen. Ich habe zuvor noch kein Buch des Allgäu Kommissars gelesen und werde sicher auch nicht wieder dazu greifen.

Ich wollte ...

Dieser zehnte Teil der Kluftinger Reihe, der Jubiläumsband, ist mir quasi zugefallen. Ich habe zuvor noch kein Buch des Allgäu Kommissars gelesen und werde sicher auch nicht wieder dazu greifen.

Ich wollte zu gerne mal herausfinden, was den Charme dieser Reihe ausmacht. Schließlich gibt es eine große Fangemeinde.



Aber sorry Leute, es war nicht meins. Dieser einfältige Kommissar mit dem ausgeprägten Hang zum Fluchen, der nur selten etwas schnallt, konnte mich nicht begeistern, trotz „lustigem Dialekt“. Leider war mir der Humor viel zu platt.

Den Kriminalfall, bei dem der Kommissar selbst bedroht wird, war zu keiner Zeit spannend, und am Ende bleibt noch Vieles für eine Fortsetzung offen. (Ehrlich gesagt hasse ich das!)



Den Fans wünsche ich weiterhin viel Freude mit diesem Regionalkrimi. Die Nerven werden auf jeden Fall geschont, so vorhersehbar ist der Fall, und Kluftinger bekommt ein Enkelkind, und er stellt fest, dass er mit Hunden klarkommt, sogar dem Hund des Doktors, der nach dem Philosophen Wittgenstein nicht nach dem gleichnamigen Metzger benannt wurde. Sehr viele Belanglosigkeiten bekommen sehr viel Raum. Querlesen geht wunderbar.



Für mich war’s nix, keine Empfehlung!

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