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Veröffentlicht am 02.05.2020

wäre ohne Liebesgeschichte stärker gewesen

Das Licht von tausend Sternen
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„Ich habe gelernt, das Leben als eine Aneinanderreihung von Momentaufnahmen zu sehen, und jede einzeln zu genießen oder abzuhaken.“
(Harper in Das Licht von tausend Sternen)

Worum geht’s?

Tagsüber ist ...

„Ich habe gelernt, das Leben als eine Aneinanderreihung von Momentaufnahmen zu sehen, und jede einzeln zu genießen oder abzuhaken.“
(Harper in Das Licht von tausend Sternen)

Worum geht’s?

Tagsüber ist Harper eine ganz normale Studentin. Doch nach der Vorlesung, wenn sie nach Hause kommt, verwandelt sie sich in einen anderen Menschen: Das Mädchen, was liebevoll ihren stark autistischen kleinen Bruder pflegt und auf ihn aufpasst, während die alleinerziehende Mutter arbeiten geht. Der Spagat zwischen den beiden Welten gelingt ihr, bis Ashton in ihr Leben tritt. Denn in seiner Gegenwart spürt sie ein Kribbeln. Aber ihr kleiner Bruder Ben kann mit Veränderungen schwer leben und wenn Harper mit Ashton zusammenkommen würde, würde ihr dann noch genug Zeit bleiben? Als Harper dann noch von Ashtons Familiengeschichte erfährt, weiß sie, dass ihre Welten nie zusammenpassen werden. Doch so einfach gibt Ashton nicht auf…

Das Licht von tausend Sternen ist ein Einzelband und in sich geschlossen.

Schreibstil / Gestaltung

Das Cover ist in matt-dunkelgrau gehalten und wird mit gold- und silberfolierten Illustrationen verschönert, ebenso ist der Titel und Autorenname foliert. Das Cover wirkt verspielt und romantisch, zugleich aber auch nicht kitschig. Es passt zum Buch und ist ein wahrer Hingucker. Die Erzählweise des Buches ist linear, im späteren Verlauf kommen im Zuge von Traumsequenzen kleine Rückblicke in Ashtons Vergangenheit vor. Diese sind nicht entsprechend beschriftet, aber als solche erkennbar. Die Erzählperspektive erfolgt in der Ich-Form, wechselnd durch Harper und Ashton. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, sprachlich für Jugendliche und (junge) Erwachsene angemessen. Es gibt wenige angedeutete Intimszenen und selten wird mal geflucht.

Mein Fazit

Auch wenn das Buch mit seinem wahrlich wunderschönen Cover ein Hingucker ist, war es dieses Mal der Klappentext, der meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Ein autistischer Bruder, der versorgt werden muss, der Spagat zwischen Unileben und Familienleben und das kombiniert mit einer Liebesgeschichte? Klang emotional, innovativ und vielversprechend. Von der Autorin habe ich bisher nichts gelesen, daher war ich durchaus gespannt. Und ich kann sagen: Das Buch war eine gute Wahl.

Harper verlangt von sich selbst, ihr Studium ernstzunehmen und bereitet sich so schon zum Semesterbeginn fleißig auf ihre Vorlesungen vor. Während sie in der Bibliothek sitzt, stolpert Ashton mit seinen Freunden Becca und Will herein. Und als er Harper anschaut, liegt sofort ein Knistern in der Luft. Selbstbewusst tritt Ashton auf sie zu und fragt sie nach einem Date. Harper denkt aber gar nicht daran, sie hat keine Zeit für Ablenkungen und erst recht keine Lust darauf, für Ashton ein Abenteuer zu sein. Also lässt sie ihn abblitzen. Ash, der der absolute Womanizer ist, kommt damit nicht so wirklich klar, denn zwischen ihnen ist irgendetwas. Daher fängt er an, es immer wieder zu versuchen und Harper davon zu überzeugen, ihm eine Chance zu geben. Doch Harper hält ihn stets auf Abstand. Denn nach der Uni wird sie nach Hause gehen, zu ihrer alleinerziehenden Mutter und ihrem Bruder Ben. Alles in ihrem Privatleben ist darauf ausgerichtet, für Ben da zu sein. Sein Leben als Autist prägt das Familienleben sehr und verlangt Harper einiges ab. Und niemand soll wissen, wie es bei ihr zuhause aussieht, wie es um ihrem Bruder steht und vor allem soll niemand das empfindliche Gleichgewicht bei ihr zuhause stören, das für ihren Bruder so wichtig ist. Nur kennt Harper Ash noch nicht, der sehr hartnäckig ist und nicht aufgeben möchte. Wird er Harpers Panzer knacken können?

Nachdem ich mich vom Einstieg ins Buch doch schon eher überrumpelt gefühlt habe und schon große Befürchtungen hatte, was das schnelle Aufkeimen von Interesse bei Ashton anging, war meine anfängliche Euphorie erst einmal etwas begraben. Durch das wirklich rasante (sowohl zeitlich als auch inhaltlich) Aufeinandertreffen von Harper und Ashton, ohne einen von beiden vorher wirklich kennengelernt zu haben, hat es etwas gedauert, bis ich eine leichte Verbindung aufgebaut hatte. Als Harpers uns dann jedoch die ersten Einblicke in ihr Familienlieben gibt, war es um mich geschehen. Im Grunde genommen bewegt sich das Buch auf zwei Handlungsebenen: die Liebesgeschichte und die familiäre Geschichte. Harper ist sehr stark bemüht, zu verhindern, dass beide Ebenen aufeinandertreffen und ist damit auch tatsächlich über lange Zeit sehr erfolgreich. Bei mir führte dies aber dazu, dass es fast so war, als würde man zwei Bücher lesen. Ein ernstes, emotionales und ein belangloses, kitschiges. Denn die Liebesgeschichte zwischen Harper und Ashton konnte mich zu keiner Zeit für sich gewinnen oder auch nur ansatzweise vom Hocker hauen. Es ist eine fast schon stereotypische Aneinanderreihung von Szenen, die man aus zig Collegeromanen kennt. Ein individueller Mehrwert wird nicht mitgeliefert, ganz im Gegenteil gelang es der Autorin auch nicht, mir Ashton als legitimes Love Interest vorzustellen. Die Geschichte um Harpers Familie hingegen hatte von Anfang an Schlagkraft und hat mich berührt. Es war schwer, miterleben zu müssen, wie es um Ben steht, wie komplex Harpers Leben zuhause aussieht und wie es theoretisch zwei Harpers gibt. Besonders ab der Hälfte des Buches führt dies dazu, dass mein Interesse eingeschränkt war. Denn etwa ab der Hälfte steht mehr als deutlich die Liebesgeschichte zurück und bis auf das große Drama am Ende spielt Harpers Familie gefühlt keine Rolle mehr. Es ist wirklich dann nur noch ein 0815-Liebesroman.

Ashton und Harper sind nicht stimmig für mich gewesen. Von Anfang an bleibt es offen, was Ashton bewegt hat, zu Harper zu gehen. Was Harper bewegt hat, ihn erst zu korben, später dann aber doch nochmal seine Gegenwart zu suchen. Wieso die beiden zueinander finden und auf welcher Grundlage eigentlich, da sich beide überhaupt nicht kennen und vor allem beide die grundlegenden Geheimnisse ihres Lebens, die nunmal ihr Dasein prägen, für sich behalten. Harper will auf Teufel kommt raus nicht, dass jemand von Ben erfährt. Nur warum? Stattdessen lügt sie und sucht Ausflüchte, was zu Skepsis und Reibungen führt. An irgendeinem Punkt redet sie sich ein, sie würde Ashton verlieren, deswegen spielt sie lieber weiterhin Scharade. Das war der Punkt, wo auch meine Stimmung langsam kippte und die mir von Anfang an sympathische Harper erste Abzüge auf der Beliebheitsskala hinnehmen musste, die später noch viel heftiger ausfallen, weil sie eine absolut unglückliche Wandlung durchmacht. Auch im Laufe der Handlung hatte ich oft das Gefühl, dass Ashton und die Clique fast schon schlechten Einfluss auf Harper haben. Ashton hingegen ist von Anfang an sehr ausdauernd und penetrant, ich fand ihn nervig, übergriffig und weit entfernt von süß. Durch einige Verhaltensweisen macht er Harper indirekt das Leben schwer. Geprägt von seiner zerrütteten Familie, was er immer wieder betont, aber wie ein trotziges Kind auch gar nicht mal angehen möchte (und entsprechend schnell wird es auch irgendwie am Ende abgehandelt), gilt bei Ashtion vor allem eins: Er will der Mittelpunkt sein. Vor dem Hintergrund seiner Geschichte ist es ja irgendwie ganz leicht nachvollziehbar, führt aber halt auch dazu, dass er für mich von Anfang an unten durch war. Daher konnte mich die Liebesstory nicht ergreifen und das übliche Drama ließ mich mehr als nur kalt. Ich würde sogar noch weiter gehen, dass durch Harpers eigenmächtiges Einmischen in Ashs Familie und Ashs penetrante Mittelpunktart, die Harpers Freiheitsdrang triggert und sie von ihrer Familie entfremdet, so viel verbrannte Asche vorliegt, dass ich mir gewünscht hätte, das Thema Liebe wäre einfach gegraben gewesen. Zwei angeblich so erwachsene Leute, die vom Schicksal so gebeutelt wurden, aber dennoch nicht in der Lage sind, grundlegend miteinander zu reden, das war irgendwie zu viel und zu gekünstelt. Daher: Fette Abzüge für die Liebesgeschichte, die es für mich nicht einmal gebraucht hätte.

Richtig begeistert hat mich dafür die Familiengeschichte von Harper. Die Einblicke, die die Autorin hier gewährt, sind ungefiltert und authentisch. Sie berühren, sie reißen mit, sie verblüffen – aber sie machen auch traurig. Die Einschränkungen, die Harper und ihre Mutter hinnehmen, um Ben ein Leben zu ermöglichen, sind gigantisch. So liebevoll und echt, wie hier das Verhalten von Ben und Harper beschrieben wird, hat mich wirklich vom Hocker gehauen. Wie schwer muss es sein, ein stabiles Umfeld für ein derart autistisches Kind zu bauen? Es ist eindrucksvoll, wie gute und nicht so gute Tage geschildert werden. Wie auf die Verzweiflung von Mutter und Tochter eingegangen wird, wie es an den Nerven, den Kräften und dennoch zu keiner Zeit an der unbändigen Liebe zerrt, das Leben nach Ben auszurichten. Ihre Mutter verlangt Harper von Anfang an sehr viel ab und die beiden sind ein eingespieltes Team, was durch Ashton, die Uni und Harpers aufkeimendem Drang, etwas vom Leben zu haben und etwas mit ihren Freunden zu erleben, aus den Gleichgewicht gerät. Und das fand ich wirklich interessant und zugleich schmerzhaft. Der anfängliche Spagat zwischen Uni und Ben wird immer mehr zu einem Sowohl als auch und später zu einem Entweder Oder. Und an dieser Stelle hat Harpers bei mir unglaublich viel Sympathie verloren. Natürlich ist es nachvollziehbar, dass man aus der belastenden Situation auch teilweise ausbrechen mag und als junge Frau hat sie auch Bedürfnisse. Aber in meinen Augen war das nichts, was man nicht hätte klären können. Stattdessen fährt Harper eine Egotour, die alles implodieren lässt. Die Beziehung von ihr und ihrer Mutter ist sehr komplex und verändert sich im Laufe des Buches, so wie sich auch Mutter und Tochter verändern. Beide müssen Erkenntnisse erlangen und verdauen, die ihre Dynamik in Frage stellen. In einer unglaublich tragischen Verkettung führt dies zu einem großen Unglück, was alles auf den Kopf und in Frage stellt. Ich war schockiert und überrascht, welchen Weg die Autorin eingeschlagen hat und ziehe am Ende den Hut dafür, dass sie dies so greifbar hinbekommen hat – anders als die lauwarme Liebesgeschichte.

Von den Charakteren her muss ich sagen, dass ich mit Ashton zu keiner Zeit warm geworden bin. Von Anfang an wirkt er übertrieben und affektiert. Seine selbstsichere Art wirkt unsympathisch und auch seine Handlungen begeistern mich nicht gerade. Er hatte für mich verhältnismäßig wenig Tiefe, was überraschend ist, da auch er eine durchaus ergreifende Geschichte hat. Diese wird aber primär als Entschuldigung für sein Fehlverhalten und seine Ich-Bezogenheit verwendet. Ashton ist stur und das nicht nur auf der Ebene, dass er nicht aufgibt, Harper für sich zu gewinnen, sondern auch, wenn es um Reden und Klären geht, was durchaus nervig war. Harper war anfangs sehr toll, verliert im Buch aber immer weitere meine Sympathie, da sie sich in eine einheitliche Masse zu den anderen Studenten in diesem Buch verwandelt, für die Freiheit, Party und Unischwänzen normal sind. Anfangs noch sehr vernünftig, scheint es fast so, als würde Ashton schlechten Einfluss auf sie haben. Diese Wandlung hat mich enttäuscht, ist aber immerhin nicht unbedingt unrealistisch. Als weitere Charaktere gibt es Harpers Mutter und Ben. Beide sind gut gelungen, hätten aber gern mehr Raum einnehmen dürfen. Zudem kommt Ashtons Eltern vor, die sehr oberflächlich und recht austauschbar sind. Ashtons Freunde Becca und Will hingegen waren sehr lustig und hatten in ihrer unterstützenden Rolle guten Einzug in die Geschichte gehalten. Gerade Becca rettet Ashton wohl mehr als einmal sein Hinterteil.

Etwas zwiegespalten bin ich vom ganzen Endpart des Buches. Natürlich kommt in solchen Büchern immer reichlich Drama zusammen, aber hier wirkte es etwas überspitzt. Nicht nur die Familienebene, sondern auch die Liebesebene wurden gecrashed und in beiden Fällen muss ich sagen: Hätte das in dieser Form sein müssen? Insbesondere zwischen Ashton und Harper wirkte es einfach gestellt und übertrieben, vor allem von Ashton, der mal wieder zeigte, dass er sehr egoistisch ist und auch nicht gerade „hier“ beim Verteilen der Empathie gerufen hat. Auf der Familienebene passt der Knall ja durchaus, die Konsequenzen davon zeigen aber, wie sich Harper verändert hat – und das für mich nicht unbedingt positiv. Als es dann zur finalen Katastrophe kommt und die Karten neu sortiert werden auf beiden Ebenen, hätte ich mir einfach teilweise andere und vor allem empathischere Lösungen gewünscht. Dennoch kann ich mit der Endsequenz, wie sie hier eingebracht wurde, durchaus leben. Begeisterung ruft sich aber nicht in mir hervor.

Insgesamt ist „Das Licht von tausend Sternen“ ein gutes Buch, welches mich aber vor allem mit der Storyline um Harper und ihren Bruder gewinnen konnte, während die Liebesgeschichte für mich sehr klischeehaft und teilweise auch wenig authentisch herüberkam. Vor allem die zweite Hälfte des Buches verliert sich sehr in einem 0815-Liebesroman. Das hochdramatische Finale war für mich nicht so ganz passend, dennoch habe ich mich von dem Buch im Großen und Ganzen abgeholt gefühlt und hatte Freude beim Lesen. Wäre das Buch durchgängig so stark wie in der ersten Hälfte, wäre es ein wahres Highlight gewesen, aber leider verläuft es sich etwas und auch die Charaktere verspielen zum Teil stark ihre Sympathien.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise vom Verlag überlassen wurde. Meine Meinung ist hiervon nicht beeinflusst.]

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.02.2020

ruhige und solide Liebesgeschichte

Love Challenge
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„Mädchen liebt Junge liebt Mädchen.“
(Sprichwort in Love Challenge)

Worum geht’s?

Er kann nicht lieben, weil er keine Gefühle hat. Da ist sich Khai sicher. Als Autist ist das Leben für ihn anders als ...

„Mädchen liebt Junge liebt Mädchen.“
(Sprichwort in Love Challenge)

Worum geht’s?

Er kann nicht lieben, weil er keine Gefühle hat. Da ist sich Khai sicher. Als Autist ist das Leben für ihn anders als für die meisten, vor allem anders als für seine Familie, die abgesehen von seinem Bruder wenig Verständnis dafür hat, dass er anders tickt. Seine Mutter möchte unbedingt, dass Khai heiratet und ihr Enkelkinder beschert. Hierfür hat sie keine Skrupel und sucht in Vietnam nach einer Frau für Khai. So trifft sie auf Esme, für die ein Leben in den USA eine Möglichkeit wäre, für sich und ihre Tochter zu sorgen. Drei Monate hat sie Zeit, Khai vor den Altar zu kriegen… Doch schon bald muss sie sich fragen, ob sie Khai wirklich zu etwas zwingen möchte.

Love Challenge ist der zweite Teil der „Kiss, Love & Heart“-Trilogie. Das Buch ist in sich geschlossen und kann unabhängig gelesen werden, der Protagonist aus Band 3 wird hier jedoch als Randfigur vorgestellt. Außerdem wird kurz das Paar aus Band 1 erwähnt.


Schreibstil / Gestaltung

Das hübsche Cover ist in hellorange mit zahlreichen verschiedenfarbigen Blumen gehalten, während der Titel dieses Mal blau foliert ist. Das Cover wirkt sehr frühlingshaft und feminin, es passt hervorragend zum Vorgängerband. Die Erzählweise des Buches erfolgt linear, wobei am Anfang zwei Kapitel in der Vergangenheit spielen, bevor die Geschichte in die Gegenwart springt. Es wird in der dritten Person, jeweils mit Fokus auf Khai oder Esme, erzählt und teilweise wechselt der Fokus im Kapitel auch. Der Schreibstil ist recht locker und leicht. Das Buch lässt sich gut auch über längere Zeit lesen, es ist nicht sonderlich anspruchsvoll formuliert. Das Buch enthält nur wenige Erotikszenen und keine explizite Sprache.

Mein Fazit

Nachdem ich von Kissing Lessons nur mittelmäßig begeistert war und vor allem die zweite Hälfte des Buches sehr klischeehaft und standardisiert daherkam, war ich umso gespannter, wie sich Love Challenge entwickeln würde. Der Protagonist Khai kam bereits in Band 1 als Randfigur vor und wirkte durchaus interessant. Die Konstellation um eine Art arrangierte Ehe in Kombination mit dem Asperger-Thema wirkte auf jeden Fall ungewöhnlich und voller Potenzial. Doch konnte dies ausgeschöpft werden?

Khais Mutter sucht nach einer Partnerin für ihren Sohn. Dafür scheut sie keine Mühe und sucht in Vietnam nach einer geeigneten Partie, regelrecht in Form eines Castings. Hierbei stolpert sie über My, die im Hotel angestellt ist und putzt. Khais Mutter ist sofort von ihr angetan und schlägt ihr einen Deal vor: 3 Monate soll sie nach Amerika kommen und versuchen, Khai an sich zu binden. Klappt es nicht, kann sie einfach zurück. Klappt es, hat sie eine glorreiche Zukunft vor sich. Schweren Herzens entscheidet sich My dafür, auch, da sie eine kleine Tochter hat, der sie eine bessere Zukunft gewährleisten will. Also zieht sie um in die Staaten und nennt sich fortan Esmeralda, kurz Esme. Als Khai von seiner Mutter vor vollendete Tatsachen gestellt wird, ist er alles andere als begeistert. Er braucht bestimmte Routinen, einen gewissen Rhythmus und vor allem ist er kein empathischer Mensch, der gut mit anderen Menschen kann. Aber als seine Mutter verspricht, dass dies der letzte Verkuppelungsversuch sein wird, nimmt er doch an. Die drei Monate wird er schon überstehen. Doch bereits nach kurzer Zeit ist er überfordert, denn Esme stellt alles auf den Kopf: Sein Haus, seine Routinen, sein Leben – und später auch sein Herz. Aber er kann ihr nicht geben, was sie verdient. Denn Liebe? Das gibt es in seinem Emotionsrepertoire nicht.

Zwar habe ich gut ins Buch gefunden, aber irgendwie hat’s echt etwas gedauert, bis das Buch mich abgeholt hat. Nach dem Klappentext hatte ich nicht erwartet, dass die Mutter eine wildfremde Frau einfach so im Hotel auf der Toilette anspricht und ihr so einen Vorschlag macht. Generell hatte ich an vielen Stellen des Buches so meine Probleme mit Khais Mutter, ihrer Idee und auch damit, welche Rolle Esme sehr schnell für sich selbst eingenommen hat. Esmes Familie hat ihr mit auf den Weg gegeben, alles für Khai zu machen und ihn zu verführen, um so eine sichere Zukunft in den USA zu haben und für ihre Tochter einen neuen Vater zu finden. Es ist ein komplexes Thema, was sicher einen faden Beigeschmack hat. Es hat echt einige Zeit gebraucht, bis ich mich daran gewöhnt habe. Das heißt nicht, dass ich nicht jedes Mal wieder den Kopf geschüttelt habe, als Khais Mutter wieder losgelegt hat und Druck auf Khai aufgebaut hat. Denn Khais Familie (mit Ausnahme von Bruder Quan) nehmen Khais Asperger-Erkrankung nicht gerade ernst und so kommt es dazu, dass sie nicht verstehen, wie er tickt. Wenn man aber über den Punkt hinaus ist, wo die ganze Situation einem sehr befremdlich vorkommt und sich Khai und Esme langsam näher kommen, erwärmt das Buch einem schon das Herz. Ganz langsam entwickelt sich Khai in eine Richtung, die er von sich selbst nicht erwartet. Esme ist anfangs unsicher und muss ihren Weg in der westlichen Welt noch finden, da alles für sich ungewohnt ist und sie zudem glaubt, nicht genug für Khai zu sein. Diese Unsicherheit gepaart mit Überforderung von Esme und Khai und den Druck von außen führt zu einigen kleineren Konflikten. Ansonsten bleibt die Geschichte recht undramatisch und ruhig, sie gleitet Stück für Stück vorwärts, ohne zu langweilen, aber auch ohne wirklich vom Hocker zu reißen.

Vom Verlauf der Handlung kann man halten, was man möchte. Es sind nur wenige ganz leichte Downs, die sich aber recht zeitnah immer wieder legen. Es sind einige Punkte angelegt, die eine Rolle spielen, etwa ein Ereignis aus Khais Jugend und Esmes Mutterrolle, die aber sehr wenig angesprochen wird und wie ein Damokles-Schwert über der Story hängt. Außerdem sucht Esme eigentlich noch nach ihrem Vater, der die Familie vor ihrer Geburt verließ. Doch hat man kleine Rahmenpunkte, die aber allesamt nicht sonderlich präsent sind. Außerdem spielt Khais Bruder Quan eine präsente Rolle, da er immer wieder unterstützend tätig wird und versucht, Esme klarzumachen, wie Khai tickt. Anders als bei Kissing Lessons hatte ich hier das Gefühl, dass Khais Autismus vernachlässigt wird. Gerade da Esme sich damit nicht auskennt (bzw. noch nie davon gehört hat), hätte man das zum Anlass nehmen können und mehr darüber aufklären können. Das empfand ich als schade und verschwendetes Potenzial. Auch hat sich mir nicht erschlossen, wieso My sich unbedingt in Esme umbenennen musste, frei nach dem Motto neues Leben, neuer Start. Manchmal wirkte es so, als hätte die Autorin ganz viele Ideen, die sie wild zusammenwirft, ohne zu wissen, wohin sie eigentlich gehen möchte.

Während mich in Band 1 der hohe Erotikanteil in der zweiten Hälfte doch etwas aus der Bahn geworfen hat und mir den Fokus zu sehr geklaut hat, ist es hier anders. Anfangs denkt Khai zwar öfter an Sex und wundert sich insbesondere auch über seine körperliche Reaktion auf Esme, die sich durch permanente Blutverschiebung in die unteren Regionen auszeichnet. Aber insgesamt ist das Buch recht unerotisch, es gibt nur wenige intime Szenen, die aber sehr kurz und auch nicht übermäßig detailliert sind. Es gibt keine multiplen Orgasmen, ganz im Gegenteil macht Khai anfangs sogar alles falsch, was nur geht. Sexuelle Unsicherheit auf der Seite des Mannes kommt doch eher weniger vor, sie passt aber ganz hervorragend zu Khai und seinem Charakter. Zwar sind die Szenen jetzt auch nicht super sinnlich, aber zumindest wirken sie auch nicht so überzogen und deplatziert wie in Kissing Lessons.

Insgesamt ist Love Challenge besser gelungen als der Vorgänger Kissing Lessons, auch da die Geschichte sich nicht in der klassischen 0815-Entwicklung verrennt. Allerdings ist das Buch dafür auch sehr seicht geraten und ist kein emotionaler Hammer. Es ist eine sehr nette, leichtfüßige Geschichte für Zwischendurch, bei der Themen mit Tiefgang nur angeschnitten werden. Wer also eine süße Geschichte mit etwas Humor sucht, in der es nicht hauptsächlich um Bettsport geht, kann hier unbesorgt zugreifen.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise vom Verlag überlassen wurde. Meine Meinung ist hiervon nicht beeinflusst.]

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.02.2020

besser als Band 1, aber es fehlt die Tiefe

Light Up the Sky
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„Ich muss sie noch ein einziges Mal verletzen, damit ich sie danach nie wieder verletzen kann.“
(Wes über Autumn in Light up the sky)

Worum geht’s?

Nach dem hochdramatischen Ende von „Bring down the ...

„Ich muss sie noch ein einziges Mal verletzen, damit ich sie danach nie wieder verletzen kann.“
(Wes über Autumn in Light up the sky)

Worum geht’s?

Nach dem hochdramatischen Ende von „Bring down the stars“ ist nichts mehr so wie es einst war. Connors impulsive Entscheidung hat schwere Folgen für Connor und Wes mit sich gebracht und auch die Beziehung zu Autumn stark beeinflusst. So viele Geschehnisse stehen im Raum, die verarbeitet werden müssen und deren Folgen drastisch sind. Doch auch das große Geheimnis der Jungs schwebt noch über ihnen. Was passiert, wenn Autumn die ganze Wahrheit erfährt?

Light up the sky ist Band 2 der „Beautiful Hearts“-Dilogie und setzt unmittelbar beim Ende von Band 1 an. Es werden Vorkenntnisse für das Verständnis der Geschichte benötigt.

Schreibstil / Gestaltung

Dieses Mal ist das Cover in einem dunklen Lilaton gehalten und verfügt über eine explosionsähnliche Gestaltung mit Goldpartikeln und dem geprägten Titel. Das Cover ist sehr schön und ein wahrer Hingucker, zugleich aber auch etwas zynisch vor dem Hintergrund des Buches. Die Geschichte wird chronologisch durch Weston und Autumn (mit Ausnahme vom Prolog durch Connor) in der Ich-Perspektive erzählt, es gibt immer wieder ausgewiesene Zeitsprünge. Der Schreibstil ist ähnlich wie Band 1 flüssig und gut lesbar, jedoch nicht sonderlich tiefgründig. Im Buch kommen einige (übersetzte) Gedichte vor. Das Buch beinhaltet einige oberflächliche Erotikszenen.

Mein Fazit

Bring down the stars und ich hatten eine sehr schwierige Beziehung. Es war für mich eine extrem oberflächliche Geschichte, die keinen roten Faden hatte, bei der bis auf Weston und Westons Stiefvater Paul eigentlich alle Charaktere unsympathisch waren und zudem eine in meinen Augen manipulative und toxische Freundschaft glorifiziert wurde. Nach der impulsiven und fast schon kindischen Entscheidung von Connor, zur Armee zu gehen, war ich endgültig verloren und so konnte mich auch das – außerordentlich emotionale – Ende nicht überzeugen. Aber ich wollte der Geschichte eine zweite Chance geben und so landete Light up the sky bei mir.

Nach dem erschütterndem Ende von Band 1, der für viele ein grausamer Cliffhanger war, setzt Band 2 genau an dieser Stelle wieder an. Der Leser befindet sich noch kurzzeitig in Syrien und erfährt mehr zum Grauen, das sich vor Ort ergeben hat. Doch bereits kurz danach geht’s zurück in die Staaten mit einer Autumn, die stets auf Nachrichten wartet von Connor und Weston, aber keine erhält. Sie kann zu diesem Zeitpunkt nicht wissen, was sich Schreckliches entwickelt hat und wie massiv die Folgen für sie, die Jungs, die Familien und die Zukunft sein wird. Als sie dann einen Anruf von Connors Mutter erhält, malt sie sich das Schlimmste aus. Und aus ihren Sorgen werden zahlreiche Fragen, wie man denn mit einem Kriegsveteran, einem verwunderten Helden, einem Rückkehrer vom Ort des Schreckens umgehen muss. Denn der Krieg verändert…

Light up the sky steigt sehr stark ein. Ich habe mich sehr schnell ins Buch eingefunden und war ergriffen davon, was in Syrien passiert ist und wie sich die Folgen hiervon abzeichnen. Es werden viele durchaus schwierige Themen aufgegriffen, die mir in der Romance-Literatur gar nicht so häufig unterkommen, etwa PTBS, Kriegsverletzungen, der Nachhall des Erlebten und auch die Veränderungen im Charakter und Umgang miteinander. Die erste Hälfte des Buches konzentriert sich fast ausschließlich hierauf, greift auch Themen wie Ehrungen für Soldanten auf und zeigt auch in verschiedener Weise das Echo auf die Gesellschaft. So spielt Verdrängung oder auch Verleumdung von PTBS eine kleine Rolle, lebensverändernde Kriegsverletzungen werden thematisiert und auch die Belastung für Freunde und Familie aufgegriffen. Es geht auch darum, wie sich Freundschafts- und Beziehungsdynamiken ändern und inwiefern Schuldgefühle Menschen auffressen können. Sicher hätte man sich hier noch tiefere einarbeiten können, aber die Autorin hat schon gute Arbeit damit geleistet und vielseitig recherchiert. Es hat mich berührt und auch verletzt, was hier teilweise thematisiert wird. Ich war fast schon überrascht, dass nach Band 1 doch etwas Tiefgründigkeit in das Buch hereinkam und die Autorin mit so schweren Themen aufwartet. Das Liebesdreieck steht dabei eher im Hintergrund und wird nur wenig eingebracht. So ist vor allem Autumn für mich auch in der ersten Hälfte eher Rand- als Hauptcharakter.

Doch das ändert sich dann recht rasant. Und ab da? Ab da ging es für mich rapide bergab. Denn in dem Moment, wo Autumn wieder mehr als Hauptcharakter kommt, wirkt es auch so, als wäre plötzlich nur noch die Liebesgeschichte und die Wirrungen aus dem Geheimnis. Ich hatte sogar das Gefühl, dass Emma Scott regelrecht vergessen hat, was sie in der ersten Hälfte des Buches so aufgebracht hat und wie viel (psychologische) Probleme noch in der Geschichte begraben liegen, die aber nicht mehr oder nur noch ganz rudimentär angekratzt werden. Der Verlauf ist von nun an wenig überraschend, selbst vermeintliche Überraschungen hätte man mit durchschnittlicher Aufmerksamkeit vorhersehen können. Man merkt, dass die Autorin sehr motiviert ist, nach einem drückendem Einstieg eine süße, schöne, glücklich machende Geschichte abzuliefern. Das funktioniert auch – aber zugleich auch nicht. Denn ja, es jagen sich Klischees und genretypische Momente (insbesondere das übliche Glücksmoment-Zerstör-Drama) aneinander mit vielen Happy Moments, wo Emma Scott zeigen will, wie schön das Leben trotz aller Widrigkeiten sein kann. Konflikte, Probleme, Kriegsfolgen, Beziehungsentwicklungen? Sucht man regelrecht, denn sie sind so verborgen und dezent, dass es wirklich schade ist. Es gibt für mich noch so viele ungelöste Probleme, so viele Fragen und ich kann nach einem so realistischem und starken Einstieg mit so einer 0815-Idylle mit Standard-Minenfeldern nicht so wirklich leben. Idealerweise findet natürlich auch die selbstlose, hilfsbereite Autumn hier noch ihre berufliche Bestimmung für ihre Harvard-Thematik. Zum Schmachten schön… Die zweite Hälfte manövriert einfach wie eine unschuldige Nussschale durch ein Meer voller tiefgründiger Problemfelder und schafft es, diese allenfalls zu touchieren. Wer so etwas mag, wird Freude haben. Wer wie ich Tiefgründigkeit, Nachvollziehbarkeit und Substanz braucht, wird vermutlich verzweifeln ob dieser 180-Grad-Wende.

Kern der Geschichte war in Band 1 ja die Thematik um die Dreiecks-Beziehung. Dieses Problem löst sich in Band 2 anfangs sehr galant in Luft auf, wird aber später kurz vor Ende nochmal als kleiner Stimmungskiller aufgegriffen. War zu erwarten, kommt wenig überraschend, führt aber nur zu mehr oberflächlichen Geplänkel und kurzzeitigem Hin und Her. Dies passt aber auch einfach dazu, dass Band 2 bzw. die komplette Dilogie etwas handlungslos wirkt und sich die Thematiken zusammengewürfelt präsentieren. Es fehlt weiterhin der Faden und so kommt es zu gefühlten Massivbrüchen in der Story. Andere Problematiken, wie etwa die hochgradig komplizierte, toxische und manipulative Freundschaft zwischen Connor und Weston oder die Drucksituation durch das Umfeld von Connor und Weston, kommen deutlich zu kurz, werden ignoriert oder einfach mit einem Knall begraben. Regel Nummer 1 in diesem Buch ist offenbar: Hat man kein Lust, einen Konflikt auszutragen, lässt man eine Person halt verschwinden. Besonders stark hat es mir auch einfach an Entwicklungen gefehlt. Sämtliche Charaktere und Beziehungen scheinen stillzustehen und dann einfach mir nichts dir nichts wie magische Puzzleteile zusammenzufallen. Die erste Hälfte des Buches war emotional und hat mich abgeholt, die zweite Hälfte hat mich total verloren, gelangweilt und immer wieder zu Augenverdrehern geführt. Immer wieder gibt es auch – durchaus gute – Situationen, die die Geschichte auf wundersame Weise beeinflussen, aber gar nicht so stimmig wirken und sich nicht so toll ins Gesamtbild einfinden.

Ich glaube, dass Autumn mein größter Kritikpunkt an der Geschichte ist und bleibt. Bereits in Band 1 hat mich ihre fast schon dümmliche Art auf die Palme gebracht. Sie trifft Entscheidungen aus nicht nachvollziehbaren Gründen. Ihre Beziehung zu Connor in Band 1 war nicht greifbar, ihre komplette Motivation und Art war unangenehm, ihr Bäumchen-Wechsel-Dich wirkte lächerlich. Auch in Band 2 wird das nicht unbedingt besser. Autumn wirkt einfach wie ein Fremdkörper in dieser Geschichte, der auftaucht und alle Aufmerksamkeit auf sich zieht. Sie mag lieb und süß und hilfsbereit sein, ich finde sie einfach nur platt, naiv und anstrengend. Doch auch zahlreiche andere Charaktere der Dilogie scheinen auf eine Rolle zugeschustert zu sein, ohne Facetten zu haben. Die Familie Drake als Snobs, die es gewohnt sich, dass jeder für sie springt. Westons Familie, die sich kaufen lässt. Im Grunde genommen kann ich im ganzen Buch nur einen Rat geben: Weston, lauf. Lass sie alle hinter dir. Du hast so viel Besseres verdient.

Light up the sky ist eines dieser Bücher, bei dem ich mir gewünscht hätte, es wäre vielleicht kein Liebesroman gewesen. Denn die Teile des Buches (oder generell der Dilogie), die keinen Romance-Content haben, sind durchaus gut und ergeben zusammengefügt eine komplexe Geschichte um Freundschaft und familiären Einfluss. Es wäre ein gutes Drama mit Facetten gewesen, man hätte die Thematiken um Kriegsrückkehr und die Folgen noch weiter ausbauen können und hätte eine runde Sache gehabt. Aber durch die Romance-Handlungsstränge wird diese unstimmig gestört für mich.

Insgesamt bin ich von Light up the sky zwar etwas mehr begeistert als von Bring down the stars, dennoch ist das Buch weit entfernt von einem Topbuch. Die Dilogie war für mich einfach nicht sinnlogisch aufgebaut und verbindet zu viele kleine Baustellen, wodurch es unfokussiert wirkt. Die erste Hälfte von Light up the sky ist wirklich stark, verliert sich dann aber sofort, als es wieder in Richtung Liebesgeschichte geht und nur noch mit vielen Klischees und Happy Moments die Wunden des Lesers wieder kitten will. Emma Scott kann es definitiv um Welten besser und so bleibe ich enttäuscht vom ungenutzten Potenzial zurück.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise vom Verlag überlassen wurde. Meine Meinung ist hiervon nicht beeinflusst.]

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
Veröffentlicht am 11.02.2020

schöne Geschichte für Zwischendurch

Feel My Soul
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„Wären wir ein Song, dann wären wir ein unvollständiger. Aber ist das am Ende auch der Grund? Muss unser Lied noch fertiggeschrieben werden?“
(Mary in Feel my soul)

Worum geht’s?

Die junge Mary liebt ...

„Wären wir ein Song, dann wären wir ein unvollständiger. Aber ist das am Ende auch der Grund? Muss unser Lied noch fertiggeschrieben werden?“
(Mary in Feel my soul)

Worum geht’s?

Die junge Mary liebt es zu singen. Abends schleicht sie sich mit ihrer Gitarre auf einen Leuchtturm und spielt einfach darauf los. Doch in einer Nacht ist alles anders. Sie trifft auf Tad, der emotional aufgewühlt am Geländer des Leuchtturms steht. Doch Marys Stimme verzaubert ihn und versetzt ihn in einen Ruhezustand, den er verzweifelt zu suchen scheint. Langsam verlieben Tad und Mary sich ineinander und in die Musik, die sie miteinander machen. Doch dann, ohne Vorwarnung, verschwindet Tad. Fünf Jahre später hat Mary es nach New York geschafft. Immer wieder singt sie abends in einer Bar. Und immer wieder muss sie dabei an Tad denken. Doch dann tritt ein Unbekannter in ihr Leben und plötzlich steht alles Kopf…

Feel my Soul ist Band 1 der New York Dreams Reihe. Das Buch ist jedoch in sich geschlossen und kann unabhängig gelesen werden.

Schreibstil / Gestaltung

Das verträumte Cover in verschiedenen Pastellfarben mit der New Yorker Skyline im Hintergrund und zahlreichen Lichtreflexen wirkt sehr schön. Das Cover hat sofort meine Aufmerksamkeit erregt und passt zum Untertitel der Reihe. Es wirkt zart und passt zum Genre. Das Buch wird ausschließlich von Mary als Ich-Erzähler erzählt. Das Buch startet in der Gegenwart mit der 23-Jährigen Mary, springt aber nach wenigen Seiten aufgrund einer Erinnerung für etwa ein Fünftel des Buches in die Vergangenheit und erzählt die Vorgeschichte von Tad und Mary. Anschließend wird die Geschichte in der Gegenwart chronologisch erzählt. wer aktuell erzählt. Der Schreibstil ist sehr flüssig und gut lesbar. Sprachlich bewegt sich das Buch im Bereich der (junge) Erwachsenen-Literatur. Das Buch beinhaltet wenige erotische Szenen, die jedoch nicht sonderlich explizit sind.

Mein Fazit

Ein schönes Cover und ein ansprechender Klappentext über ein Mädchen, die in den Big Apple möchte, um zu singen? Genau mein Ding. Von beiden Autorinnen habe ich bisher noch nichts gelesen, umso gespannter war ich. Doch konnte mich Feel my soul überzeugen? Leider nicht so vollständig.

Das Buch startet in der Gegenwart, bei der Mary sich vorbereitet, um zu einem Auftritt aufzubrechen. Durch ein Lied wird sie in ihrer Erinnerung fünf Jahre zurück katapultiert, in einen Sommer in Florida. Hier hat Mary in einer Bäckerei gearbeitet und abends immer auf einem Leuchtturm ihre Lieder geübt. Und hier traf sie auf Tad. Er war neu in der Stadt, hing mit den falschen Jungs ab, hat falsche Sachen gemacht – und er hatte jede Menge Probleme. Doch Mary wurde sein Anker, sein Ruhepol. Und so entwickelte sich eine süße Jugendliebe. Doch als eines Abends ein schrecklicher Unfall passiert, verschwindet Tad spurlos aus Marys Leben. Er hinterlässt nichts außer Herzschmerz, zerplatzte Träume und einen nichtssagenden Abschiedsbrief. Noch immer, Jahre später, schmerzt Mary das Herz, wenn sie an Tad denkt oder wen sie singt, was sie mittlerweile auch professionell machen möchte. Immer donnerstags singt sie in einer Bar. Und hier wartet jedes Mal ein Unbekannter, der ihr zuhört, aber stets verschwindet, sobald sie fertig ist. Als wenig später eine Agentur an sie herantritt, ob sie ein privates Konzert geben könnte, sagt sie ja. Sie ahnt nicht, dass dieses Konzert sie in einen Strudel aus Emotionen und Erinnerungen ziehen wird.

Die Geschichte von Mary und Tad vereint die Story um eine Jugendliebe, die in der Gegenwart weiterhin präsent bleibt und unter anderem auch Marys Muse für ihre Songs ist. Nachdem Tad ihr nur einen Brief hinterlassen hat, denkt Mary auch in der Gegenwart noch an ihn. Als ein Unbekannter immer zu ihren Auftritten kommt, fragt sie sich irgendwann sogar unweigerlich, ob es Tad sein könnte. So sehr nimmt der Verlust sie immer noch mit. Dabei hat Mary seitdem viel erreicht. Sie hat ihr Studium abgeschlossen, ist eine selbstständige junge Frau geworden, die singt und Songs schreibt. So sucht sie auch eine Anstellung als Songwriterin und tritt regelmäßig in der Bar Jone’s auf. Doch der Unbekannte scheint ihr Leben recht schnell aus dem Gleichgewicht zu bringen, der er will um jeden Preis geheim bleiben. Doch das hat mehrere Gründe, die sich im Laufe der Geschichte langsam enthüllen. Hier muss ich sagen, dass bis auf wenige Feinheiten ich recht schnell vorhergesehen habe, wie sich alles entwickeln wird und wo die Probleme liegen. Dennoch war ich angetan, weiterzulesen und mehr zu erfahren, weil ich es verstehen wollte, was dort passiert. Hin und wieder bin ich dabei an Punkte gestoßen, die mir sauer aufstießen. Zwischendurch hat man auch manchmal das Gefühl, dass das Buch künstlich in die Länge gezogen wird durch eine beiläufige Ereignisse und auch aufgrund zahlreicher Ausflüchte des Unbekannten, der immer wieder beteuert, später alles zu erklären. Irgendwann war ich davon leicht angenervt, weil es Zeit für Erklärungen wurde, die aber wirklich bis fast zum Schluss ausbleiben und dann so rasant durchgepeitscht werden. Dennoch fand ich die Geschichte um Mary und ihre Beständigkeit zur Musik sehr schön und es hat mir gut gefallen, ihre Entwicklung mitzuerleben.

Mary ist ein sehr sympathischer Charakter. Seit Anfang an mochte ich sie und ihre gutmütige Art. Im späteren Verlauf war ich so manches Mal etwas enttäuscht von ihr, dass sie sich so schnell um den Finger wickeln lässt, konnte es jedoch im Gesamtkontext auch gut verstehen. Mary kümmert sich viel um ihr Umfeld und hilft, wo sie kann. Sie ist stark und glaubt an sich, auch wenn es schwer wird. Tad hingegen fand ich recht eindimensional. Man erfährt nicht so viel über ihn, was vor allem auch an der Erzählperspektive liegt. Oftmals gibt es daher Handlungsmomente, die für mich nicht nachvollziehbar waren. Tad ist sehr sprunghaft und sehr unzufrieden mit seinem Leben, ihm sind aber zugleich die Hände gebunden, etwas daran zu ändern. Dennoch legt er einige Züge an den Tag, die ich nicht korrekt fand und auch hart an seinem Traumprinz-Image gekratzt haben. Manchmal fiel es mir schwer, die Liebe von Tad und Mary als eines der Ziele des Buches zu akzeptieren, einfach weil ich manchmal das Gefühl hatte, Mary hat etwas Besseres verdient. Neben Tad und Mary gibt es einige Randcharaktere, die wirklich toll in die Geschichte integriert sind und eine durchaus wichtige Rolle spielen. Die Mitbewohnerin Sam ist eine gute Freunde mit klugen Ratschlägen, Jone aus dem Jone’s ist in fast schon väterlicher Art für Gegenwarts-Mary so und für Jugend-Mary gab es den tollen Bäckereibesitzer Mr. Bakerfield, der immer an das Gute geglaubt hat und viel Inspiration mit auf den Weg gibt. Es sind Nebencharaktere, die definitiv in Erinnerung bleiben werden.

Das erste Fünftel und das letzte Viertel des Buches haben es mir etwas schwer gemacht. Der Flashback am Anfang, der Mary in die Vergangenheit holt und dem Leser die Geschichte von Tad und Mary erklärt, wirkt sehr zäh. Es plätschert etwas vor sich hin, mir haben vor allem die Gefühle stark gefehlt und hier und da wirkte es etwas abrupt und sprunghaft. Es ist zwar durchaus süß, wie die beiden sich kennengelernt haben und wie sich ihre kurze Liaison entwickelt hat, wirklich abholen konnte mich der Flashback aber nicht. Erst nach dem Sprung zurück in die Gegenwart und den hin und wieder von Mary gesponnenen Gedankengängen zu Tad habe ich gemerkt, wie wichtig diese Beziehung für Mary war und wie nachhaltig sie von dieser beeinflusst wurde. Das Ende hingegen ist vor allem von einem schnellen Durcheinander geprägt. Es gibt ein Hin und Her, viele Fragezeichen, einige Antworten und in meinen Augen eine etwas halbgare Erklärung, was mit Tad passiert ist und wie sich das in der Gegenwart auswirkt. So wirklich vollendens überzeugt bin ich nicht, es ist aber zugleich ein schönes Ende, fast schon etwas kitschig und übertrieben, aber dennoch ein solches, was einen zufrieden stimmt. Man hätte hier aber vielleicht noch etwas Zeit investieren können, um einige Frage rund um Tads Familie sauberer aufzulösen. So wirkte es etwas abgebügelt.

Die Botschaft des Buches, dass man seinen Träumen folgen und für sie manchmal auch kämpfen muss, hat mir sehr gut gefallen. Mary ist mutig und obwohl ihre Eltern sie immer wieder zur Rückkehr auffordern, bleibt sie hartnäckig und möchte ihren Traum verfolgen. Grundsätzlich war das Buch recht positiv gestimmt, was auch an dem Bäckereibesitzer lag, der als Randfigur vorkam und Mary ein Notizbuch voller Zitate geschenkt hat, die ihr helfen sollen. Genau dieses Notizbuch kommt immer wieder im Buch vor und beeinflusst an so mancher Stelle die Protagonisten. Die Idee hat mir sehr gut gefallen.

Das Buch beinhaltet wenige Sexszenen, die jedoch durchweg nur angerissen und nicht explizit beschrieben werden. Der Fokus liegt hierbei eher auf der Bedeutung für die Protagonisten als auf dem Akt als solcher. Die Szenen sind grundsätzlich sehr kurz. Allerdings führen vor allem in der Gegenwart die Sexszenen bei mir zu einigen vorwiegend moralischen Fragezeichen.

Insgesamt ist Feel my soul ein niedlicher Liebesroman, der sowohl eine süße Jugendliebe abdeckt als auch eine starke Gegenwartsgeschichte. Nach einem eher zähen Start, der überraschend gefühlslos wirkte, nahm die Geschichte Fahrt auf und konnte mich größtenteils mitreißen. Es fehlte mir allerdings etwas an Gefühl, viele Punkte wurden sehr schnell abgehandelt und insbesondere zu Tad fehlte mir stark der Zugang. Es gibt in diesem Buch keine gigantischen Dramen, aber dennoch das ein oder andere Problem. Obwohl die Geschichte für mich fast vollständig vorhersehbar war, habe ich mitgefiebert und mich gut unterhalten gefühlt. Daher ein Buch, was ich durchaus empfehlen kann, man sollte aber nicht zu viel erwarten. Sehr gut für Zwischendurch!

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise vom Verlag überlassen wurde. Meine Meinung ist hiervon nicht beeinflusst.]

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Veröffentlicht am 03.02.2020

ein etwas anderer, aber vor allem nicht wissenschaftlicher Ansatz

Die Fuck-it-Diät
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Worum geht’s?

Dies ist ein Buch der Autorin Caroline Dooner, die von ihren Erfahrungen als Dauer-Diäterin berichtet und wie sie zu der Erkenntnis kam, dass Diäten mehr kaputt machen als zu helfen. Mit ...


Worum geht’s?

Dies ist ein Buch der Autorin Caroline Dooner, die von ihren Erfahrungen als Dauer-Diäterin berichtet und wie sie zu der Erkenntnis kam, dass Diäten mehr kaputt machen als zu helfen. Mit zahlreichen Anekdoten, aber auch einigen Studien und Experimenten angereichert möchte sie dem Leser einen Weg in eine frustfreie Ernährung aufzeigen.

Schreibstil / Gestaltung

Das Taschenbuch ist ein einem schönen Helllila gehalten und mit einem lustigen Schriftzug aus leckeren Keksen sowie einem Badge in grün versehen. Die Gestaltung ist insgesamt recht dezent und unaufdringlich. Die Innengestaltung ist ebenfalls sehr schlicht. Das Buch besteht ausschließlich aus Text, es gibt keine Grafiken. Zwischendurch eingefügt sind Absätze mit Aufgaben und Impulsen, die sich gestalterisch sehr abheben. Es ist sehr übersichtlich. Der Schreibstil ist sehr persönlich, die Autorin spricht die Leser regelmäßig an. Die Autorin schildert teils spritzig, teils mit rhetorischen Fragen bekannte Problematiken und entlarvt in einem angetäuschten Dialog auch eigene Lügen. Insgesamt fand ich den Schreibstil sehr mitreißend und motivierend, manchmal allerdings auch etwas übereuphorisch, sodass ich an zahlreiche bekannte Diätwerbungen erinnert wurde.

Der Inhalt

Das Buch startet mit einer kurzen Einleitung, welche Idee hinter dem Buch steht. Anschließend ist das Buch grob in zwei Teile unterteilt: Teil 1 ist „Weshalb haben wir eine Suchtbeziehung zum Essen?“ und Teil 2 „Und wie mach ich das jetzt?“. Der erste Teil fokussiert sich primär auf die Frage, wieso Diäten, Ernährung und Dünnsein für uns eine so große Rolle spielen und wieso das alles zum Scheitern verurteilt ist. Im Teil 2 gibt es dann die Handwerkszeuge zur „Neuprogrammierung“. Dies umfasst:

1. Der physische Teil = Hier geht es darum, warum eigentlich kein Nahrungsmittel für den Körper schlecht ist, wie achtsames Essen sich von selbst einpendeln wird und wieso man keine Angst haben muss, sich nicht an strenge Regeln zu halten.

2. Der emotionale Teil = Hierbei geht es unter anderem um die Bedeutung von Essen für unsere Psyche, wieso wir essen (und zu viel essen). Es geht um das bewusste Loslassen von Einstellungen, die uns ans Essen binden.

3. Der mentale Teil = Hier geht es mehr denn je darum, eine positive Grundhaltung und eine offene Einstellung zum Thema Essen und Körper zu gewinnen. Ziel ist ja nicht das maßlose Fressen, sondern der neutrale Verzehr von Nahrung als eben das – Nahrung. Es geht aber auch darum, wieso das Ideal Schlanksein sich in unseren Köpfen eingenistet hat.

4. Das blühende Leben = Hier geht’s um die positiven Folgen, die aus der Intuition und dem neutralen Essen entstehen sollen.

Mein Fazit

Selten war ich so unsicher darüber, wie ich nach dem Lesen eines Buches fühle. War es inspirierend? War es zu viel? War es zu unwissenschaftlich? Bin ich zufrieden mit einer Sammlung von Lebensanekdoten, aus denen ich Ideen für meine weitere Zukunft mitnehmen soll? Und vor allem: Kann ich dem, was dort geschrieben wird, glauben? Auch jetzt, Tage später, bin ich noch zu keiner Meinung gekommen.

Zunächst muss ich sagen: Die Autorin ist keine Wissenschaftlerin, keine Ärztin, keine Ernährungspsychologin. Sie ist „nur“ selbst Opfer von Dauerdiäten, dem restriktiven Ernährungswahnsinn und ihren eigenen Gedanken geworden. Sie arbeitet im Buch an vielen Stellen mit wissenschaftlichen Studien, das Buch ist aber – für mich – keinesfalls wissenschaftlich oder entsprechend fundiert. Wem das stört, der sollte hier nicht zugreifen. Es ist und bleibt ein Buch einer Frau, die ihren eigenen Weg gefunden hat und diesen nun teilt.

Der Einstieg in das Buch ist mir gut gelungen und von Anfang an hat mir das Buch doch gut gefallen. Die Autorin hat einen sehr direkten, witzigen Schreibstil und ballert gnadenlos eine Ausrede nach der anderen auf den Tisch. Ja, man fühlt sich ertappt. Ja, man erkennt sich wieder. Immer wieder greift die Autorin reale – und wohl bekannte – Situationen auf, die jeder, der schon einmal oder regelmäßig diätet, kennt. Im Anschluss führt sie meist mit Studien oder Selbstversuchen aus, wieso Diäten zum Scheitern verurteilt sind. Und ich muss zugeben, dass sehr viel davon einleuchtend und nachvollziehbar klingt. Es fiel mir jedoch schwer, das wirklich anzunehmen, weil man es nach Jahren der Ernährungsliteratur anders eingetrichtert bekommen hat.

Hat man den Teil, wieso Diäten nicht funktionieren, durch, beginnt in dem Buch die Phase, bei der die Autorin Werkzeuge an die Hand legt, wie man etwas besser machen kann. Im Grund genommen ist sie Anhängerin davon, dass man einfach tun soll – iss, soviel zu willst wann du willst was du willst. Befremdlich im ersten Moment, aber je mehr man darüber nachdenkt, desto logischer klingt es. Dazu muss man von negativen Gedanken wegkommen (nur schlank bin ich etwas wert zb) und mehr Kraft und Energie in sich selbst und seine eigene mentale und physische Gesundheit investieren. Hierfür gibt die Autorin zwischendurch auch immer wieder kleine Aufgaben vor, die durchaus helfen, sich auch der manchmal unbequemen Wahrheit zu stellen. Das hat mir sehr gut gefallen, auch wenn es inhaltlich nicht immer unbedingt meinen Nerv getroffen hat.

Ich denke, dass dieses Buch die Geister scheiden wird und jeder für sich entscheiden muss, ob das Buch etwas für ihn sein könnte. Ich fand es unterhaltsam, herrlich kurzweilig und wirklich nett. Allerdings bin ich vielleicht einfach nicht so weit, dass ich die ganze Wissenliteratur über Bord werfen kann und mich einfach darauf einlasse, was die Autorin vorschlägt. Ich kann da nicht dran glauben, andere aber sicher schon. Und genau das muss man für sich herausfinden. Ich hatte mir ein wenig mehr etwas in Richtung des Buches „Fettlogik überwinden“ gewünscht, was aber nicht heißt, dass dieses Buch schlecht ist. Nein, das ist es definitiv nicht. Aber es ist anders und man muss wissen, ob das „anders“ etwas für einen ist.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt wurde. Meine Meinung wurde hierdurch nicht beeinflusst.]

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